Vissarion mit seiner Frau in Kroatien - im Jahre
2016
Kapitel
40
(bis Vers 151)
001. Am Morgen den 26. September kam der Lehrer
zurück nach Petropawlowka. Ein warmer sonniger Tag begegnete Ihm.
002.
Am nächsten Tag erklang das Wort an diejenigen, die im Land der
Verheißung leben. Vissarion sprach vom Balkon der zweiten Etage des
Gästehauses aus . Starker Wind wechselte sich mit seichtem
Herbstregen ab. Ungefähr tausend Menschen hörten Christus zu.
003.
„Ihr werdet jetzt sehr Viele werden und natürlich interessiert sein –
das, was von Gott aufgedeckt wird, zu begreifen und die persönlichen
Bemühungen und auch das Streben dahingehend, nicht mal einen
Buchstaben, der darauf hinweist, wie man einen Schritt richtig macht,
auszulassen – das ist eure Initiative, wovon euer eigenes Leben abhängt.
004.
Ihr dürft nicht denken, dass die Wahrheit euch aufsuchen soll und euch
bitten muss, etwas zu machen. So was Ähnliches wird vorkommen, aber der
Mensch ist berufen, selbst sein Streben, die Wahrheit zu erkennen, zu
zeigen. Nicht zu dem Durstigen fließt das Wasser, sondern der Durstige
findet dieses Wasser.
005. Wenn der Durstige an der Stelle hinfällt,
wohin das Wasser fließen muss, so kommt es dann natürlich zu ihm. Doch
nicht deswegen, weil er dort liegt und es erwartet, sondern deswegen,
weil es dort hinfließen musste. Dann kann er seinen Durst voll stillen.
006.
Es wäre gut, wenn er nicht denken würde, dass das Wasser direkt in
seine Richtung abgebogen ist, um ihn dort zu finden, wo er in der Wüste
liegt und, den Kopf auf seine Hände gestützt, dieses Wasser erwartet.
Der Durstige ist berufen, das Wasser zu finden und dann auch soviel zu
trinken, soweit seine Möglichkeiten ausreichen.
007. Die vor euch
stehende Aufgabe ist jetzt sehr groß. Wir werden Vieles
überprüfen und gegenüberstellen, ihr werdet viele notwendige
Hinweise zu hören bekommen. Vor allem, wo ihr lernen müsst, Schritte zu
machen, reale Schritte, von denen eure Möglichkeiten, die Menschen zu
lieben, abhängen.
008. Jetzt aber weht noch der Wind. Bald kommt
der Winter. Der Winter ist außen, draußen. Jemand wird den Winter ins
Innere holen. Jemand wird den Winter im Haus haben, es wird da
schneien, wo er schläft; der Schnee wird in sein Herz fallen.
Es
wird viele Stürme, Schneestürme geben. Und in dieser Zeit über eigene
Schwierigkeiten zu sprechen – ist Unwissenheit und absurd.
009. Als
wir in verschiedenen Ländern herumfuhren, kam es bei Vadim zu dem
starken Wunsch, zu euch zu fahren und zu sagen: „Wenn ihr das nicht
macht, dann wird es keiner machen.“ Viele Menschen sieht man und gute
Menschen. Sie lächeln einem zu, sie sind, wie es scheint, bereit,
Vieles zu tun, sie sind aufrichtig, offen. Doch fast keiner von ihnen
ist fähig, es zu machen.
010. In der Welt gibt es verschiedene
Menschen. Es gibt starke und es gibt die, die ein Beispiel benötigen.
Die Starken – das sind die, die die Stimme gehört haben, und die die
Bereitschaft fühlen, alles zu erfüllen. Das genügt ihnen, um anzufangen
und zu machen.
011.Es gibt aber eine große Menge von denjenigen –
und ein Teil von dieser großen Menge ist unter euch – unter
euch
ist der größte Teil von solchen Menschen – die das Beispiel sehr nötig
haben, das der Nächste zeigt, also derjenige, der einmal die Stimme
gehört hat und begonnen hat zu erfüllen.
012. Sie sind auch bereit,
der Wahrheit beizustimmen, aber in erster Linie ist für sie wichtig:
Was machen denn die Mitmenschen? Durch sie wollen sie tiefer die
Wahrheit erfahren. Und wenn sie sehen, wie der Nächste stolpert –
derjenige, der stärker ist – so führt das zu einer großen Anstrengung,
zu einem großen Chaos und zu großen Unannehmlichkeiten, zu vielen
Gerüchten und anderen Dummheiten, durch die man ohne große Mühe
verloren geht.
013. Während der festlichen Zusammenkunft habe Ich
euch gesagt, dass es sinnlos ist, euch zu lehren zu lieben, denn ihr
könnt alle lieben. Aber zu dieser Liebe führt ein Weg, den zu gehen
jetzt vor euch liegt, ein Weg, der es ermöglicht, euer Herz von der
Schale, die das kranke Bewusstsein erzeugt, zu befreien, ein
Bewusstsein, das sich in tausenden von Jahren geformt hat.
014. Und
das gesamte Wesen des Menschen reagiert überhaupt nicht richtig auf die
Realität, auf jede beliebige Realität, welche wir jetzt auch in
Kleinigkeiten berühren. Und natürlich muss man das alles ändern. Das
ist eine gigantische Arbeit.
015. Wenn ihr aber nicht beginnen
werdet, jede Kleinigkeit zu ändern, von der ihr hört, so geht ihr
verloren. Einst werdet ihr fühlen, dass ihr nicht mitkommt, und ihr
werdet nicht die Kraft haben aufzuholen.
016. Dann werdet ihr
merken, dass ihr Vieles nicht verstehen könnt, was euch gegeben wird,
Vieles passt nicht zusammen, und es entsteht das Gefühl, dass im
Geschehenen keine Logik vorhanden ist. Und das ist natürlich, weil ihr
hier viele Glieder verliert, und die Kette wird nicht stark sein.
017.
Alles wird nach der Reihe gegeben, unter der Berücksichtigung, dass ihr
nachdem ihr das Frühere begriffen habt, zur nächsten Etappe
vollkommener ankommt.
018. Wenn aber Unwürdigkeit zutage tritt und
Faulheit, um zu erkennen und zu begreifen, und der Eifer im Erkennen
fehlt, so werdet ihr unbedingt Glieder dieser Kette verlieren. Das
ist unausbleiblich! Das ist ein raues Gesetz, ein hartes
Gesetz,
und hier muss eure Aufmerksamkeit äußerst hoch sein. Auf diesem Weg
darf man nicht schlummern.
019. Und nicht immer hat der Nächste die
Möglichkeit zu kommen und euch anzustoßen, denn ihr seid doch keine
kleinen Kinder, die man immer wecken muss, ihr
müsst euch
selbst wach halten. Was ist das für ein Leben, wenn ihr ständig
schlummert und hofft: wenn es nötig ist, kommen die anderen und wecken
mich, doch ich werde solange noch schlafen.
020. Solche Art von
Möglichkeit gibt es nicht. Schlaft ihr ein – fallt ihr. Sogar
Einschlafen ist gefährlich. Ein langer Weg steht euch bevor. Und der
Weg ist wie ein Pfad, der nur so breit ist wie für einen Menschen. Und
er geht an der Grenze des Absturzes entlang. Und man muss einige Jahre
gehen und nicht schlafen! Und das ist eine große Arbeit.
021. Aber
ihr liebt es zu schlafen. Weil ihr schon tausende von Jahren geschlafen
habt, wollt ihr noch etwas schlummern. Doch gerade jetzt wird es
tödlich gefährlich sein, zu schlummern.
022. Ich kann eure Arbeit
nicht für euch machen. Ich bin bereit, immer hinzuweisen, ein
beliebiges Gesetz, aufgrund dessen euer Fehler geschieht, zu erzählen,
auch wenn ihr Mir Millionen von Fragen stellen werdet. Ihr habt jetzt
unendlich viele Möglichkeiten, ein beliebiges Gesetz kennenzulernen,
das mit eurem Fehler verbunden ist. Denn wenn ihr euren Fehler genau
versteht, könnt ihr ihn leichter überwinden.
023. Ihr jedoch müsst
die Aktivität aufbringen, diesen Fehler zu betrachten und euch nicht
durch die Meinungen untereinander verwirren zu lassen und sich in dem
zurechtfinden, aber ihr sollt nicht vergessen, dass ihr die Möglichkeit
habt, das präzise Gesetz zu erfahren, wonach dieser Fehler geschieht.
Und wenn es dazu kommt, werde Ich unbedingt dieses eröffnen und
erzählen; aber dass eure Initiative da ist, dass ihr das begreifen
wollt.
024. Das Gesetz der Entwicklung des Menschen besteht nur in
dem einigen gemeinsamen Verbleiben auf dieser Erde. In Einsamkeit wird
sich der Mensch niemals entwickeln, in diesem Fall ist ihm diese
Möglichkeit genommen. Das ist eine Möglichkeit, eine Besonderheit, die
gerade der Mensch hat. In seiner Entwicklung sind die gegenseitigen
Beziehungen miteinander wichtig.
025. Wäre es nur ein
verstandesmäßiges sich Bewusstwerden, so könnte man auch irgendwie in
der Einsamkeit bleiben, das könnte auch genug sein. Aber das ist kein
Gesetz für den Menschen. Die Entwicklung des Menschen geschieht in den
gegenseitigen Beziehungen miteinander. Das zu begreifen ist sehr
wichtig.
026. Also ist die normale Entwicklung in der Zukunft – eure
Einige-Familie. Und ihr seid verpflichtet, die Gesetze der
Einigen-Familie zu erkennen, weil ihr nur da die richtige Lösung finden
könnt, nur dort könnt ihr richtig leben und euch weiter entwickeln.
Andere Gesetze wird es bei euch nicht geben.
027. Wollt ihr es
anders versuchen – versucht es. Sehr bald werdet ihr in den Schmutz
fallen, und dann werdet ihr wieder sehen, dass das für euch
wirklich wichtig ist, worüber Ich jetzt spreche. Dem werdet ihr nicht
ausweichen können.
028. Kein Volk wird sich richtig entwickeln, wenn
in seinem Innern keine Einige-Familie ist. Kein einziges Volk! Nur
Angst und Geld werden es zusammenhalten. Man braucht nur die
Geldeinheit zu zerstören, so verfällt dieses Volk in sehr große
Dummheiten und Unannehmlichkeiten. Der Kummer wird sehr groß sein.
029.
Und was das bedeutet - könnt ihr sehen, wenn ihr euch umschaut: WAS
geschieht in Russland? In Euch hat man das Allerinnigste von euch
berührt, das, womit ihr tausende Jahre gelebt habt und wodurch ihr
immer noch oft Sklave seid. Man braucht nur die Geldeinheit, die euch
betrifft, zu berühren, so fallt ihr schnell in Geschäftigkeit, ihr
beginnt, euch Sorgen zu machen, ihr beginnt, euch zu fürchten. Und man
kann mit euch alles mögliche machen, denn ihr seid in diesem
Fall
einfache Spielzeuge, die dumm und unwissend sind. Das ist aber ein
großes Unglück, wenn der Mensch immer noch so ist.
030. Ihr habt ein
großes Geheimnis, das in eurem Herzen eingeschlossen ist, das man aber
niemals verkaufen kann. Das kann man nirgendwo kaufen. Aber es ist
immer mit euch. Das hat euch niemand weggenommen, das alles ist immer
bei euch.
031. Aber warum hängt es vom Geld ab? Warum hängt es so
sehr von jeglichem Unsinn ab, der nur entstanden ist, um den Menschen
zu töten? Wie viele Dummheiten geschehen auf der Erde gerade dadurch.
032.
Und jeder spricht sich frei: Er verdient für seine Familie. Was auch
der Mensch macht, welche Beschäftigung er auch hat, er wird sagen: „Ich
muss aber doch meine Familie ernähren, etwas anderes kann ich nicht
tun.“ Deswegen entstehen Mörder, Henker und alles mögliche, aber alle
haben ein und dieselbe Rechtfertigung: Er muss ja irgendwie seine
Familie ernähren.
033. Ich habe für euch schon erwähnt: Eine
beliebige Teilnahme am Geldsystem – das ist euer eigener Beitrag zur
Vernichtung des Menschen.
034. Ich stelle jetzt aber keine Aufgabe
vor euch, für die ihr nicht die Kraft habt, euch sofort davon
loszusagen. Deswegen habe Ich schon längst begonnen, euch Folgendes zu
sagen: Euer Ziel ist es, schnellstmöglich aus dieser Abhängigkeit
heraus zu gehen. Und je mehr Kräfte ihr anwendet, um alles
selbstständig mit eigenen Händen zu machen, umso besser wird es für
euch sein.
035. Werdet ihr das hinauszögern – verliere Ich euch, und
ihr werdet Mich zumindest in diesem Leben nicht mehr sehen. Gut, wenn
ihr schon jetzt etwas in euch bewahren könnt, das fähig ist, sich
weiter zu entwickeln – dann sehen wir uns noch.
036. Doch ihr habt
jetzt eine sehr große Aufgabe, und es steht euch bevor, sehr viel zu
tun. Ihr wollt es aber nicht tun. Denn, wer Geld hat, braucht sich
scheinbar nicht anzustrengen, weil er ja auch kaufen kann. Wozu soll er
das machen? Er hat keine Zeit.
037. Das ist aber ein großer Fehler.
Wenn es unbedingt notwendig wird, das zu machen, werdet ihr es nicht
schaffen, das zu tun. Dann werdet ihr keine Kraft haben, weil ihr diese
Möglichkeit verpasst habt, jetzt und heute.
038. Was ist das – Einige-Familie? Das, wenn bei euch alles voreinander
offen ist.
039.
Versucht dies anzuschauen aufgrund des Beispiels, des großen Beispiels,
nämlich das eurer eigenen, am nahesten stehenden Familie, die aus einem
sehr engen Kreis von Menschen besteht, die euch am nächsten sind. Wie
geht ihr miteinander um? Fragt euer Nächster um Erlaubnis, in euer Haus
einzutreten, wenn er da etwas machen möchte? Alles wird einfacher viel
einfacher.
040. Wenn ihr Kultur besitzt, wenn ihr ein würdiges
geistiges Verständnis habt, dann ist es nicht nötig, Regeln
einzuführen. Es ist nicht erforderlich, irgendwelche zusätzlichen
Gesetze entstehen zu lassen, denn ihr werdet immer alles richtig
machen. Und dann kann man sich völlig öffnen, in völligem Vertrauen
zueinander.
041. Und zu diesem vollen Vertrauen zueinander sollt ihr
kommen. Aber in diesem Fall müsst ihr bereit sein, das einfache Gesetz
zu verstehen, dass in dieser Familie jeder Interesse an eurem Leben hat
und an dem, was ihr macht. Jeder kann sich in euer Leben einmischen und
fragen: Warum macht ihr das so und warum macht ihr das nicht anders?
042.
Und ihr, beunruhigt über des anderen Zustand und damit er sich nicht
Sorgen macht, wenn er etwas nicht richtig versteht, strebt ihr mit
Bereitschaft dazu, ihm das zu erklären, warum ihr es so macht, was ihr
so macht, was ihr macht. Und so löst ihr in verschiedener Art Probleme
und seht, wie ihr einander vertraut, wie gut es ist, zusammen zu sein,
dass ihr wirklich eine Familie werdet.
043. Aber nicht so, dass die
Einige-Familie nur das ist, wo man den Wunsch hat, über sein früheres
Schicksal zu erzählen. Die Einige-Familie – das ist, wenn ihr zuerst
jeden Tag hinschaut, wer in eurer Nähe etwas nötig hat, wer eine große
Not unter euch hat.
044. Und ihr versucht, schon gemeinsam auf
schöpferische Art dieses Problem zu lösen: Wo sollt ihr hingehen, damit
ihr diese Hilfe leisten könnt. Denn es gibt unter euch sehr viele, die
Not haben – diejenigen, die kein Geld haben. Denn der größte Teil von
euch der kommt, hat nichts. Und oft sind es Frauen mit Kindern; sehr
oft kommen Familien, die ohne Männer sind.
045. Wir sprechen so viel
darüber; wir sprechen so viel, dass eure unbegrenzte Fürsorge
umeinander – der Hauptschlüssel zur Lösung von vielen Problemen ist.
Erst wenn ihr eine echte Einige-Familie werdet, dann werdet ihr keine
Probleme mehr haben, dann werdet ihr durch alles hindurchgehen, ihr
werdet jedes beliebige Hindernis überwinden, das es auf eurem Weg geben
kann, ihr werdet alles überwinden.
046. Denn alle diese
Hindernisse zielen gerade auf diese eure Schwächen, wenn ihr oft über
euch selbst nachdenkt, wenn bei euch etwas fehlt und ihr immer daran
denkt, wie man etwas herstellen kann, damit es für euch bequemer ist.
047.
Aber so löst sich kein Problem, im ganzen Russland löst sich so kein
Problem. Wieviel es auch an politischen und wirtschaftlichen Fragen
lösen mochte – dieses Problem löst sich so lange nicht, bis die
Menschen begreifen und sich erinnern, dass sie dann eine große Kraft
haben, auch wenn sie das letzte Stück Brot haben, es aber mit
Bereitschaft mit demjenigen teilen, der an diesem Brot Not leidet.
048.Aber
es ist anders. Und wie es passiert – könnt ihr sehen. Denn viele
verlieren jetzt ihr Brot. Und was machen die anderen? Sind sie wohl
bereit, mit den anderen zu teilen? Nein. Sie gehen noch zu größeren
Dummheiten über, indem sie, wie die Wölfe, nur an ihre eigene Sättigung
denken.
049. Aber derart zu leben geht nicht. Alles hat seine Zeit.
Jetzt entstehen Ereignisse, die euch erlauben, euer eigenes Gesicht und
die Gesichter der Nächsten krass zu erkennen.
050. Und ihr müsst
daran denken, was Ich euch am Fest gesagt habe: Ihr seid nicht dazu ins
Leben gekommen, damit ihr schaut, wer sich wie euch gegenüber verhält,
ihr seid ins Leben gekommen, um zu zeigen, wie ihr euch zu allen
anderen verhalten werdet. Also dafür seid ihr in dieses Leben gekommen.
Dann eben zeigt es!
051. Wenn ihr gekommen seid, um niemanden zu
betrügen, warum denn schaut ihr danach, wer euch betrügt? Ihr wisst
doch, dass ihr niemanden betrügt; dann macht doch diese Schritte. Und
so also, ohne auf die Fehler voneinander zu schauen, werdet ihr eigene
würdige Schritte machen – eben dann entsteht das Notwendige.
052.
Deswegen werden jetzt für euch Verhältnisse geschaffen, wo die
Einige-Familie sich zu formen beginnt. Aber sie wird nicht
auf
globaler Ebene entstehen, leider. Weil, hättet ihr das alles würdig
begreifen können, was Ich euch früher gesagt habe – damals, als Ich
euch damit bekannt gemacht habe, so würdet ihr schnell die
Einige-Familie von Gläubigen zusammen gebildet haben. Das ist aber
nicht geschehen.
053. Das spricht davon, dass die große Masse die
Schrift nicht berührt hat, sie hat sie nicht derart begriffen, wie es
zu begreifen nötig war. Nun was, dann muss man mit Kleinigkeiten
beginnen. Wir werden damit beginnen, dass wir bei euch kleine
Einige-Familien bilden, wo die, die noch nicht alles erfassen konnten,
die Würde der Familie erkennen werden.
054. Und viele Gesetze werden
wir jetzt anfangen, ausführlich zu betrachten. Wenn diese kleinen
Familien entstehen, werden aus den verschiedenen Dörfern, jede dieser
Familien an einem bestimmten Tag zu Mir kommen und sich mit Mir
treffen, die Probleme klären, die sich zu dieser Zeit angehäuft haben.
Diese Treffen werden ständig sein, damit ihr viele Dinge lösen könnt,
die mit den Gesetzen der Einigen-Familie verbunden sind. Anders zu
leben geht nicht.
055. So darf man nicht leben, wenn eine große
Masse der Gläubigen lebt und unter ihnen sind die, die nicht imstande
sind, Vieles zu schaffen, doch sie probieren es nach den eigenen
Möglichkeiten zu machen; jedoch niemand sieht, dass sie Not haben,
niemand sieht ihre Not. Alle denken: Nun gut, er hat das verdient –
wenn er es nicht hat, aber haben möchte.
056. So darf man nicht auf
die umgebende Welt schauen. Ich erzähle euch die weiten großen Gesetze,
ihr aber beeilt euch nicht, diese vollkommen richtig anzuwenden. Denn
Vieles, was mit euch geschieht, wisst ihr nicht. Doch es geschieht das,
was mit euch geschehen soll und was ihr wirklich benötigt; ihr aber
begreift es nicht.
057. Deshalb schafft ihr viele Ereignisse nur im
Äußeren, und ihr seht bestimmte Ziele. In Wirklichkeit sind aber nicht
diese Ziele wichtig, sondern die, die vor allem der Vater vor euch
stellt. Und diese sind unsichtbar, jedoch gerade dieses Unsichtbare
erlaubt es euch, euch am günstigsten zu entwickeln.
058. Vieles wird
auch deshalb für euch nicht aufgedeckt, weil, wenn dieses Innere
aufgedeckt würde, so würdet ihr beginnen “mit dem Kopf“ zu
verschiedenen Seiten zu gehen und würdet es für die eigene Entwicklung
noch schlechter machen.
059. Und wenn ihr etwas tut und es ist euch
nicht gelungen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sagt euch selbst:
Möge lieber das Ziel erreicht werden, das unsichtbar von Gott vor mich
gestellt wird. Und im Prozess beim Erreichen des Zieles werdet ihr
gerade das Hauptziel, das ihr nicht seht, erreichen, gerade unter
diesen Verhältnissen werdet ihr es richtig erreichen.
060. Denkt
daran: Euch steht jetzt bevor, die Einige-Familie zu bauen. Das ist die
einzige Möglichkeit für euch, würdig auf dieser Erde standzuhalten und
das zu überwinden, was ihr überwinden müsst, und um schon deshalb durch
dieses Beispiel den noch Schwächeren zu zeigen, dass so ein Weg den
Menschen eigen ist, dass man sich ganz anders entwickeln kann, und das
ist dann viel schöner. Doch das muss man real zeigen. Deswegen ist euch
das Recht gegeben, hier zu sein und titanische Anstrengungen zu eurer
Formung zu unternehmen, damit alle dieses reale Beispiel sehen können.
061.
Sie werden das alles sehen. Das kann man nicht verstecken, welcher Lärm
sich auch rund herum verbreiten wird, wer auch alles versuchen möchte,
das zu löschen, niederzudrücken, zu beschmutzen. Das muss geschehen.
062.
Wenn auch die Finsternis groß ist, aber sie ist nicht höher als das
Licht. Und wenn sie nicht höher ist, dann sind die Kräfte des Lichtes
leicht imstande, die Finsternis zu schlagen. Deswegen, wenn
irgendwelche Unvermeidlichkeiten seitens der Finsternis zu sehen sind,
umso leichter kann man die Schritte der Finsternis vorhersagen, denn
sie berufen sich auf die Besonderheit des Menschen, und natürlich kann
man das, vorhersagen, es ist elementar, sie schon früher vorherzusagen,
dann kann man natürlich diese Handlungen leicht umspielen.
063.
Deshalb, wenn die Finsternis etwas unternimmt, können die Kräfte des
Lichtes das schon berücksichtigen und die Ereignisse so gestalten, dass
die Handlungen der Finsternis in der Tat eurem Wohl dienen.
064.
Alle Ereignisse, die rund um euch entbrennen, sind nur zu eurem Wohl.
Ausschließlich. Deshalb ist das Schimpfen, das über euch entstehen
kann, sehr nötig, es wird den Strom von Massen zu euch hierher
aufhalten. Denn ihr seid jetzt nicht bereit (in der Lage) eine große
Menge Menschen, die euch schaden kann, aufzunehmen, weil ihr im Inneren
noch nicht den notwendigen festen Kern aufgebaut habt und das
notwendige Verständnis, ihr habt (seid) keine Einige-Familie, ihr seid
einfach als Gleichgesinnte hier versammelt.
065. Ihr müsst euch vereinigen, ihr müsst ein Ganzes werden. Und das,
was euch verbindet – das ist die Wahrheit.
066.
Ich habe euch schon gesagt, dass Ich aus der Gesellschaft die besten
Ziegelsteine ausgewählt habe, die es in der Gesellschaft gab. In der
gewöhnlichen Gesellschaft hatten viele von euch um sich herum viele
eigenartige Anhänger, die ihr auch nicht sehen konntet, die ihr bewusst
aufnehmen konntet oder auch ganz unbewt. Ihr ward eine bestimmte
Autorität in einem bestimmten Kreis von Leuten, die sich nach euch
richten wollten. Also habt ihr einen bestimmten Kreis von Leuten an
euch gezogen.
067. Nun, Ich habe diese Ziegelsteine aus der
Gesellschaft ausgesucht, um euch hier miteinander zu verbinden, aber
anders – durch die Wahrheit, die euch auch nur allein verbinden kann,
denn sie vereinigt euch in ein Ganzes. Das wird also die Grundlage der
zukünftigen Menschheit werden, eine andere gibt es nicht.
Alle
anderen können in diese Grundlage zurückkommen und erst dann sich
weiter normal entwickeln.
068. Wenn ihr aber dieses euch Verbindende
nicht annehmt, könnt ihr euch nicht vereinigen. Ihr werdet einander
eure Meinungen beweisen, ihr werdet versuchen, überall euch
selbstständig irgendwie zu zeigen, aber eure Selbstständigkeit wird
einen anderen Aspekt haben: Sie wird mehr eure egoistischen
Eigenschaften äußern, als das, was das wahre Wesen des Menschen ist.
069.
Und wenn ihr das Erkennen und Begreifen der Wahrheit beiseite lasst,
werden alle Anstrengungen umsonst sein, ihr seid dann einfach eine
Handvoll Staub. Und wenn mal der Wind kommt, bleibt nichts auf der
Handfläche, nichts...
070. Ihr müsst ein Ganzes sein. Und davon, wie
ihr diese Wahrheit begreifen werdet, hängt auch ab, ob ihr euch
wirklich vereinigen könnt, ob ihr den Nächsten völlig vertrauen könnt.
071.
Denn ihr seid berufen, euch einander völlig zu vertrauen; nicht euch
vor den anderen zu verschließen, sondern ihnen völlig zu vertrauen und
nicht daran zu denken, was sie machen werden, sondern was werdet ihr
machen – das also ist die Devise eures Lebens.
072. Wenn ihr lebt
und vor allem darüber nachdenkt, wie ihr euch zu den Umgebenden
verhaltet, so wird euch das nicht anstoßen, euch vor den Nächsten zu
verschließen. Denn nur in einem Fall verschließt man sich, wenn sehr
viel darauf geschaut wird, was man mit euch macht, wie sich die anderen
euch gegenüber verhalten, ob sie euch ein Bein stellen werden, ob sie
euch betrügen werden.
073. Wenn ihr also derart auf die Seite schaut
– so habt ihr Angst, ihr beginnt, euch darauf vorzubereiten, dass
vielleicht jemand euch betrügt, ihr beginnt, euch darauf vorzubereiten,
dass vielleicht jemand etwas mit euch machen kann ... Und dann seid ihr
zu, euer Haus ist fest zu, die Fensterläden sind zugeschlagen, die
Türen sind zugenagelt, und ab einer bestimmten Zeit ist da alles mit
Spinnweben verhangen.
074. Doch das alles soll man öffnen, sonst
werdet ihr in solch einem zugeschlossenen Haus niemals erkennen, was
das Sonnenlicht ist. Niemals! Ihr werdet niemals erfahren, was wahre
Liebe ist.
075. Man muss dieses Haus öffnen. Und das ist –
Vertrauen. Ihr sollt keine Angst haben. Ein gläubiger Mensch wird von
der Kraft der Finsternis nicht besiegt, das ist unmöglich. Folglich
muss man schneller, mutiger öffnen. Habt keine Angst vor dem Schmerz,
der euch zugefügt werden kann.
076. Die Gläubigen, die Nächsten,
können unvermeidlich diesen Schmerz zufügen, denn sie können vieles
nicht. Falls sie es nicht können, dann haben sie ihr eigenes
Verständnis von einigen Schritten, die sie für richtig halten, die aber
in Wirklichkeit noch nicht richtig sind. Folglich, indem sie
irgendeinen Schritt machen, werden sie euch natürlich Schmerz zufügen.
Nun, und was? Warum zählt ihr nach, wie viel Schmerz irgendjemand euch
bringen kann? Ihr seid doch für etwas ganz anderes hierher gekommen...
077.
Und wenn der Nächste anfängt, euch zu ziehen, so denkt folgendermaßen:
Er sucht intuitiv eine Burg, er will intuitiv, unbewusst, eine Feste
finden, auf die er sich in schwierigen Minuten stützen kann. Deswegen
geht er herum und zieht, er kneift und beißt. Nun, lass ihn. Ihr aber
seid würdig, gläubig, so, wie es angemessen ist. Die Wahrheit macht
euch zu einer unerschütterlichen Grundlage. Dann also begreift sie,
euch wird alles dazu gegeben.
078. Das Herz des Menschen muss offen
sein. Es muss dem Nächsten trauen und nicht jegliche Dummheit beachten,
um sich nochmal zu verschließen, um noch mehr Nägel schnell
hineinzuschlagen, damit keiner kommt und bei euch etwas zerbricht. Wozu
da etwas zerbrechen, wenn sowieso alles mit Moos zugewachsen ist. Dort
braucht man nichts zu zerbrechen, das verfault sowieso.
079. Sein
Haus muss man öffnen. Nun, also macht es doch auf! Öffnet euer Herz.
Hört auf, euch mit Unsinn zu beschäftigen, wenn ihr voneinander
Dummheiten einsammelt und alles sammelt, was euch in den Kopf kommt,
weil ihr auf diese vielen Dummheiten sehr versessen seid. Wie lange
kann man das noch machen?
080. Lernt helle Muster voneinander zu
sehen. Denn euer Sieg beginnt damit, dass ihr imstande seid, im
Unwürdigen gerade den Kern des Würdigen zu finden. Denn es ist doch
geschehen und hat etwas in euch getroffen. Das ist eine Möglichkeit,
euch zu helfen. Folglich, derjenige, der gekommen ist und versucht,
euch etwas Unangenehmes anzutun – es tut weh und ist nicht gut – er
denkt nicht darüber nach, aber er sorgt sich um euch. Er sorgt sich
einfach um euch und zeigt euch das, was euch fehlt. Also, nun müsst ihr
das richtig einschätzen können.
081. Deswegen vergesst, dass euch
jemand etwas Ungutes antun kann. Das ist kein Thema für eine tiefe
Aufmerksamkeit des Menschen. Die tiefe Aufmerksamkeit sollt ihr in eure
inneren Welt sinken lassen. Und was wollt ihr mit diesen Menschen
machen? Wie wollt ihr ihnen darauf antworten, was sie mit euch machen?
Was habt ihr für sie gebracht?
082. Denn jede Krankheit, jede
Schwäche, alle Situationen, wenn der Mensch fällt – das sind gerade
diese Dummheiten, die euch gebracht werden. Aber es bringt sie doch
derjenige, der schwächer ist als ihr. Warum schaut ihr so auf ihn? Er
ist doch schwächer als ihr. Nun versteht, richtig zu antworten.
083.
Ich habe euch ein Gebot gegeben, streng zueinander zu sein, Ich habe
euch ein Gebot gegeben, voneinander zu fordern, aber ich habe gesehen,
dass das Frühere von euch nicht verstanden und begriffen worden war.
084.
Und das hatte ungewollt sofort viele Dummheiten zur Folge, wenn ihr
nicht einfach streng zueinander seid, sondern Unhöflichkeit zeigt,
Grobheit, welche scheinbar noch im Inneren geblieben ist. Und eure
Forderungen zueinander sind oft äußerlich nachlässig, nicht sehr gut.
Es stellt sich heraus, dass es das alles gibt. Nun was, dieses gibt es
also. Natürlich macht das die Aufgabe schwerer, aber man muss sie doch
lösen, weil Ich sie nicht abschaffen kann, denn die Zeit ist gekommen,
und man muss sie erkennen.
085. Viele von denjenigen, die das erste
Mal mit der Wahrheit in Berührung gekommen sind, befinden sich oft viel
höher als die, die viele Jahre schon mit der Wahrheit waren. Da kann
man einen einfachen graphischen Plan zeichnen. Wenn der Mensch nach
oben steigt, kommt er manchmal bis zu einem bestimmten Punkt, wo er die
neue Wahrheit bekommt und begreift: Ja das muss getan werden
086.
Wenn er aber gerade dann keine maximalen Anstrengungen unternimmt, um
das zu tun, so kommt er nicht höher. Das ist ein entscheidender Punkt,
von dem das Niveau über dem Horizont davon abhängt, wieweit der Mensch
höher steigen kann. Er wird unbedingt heruntersteigen. Und abhängig
davon, wie viele Schwächen der Mensch bezüglich der gehörten Wahrheit
beibehalten hat, umso steiler geht die Bewegung nach unten.
087. Und
solange er nicht zu diesem Punkt zurückkehrt, wird er die Bewegung
nicht weiter fortsetzen. Deswegen kann er viele Jahre nach unten
gleiten, und natürlich wird sich jedes Mal das Unverständnis von
einigen Wahrheiten vergrößern, denn sein Verstand wird zu zerfallen
beginnen; er wird sich verschlechtern, schlechter als einige Jahre
zuvor an diesem Punkt.
088. Und wenn jemand neu kommt und mit der
Schrift in Berührung kommt, trifft er gerade auf diesen Punkt, weil er
reif genug zur Erkenntnis ist und seine innere Welt befindet sich
gerade auf dem Niveau dieses Punktes. Und die Schrift wird
ihm
gerade an diesem Tag gegeben. Zum ersten Mal hört er, und er zeigt die
Bereitschaft zu gehen. Und nun, an diesem ersten Tag befindet er sich
schon höher als derjenige, der schon viele Jahre die Schrift gelesen
hat, sie aber nicht so begreifen konnte, wie es sich zu begreifen
gehört...
089. Ich will euch noch einmal an den Begriff der
Einigen-Familie erinnern. Es gibt keine andere Entwicklung für den
Menschen. Deswegen liegt die Wahrheit der Entwicklung darin, wie ihr
imstande seid, miteinander zu sprechen, euch einander zu begegnen. Denn
die größten Schwierigkeiten liegen in euren gegenseitigen Beziehungen.
090.
Nicht zufällig kann man so eine Besonderheit bemerken, dass ihr mehr
Katzen, Hunde, Tiere liebt, aber weniger die Menschen. Aber es gelingt
euch nicht, die Menschen so zu lieben, wie ihr die Natur liebt.
091.
Das ist natürlich, denn die Natur, die Tiere, befinden sich in anderen
Gesetzen der Existenz und sie schaffen für euch nicht das, was gerade
ihr überwinden müsst.
092. Und dieses Notwendige bereitet ihr euch
nur selbst mit eigenen Händen füreinander. Zusammenlebend, beschleunigt
ihr eure Entwicklung. Und deswegen bekommt ihr alles, was euch fehlt,
nur, wenn ihr gemeinsam die gegenseitigen Beziehungen richtig
miteinander führt. Und nur in diesem „Gemeinsamen“ könnt ihr euch
normal und schnell entwickeln.
093. Das heißt, dass die Gesetze
eurer Entwicklung die Gesetze der gegenseitigen Beziehungen zueinander
sind, das ist es vor allem. Das ist das, worüber noch nie auch nur eine
Lehre gesprochen hat. Denn alle möchten über Globales, Großes sprechen:
Über die Struktur des Weltalls, über die Umlaufbahnen, über alle
verschiedenen und möglichen Konturen, Sterne, Parallelwelten – über
alles mögliche, nur nicht darüber, wie man ein Wort an den anderen
richtet, wie man in das Haus eines anderen geht, wie man miteinander
kommuniziert, wie man sich vereinigt, um gemeinsam etwas zu tun, wie
man es bespricht, damit es gelingt, es richtig zu machen. Diese
Kleinigkeiten wurden von keinem berührt, das alles blieb geheim.
094.
Und natürlich, das haben Menschen auf verschiedene Art versucht,
solche, die Autorität (eine größere oder kleinere) verkörperten, haben
zu erklären versucht; sie versuchten in diesem Bereich zu beraten, und
natürlich gaben sie keine richtigen Ratschläge, weil sie diese Gesetze
nicht kannten. Und ungewollt entstand im Menschen ein falsches
Aufnehmen dieser Realität.
095. In der Tat versteht der Mensch es
nicht zu leben, aber er will soviel machen, er möchte so sehr das
Globale tun, etwas Großes tun, etwas Wunderbares tun und seinen Kopf
mit allen möglichen Gedanken über etwas Unbegrenztes, Ewiges füllen.
Und je mehr er von diesen Gedanken hat, umso ernsthafter erscheinen ihm
diese Kenntnisse. Jedoch die Qualität dieses Menschen ist – nichts. So
etwas Kleines, so ein kleines, schmutziges, schmieriges Gesichtchen von
solch einem ernsthaften Menschen.
096. Gerade in den Ausformungen
eures Lebens ist die Wahrheit des Erwachsenwerdens – nämlich darin, wie
ihr das Feld umpflügt, wie ihr euch dem Baum nähert, wie ihr beginnen
werdet, mit Blumen zu kommunizieren. Denkt an diese einfachen
Wahrheiten, worüber wir früher sprachen.
097. Meine ganze Wahrheit
riecht ja nach Rosen. Und alle anderen Wahrheiten werdet ihr lesen,
aber sie werden nach Maschinenöl riechen, weil sie etwas sind, das für
Computer oder vielleicht für Roboter nützlich ist, nur nicht für euch.
098.
Eure Wahrheit – das ist der Blütenstaub von Blumen. Sie riecht
zärtlich. Sie riecht nach verschiedenen Aromen. Und in diesen Aromen
sollt ihr nun groß werden, ihr müsst eure Qualität wachsen lassen, die
echte menschliche Qualität. Aber diese Qualität trägt nur zur
Erschaffung bei, durch diese Qualität kann man nur wachsen, durch diese
Qualität blüht alles.
099. Deswegen soll eurem echten Wesen dazu
verholfen werden zu erblühen; nur dürfen eure Anstrengungen
nicht
dazu verwendet werden, um etwas fallen zu lassen, anzuschießen, zu
zerstören, zu brechen, jemandem Schmerz zuzufügen.
100. Deswegen
soll jede eure Handlung immer mit der Angst, möglichst nicht weh zu
tun, verbunden sein: Mit einmal werde ich jetzt grob handeln und
jemandem Schmerz bringen. Ihr müsst euch schon früher darum kümmern.
Das heißt, ihr müsst euch anstrengen, es so richtig wie möglich zu
machen, möglichst schöner, sauberer, zärtlicher und sich dabei
gegenseitig behutsam verhalten. Wie ihr euch auch berühren werdet,
versucht behutsam dabei zu sein.
101. Doch natürlich dadurch, dass
Ich diese Worte gesagt habe, kann Ich euch nicht alle sogleich zärtlich
machen. Und was auch mit euch geschieht, ihr müsst immer daran denken,
wenn auch irgendeine Grobheit entstanden ist – das ist eine
Zärtlichkeit eines Menschen, der es bis jetzt noch nicht besser kann.
Deswegen ist seine Zärtlichkeit wie bei einem Bär.
102. Und wie soll
ein Bär das Küken streicheln? Das wird ein großes Problem sein. Er kann
es leicht fallen lassen, er versucht zart, zart, doch das Küken –
batsch, ist gefallen. Und er weiß es nicht, wie man es zärtlich
streicheln kann.
103. Und das weise Küken wird wegen des Bären nicht
gekränkt sein, es sagt: „Doch natürlich, seine Pfote ist viel größer
als meine, wie soll er mir über den Kopf streicheln, für ihn ist es
schwer, das Köpfchen des Küken zu spüren.“
104. So ist es auch oft
bei euch: Jemand hat eine größere Kraft, der andere eine kleinere.
Und derjenige, der nun die kleinere Kraft hat, versucht zu
streicheln, doch es passiert etwas grob, schmerzhaft. Aber warum beeilt
man sich, ihn zu beschimpfen und ihn zu verurteilen? Warum möchte man
ihn sofort verurteilen: was ist das für einer, er hat es
überhaupt nicht gut gemacht. Wozu? Aber er hat doch normal
gehandelt.
105. Lernt, richtig zu sehen, nämlich wie ein Mensch. Ich
lehre euch nicht, verstandesmäßig zu sehen. Verstandesmäßig zu sehen –
das ist eine ganz andere Sicht, die dem Menschen nicht eigen ist und
auch niemals eigen sein wird. Und die Besonderheit des Menschen –
gerade nicht verstandesmäßig wahrzunehmen, sondern nur mit der Neigung
zum Positiven. Denn verstandesmäßig – das ist gleich dies und das
anders zu sehen.
106. Der kranke Mensch sieht das Schlechte, der
gesunde Mensch sieht gerade nur das Gute. Deswegen habe ich euch
gesagt, dass der Kranke immer über Krankheit sprechen wird.
107.
Worüber spricht die Gesellschaft? Über Krankheiten. Der Kranke kann
nicht anders, er kann nicht über etwas Gesundes sprechen, weil er
irgendwelche Unterstützung sucht, er möchte seine Krankheit vor allem
den anderen mitteilen und möchte eine weit schlimmere Krankheit finden,
denn das wird ihn beruhigen, er wird sofort verstehen, dass er nicht so
sehr krank ist, denn es gibt, wie es sich herausgestellt hat, noch
Schlimmeres. Und es wird ihm in der Seele etwas besser gehen, dass er
scheinbar nicht der am meisten Kranke auf dieser Erde ist.
108. Und
er will intuitiv diese Krankheit im anderen finden. Er wird ihn
kneifen, doch warten, wann es bei dem anderen schlimmer wird. Und dann
wird er sagen: „Aha, siehst du, bei dir ist es noch schlimmer.“ Dann
wird es für ihn leichter. Doch er ist krank. Deswegen spricht ein
gesunder Mensch immer über Lebensfreude, nicht aber über Krankheiten.
109. Ich möchte aus euren Mündern Gespräche über die Freude des Lebens
hören. Das heißt, das Freudige muss man in allem sehen.
110.
Ich habe euch doch gezeigt: Zu lernen, mit Dankbarkeit eine beliebige
Realität anzunehmen. Aber das nicht nur mit den Lippen durch kalte
Worte, sondern eure innere Dankbarkeit, weil ihr versteht – das ist die
Fürsorge des Vaters, um euch das Notwendige, das Mangelnde zu zeigen.
111.
Ihr meint, dass, wenn alles gut ist – so sind das gute Bedingungen für
euch. In diesem Augenblick – nein. Es wird für euch in der Zukunft eine
wunderbare Zeit werden, aber dafür muss man dahin kommen und vieles aus
sich herauswerfen. Vieles, was in jener Welt unnütz ist, soll aus euch
weggehen, und das müsst ihr mit eigenen Händen herausreißen.
112.
Also, wenn sehr schöne Verhältnisse herrschen, sehr gute, wo euch
niemand ärgert, euch niemand ein Bein stellt, dann denkt ihr euch, es
wird gut gehen? Doch auf keine Fall! Ihr werdet sofort einschlafen und
noch dazu in einen solchen starken Schlaf geraten, sodass es für Mich
schwer wird, euch am Kopf zu schütteln: Ihr werdet nicht aufwachen. Ihr
werdet nur mit der Hand winken: Geh doch weg, es tut so gut zu
schlafen, ist so angenehm, man möchte noch etwas liegen bleiben, sich
behaglich fühlen.
113. Deshalb entstehen auch die Bedingungen, die
es bei euch geben soll, die gerade euch helfen werden zu verstehen, was
ihr braucht, worin ihr noch schwach seid. Deswegen sollen diese
Schwierigkeiten auch sein.
114. Aber die haben einen anderen Grad,
als das, was in der Gesellschaft vor sich geht. In der Gesellschaft
geschehen Schwierigkeiten, die der Qualität nach letztendlich die dort
Lebenden zu euch schicken müssen. Ihr aber werdet den Weg mit den
Schwierigkeiten gehen, die euch schon als Menschen entfalten werden, in
dem wahren Sinne, in dem schönen Sinne, der geschehen muss.
115.
Und deswegen sollen die charakteristischen Schwierigkeiten bei euch
gerade deshalb entstehen, gerade wegen dieses Zieles, das ihr aber auch
nicht sehen könnt. Für euch sind die äußerlichen Faktoren sichtbar, wo
ihr irgendwelche eurer eigenen Ziele sehen werdet. Aber dahinter stehen
ganz andere Ziele, ein ganz anderes Gesetz steht dahinter, das man
nicht unbedingt wissen muss, denn das stellt der Vater.
110. Wenn
ein sichtbarer Orientierungspunkt gestellt wird, müsst ihr zu diesem
Orientierungspunkt kommen, indem ihr alle Anstrengungen anwendet. Und
dann tut ihr das, was für euch unsichtbar war, und ihr macht es
unbedingt richtig, und bei euch beginnt eine normale Blüte...
117.
Und diese Wahrheiten des Zusammenlebens müsst ihr erkennen. Ihr kommt
zum ersten Mal damit in Berührung. Sie sind alle so einfach,
anscheinend bekannt, aber in Wirklichkeit wird man alles neu betrachten
müssen.
118. Ich habe schon gesagt, dass Ich geschaut habe, was Ihr
macht, wie ihr es macht. Und gewiss ist es für Mich eine Überraschung:
Es hat sich herausgestellt, ihr macht alles nicht richtig. Nun, alles.
Was ihr auch berührt. Ich schaue – wieder wird es nicht richtig gemacht.
119.
Und natürlich war es nicht schwer für Mich, eine Gesetzmäßigkeit zu
sehen, denn sie ist mit eurer Physiologie, Intelligenz, mit der ganzen
inneren Besonderheit verbunden. Also, schon solch eine Besonderheit,
dass, wenn euch kein Hinweis gegeben wird, ihr unvermeidlich in eine
Grube gleitet, die vor euch liegt, die jemand schon gelegt hat.
120.
Euch scheint es, dass vielleicht Menschen vorbeigegangen sind und einen
Pfad gelegt haben. Nein. Das hat einfach jemand gemacht, der
sehr
interessiert daran sein muss, diese Grube für euch zu bilden, mit dem
Wissen, dass ihr auf jeden Fall in sie hinuntergleitet. Und wie ihr
auch versuchen würdet, etwas zu machen, ihr werdet in sie hinabgleiten
und werdet wieder die selbe Dummheit machen.
121. Und er hat es mit
Erfolg gemacht und gießt noch Regen dazu, damit es glatt ist. Ihr eilt,
passt auf, versucht; aber immer gleitet ihr ab in ein- und die selbe
Grube und reagiert schon im Vorhinein mit der bekannten Handlung. Und
diese Handlung kann man leicht vorhersagen.
122. Deswegen besteht
für die Finsternis kein Problem, für euch neue Probleme zu stellen. Sie
sieht, wie ihr abrutscht, und sie schafft die notwendigen Bedingungen,
damit ihr Böses macht, damit ihr Schaden bringt.
123. Aber niemals
hat jemand den Menschen gezwungen, Böses zu tun. Viele sagen zu Mir:
„Ich hatte doch die Bedingungen, ich war gezwungen, es zu machen“.
Nein, niemand hat euch jemals und unter keinen Umständen gezwungen. Die
Versuchung war einfach sehr erfolgreich gestaltet, sie war einfach
künstlich gestellt und nichts anderes. Ihr aber habt immer die Wahl
gehabt, immer, unter beliebigen Verhältnissen.
124. Deswegen macht
der Mensch das Böse selbstständig, durch seine selbstständige
Entscheidung. Doch natürlich muss er dafür eine bestimmte Art
Erkenntnis hinsichtlich bestimmter Schwierigkeiten tragen, die ihm
helfen werden zu verstehen, dass das Korn, das er gelegt hat, nicht
richtig war, dass man das nicht machen soll. Und es beginnt eine
Reihenfolge, die man unbedingt begreifen muss.
125. Und Ich bin
nicht gekommen, um alles auf dem Wege von euch zu nehmen, was ihr
verdient habt. Nein. Ich bin bereit, euch viele Geschenke zu machen,
viel Gutes zu geben, aber Ich kann nicht das, was ihr verdient habt,
wegnehmen. Ich bin nicht gekommen, um euch diese Erkenntnis zu
entziehen, denn wenn Ich diese wegnehme, werdet ihr dasselbe wieder
tun. So etwas darf man nicht beiseite räumen.
126. Doch Ich bin
gekommen, um euch zu helfen, damit ihr gerade diese Schwierigkeiten am
besten überwindet, dabei noch die Gesetze über diese Fehler äußerst
vollständig kennenlernt. Dann entstehen bei euch die Möglichkeiten,
niemals mehr diese Fehler zu machen. Damit ihr den Kern eurer
Entwicklung versteht, dass sie euch völlig bewusst wird, damit kein
Kummer auf der Erde geschieht...
127. Gibt es irgendeine Frage –
muss man sie klären, genauer klären. Wir haben doch gesagt: Kein großes
Problem damit machen, sofort, wenn etwas entsteht, imstande sein, sich
darüber offen zu erklären, offen das alles aufzudecken. In der
Gemeinschaft soll es keine Geheimnisse geben.
128. Dort, wo es ein
Geheimnis gibt, ist Lüge. Diese Schatten soll es hier nicht geben. Hier
soll alles vom Sonnenlicht erstrahlen. Euer ganzes Leben soll vor allen
offen sein, dass ihr wie auf einer Bühne hier leben könnt und euch
nicht geniert, denn das werden andere lernen, während sie auf euch
schauen. Und die sollen keine Geheimnisse sehen.
129. Weil, wenn sie
nur diese Geheimnisse sehen, so füllen sie diese Geheimnisse mit ihrem
eigenen Dazudenken auf, und das werden sie unbedingt machen. Das ist
eine Besonderheit des Menschen: Wenn er Schatten sieht, so erschafft er
etwas schnell und setzt viel Ungeheures dorthin, was sein eigenes
krankes Bewusstsein entstehen lässt. Und er wird sich dann natürlich
vor diesen Ungeheuern fürchten, aber er wird nicht die vernünftige
Folgerung ziehen, dass er doch selbst, durch sein krankes Bewusstsein,
diese Ungeheuer dahin gesetzt hat.
130. Deswegen möchte Ich, dass
ihr keine Schatten, keine Geheimnisse habt. Soweit wie nur möglich mehr
offene Handlungen zu vollziehen, nur dann kann das Böse
zwischen
euch keinen Raum haben. Und dann, wenn jemand unter euch das Böse
ansiedeln möchte, gelingt es ihm nicht, das ist nicht möglich.
131.
Bei euch darf es keine Geheimnisse geben, macht mutiger vor allen die
Türen auf. Und wenn ihr fühlt, dass etwas nicht stimmt, regt diese
Gespräche an und so, dass alle darüber wissen. Und wenn eine Lüge da
ist, so seht ihr, wie sie dann leicht aufgelöst wird.
132. Und wenn
die Lüge ihre Wesenheit nicht ändern möchte, verlässt sie euch, denn
sie wird sehen, dass es ihr nicht passt, unter euch zu leben: Es gibt
keine Bedingungen, wo sie sich im Geheimen wohl fühlen kann, es gibt
keine Ecke, die Schatten hat. Denn Lüge findet solche Ecken immer als
gute Bleibe und wird sich da geheim halten und von daher beißen. Nehmt
ihr die Behausung ab, nehmt die Schatten weg.
133. Lasst uns alles
beleuchten, was ihr als Problem seht. Macht das sichtbar und, dass alle
das wissen. Und ihr werdet dann sehen, wie sich leicht alles löst. Ihr
sollt das nicht im Innern als Problem anhäufen und krank werden vom
eigenen Problem, das umso mehr, da es das noch nicht geformte
Bewusstsein geschaffen hat; sehr oft bringt es solche falschen Bilder
hervor.
134. Und ihr habt das oft gemerkt, wenn ihr zu den
Mitmenschen kommt, um irgendein Problem zu klären, wie ihr es
verstanden habt: Es stellt sich heraus, alles ist ganz anders, und ihr
aber habt das zusammengebaut. Und dazu noch Gestalten/Bilder
hinzugebaut, schlimmere, als wie es in Wirklichkeit vonstattengegangen
ist. Das ist wiederum die Besonderheit des Menschen.
135. Vertraut
den negativen Bildern nicht, habt Vertrauen, geht und überprüft. Hebt
es nach oben, wo mehr Sonne ist, und dann wird alles schnell bekannt.
Die Lüge wird dort keinen Platz finden. Deswegen ist euer Leben ein
Leben der offenen Türen und Fenster, und dann gibt es keine geheime
Wohnstätten. Und natürlich wird die Lüge dort nicht wohnen können.
136.
Deswegen wurde auch gesagt, dass Lüge sich nur in geheimen Wohnstätten
aufhalten kann. Und wenn jemand sagt: 'Dort ist die Wahrheit' - dort
ist Sie nicht. In geheimen Wohnungen gibt es die Wahrheit nicht. Sie
ist nur dort, wo alles offen ist.
137. Bildet bei euch im Innern
diese geheimen Wohnungen nicht, bildet zwischen euch diese geheimen
Wohnungen nicht. Und spannt euch nicht an, wenn ihr euch einander
irgend etwas erklären möchtet, oder miteinander etwas klären wollt, ihr
müsst aufrichtig bereit sein, das alles zu öffnen.
138.Wenn jemand
irgend etwas in euch nicht versteht, kümmert ihr euch darum, dass er es
versteht, deckt ihm das auf, dürstet danach, ihm das zu öffnen, ihm das
zu erklären und dabei nicht Angst zu haben, dass er jetzt etwas nicht
richtig einschätzt. Auch, dass er euch jetzt beschimpft, dass es für
euch schwer ist und unangenehm – das ist jetzt so, das ist jetzt
unvermeidlich.
139. Denn es kommt eure Besonderheit zutage, die ihr
Tausende von Jahren habt anwachsen lassen, täglich habt ihr diese
Stachelpflanzen gepflegt. Ihr mochtet sie sehr mit Wasser gießen, da
ward ihr sehr gewissenhaft. Jeden Tag vom Morgen bis zum Abend habt ihr
sie gegossen, die Stacheln sind größer geworden als ihr selbst. Ihr
irrt unter ihnen umher, es tut weh, sich an ihnen zu stechen.
140.
Gewiss ist jetzt eine große Arbeit notwendig, um das alles in Blumen zu
verwandeln, die keine Dornen haben, gute Blumen, schöne Blumen.
Natürlich ist das schon eine ganz andere Arbeit...
141. Ich spreche
zu euch “immer“ vor irgendwelchen Ereignissen, irgendwelchen Prüfungen.
Das habt ihr schon bemerken können. Wenn Ich etwas gesagt
habe –
später, in den nächsten Tagen, werdet ihr geprüft, gerade aufgrund
dessen, was ihr gehört habt.
142. Das wird euch helfen, das Problem
in Theorie zu sehen, die Ich jetzt als Theorie erwähne, die nur ins
Bewusstsein eingeht, die euch aber noch nicht ändert. Denn ihr werdet
euch nur ändern, wenn ihr, entsprechend dem, was ihr gehört habt,
eigene Schritte macht. Erst dann werdet ihr beginnen, euch zu ändern.
143.
Deswegen warten auf euch schon morgen, übermorgen, die notwendigen
Aufgaben als Praktikum. Und ihr werdet das lösen und an meine Worte
denken müssen. In diesem Jahr, im nächsten Jahr, müsst ihr euch
ernsthaft ändern... das lösen, indem ihr an diese Meine Worte denkt.
Und in diesem Jahr, im nächsten Jahr, müsst ihr euch sehr ernsthaft
ändern...
144. Legen wir den finanziellen Bereich zu Seite und
werden ihn nicht vereinigen: Bis jetzt seid ihr darin noch sehr
schwach. Deswegen rühre Ich ihn nicht an. Lassen wir das, was ihr habt;
entscheidet so, wie ihr es selbst möchtet.
145. Das andere aber
müsst ihr verstehen zu vereinen, ihr müsst eure Handlungen vereinen.
Gestaltet eine Einige-Familie. Macht eine einheitliche Anstrengung
aufeinander zu, eine einige Fürsorge umeinander.
146. Seid fähig,
euch miteinander zu versammeln und nicht über Vieles herumzureden,
sondern konstruktiv und über die Hauptsache, was zu machen ist, zu
sprechen: Wir sehen die Nöte, sie sind aufgezählt; wir entscheiden,
welche Kräfte wir haben, und gibt es eine Möglichkeit, all das zu tun?
Wenn nein – nehmen wir nur das Allerwichtigste und teilen die Kräfte
auf, um das zu tun. Macht es einfacher.
147. Das kann man leicht
entscheiden. Ihr müsst nicht für diese Versammlungen einen ganzen
halben Tag, oder eine ganze halbe Nacht benötigen, sonst könnt ihr dann
eure Arbeit nicht gut erledigen.
148. Man sieht, bei euch ist
Buchweizen gesät. Ihr sollt nicht schauen, ob ihr den benötigt. Wenn er
gesät ist und das eure Nächsten brauchen – so tragt ihr die
Verantwortung für diese Sache, und ihr müsst die Kraft finden, um daran
teilzunehmen, ohne daran zu denken, ob ihr von diesem Tisch irgend
etwas bekommt; das ist nicht eure Sorge.
149. Eure Sorge – was gebt
ihr, was werdet ihr zum Wohl des Nächsten machen. Hier also müsst ihr
die Wurzel des Glaubens suchen. Und deswegen, indem ihr der Wahrheit
glaubt und Ihr völlig vertraut, Ihre Gebote erfüllend, wollen wir jetzt
schauen, was eure Hände tun.
150. Eine Gesellschaft, die sich nach
der Wahrheit entwickelt, existiert deshalb, weil sie lebensfähig
ist, selbstständig auf der Erde existieren kann.
Wenn ihr aber
in dieser Richtung keine Bemühungen unternehmt, dann habt ihr euch hier
umsonst versammelt, denn das führt unbedingt zu großen
Unannehmlichkeiten.
151. Doch jetzt muss die Welt erschüttert werden, indem man an der
Schnur der Geldeinheiten zerrt. ….
Kapitel
45
(bis Vers 238)
001. Am 21. Oktober kamen die
Männer zum Lehrer, die das Haus des Segens in der Himmlischen
Wohnstätte bauten.
002.
Dieses Treffen, wie auch alle vorherigen, fanden in der Werkstatt des
Lehrers unter Bildern, Studien, Skizzen und bei Farbgeruch statt.
003.
Christus war in ein dunkel-kirschrotes Samtgewand gekleidet. Die
Schüler hatten gegenüber dem Lehrer auf dem rosafarbenen
Zedernholz-Boden Platz genommen. Zur rechten Hand des Lehrers stand
eine leere Staffelei.
004. „Dieses Thema – es ist das wichtigste
Thema – es ist das Hauptthema, das jetzt allen bevorsteht, damit in
Berührung zu kommen. Das Hauptthema, das studiert werden muss, um es in
den vielen Erscheinungen, Ereignissen, mit denen ihr in eurem Leben in
eurem Umgang miteinander in Berührung kommt, zu erkennen.
005. Und
gerade in dieser Zeitperiode steht euch bevor, ernsthaft mit eurer
inneren Welt, Vieles umzudenken, umzuwerten. Denn die Erscheinungen,
die ihr bisher begreifen wolltet, habt ihr in der Regel nur
oberflächlich berührt, Vieles habt ihr nicht gelöst, Vieles habt ihr
auf später verschoben, Vieles habt ihr selbst bei euch versteckt,
selbst in euch freigesprochen, indem ihr das mit verschiedenen Namen
verdeckt habt.
006. Das sah manchmal edel aus, aber in Wirklichkeit
habt ihr oft einen großen-großen Fehler verborgen, ihr habt ihn
behutsam bewahrt, habt ihn innerhalb eures ganzen Lebens aufbewahrt.
Doch jetzt ist die Zeit gekommen, dieses alles zu berühren, und
gründlich zu berühren, das alles aufzudecken.
007. Das werden sehr
aktive Zeitperioden in eurem Leben sein, wo Vieles sehr richtig
angeschaut werden muss, sehr gut gesehen werden muss. Sonst, wenn ihr
vermeiden werdet, es richtig anzuschauen, werdet ihr alles verlieren.
008.
So beginnt also bei euch eine große Schule. Und die Ereignisse der
letzten Tage führen euch allmählich zu einer immer größeren aktiven
Tätigkeit, und weiter erwartet euch eine noch aktivere Tätigkeit, die
euch ernsthaft zu helfen beginnt, das richtig zu sehen, was bei euch im
Innern ist, richtig das einzuschätzen, was im Innern verborgen ist, und
natürlich wird das euch lehren, die richtigen Bemühungen anzuwenden, um
damit zurechtzukommen, was sich lange Zeit verborgen hat.
009. Und all dies, worüber wir jetzt sprechen werden (das, was im
Innern verborgen ist) – trägt den Namen – Stolz, Hochmut.
010.
Einfach euch zu sagen: Ihr sollt den Stolz überwinden – das hat keinen
Sinn. Das ist das selbe, wie wenn ICH sage: Liebt die Umgebung, liebt
die Menschen. Und ihr hört zu: Es scheint ein verständlicher Satz zu
sein, aber er ist sehr verallgemeinert, und wie ihr dazu Bemühungen
aufwenden sollt – wisst ihr nicht.
011. Ihr geht vom Treffen weg,
so, als ob ihr alles wissen würdet, was zu machen ist; aber wie soll
man es machen – es gelingt euch nicht, weil hinter jedem so einem
großen Aufruf sehr viele feine Details stehen, von welchen gerade der
Erfolg dieser Handlung abhängt.
012. Um einander zu lieben, muss man
lernen zu leben, muss man sehr viele Gesetze kennen – es gibt sie zu
tausenden, eine große Menge – dies alles steht euch bevor zu verstehen,
zu erkennen, sich in diesen Fällen unvermeidlich zu ändern und wahrlich
die Umgebenden zu lieben.
013. Das Gleiche ist es mit dem Stolz. Um
ihn jetzt zu erkennen, sich mit ihm zurecht zu finden, dazu muss man
verstehen, dass diese Erscheinung, diese Wesenheit, im Innern sitzt und
Angst hat, dass man sie direkt anschaut, wovon sie zugrunde geht.
014.
Diese Wesenheit hat begonnen, sich seit dem Altertum zu entwickeln, als
sie sich bei den Menschen anfangs als ein natürliches Mittel zum
Selbstschutz, zur Selbstbestätigung in der Umgebung zeigte, wie bei
einem Tier. Das ist eine normale Erscheinung, in der Natur äußert sie
sich in normalen Größen.
015. Das zeigt sich, wenn ihr ein kleines
Tier seht, das sich zu bestätigen versucht. Ein kleines Hündchen kann
einen Elefanten anbellen, es versucht, ihn irgendwie zu erschrecken.
Das ist aber nicht einfach der Wunsch, ihn bewusst zu
erschrecken, das ist der Wunsch, sich nicht als so untauglich
zu
zeigen, damit der Elefant wenigstens ein bisschen dieses kleine Wesen,
dieses kleine Hündchen achtet.
016. Und natürlich beginnt in jedem
dieses Gesetz zu wirken, weil, wenn das Wesen sich als eine
unbedeutende Erscheinung in der Natur äußert, dann versteht es
natürlich: Somit gehört es zu etwas, was als nicht reif, als krank
bezeichnet wird, und die Natur wird ihm einen Schlag versetzen, das
heißt, dass diejenigen, die stärker sind, sich bemühen werden, es zu
vernichten, zu fressen, oder noch irgend etwas anderes zu tun.
017.
Und deswegen gibt es diese Bemühung der Selbstverteidigung –
wie
ein Element des Selbstüberlebens in der Umgebung, in der sich diese
Erscheinung, dieses Objekt befindet, ob es sich nun um ein Insekt oder
ein großes Tier handelt.
018. So auch beim Menschen, der in ähnliche
Umstände geraten ist, wo er selbst eine Situation des Selbstüberlebens
geschaffen hat, in der es gerade erforderlich ist, das Selbstüberleben
zu erkennen. Er hat diese natürliche Eigenschaft in sich weiter
entwickelt und es zu absurden Größenordnungen gebracht, und sie ist
verzerrt worden, ist ständig angewachsen.
019. Die Finsternis, indem
sie das Bewusstsein des Menschen und seine Primitivität im Nachdenken
ausnutzte, wirkte auf das Bewusstsein auf solche Weise ein, dass der
Mensch begann, selbst mit seinem Kopf eine Ideologie zu schaffen, und
durch die eigenen Lippen hat er diese Ideologie und verschiedene andere
Regeln ausgesprochen: wobei er gerade dadurch seine innere Welt vor den
anderen Menschen verschloss, das alles im Innern versteckte, den
Zutritt in seine innere Welt verbieten musste; - verschließen, keinem
erlauben, seine innere Welt zu berühren, wobei er davor für immer Angst
hatte.
020. Und wenn der Mensch Angst hat, dann erschließen sich ihm
seine kreativen Möglichkeiten, zusätzlich neue Theorien, neue
Ideologien, neue Freisprechungen und Losungen zu schaffen, wobei er
gerade dadurch dieses selbstsüchtige Gefühl, diesen Stolz wird
verbergen wollen.
021.Und sehr oft ist es ihm nicht bewusst. Und
wenn die Menschen sagen: „Nun, was mischt du dich in mein Inneres ein“
- oder Ähnliches in dieser Art, - das sind grobe primitive Formen, dem
anderen Menschen den Zugang zu seiner inneren Welt zu verwehren, der
doch eigentlich sein Bruder ist, und ihm keine Möglichkeit zu gewähren,
ihm einen Hinweis zu geben.
022. Wenn der Mensch selbst auf einen
Fehler kommt, so ist das doch natürlich eine normale Erscheinung. Doch
die Gesellschaft ist auf solche Weise geschaffen, dass ihr, wenn ihr
einander Hinweise gebt, auch die natürliche normale Beschleunigung der
Entwicklung gegeben ist, die euren Kräften angemessen ist. Der Hinweis
selbst ist auch an und für sich ein Faktor, der eure Entwicklung
beschleunigt.
023. Ihr sollt den Hinweis mögen, es hat sich aber
gezeigt – ihr habt Angst, ihr habt Angst, dass ein Mensch in eure
innere Welt eindringt.
024. Denn damit euch geholfen werden kann,
damit euch ein richtiger Hinweis gegeben werden kann, muss man eure
innere Welt verstehen. Dafür muss natürlich eine beliebige Frage, die
eure innere Welt betrifft, zufriedenstellend beantwortet werden, dass
ein anderer Mensch euch besser verstehen kann und er im notwendigen
Moment sehen kann, welche Hilfe ihr braucht.
025. Es erweist
sich aber – ihr fürchtet euch, habt Angst. Ihr schließt euch zu, ihr
erlaubt niemandem, in eure innere Welt hineinzugehen. Gleichzeitig aber
bittet ihr um Hilfe bei den anderen. Und wie können sie euch helfen?
026.
Und sie leisten Hilfe aufgrund dessen, was sie verstehen. Doch dann
wenden sie Bemühungen an, die für sie charakteristisch sind, jedoch
nicht für euch. Denn es geht nicht, dass ein und die selbe Bemühung für
alle und unter gleichen Bedingungen angewendet werden kann, bei jedem
muss eine Bemühung unternommen werden, die mit den Schattierungen der
inneren Welt dieses Menschen in Übereinstimmung steht.
027. Sonst
könnte man kurz bestimmte Regeln einführen, die für alle Fälle für euch
verwendet werden könnten. Denn das Bewusstsein hat seinen eigenen Weg
der Entwicklung, es hat keine Färbungen, hat keine Vielfalt, es
entwickelt sich einseitig. Es gibt die Tiefe, es gibt das Unvermögen,
tiefgehend etwas einzuschätzen; doch dabei handelt es sich um eine
Periode der Entwicklung, des Werdens (des Verstandes, A.d. Übers.) und
diese hat keine große Vielfalt, sie geht nur in geraden Linien voran,
das heißt vom mehr Primitiven zum mehr Vollkommenen.
028. Aber die
Entwicklung der Seele des Menschen, dabei handelt es sich um einen ganz
anderen Faktor. Es geht nicht einfach eine Entwicklung vom Primitiveren
zum Vollkommeneren vonstatten; da gibt es außerdem noch eine
Horizontale von großer Vielfalt – von einer sehr großen – wo man nicht
für jede Ebene ein Gesetz geben darf, das für diese ganze Ebene
angewendet werden kann.
029. Für jede Ebene muss man so viele
Gesetze geben, wie es Menschen auf der Erde gibt, denn bei jedem
Menschen ist eine bestimmte Abweichung von der allgemeinen Regel
erforderlich, in welcher irgendeine Schattierung angeschaut wird, die
für diesen Menschen charakteristisch ist; unter Berücksichtigung seiner
Besonderheiten wird sich dieses Gesetz ändern. Dabei handelt es sich um
eine große Schwierigkeit.
030. Und deswegen ist es doch natürlich,
dass die Neigung, einander erfolgreich helfen zu können, diese günstige
Veranlagung – dann erfolgreich ist, wenn ihr danach strebt, einander zu
verstehen. Und folglich muss man den Zutritt in eure innere Welt allen
unbedingt erlauben.
031. Der Mensch nimmt eure innere Welt wahr,
er nimmt etwas für sich von euren Reichtümern auf, und er hat auch die
Möglichkeit, euch irgendetwas von seinen Schätzen zu schenken, mit euch
diesen Reichtum zu teilen. Und das bedeutet, die Entwicklung des
Menschen auf der Erde - bei euren normalen gegenseitigen Verhältnissen
miteinander - zu beschleunigen.
032.Diese Gesetze müssen jetzt sehr
weit vollwertig begriffen werden, und jetzt werden sich die Ereignisse
so entwickeln, dass ihr lernt, eure eigene innere Welt zu sehen, und
sie voreinander zu öffnen, ohne Angst zu haben.
033. Und deswegen
werden wir die äußeren Ereignisse, die mit euch verbunden sind,
anschauen, denn sie beruhen auf der einen Grundlage – Stolz/Hochmut.
Denn diese Ereignisse ruhen in erster Linie auf den Spitzen derjenigen
Keime, die mit ihrem Stängel in die eine Grundlage reichen. Und das
ist: der Stolz/Hochmut.
034. Sehr viele Handlungen des Menschen sind
gerade mit dieser Grundlage verbunden, denn diese Grundlage ist im
Innern versteckt, aber nach außen ist sie mit vielen – vielen Ästen
verschiedenster Schattierungen und allen möglichen Farben
durchgekommen. Sie haben viele Namen, Benennungen, sie haben in der
Regel ihren Abdruck auf jeder Handlung des Menschen hinterlassen, fast
auf allem. Und deswegen kann man überall erkennen, wohin die Wurzel
führt. Die Wurzel kommt aus ein und derselben Grundlage. Und deswegen,
was wir auch berühren werden, überall könnte man diese Kette
durchziehen, wobei ihr sehen werdet, wohin die Wurzel geht. Sie geht in
ein und die selbe Grundlage.
035. Ihr meint, dass Stolz etwas sehr
Entstelltes ist, etwas mit einem dicken Bauch, etwas Grobes, wo sofort
zu sehen ist: Das ist Stolz. Nein, er hat so viele verschiedene
Färbungen, wo es scheint, dass ihr so viel schönes Verhalten an den Tag
legt, äußerlich seid ihr ein Gentleman. Aber hinter ihnen (den
Handlungen) wird sich der Stolz verbergen, dieser dickbauchige und
unsaubere.
036. Und dieses Bilden von Gesellschaften von Gentlemen
und von dem Übrigen, der weltlichen Gesellschaft - das ist
all
das, wo der Versuch unternommen wird, eine falsche Ideologie
zu
schaffen. Der Mensch selbst erschafft die Ideologie über ein einiges
Verständnis von Schönheit, einiges Verständnis von Ehre, Edelmut. Diese
Ehre aber soll vor allem den Stolz vor einer von außen kommenden
Einmischung bewahren. Und es bildet sich sozusagen eine weltliche
Gesellschaft, aber wenn man darin gräbt, so befindet sich da so viel
Unfug, der sich hinter äußeren Formen verbirgt.
037. Bei Menschen
anderer Denkart zeigt sich das einfacher: Er betrinkt sich, er geht und
schlägt jemanden ins Gesicht, zerbricht etwas, zündet etwas an. Das
heißt, bei ihm ist es grob, aber es wird gerade das selbe ausgedrückt.
Das weltliche Bild ist ständig das selbe, es hat sich aber in einem
anderen Rahmen gebildet.
038. Jetzt also muss man dies alles
aussortieren, aufmerksam sein Benehmen und auch seine Reaktion anderen
gegenüber, die Reaktionen gegenüber allem, was in eurem gegenseitigen
Umgang geschieht, durchschauen. In euren gegenseitigen Verhältnissen
ist dieses Unangenehme verborgen.
039. In Bezug zur Außenwelt, zur
Natur, habt ihr in gewissem Maße gelernt, gute Empfindungen zu erleben.
Sogar ein Mörder, was für ein Henker er auch sei, wie primitiv er auch
in seinem Bewusstsein wäre, wenn er einen Ausflug in die Natur macht,
kann er sich auf jeden Fall der Natur erfreuen, er sagt: „Ja, das ist
doch ein schöner Wasserfall.“ Gewiss, er kann auch einen
Zigarettenstummel dorthin werfen, und Glas kann er werfen und eine
Flasche, aber er kann sagen: „Ja, es ist hier schön, es ist angenehm,
hierher zu kommen.“ Das heißt er kann sich doch daran erfreuen, er hat
dieser Natur gegenüber keine Aggression, sie gefällt ihm, er kann sich
dort ausruhen.
040. Wie hoch auch ein Mensch infolge seiner Bildung
zu sein scheint, die Wechselbeziehungen untereinander sind kompliziert.
Ihr habt euch ja auch immer gegenseitig geholfen, diesen Hochmut zu
erziehen. Ihr habt immer Bemühungen unternommen, die euch oft getötet
haben, anstatt zu helfen. Obwohl es äußerlich den Anschein hatte, dass
das Hilfe sei, dass das ein Hilfeleisten sei, eure Fürsorge.
041.
Ihr beruhigt euch gegenseitig, dass ihr euch um den Menschen kümmert,
aber anstatt ihm einen Hinweis zu geben, gebt ihr keinen Hinweis, ihr
habt Angst, dass er gekränkt sein wird: auf einmal wird er verstimmt
sein, wozu den Menschen beunruhigen. So also, wenn wir dies grob
betrachten, dann gibt es sehr viele solcher Ereignisse, wo ihr
umgekehrt, anstatt Hilfe zu leisten, einander ein Bein gestellt habt
und vermieden habt hinzuweisen. Und durch wen kann man ihm das
Notwendige mitteilen, wenn ihr es nicht macht?
042. Genau so, wie auch bei Eltern, wenn sie sagen: „Wie kann uns ein
Kind belehren, es ist klein, es hat keine Erfahrung.“
043.
Das alles ist falsche Ideologie, das alles gehört zu einem falschen
Verständnis, wenn man dem anderen keinen Hinweis geben kann. Aber wie
kann man ihm dann helfen, das zu sehen, was in seinem Innern vorgeht?
Der Nächste sieht dies oft besser, und man soll sich ihm gegenüber
nicht verschließen, wenn er einen Hinweis gibt.
044. Die Wurzel der
Fehler ist bei euch allen identisch. Bei allen. Das hat sich tausende
von Jahren in jedem Menschen gebildet, durch die Gesellschaft selbst
hat sich das alles gebildet.
045. Ihr alle habt dazu beigetragen, es
zu machen, die Eltern haben geholfen, die ganze Gesellschaft hat
geholfen, es wachsen zu lassen und es in jedem Menschen wachsen zu
lassen. Deswegen handelt es sich bei irgendeinem Fehler bei einem von
euch – nicht nur um eine Nachlässigkeit dieses Menschen, sondern um das
Gemeingut aller Menschen.
046. Hier ein einfaches Bild: Ein
Krankenhaus in einer Stadt; die Menschen, die sich nicht dort befinden,
denken, dass sie gesund sind, und dort sind die Kranken.
047. Aber
sie sind nur deswegen gesund, weil sie keine Analyse haben machen
lassen. Wenn sie jetzt zur Untersuchung gehen würden –
zeigten
sich genau die selben Krankheiten, doch sie sind einfach noch im
Entwicklungsprozess, und es ist noch nicht die Stunde gekommen, wo die
Krankheit ihm arg zu schaffen macht. Wenn es schlimm wird, dann schreit
er schon um Hilfe und bemüht sich, ins Krankenhaus zu kommen: er
will geheilt werden. Und solange er noch nicht dorthin
geraten
ist, sagt er: „Ich bin gesund.“
048. Auf solche Art geschieht es
jetzt bei euch. Es ist absurd zu denken, dass jemand gesund ist, denn
es ist unmöglich, gesund zu bleiben auf dem Weg der Entwicklung, den
die Gesellschaft seit Beginn ihrer Entwicklung geht.
049. Ihr
habt euch völlig falsch in allen Bereichen entwickelt. Es wurde ein
falsches Bewusstsein gebildet, die Psyche wurde falsch gebildet, das
Empfindungsorgan zur Aufnahme der umgebenden Erscheinungen wurde falsch
entwickelt, es ist überhaupt nicht richtig, weil es ursprünglich in
eine falsche, in eine Sackgasse geratene Linie der Entwicklung gestellt
wurde, die erst abbrechen müsste.
050. Die ganze Erfahrung, die der
Mensch in diesem Fall gesammelt hatte, ist im Wesentlichen genommen
gleich Null, wenn man jetzt den Menschen auf einen anderen Weg der
Entwicklung bringt. Der Weg – Null – man darf ihn überhaupt nicht
benutzen.
051. Doch jetzt steht euch bevor, den anderen Weg der
Entwicklung zu gehen, überhaupt den normalen Weg der Entwicklung zu
nehmen. Aber dort hat die Erfahrung keine Wirkung.
052. Alle eure
Erfahrungen beginnen sich anzugleichen; ihr habt die eine Linie
betreten, von der ihr euch ab jetzt vorwärts zu bewegen beginnt. Ebenso
das Kind, das geboren ist und zum ersten Mal beginnt, die Welt
anzuschauen, den Papa und die Mama genauer anzuschauen; und ebenso
derjenige, der grau ist und beginnt zum ersten Mal die Wahrheiten des
Letzten Testaments zu betrachten, - ihr beginnt jetzt, gleiche
Erfahrungen anzusammeln, jetzt schon die richtigen, so – wie
das
Kind, so auch der Greis. Das heißt, die Erfahrungen werden sich jetzt
bei allen am selben Anfangspunkt zu sammeln beginnen.
053. Ein und
das selbe Gepäck hat ein Kind, das sich ständig im Kreis gläubiger
Eltern befindet, denn es nimmt durch sie wahr und erkennt zum
ersten Mal den Glauben, so auch diejenigen, die aktiv die Schrift
berühren, sie berühren, sie studieren und ihr Leben versuchen zu
ändern. Die Erfahrung häuft sich gleichermaßen bei allen an und die
vorherige ist also gleich Null.
054. Und diese eure innere
Seite also mittels der verschiedenen Äußerungen zu betrachten – das ist
jetzt eure Aufgabe. Sie muss sehr aktiv sein, weil ihr interessiert
sein müsst, das im Innern zu betrachten, indem man sich in keinem Fall
verschließen darf. Sofort, wenn ihr anfangt, euch innerlich zu
verschließen und Angst habt, euch zu öffnen – dieses Verhalten ist
unnütz, es wird unmöglich sein, diese Aufgabe zu lösen.
055. Ihr
müsst wie kleine Raubtiere sein, aber nicht gegenüber den Menschen,
sondern gegenüber dieser Unannehmlichkeit, die sich innerlich verbirgt.
Und wenn ihr umsichtig betrachtet, habt ihr die maximalen
Möglichkeiten, das herauszufischen, es unbedingt herauszuziehen.
056.
Und man soll das gerade öfters dort herausfischen, wo ihr auf die in
eurer Nähe geschehenen Ereignisse, auf alles, was mit euch in Berührung
kommt, reagiert. Welche Reaktion ist innerlich entstanden – das ist der
Wert eurer Entwicklung. Nicht die äußeren Errungenschaften, sondern
eure Reaktion gegenüber den äußeren Ereignissen – dort liegt der Wert
der Entwicklung des heutigen Menschen, gerade dort.
057. Das ist das
Gesetz seiner Entwicklung - wie reagiert er auf die
geschehenen
Erscheinungen, und welche Bemühungen unternimmt er in erster Linie, um
richtig zu reagieren, um dann schon irgendeinen sichtbaren Schritt zu
machen. Hier also verbirgt sich das Gesetz der Entwicklung.
058.
Alle äußerlichen Geschehnisse sind auf den Körper, nur auf den Körper
und das Bewusstsein gerichtet. Ist etwas geschehen, ist ein Haus gebaut
worden – das ist ein Fakt, den das Bewusstsein einprägt und kann dies
im Weiteren für logisches Denken nutzen. Zu der Seele hat dies keinen
Bezug. Der Vorgang des Bauens gehört nicht zur Seele, das sind Farben,
die zu eurem Licht im Innern hinzugefügt werden.
059. Das Licht –
das ist eure Seele. Es kann Farben bekommen, aber diese Farben sind
nicht Licht, sie geben dem Licht einen Anstrich, aber sie sind nicht
das Licht. Deswegen sind eure äußerlichen Handlungen Farben, Blumen.
060.
Und das Licht, die Bildung des Lichtes, hängt nicht von äußeren
Handlungen ab. Es zeigt sich natürlich dort, es durchdringt die Werke,
von denen aus eure Seele euer Licht auszustrahlen beginnt. Aber die
Entwicklung der Seele geht durch Reaktionen, durch das Verhältnis zu
diesen Handlungen, zu diesen Ereignissen, gerade durch euer Verhältnis
dazu, voran. Wie ihr darauf reagiert, mit welcher Dankbarkeit ihr
wahrnehmt: Entweder dass euch das bedrückt und ihr löst diese Frage
nicht, oder ihr quält euch weiter; also wie ihr im Innern diese Gefühle
löst, die als Antwort auf die Berührung mit irgendeinem Geschehnis von
außen entstehen.
061. Und dieses Gesetz der Entwicklung muss jetzt
unbedingt von euch begriffen werden, unbedingt. Seid jedem Ereignis
gegenüber aufmerksam. Wenn ihr das Bedürfnis seht, etwas
herauszuziehen, da ist etwas am Schwänzchen hängen geblieben – habt
keine Angst.
062. Angst – ist ein wichtiger Faktor, der müsste bei
euch eine Ideologie zu entwickeln zulassen, die gerade dieses Wesen
ausmacht. Also die erste Reaktion – Angst, Gefahr; doch die Gefahr ist
scheinbar. Wenn der Mensch Angst hat, dann arbeitet sein Bewusstsein
krampfhaft, es sucht Wege, wie man sich vor der Angst versteckt, vor
dem, was ihn erschreckt. Sofort erwacht bei ihm Kreativität und dies
sehr aktiv. In der schwierigen Minute sucht der Mensch immer fieberhaft
einen Ausweg, wie kommt man davon? Wie weglaufen? Wie sich verbergen,
verstecken? Das ist seine erste natürliche Reaktion, von Natur aus eine
Reaktion.
063. Dann also, in diesem Fall, wenn etwas den Stolz, den
Hochmut treffen sollte, müsst ihr natürlich Angst empfinden. Falls sie
im Innern verspürt wird, werdet ihr selbst Bemühungen anwenden, um dies
bei euch im Innern zu verbergen, und ihr habt es verborgen. Es entstand
sofort eine Idee, Ideologie, eine große Menge von Freisprechungen,
wobei ihr aber diesen Stolz versteckt habt.
064. Aber die beste
Bedingung ist, um das zu verstehen, wenn ihr selbst daran interessiert
seid. Das ist das Allersicherste, weil ihr nicht nur aufhört, damit zu
kämpfen, ihr bewahrt es sogar noch mit Interesse in eurem Innern. Wie
kann man das alles überhaupt besiegen.
065. Deswegen muss man alle
diese Befestigungen, falschen Verständnisse, jetzt aufheben, das eigene
Verhältnis dazu ändern und richtiges Interesse zeigen, um das alles
aufzudecken. Es darf keine solchen Geheimnisse geben. Das ist Gemeingut
aller, das sind Erfahrungen der Menschheit. Das ist das, was bei
offenem Zustand in das gesamte Bewusstsein geht, das die menschliche
Gesellschaft führen wird, ihr helfen wird, sich weiter zu bilden.
066.
Aber hier muss unbedingt eine völlige Offenheit voreinander sein. Dann
wird eure gesamte Erfahrung das Gemeingut für alle sein, jeder, der es
nötig hat, wird leicht von ihr nehmen können. Also, ihr beginnt dann
schnell, eure Lebenstätigkeit zu organisieren. ohne hierarchische
Stufen im Staat, in eurer Gesellschaft. Bei einem normalen Lebensaufbau
habt ihr so einen Staats-Apparat nicht nötig, es ist aber eure völlige
Offenheit notwendig.
067. Sonst wird kein harmonischer Aufbau, kein
Leben geschehen, es wird unbedingt Chaos geben, es werden unbedingt
Schwierigkeiten entstehen, das wird unbedingt einen
Staatsapparat
erfordern.
Und so erweist sich, dass eine ganze Serie von Dummheiten
gerechtfertigt wird, die in einem gewöhnlichen Staat geschehen.
068.
Es geschieht einfach : Ihr habt Angst, ihr seid zu, und es gelingt
nicht, harmonisch zu leben. Es heißt, ihr selbst zwingt die
Gesellschaft, dass es Präsidenten gibt, und viele andere Situationen
entstehen, die den Apparat bilden, um über euch zu regieren. Das ist
keine normale Existenz.
069. Jetzt werdet ihr beginnen, offen
miteinander zu sein. Dort, wo alles beleuchtet ist, dort kann es keine
Lüge geben, sie kann nicht existieren. Nur dort, wo sich etwas
versteckt, kann es Lüge geben.
070. Ausgehend davon könnt ihr eine
Parallele ziehen: Wenn gesagt wird, dass dort in den geheimen Wohnungen
die Wahrheit ist – dort kann sie nicht sein. In den geheimen Wohnungen
kann sich die Wahrheit nicht befinden, sie ist nur dort, wo alles offen
ist.
071. Sie kann sich in irgendeinem Zimmer befinden, aber dort
werden alle Türen offen stehen und auch die Fenster sind offen, dort
haben alle das Recht zu kommen, da gibt es vor Niemandem Geheimnisse;
sie ist vor allen offen. Und deswegen, wenn da alles geöffnet ist, kann
da nur die Wahrheit existieren. Aber wenn alles zugeschlossen ist, wird
da unbedingt Lüge sein.
072. Deswegen seid jetzt aufmerksam
gegenüber all euren gegenseitigen Verhältnissen, die bei euch
untereinander vorkommen, während ihr irgendwelche Probleme löst. Welche
Sätze ihr zueinander sagt, wie ihr die Sätze fühlt, die vom anderen
ausgehen, ihr beobachtet eure Reaktionen. Das heißt, ihr müsst
interessiert sein, diese Probleme zu lösen, einander Hilfe zu leisten
und auch sich selbst helfen zu können.
073. Indem ihr die Eckchen
betrachtet und beleuchtet, wo sich im Schatten eine kleine
Unannehmlichkeit verbirgt, wenn ihr sie erleuchtet, nehmt ihr ihr die
Möglichkeit, sich auch weiter dort zu verbergen, denn wenn
ihr
sie betrachtet, so beginnt sie, in irgendeinen anderen Schatten
überzugehen, wenn er noch da ist, wenn aber kein Schatten geblieben
ist, so beginnt sie, zugrunde zu gehen. Das heißt, dieses Phänomen mag
es nicht, dass man es genau anschaut, es sucht immer den Schatten,
sodass man es dort nicht betrachtet.
074. Deswegen habt keine Angst.
Habt ihr irgendetwas in euch gefunden – es ist euch bewusst. Der
Nächste hat vielleicht auch nicht verstanden, dass ihr geizig ward. Er
hat um etwas gebeten, ihr aber habt es ihm nicht gegeben, und danach
denkt ihr nach: „Wieso habe ich es denn nicht gegeben? Man hätte es
völlig hergeben können.“ Und ihr betrachtet dies weiter: Woher kommt es
denn? Also, ich war einfach geizig.“ Ihr denkt logisch nach: Warum habe
ich es nicht gegeben, was hat diese Handlung verhindert?
075. Und
wenn ihr so konkret betrachtet, werdet ihr oft den Mangel in euch,
diesen Fehler, erkennen. Nennt ihn direkt beim Namen, geht zum anderen,
entschuldigt euch bei ihm: „Weißt du, entschuldige, ich habe gestern
eine Unannehmlichkeit zugelassen, ich war geizig. Obwohl, zuerst war
das unbewusst, aber später habe ich es eingeschätzt, und ich möchte
einfach aufmerksamer hinschauen. Wenn du mir hilfst, es noch breiter
und tiefer zu klären, möchte ich das mit Dankbarkeit hören.“
076.
Und je mehr ihr so nachfragen werdet, umso mehr habt ihr die
Möglichkeit, gute Hinweise zu bekommen, wo jemand seine Erfahrung in
diesem Bereich mitteilt, weil jemand diese Grenze schon überschritten
hat und euch schon zusätzlich etwas Interessantes sagen kann.
077.
Also, Interessiertheit in diesem Bereich sollt ihr alle haben, und das
ist die Hauptaufgabe für alle. Denn wenn man den Sieg darüber
verschiebt, ist alles andere Leere, man braucht es nicht zu
berühren, nichts wird gelingen.
078. Denn der Weg der Entwicklung
beginnt auf folgende Weise: Es gibt einen kleinen Platz - “Lichtung der
Demut“ - davon geht ein enger, enger Pfad ab, nur in der Breite eines
Menschen, er führt geradewegs in die Ewigkeit. Dieser Pfad ist nicht
deutlich zu sehen. Zudem gibt es an beiden Seiten der Lichtung noch
einige bestimmte, ausgetretene Wege; und insgesamt ergibt sich: Wie es
scheint, führt ein breiter Weg von dieser Lichtung weiter.
079. Aber
auf den schmalen Pfad in die Ewigkeit kommen kann man nur von dieser
Lichtung aus, wenn man die Lichtung erkennt; das ist die Demut, nur
dadurch beginnt die Erkenntnis des Glaubens.
080. Ich habe viel
darüber gesprochen, dass ohne Demut der Glaube bei euch nicht beginnt.
Alle haben gemeinsam zugehört, sich aber bemüht, diese Lichtung zu
umgehen und haben sich auf diesen breiten Weg gemacht. Auf diesen Weg
kann man kommen, wenn man die Lichtung umgeht, doch gerade nur auf die
ausgetretenen Stellen von beiden Seiten des Pfades, aber nicht auf den
Pfad. Der Pfad trennt sich von dem gemeinsamen Weg durch ein
unsichtbares Hindernis, das ihr von der Seite her nicht überwinden
könnt.
081. Und weil ihr alle gemeinsam den Weg betreten habt, auch
diejenigen, die auf dem Pfad streben und auch diejenigen, die von den
Seiten her gekommen sind und auf dem breiten Weg stehen – ihr werdet
das Gefühl haben, dass ihr alle gemeinsam in einer Richtung geht, in
solchen einigen freudigen Scharen geht, Lieder singt. Aber diese Wege
die neben dem Pfad an beiden Seiten ausgetreten sind, beginnen,
allmählich abzuzweigen. Sie werden zur Seite weggehen, und einst kommen
sie wieder zusammen an dieser Lichtung an, sie führen zu dieser
Lichtung.
082. Und ihr könnt so viel wie ihr wollt in diesem Kreis
wandern, solange ihr die Demut nicht erkannt habt, könnt ihr nicht auf
diesen Pfad steigen, der gerade direkt weiter geht,
nirgendwohin
abzweigt, nirgendwohin abbiegt.
083. Aber alle hören und versuchen
gemeinsam diese Lichtung zu umgehen. Umso mehr, da sie von der
Illusion, dass alle gemeinsam gehen, in Verwirrung gebracht werden.
Denn alle arbeiten doch, sägen Holz, bauen zusammen, es scheint so,
dass keiner verloren gegangen zu ist.
084. Das bedeutet aber nicht,
dass ihr in Wirklichkeit gemeinsam geht, denn bald werdet ihr merken,
dass jemand abgebogen ist, bei ihm löst sich problemlos schon etwas,
ihr aber seid noch verwickelt in Kleinigkeiten und es gelingt irgendwie
nicht, sie zu überwinden, denn sie werden euch zu dem einen und selben
Platz zurückbringen. So kann man Zeit verlieren.
085. Einst habe Ich
über Demut gesprochen. Dann habe Ich diesen Aufruf geändert, habe ein
ganzes Jahr von verschiedenen Seiten davon gesprochen, wie man die
Realität dankbar aufnehmen kann. Alle haben wieder zugehört, aber
Unzufriedenheit ist wie früher geblieben. Folglich ist keine
Entscheidung getroffen worden; alle haben auf eine Weise “aufmerksam“
zugehört. Und wie soll man das dann noch erklären?
086. Jetzt habe
Ich eine Stufe für euch vorbereitet, bei der Ich schon unmittelbare
praktische Tätigkeiten in diesem Bereich fordern werde, weil ihr bis
jetzt die Information angehäuft habt und versucht habt, sie
selbstständig unter verschiedenen Umständen anzuwenden. Aber die
Verhältnisse waren für ein aktives Umsetzen dieser Bemühungen nicht
günstig.
087. Jetzt jedoch hat eine Periode eines neuen Zyklus in
eurem Leben begonnen. Und das ist schon ein Zyklus eurer unmittelbaren
Tätigkeit, die aktiv alles offenbart, was ihr angehäuft und verstanden
habt.
088. Jeder Tag wird von euch fordern, dass diese Anhäufung
praktisch umgesetzt wird, jeder Tag. Das ist jetzt eine große Arbeit,
sie wird euch auf die linke Seite kehren (das Innere nach außen
kehren). Und wenn ihr dies wirklich wollt und danach strebt – so ist
das für euch von Nutzen, ihr werdet euch schnell vom Unnützen befreien
können. Und euer Bewusstsein und die innere Welt ändern sich völlig.
089.
Diejenigen, die beginnen, sich hin und her zu wälzen, die sich
fürchten, die werden zurückbleiben und können überhaupt ausfallen, weil
Stufen, Hindernisse, entstehen, die sie einfach nicht verkraften; sie
verwickeln sich in all diesem.
090. Und hier ist es nicht möglich
zurückkehren und jemanden zu unterstützen, weil sie werden wie nebenan
sein, aber ihr werdet sehen, wie sie abfallen, und ihr habt keine
Kraft, ihnen zu helfen.
091. Die Zeit wird nicht warten, deswegen
ist es sehr wichtig, diese Handlung jetzt richtig anwenden zu können.
Es ist sehr wichtig zu schauen, wie ihr auf eine bestimmte Situation
reagiert: Was ist das für eine Situation? Welche Empfindungen sind es,
die bei euch bezüglich dieser Situation entstanden sind, sind sie
positiv? Sind sie hell, oder sind sie mit irgendeiner Schwere verbunden.
092.
Wenn sie mit einer Schwere verbunden sind, schaut sofort, in welchem
Bereich wird das Empfinden schwer, was wird angegriffen: Angst vor
etwas, eine Erwartung der Angst vor etwas Unbekanntem? Gibt es die
Ahnung, dass irgendetwas Ungutes oder Unangenehmes für euch geschehen
kann? Was ist es denn? Wiederum schaut ihr bis ans Ende, gebt allem
einen Namen, und das ermöglicht es, euch besser anzuschauen.
093.
Und danach zusammen, mit etwas Zeit, setzt ihr euch hin und teilt mit
allen dieses innerlich Unangenehme. Bittet die Nächsten, euch Hinweise
zu geben: Was ist das im Innern? Das ist sehr wichtig.
094. Denn
denkt daran: Der Hochmut versteckt sich hinter allem, was es gibt. Und
man kann nicht direkt sagen, dass ihr das bewusst gemäß eurem Stolz
gemacht habt; er ist manchmal so verschleiert, sodass alles normal
scheint und ausgezeichnet zu sein scheint. Die oberflächliche Sicht
macht es normal, in der Gesellschaft würde dies als normal gelten.
095.
Aber jetzt werde Ich euch lehren, tiefer zu sehen, das zu sehen, was
sich hinter diesem Schleier der Normalität verbirgt. Das ist sehr
wichtig für euch. Das muss unbedingt aufgedeckt und aufmerksam
angeschaut werden, damit von keiner Seite etwas ohne Aufmerksamkeit
bleibt.
096. Wenn jemand etwas gefunden, bemerkt hat – interessiert
euch dafür, dass er euch ausführlicher darüber erzählt, was er bei
sich bemerkt hat: Und ihr werdet weiterhin noch mehr
Anstrengungen anwenden. Vielleicht schaut zusammen diese Kette an: Wo
beginnt sie, was trifft sie an, wovor habt ihr Angst, was hat euch
Schwere gebracht? Also das schaut an, weil Angst, etwas nicht zu
wünschen – das ist ein wichtiger Moment, er signalisiert, dass es
möglich ist, dass dies Unangenehme im Innern vorhanden ist.
097. Und
hier also ist wichtig, dass ihr euch nicht verschließt, euch nicht
freisprecht. Das Allerwichtigste – sich nicht freizusprechen, denn in
diesem Fall belügt ihr euch nur selbst und verwickelt euch. Ihr werdet
im Kreis zu der einen Lichtung zurückkehren; doch die Nächsten gehen
den geraden Weg weiter...
098. Ich habe es schon gesagt, dass beim
Menschen die Neigung, einen Fehler zu machen, einfach gigantisch ist.
Das heiß, all das, was Ich euch nicht beleuchtet habe, aber bitte zu
tun, werdet ihr nicht richtig machen. Das ganze Wesen ist auf einen
falschen Schritt eingestimmt.
099. Deswegen, sofort Vieles zu
fordern, ist nicht möglich, dieses Viele muss jetzt beleuchtet werden.
Deshalb fließt jetzt die Wahrheit wie aus einem Füllhorn, niemals gab
es so etwas. Jetzt bin Ich bereit, unendlich zu geben. Das sind Ozeane
von Verständnissen, aber man darf da keinen Buchstaben weglassen. Man
muss sich bemühen, es abzuwägen, es sofort in sich aufmerksam
durchschauen, damit es sich nicht ungeprüft, unbesehen, ansammelt, weil
das vergisst man schnell, es kommt die nächste Welle – und so wird es
viele verschiedene Verständnisse der Wahrheiten geben. Und das soll man
unbedingt aufmerksam betrachten.
100. Ich werde viele Geheimnisse
lüften. Das ist notwendig, damit ihr ein breiteres Verständnis der
vorkommenden Ereignisse bekommt, damit ihr tiefer die Wahrheit sehen
könnt. Und das wird euch schon helfen, viele Momente auch bei euch zu
sehen. Das heißt, Ich erzähle euch über Mich und gleichzeitig helfe Ich
euch, den Mangel in eurem Inneren zu sehen, denn das stellt sofort
Vieles auf den richtigen Platz und ändert falsche Akzente, ändert sie
auf die richtige Weise, was ihr auch sofort machen werdet.
101. So
ein Moment wird jetzt auch wohlbringend sein, denn sogar mit gutem
Verhalten kann man sehr leicht fehlgehen und nicht einmal bemerken,
woher es aus dem Innern kommt. Denn es kommt oft aus dem
Innern,
sich irgendwie unter den anderen hervorzutun, und das ist eine
gefährliche Seite.
102. Ordnet euch lieber der niedrigsten Seite zu, aber in keinem Fall
der höheren. Habt vor dieser Seite Angst, seid aufmerksam.
103.
Denn sobald euch etwas zur höheren Seite zieht – gleicht ihr euch allen
an. Wenn euch etwas zur niedrigen Seite hinzieht – seid mit Freude
einverstanden. Seid schlechter als alle, aber seid in keinem Fall seid
als alle.
104. Im besten Fall seid ihr gleich. Im schlechtesten Fall
lasse Ich zu, dass ihr der Schlechteste von allen auf Erden seid. Das
lasse Ich zu, das könnt ihr mit Dankbarkeit annehmen, das ist nicht
gefährlich, das hilft sogar.
105. Aber lasst für euch auf keinen
Fall selbst das kleinste Privileg zu, das euch, wenn auch nur etwas,
unter allen aussondert. Seid aufmerksam. Das sind die
allergefährlichsten Seiten...
106. Das Hauptsächliche habe Ich euch
gesagt; eure Entwicklung hängt von dem Verhältnis gegenüber einer
bestimmten Handlung ab: Wie nehmt ihr sie auf, was seht ihr hinter
dieser Handlung.
107. Und hinter dieser Handlung verbirgt sich ein
Verständnis von irgendwelchem Verhalten, von irgendwelchen besonderen
Farben, also ein solch ganzer Reichtum, der groß, prächtig, weiträumig
ist. Und gerade das ist eben eure geistige Welt. Sie baut eure
bestimmten Reaktionen auf die umgebende Realität auf, die an und für
sich für den Körper nötig ist, aber nicht für die Seele.
108. Wenn
wir Nahrung wachsen lassen – sie ist nicht für die Seele nötig, sie ist
für den Körper nötig; nähen wir Kleidung – das braucht der Körper, aber
die Seele braucht sie nicht; bauen wir ein Haus, braucht es der Körper,
die Seele braucht es nicht. Das Einzige, wenn es um Kunstwerke geht –
das ist das, das schon für die Seele eine Rolle spielt, bringt Farben
in die Seele, birgt einige interessante Schattierungen, die ihr mit
Dankbarkeit annehmt; obwohl selbst die Kunstwerke oft für euren Körper
notwendig sind.
109. Das heißt, das gesamte Handwerk ist für den
Körper nötig. Das ist nicht nur ein Ding, das ihr hingestellt habt und
es vergessen habt: Als ob es das geben würde, oder auch nicht.
Handwerk, das ist das, was auf der Ebene von Kunstwerken das zur
Verfügung stellt, was ihr jeden Tag nutzt, aber wiederum nicht für die
Seele, sondern für den Körper.
110. Ein Löffel, der schön
geschnitten ist, ein Hufeisen, das gut gemacht ist, also so viele,
viele solcher Details, die der Körper braucht, aber nicht die Seele.
Obwohl das, wie sie gemacht sind – das ist schon mit eurer Seele
verbunden, das bringt Farben dorthin.
111. Man muss das zu
unterscheiden verstehen; das zu unterscheiden, was sich verbirgt, sogar
nicht einmal einfach verbirgt, das einfach unsichtbar ist für das grobe
Sehen. Das aber Seite an Seite mit euren äußeren
Erscheinungsformen existiert, mit den Gesetzen, die sichtbar sind, aber
in Wirklichkeit nicht zu eurer Seele gehört. Doch das, das was sich
nebenan Seite an Seite befindet und nicht sichtbar ist, gerade das
gehört zur Seele. Gerade dieses Unsichtbare muss man jetzt aufmerksam
betrachten.
112. Und das kann und muss nur der Mensch leisten, denn
ihr werdet nicht nur durch grobes Sehen betrachten müssen, sondern
durch den ganzen Komplex eurer Empfindungen, durch das Verständnis
dieser Empfindungen, durch die Analyse dieser Empfindungen, wo der Kopf
euch helfen wird.
113. Ihr werdet lernen, eure innere Welt richtig
zu verstehen und zu betrachten, um sich von dem zu befreien, was da
langwierig angewachsen ist, als das alles ohne Aufsicht bewahrt wurde
und während der langen Zeit mit Unkraut und mit Dornenbüschen zuwuchs
und schon so zugewachsen ist, dass es einfach undurchdringlich geworden
ist.
114. Und das alles muss man jetzt abmähen, pflügen, das ganze
Unkraut entfernen , das so grenzenlos viel ist. Das ist jetzt eine
gigantische Arbeit, aber das ist die einzige Arbeit, um Mensch zu
werden. Es gibt keinen anderen Weg.
115. Und natürlich werden jetzt
alle Meine Aufrufe an euch, alle Appelle, alle Situationen, in die ihr
geratet, mit der Entwicklung eurer inneren Welt verbunden sein. Ihr
werdet lernen müssen, auf alles richtig reagieren zu können.
116. Zu
diesem Thema werde Ich überall sprechen, mit Vielen, von vielen Seiten,
euch von vielen verschiedenen Schattierungen erzählen. Und ihr werdet
dies alles hören, lesen, und dies wird euch helfen, besser euer
Bewusstsein für die richtige Analyse der Ereignisse, der Erscheinungen,
die mit euch geschehen, einzustimmen, denn das Bewusstsein muss auch
geändert werden. Und ändern wird das die Information, die zu euch kommt.
117.
Je tiefer ihr alles in euch aufnehmt, was Ich euch sage und es zu
verstehen sucht, umso schneller und aktiver ändert sich in diesem
Bereich euer Bewusstsein. Und natürlich hilft es noch besser und
richtiger, alles zu sehen, was mit euch geschieht.
118. Da
begannen die Fragen an den Lehrer. Als erster fragte Sergej, der Ofen-
und Kaminbau-Meister. In diesen Tagen beendete er einen schönen,
ungewöhnlichen Ofen, den er selbst entworfen hatte.
119. „Lehrer,
gestern seid ihr mit Vadik vorbeigegangen und habt mir gesagt, dass das
Rohr beim Ofen schief sei. Und sofort hat das gerade diese Sprösslinge
des Stolzes angegriffen“, - sagte Sergej.
120. „Natürlich musste das angreifen“, - lächelte ihm der Lehrer zu.
121.
„Aber der Meister hat den Ofen gemacht, aber das Rohr ist bei ihm
schief geworden... ich habe damit mein Können als viel besser
eingeschätzt. Und ich habe zudem bei mir festgestellt, dass dieser
Stolz mich daran hindert, die Wahrheit aufzunehmen, folglich reagiert
er auch ebenso auf Dich, um zu widerstehen... Auch ich fange an,
genauso zu widerstehen.“
122. „Richtig... Richtig... Nicht allein
Mir zu widerstehen, sondern Meinem Vater zu widerstehen, du beginnst in
diesem Fall unvermeidlich dem ganzen All zu widerstehen.
123. Und es
erweist sich, dass ein Berg von Problemen schnell anwächst.
Und
wie kann man in diesem Fall helfen, wenn der Mensch selbst widerstrebt,
er weiß, dass er sich entwickeln muss, aber im Innern leistet er der
Entwicklung Widerstand. Und eine große Schwierigkeit zeigt sich, wo
sich von der Seite mit Gewalt nichts ändern lässt, wenn der Mensch
nicht sich selbst zu ändern beginnt und diesen Fehler erkennen will,
indem er diese Wurzel aus sich entfernt.“
124. „Muss man ihn (den Stolz) womöglich tiefer betrachten, und er wird
dann verschwinden?“, - fragte Sergej.
125.
„Ja, je aufmerksamer ihr ihn betrachten werdet, bis hin zur kleinsten
Wurzel, umso günstigere Bedingungen werden geschaffen, um mit ihm zu
kämpfen. Und dann wende Anstrengungen an, die du selbst siehst, das
heißt, ändere das Verhältnis zum Geschehen, betrachte es aus einer
anderen Position.
126. Und das Wichtige in dem Hinweis – das habe
Ich euch früher oft gesagt – versucht, in irgendeiner Erscheinung alle
positiven Seiten zu betrachten, denn es hindert euch immer, wenn ihr
die negativen Seiten anschaut, ihr schaut von der negativen Seite diese
Erscheinung an.
127. Diese Erscheinung – sie ist eine
negative; aber ihr schaut die Situation von der positiven Seite aus an:
Was ist geschehen, was wird euch in diesem Fall helfen, den Fehler zu
finden. Das ist doch eine freudige Minute – den Fehler in sich zu sehen
und schon auf alles Ähnliche reagieren zu lernen, indem man ähnliche
Situationen modelliert und indem ihr einfach lernt, sofort mit
Dankbarkeit auf dies zu reagieren, innerlich versucht ihr sogar, den
Wunsch zu haben, dass sich dies öfter ereignen möge, dass euch noch
weitere Hinweise gegeben werden, und ihr könnt das alles im Innern
sehen.
128. Und neue Keime beginnen auf der Fläche eurer inneren
Welt zu erscheinen, Keimlinge auf gutem Boden; die neuen Keime beginnen
schon ihre Sache zu machen. Das Hauptsächliche ist, ihnen die
Möglichkeit zu geben, sich in Gang zu bringen. Wenn sie selbst sich zu
bewegen beginnen, so werden sie schon im Innern die notwendige Arbeit
machen.
129. Ihr werdet dorthin zurückkehren und noch andere
Bemühungen unternehmen, aber Hauptsache, dass diese Keimlinge die
Möglichkeit haben, sich zu bewegen. Und das ist – die innere
Bereitschaft, eure Einstimmung dazu, dass dies alles in Bewegung kommt.
Und es wird sich unbedingt bewegen. Die Hauptsache ist, dass ihr keine
Angst vor diesen Umständen habt, wo dies angreifen wird, um im Innern
bei euch etwas auszureißen.
130. Weil man in diesem Fall daran
denken muss: Der Stolz ist ein unsichtbares Wesen, so, wie wir es
geschildert haben, er ist so groß geworden, dass er sich mit Ästen zu
verschiedenen Seiten ausgedehnt hat. Nun also, alle Situationen im
Leben laufen nach so einem Prinzip ab, dass irgendeine Situation,
irgendein Ästchen herausgreift, sich daran klammert und es einreißt.
131.
Es wird eingerissen, die Situation reißt es nicht weg, aber sie reißt
dieses Ästchen ein, also die kleinste Wurzel ist ein bisschen-bisschen
an der Grundlage eingerissen worden. Natürlich tut das weh. Wenn die
Umstände diesen Keim bei euch einreißen, so ist in der Regel die erste
Reaktion so: Ohje, man möchte dieses Eingerissene zurückdrücken.
132.
Aber ihr werdet wieder in die Situation geraten, an der diese Stelle
wiederum eingerissen wird. Doch wenn ein und die selbe Stelle
regelmäßig eingerissen wird, wird einem ganz und gar nicht gut sein:
Entweder ihr zehrt durch den Schmerz aus und werdet krank, oder ihr
werdet grob und verwandelt euch in ein noch wilderes Wesen.
133. So
also, man muss diesen Schmerz nicht fürchten. Ist da etwas eingerissen
– dieser Schmerz wird die Stelle der Befestigung dieses Ästchens
aufzeigen. Ihr werdet dieses Ästchen betrachten, weiter zu der
kleinsten Wurzel hinschauen und reißt selbst den übrigen Teil endgültig
ein. Reißt es aus.
134. Die gemeinsame Betrachtung, das Modellieren
der Situation, wo ihr lernt, richtig darauf zu reagieren, lernt,
richtig Bemühungen anzuwenden, um dieses Ereignis zu besiegen – dies
alles insgesamt wird euch helfen, diesen Keim im Innern herauszuziehen.
135.
Das aber muss man unbedingt machen, weil die Risse werden an vielen
Stellen sein. Sie geschehen, nur die Menschen drücken in der Regel das
Eingerissene sofort zurück. Es wurde wieder heil, es brauchte wiederum
Zeit, um es einzureißen.
136. Das heißt, es gibt keine solche
Situationen, dass du die Augen geschlossen hast und du kommst in eine
Situation, die – sieh mal, und sie hat schon bei dir dies alles
herausgerissen. Nein, gerade mit der eigenen Hand müsst ihr das Übrige
abreißen, weil der Umstand wird es nur einreißen. Und wenn er nur ein
bisschen einreißt, so muss man den größten Teil mit eigener Hand
herausreißen. Wenn er kräftiger einreißt – muss man den kleineren Teil
mit der Hand bis zum Ende ausreißen.
137. Aber dieses Ästchen muss
man von sich abtrennen. Je weniger von diesen Ästchen und diesen Keimen
übrig bleibt, umso weniger gibt es an Nahrung für dieses stolze Tier;
und es beginnt auszutrocknen. Es trocknet aus und geht zugrunde, denn
es ernährt sich nur dank dieser Keime.
138. Wenn ihr nicht richtig
reagiert, nähren sich diese Keime von euren nicht richtigen, also
falschen Reaktionen, und sie füttern dieses Wesen. Es wächst, wächst
noch größer als diese Keime, und ihr geratet immer mehr unter die
Wirkung dieser Keime; es (das Wesen) führt Kontrolle über alle eure
Handlungen und über euer Bewusstsein. Und ihr reagiert fast auf alles
gerade abhängig von diesem Wesen, es übt eine sehr ernsthafte Kontrolle
über euch aus.
139. Deswegen muss man unbedingt einreißen, sonst
siegt man nicht; wenn man dies nicht berührt, so wird alles sinnlos
sein. So sehr ihr euch auch bemühen werdet, ihr werdet im Kreis gehen,
immer wieder zu der selben Demut zurückkehren, solange, bis ihr es
begreift. Beginnt ihr nicht damit – werdet ihr nie den Glauben haben.
140.
Folglich fühlt ihr dereinst, dass es bei euch einen großen Unterschied
zu euren Brüdern gibt, dass viele ihrer Handlungen euch nicht mehr
verständlich sind usw. Das heißt, ihr bleibt zurück, und euch zu helfen
wird schwer sein. Es werden neue Aufgaben gestellt, aber um
zurückzukehren gibt es schon keine Möglichkeit mehr.
141. Also, dann
seid sehr aufmerksam. Jede Situation macht das Notwendige für euch zur
Hilfe, aber weiter müsst ihr schon selbst das Übrige machen, ohne dabei
zu erschrecken. Das ist äußerst wichtig zu verstehen.“
142. „Nun hat
Sergej die Situation verstanden. Er hat uns erzählt, er hat verstanden,
was bei ihm gestern geschah. Hat er den Keim eingerissen oder hat er
ihn herausgerissen?“, - fragte Vadim.
143. „Nein, wir haben
eingerissen: Es beim Vorbeigehen gesagt. Er hat verstanden, jetzt hängt
es von seinen Bemühungen ab, wieweit er dies aus sich herausreißt“, -
sagte der Lehrer.
144. „Sind denn seine Bemühungen – das Modellieren der Situation?“
145.
„Beginnt zu betrachten. Er benennt sie jetzt. Gut, weiter schaut alles
zusammen an, damit er es mit euch offen teilen kann, ohne Angst zu
haben, die Angst überwindend, also sie in allen ihren Sphären
aufzudecken, wo ihr gemeinsam bei euch ähnliche Verhältnisse in diesem
Bereich betrachtet und es mit ihm teilt.
146. Er beginnt, ähnliche
Situationen zu modellieren, denn je ausführlicher er beginnt, dies im
Gedächtnis herzustellen, umso krasser wird die falsche Reaktion im
Gedächtnis wiederbelebt werden. Und er muss lernen, indem er diese
Wiederbelebungen wiederholt, um schon richtig darauf zu reagieren.
147.
Wenn er einst, während er die Situation wiederbelebt, sie aufbaut, er
im Innern fühlt, dass er auf sie gut reagiert – dann hat sich schon
eine Voraussetzung gebildet, eine sehr günstige Möglichkeit gebildet,
um auf ähnliche Situation schon richtig zu reagieren, dann sofort, wenn
sie entsteht. Und durch diese inneren Bemühungen wird er fast diesen
Keim abtrennen. Das also muss aktiv angewendet werden.
148. Das
Hauptsächliche ist, wenn ihr die Situation betrachtet, öffnet sie
mutiger, ohne Angst zu haben, benennt sie: Feigling ist Feigling, was
kann man machen, er hat sich noch nicht entwickelt, ist noch grob, noch
blind. Doch das heißt nicht, sich unendlich zu einem Nichts
zu
machen und zu verzweifeln. Nein, du beginnst sofort damit, dass du
natürlich der Allergröbste bist.
149. Und jetzt bedeutet, ein
Meister zu sein, schon grundlegend eine Erhöhung über jemand anderen,
deswegen ist sie auch sehr gefährlich. Wenn die geistige Grundlage
nicht begriffen wird, so wird der Begriff “Meister“ auch sehr
gefährlich. Deswegen schimpft er auch auf die Schüler. Wenn ein
Lehrling ihm etwas vorschlägt, dann sagt er: „Was willst du, wer bist
du denn? Du lernst noch bei mir.“ Also entsteht sofort ein großes
Problem.
150. Deswegen unbedingt, wenn eine Situation erscheint, die
euch auch nur irgendwie hervorhebt und euch über die anderen erhöht, so
muss man seine Aufmerksamkeit hinsichtlich der Formung der eigenen
geistigen Welt äußerst vermehren, denn für euch entsteht die sehr
starke Versuchung, weiter ungute Eigenschaften zu zeigen. Es wird eine
sehr starke Versuchung sein, und es wird schwieriger sein, damit
zurechtzukommen, obwohl das krasser das zeigt, was euch fehlt.
151.
Aber dazu muss man sich schon anders verhalten: Entweder ihr wendet
sofort Bemühungen an, sich richtig harmonisch als Meister zu
entwickeln, oder es kommt einst zu einer Situation, zu der ihr bereit
sein sollt, wenn sich die Nächsten versammeln und sagen: „Du bist
natürlich ein guter Meister, aber siehe, was geschieht denn bei dir
aufgrund dieser Meisterschaft? Lass uns über diese Situation sprechen.
Wieso hast du so reagiert? Wer reagiert schon so? Dürfen sich Gläubige
so benehmen?“
152. Und wenn sich Schüler um euch als um einen großen
Meister versammeln, werdet ihr ihnen alles erklären und diese ganze
Seite aufdecken und vor ihnen zugeben: „Ja, hier bin ich ein Stolzer,
da ist bei mir etwas wirklich nicht gut herausgekommen.“ Und ihr
beginnt, alles mit eigenen Worten zu benennen, öffnet es und betrachtet
es mit allen gemeinsam.“
153. „Ist dies denn das Aufdecken der
inneren Welt?“, - fragte Sergej Petersburgskij – Sergmok, der
allerjüngste unter den Männern, die das Haus des Segens aufbauen.
154.
„Ja, ja, ja. Er teilt mit euch diese Situation, schon mit dem Wunsch,
es mit euch zu betrachten, natürlich ohne Angst zu haben, alles bis auf
das Letzte mit eigenem Namen zu benennen, denn ihr alle müsst daran
interessiert sein und er in erster Linie. Denn es geht die Rede von dem
kleinen Wurm, der im Innern sitzt, aber man kann ihn mit Erfolg
herausreißen, wenn man alle günstigen Situationen betrachtet.
155.
Wenn ihr etwas nicht bis zu Ende betrachten werdet, dann entsteht nicht
die völlige Sicherheit, dass es euch gelingt, ihn (den Wurm) zu
besiegen, denn ihr habt etwas nicht bis ans Ende betrachtet, und
folglich ist es möglich, dass ihr gerade das nicht betrachtet habt,
wodurch es euch eben nicht gelingt, ihn herauszureißen. Ihr könnt sehr
Vieles betrachten, aber dabei eine Kleinigkeit unberührt lassen, wovon
gerade der Erfolg abhängt.
156. Deswegen muss man alles bis zum Ende
betrachten. Dann verschwindet schon die Wahrscheinlichkeit, dass es
misslingt, ihn herauszureißen. Ihr werdet schon selbst durch eure
schöpferischen Möglichkeiten zu ahnen beginnen, welche Bemühungen man
noch dafür anwenden muss, um zu siegen.“
157. „Und kann man ihn (den
Stolz) in dem Fall besiegen, wenn man ihn nicht nach außen weg gibt,
sondern im Inneren bei sich löschen wird. Du fühlst einfach, dass in
dir so ein Riss vonstattengegangen ist, aber du äußerst ihn nicht?“ -
fragte Oleg Tscheboksarskij.
158. „Das ist gut, dass du ihn nicht
zum Ausdruck gebracht hast, doch weiter – öffne gemeinsam mit den
Nächsten diese Seite, also betrachtet, denn sie werden es nicht sehen,
was in dir geschehen ist. Du hast es geschafft anzuhalten, aber es ist
vorhanden, es hat versucht loszustürzen.
159. Sag: „Kinder, wir
haben heute ein interessantes Thema, ich war hier ein wenig stolz.“ Das
heißt, ihr könnt direkt, in dem ihr die Situation mit ihrem Namen
benennt, das weiter öffnen: „ Nun, es ergab sich so eine Situation, da
habe ich heute gerade so reagiert.“ Und das ist besser, als wenn bei
den anderen der Wunsch entsteht, zu dir zu kommen und zu fragen, weil
ihr es in euch behaltet, aber die anderen das fühlen können.“
160.
„Die Situation beruhigt sich nach einiger Zeit; man hat die Empörung
innerlich aufgehalten und sie ist dann auch wie weg.“ - sagte Oleg.
161.
„Solange solche ähnliche Situationen nicht entstehen, wird dieser
Schössling in Stille sitzen bleiben, aber er ist ja doch an der
Oberfläche gewesen, er wird auf ähnliche Situationen warten, dann
wieder – schwupps, und er ist schon zufriedengestellt. Weil es gab ja
keinen Kampf mit ihm, folglich wird er weiter wachsen und wird sich
unbedingt sehr aktiv äußern. Also, man muss ihn betrachten
und
ihn bis auf seine Wurzeln anschauen.“
162. „Du sagst: Die innere
Welt muss man öffnen, man soll keine Geheimnisse haben. Gibt es jedoch
Geheimnisse, die ein Mensch haben darf? Zum Beispiel schöpferische?“ -
fragte Serganok.
163. „Ja. Wir sprechen jetzt über eure
Bereitschaft, offen miteinander zu sein. Über die schöpferischen
Geheimnisse wird euch auch keiner fragen, keiner wird es fragen wollen.“
164. „Wenn es aber scheint, dass man das auch öffnet?“ - fragte
Sergemok.
165.
Wenn du es spürst – öffne. Du fragst: Kann der Mensch oder nicht? Das
gehört nicht zum Verständnis: Fühlst du es, oder fühlst du es nicht?.
Wenn du es fühlst, so öffne natürlich, denn hier kann man nicht sagen,
dass es ein Geheimnis ist, das du in keinem Fall öffnen darfst. Denn
Ich lehre euch in erster Linie, euch selbst zu fühlen.
166.
Natürlich gibt es einige Geheimnisse, doch du wirst auch nicht fühlen
können, dass du sie öffnen sollst; man kann sie lassen. Aber das sind
nicht die Art von Geheimnissen, die jetzt im Überfluss im Innern sind,
das sind welche von anderem Charakter, Geheimnisse sind an und für sich
schön und dass sie verborgen sind – das ist sehr wichtig für alle.
167.
Aber es geht darum, dass jetzt gerade hauptsächlich solche Geheimnisse
im Innern angefüllt sind, die man in keinem Fall verbergen soll, denn
wenn sie sich in dir verbergen, so ist das für alle schlecht, überhaupt
für alle schlecht.“
168. „Ist Ungeduld auch mit Stolz verbunden,
wenn du dich aussprechen möchtest, doch der andere hat noch nicht
fertig ausgesprochen?“ fragte Dijan, der erste Bulgare, der in die
Gemeinschaft übergesiedelt ist.
169. „Es gibt verschiedene Arten von
Ungeduld. Manchmal entsprechend dem Temperament. Hauptsache – um was
für eine Ungeduld handelt es sich? Ist es in diesem Fall eine Ungeduld
gegenüber dem Nächsten, oder wie äußert sich diese Ungeduld? Es kommt
vor, du möchtest dich aussprechen, aber es gelingt dir nicht, und du
hältst dich nur an dem Einen fest – an dem Wunsch zu sprechen.
170.
Aber es ist eine andere Sache, wenn jemand es verhindert hat, und da
hast du ihm gegenüber Unzufriedenheit geäußert, hast nichts gesagt,
aber irgendwie im Inneren negativ in seine Richtung reagiert. Dann hast
du wieder versucht, dich auszusprechen – ein anderer hat es verhindert,
und gerade gegenüber diesem Menschen hast du eine Unzufriedenheit
gespürt. Eben das ist eine gefährliche Seite.
171. Und da ist es
schon besser, solche Vorkommnisse konkret anzuschauen, damit ihr nicht
allgemein und im voraus über irgendeine Situation nachfragt, weil in
allen solchen Fällen ist es erwünscht, jeden konkreten Fall ausführlich
anzuschauen.
172. Das heißt, wenn wir sagen: “Ungeduld“, - so
beginnen wir sogleich die ganze Situation zu betrachten. Wie sie fast
minutiös vor sich ging, in welcher Folge die Ereignisse eintraten,
worüber die Rede war, was wolltest du fragen. All dies ist notwendig zu
öffnen, damit man es aufmerksam anschaut: War diese Ungeduld
gerechtfertigt oder nicht.
173. Vielleicht ist es einfach eine
Ungeduld, irgend eine gute Ungeduld, wenn es dir nicht gelingt, das zu
sagen, wodurch das Problem gelöst werden kann, und alle quälen sich mit
diesem Problem, aber du kommst durchaus nicht an die Reihe, das zu
sagen, was das Problem leicht lösen könnte. Also Ungeduld kann auch gut
sein.
174. Aber grundsätzlich zeigt sich nämlich in der Regel in
allem dieser innere Stolz, der verborgen ist, denn Ich habe schon
gesagt, dass alle Reaktionen in der Regel nicht richtig sind. Selbst
wenn ein gutes Vorhaben im Innern ist, wenn man jedoch aufmerksam
hinschaut, gibt es auch da diese kleinen Wurzeln, die gerade von diesem
Wesen im Innern ausgehen; vielleicht nur ein kleines
bisschen,
aber sie ziehen doch dorthin, unter irgendwelchen einzelnen Umständen
wohnen sie doch dort.“
175. „Sogar, wenn man etwas verstanden hat, kommt sofort so einer Stolz
rüber: Ich habe verstanden!“ , sagte Sergej Ofenbauer.
176.
„Wenn du einfach so sagst: „Ich habe verstanden.“ So ist das nicht
richtig. Aber wenn dir im Innern bewusst geworden ist, dass du etwas
verstanden hast, aber wie denken jetzt die anderen? Also du vermutest,
dass die anderen einen viel besseren Hinweis geben können, dass du
natürlich verstanden hast, aber durchaus auch etwas primitiv gedacht
hast, vielleicht, oder sogar auch überhaupt nicht etwas Richtiges
gedacht hast. Und du gehst zu den Nächsten und nimmst an, dass ihre
Hinweise viel vollständiger und viel interessanter sein können. Aber
wenn man so kategorisch sagt: „Verstanden“, - so, als ob du die ganze
Fülle äußerst, wo schon nichts hinzuzufügen ist.
177. Obgleich
natürlich in diesem Fall auch Freude stattfinden kann. Wenn es gelungen
ist, etwas zu verstehen – natürlich ist das eine freudige Situation,
dass du doch schon zu etwas herangereift bist; inwieweit du aber
gereift bist – du verstehst schon, dass du dich jetzt gefreut hast,
doch vielleicht das Verständnis sehr gering ist. Vielleicht ganz wenig
verstanden, aber es freut einen schon. Und inwieweit du dann
weitergehst – hier können dir schon die Nächsten helfen, sie können dir
weitere Hinweise geben; und du gehst zu ihnen, hörst mit Dankbarkeit
ihren Hinweisen zu.
178. Deswegen könnt ihr sehen: Jede Kleinigkeit
sieht von außen aus, als ob sie gut zu sein scheint, aber wenn man
genauer hinschaut, erweist sich, sie zieht sich, sie führt wieder
dorthin, ein kleiner Ast hat sich angehakt.“
179. „Und wenn du
ausgewählt wirst? Ich war in so einer Situation in Bulgarien, einer
Reise mit dem Lehrer. Ich stand wie auf einem Podest. Und ich fühlte
inneren Druck.“ - sagte Dijan.
180. „Wenn man dich hervorhebt, so
äußert sich hier keine mangelnde Demut. Wie du darauf reagierst – nur
da kann sich etwas nicht Demütiges äußern, also in deiner Reaktion.
181.
Weil alles, was zu dir kommt, verunreinigt dich nicht, aber wie du
reagierst, das heißt, wie all dies aus dir herauskommt – also damit
beginnt schon Verunreinigung des Menschen. Deswegen ist die Hauptsache
– wie wirst du auf die Situationen reagieren, in die du gerätst.
182.
Ihr ward auf der Reise, habt viele Prüfungen gehabt, habt schon mit
Vadik gesprochen, und Vadik hat sich auch mitgeteilt. Natürlich hat er
sich gefreut, dass es sich, als es bei euch auch etwas gab, gelöst hat.
Aber es kam zu einer absurden Situation: Dijan war gekränkt (er wurde
nicht für die weitere Reise mitgenommen). Und es ergab sich: Er war
nicht nur gekränkt, dass Vadim sich irgendwie eingemischt hat und von
sich aus etwas unternommen hat, - denn im Grunde genommen hast du Mir
nicht geglaubt, es hat sich da Mir gegenüber mangelndes Vertrauen
gezeigt.
183. Man kann nicht sagen, dass das ein grober Fehler ist,
dass du dich bewusst so verhalten hast; jedoch hat die ganze Handlung
gerade das gezeigt, im Ganzen hat sie zu dem Einen geführt: Mangelndes
Vertrauen dem Lehrer gegenüber.
184. Denn kann es wohl so passieren:
Ich möchte, dass Dijan auch weiter mitfährt, aber er ist nicht dabei;
und das geschah unabhängig von Meinem Wunsch? Doch nein, eigentlich
gehen alle Meine Wünsche in Erfüllung, außer dem einen – schnelles
Werden des Menschen. Ich will, dass es schnell geht, aber es gelingt
nicht, es zögert sich heraus, obwohl das Werden doch vonstatten geht.
Im Wesen genommen wird auch dieser Wunsch erfüllt.
185. Aber in
diesem Fall muss man doch natürlich aufmerksam sein, denn hinter jeder
solcher Handlung kann ein unreines Ereignis sichtbar werden, denn es
sieht so aus: Wie so fährt denn ein Schüler mit, der lernen will, aber
dem Lehrer nicht vertraut. Er hatte so einen guten Wunsch, weiter mit
dem Lehrer mitzufahren, das sollte unbedingt mit dem Willen Gottes
übereinstimmen! Es ist auch wirklich absurd: Warum soll das
übereinstimmen?
186. Obwohl versucht wurde dies alles weich, unter
Berücksichtigung des Menschen zu machen. Vadik quälte sich, versuchte
Worte zu finden, wie es zu erklären sei; er wusste, dass irgendein
Schmerz im Innern entstehen wird. Ich drängte ihn: Warum hast du Dijan
immer noch nichts gesagt? Er aber suchte Wege, wie man es doch dem
Nächsten weicher erklären konnte. Das ist also das, wo der menschliche
Faktor berücksichtigt wird.
187. Aber vernünftig scheint es doch so:
Wozu erklären; es ist gesagt worden – in Ordnung, mit Dankbarkeit wird
die Situation angenommen. Aber es erweist sich – alle kennen diese
Wahrheit, aber man muss noch zusätzlich einen Schritt machen und
berücksichtigen, dass der Mensch dahin am reifen ist; und es gibt dann
diese innere Qual: Wie gibt man denn einen Hinweis, damit man ihn nicht
beleidigt? Aber man muss doch den Hinweis geben, und diese Handlung
muss gemacht werden. Zugleich scheint es, was ist schlimm daran? Alle
lesen, alle wissen diese Wahrheiten. Darf man dies wohl noch so viele
Male wiederholen? Wo ist denn der Kopf, wenn alle gelesen und es dann
vergessen haben?
188. Aber nichts desto weniger hat das alles seinen
Platz. Und natürlich muss man das im Verhältnis zueinander
berücksichtigen und deswegen mehr Geduld miteinander haben und keine
augenblicklich schnellen richtigen Reaktionen fordern. Ist etwas
geschehen – verhaltet euch mit Geduld dazu. Muss man ihn nochmal daran
erinnern – erinnert ihn noch einmal daran; noch einmal – erinnert ihn
nochmals daran, geratet aber deswegen nicht in so große
Unzufriedenheiten miteinander, denn dabei handelt es sich schon um
Verurteilung des Menschen.
189. Indem ihr ihm gegenüber
Unzufriedenheit geäußert habt, habt ihr sofort heimlich gezeigt, dass
ihr in solchen Situationen nie so schlecht handeln würdet. Aber darf
man so etwas äußern? Sogar wenn ihr es mit Worten nicht gesagt habt,
erwies sich gerade das und nichts anderes.
190. Man darf gegenüber
dem Nächsten solche Art Unzufriedenheit nicht haben, man muss sich mit
Geduld dazu verhalten, weil jeder von euch unterschiedlich die Wahrheit
widerspiegelt, und nicht immer bedenkt er das, was er aufnimmt. Es
scheint ihm sogar, dass er es verstanden hat, aber das ist nicht immer
so.
191. Deswegen geschehen wiederum einige nicht richtige neue
Schritte, wo wieder eine zusätzliche Korrektur notwendig ist, wo die
Rede wieder um ein und das selbe geht, aber von irgendeiner anderen
Seite her, und allmählich führt das zum Verständnis; aber in diesem
Fall ist bei euch eine große gegenseitige Geduld erforderlich.
192.
Also schaut jetzt aufmerksam hin, es wird diese Situationen hageln, es
wird verschiedene davon geben. Alle Situationen werden für euch
zusammengestellt, damit ihr vielfältig eure innere Welt richtig
verstehen könnt und ihr dadurch jedem eurer Brüder helft, die innere
Welt zu erkennen.“
193. „Für mich persönlich ist es schwer, alle
diese kleinen Wurzeln herauszureißen. Wenn ich beginne zu betrachten,
habe ich das Gefühl, dass es bei mir nicht genug Gehirnwindungen dafür
gibt, um das alles kontrollieren zu können.“- sagte Wladimir
Minussinskij.
194. „Das wird jetzt eine ernsthafte Arbeit sein, wo
ihr mit jeder Kleinigkeit anfangt – in euch selbst oder bei jemand
anderem – ihr werdet, indem ihr aufmerksam betrachtet, die Entwicklung
von euch untereinander und die Entwicklung eures Bewusstseins
beschleunigen, ihr werdet die Änderung beschleunigen, ihr werdet die
Verbindung zwischen allen Ereignissen sehen können, die Fädchen, die
von euch aus dem Inneren zu diesen Ereignissen ausgehen, ihre logische
Kette; das alles werdet ihr lernen zu betrachten.
195. Einfach habt
ihr das nie zu machen versucht, und das Bewusstsein ist nicht sofort
dazu bereit. Ich stelle eine Aufgabe, aber ihr habt sie nie studiert,
ihr habt sie nie betrachtet; natürlich kann das Bewusstsein sich nicht
sofort einschalten, es hat diese Vorstellungen nicht.
197. Wenn ein
Mensch einzeln bleibt, kann er etwas betrachten, doch das ist eine
gewöhnliche natürliche Änderung, und für diese Verhältnisse etwas sehr
Langsames. Unter den jetzt gegebenen Umständen ist eine beschleunigte
Bewegung notwendig.
198. Mehr beschleunigte Bewegung, wiederum als
eine natürliche Bewegung, könnt ihr nur unter einer Bedingung
schaffen, dass ihr euch einander aktive Hinweise gebt.
199. Die am
meisten beschleunigte Bewegung ist, wenn ihr das hört, was Ich euch
schon zu geben beginne, weil euch das heftig aus dem Kreis, den ihr
gewohnt seid, herausreißt in Situationen hinein, die euch völlig
ungewohnt sind und welche man durch sein Bewusstsein begreifen muss.
200.
Denn Ich reiße euch in Situationen hinein, die ihr im Innern nicht
habt. Ihr habt keine Empfindungen dafür, ihr habt nichts, aber ihr,
indem ihr der Wahrheit glaubt, bemüht ihr euch, vollwertig das
aufzunehmen, das Ich euch gebe, und natürlich wollt ihr dieses Niveau
erreichen, und allmählich euch ändernd, beginnt ihr schon zu verstehen,
was das für ein Niveau ist, aber sofort könnt ihr es nicht verstehen.
201.
Deswegen gebe Ich eine Information, die in euch vorab nichts berühren
wird, sie ist für euch auf eine Art ungewöhnlich, obwohl die Sätze
bekannt sind. Diese Information ist von außen, das heißt sie ist der
Qualität nach höher, und nur eure Bemühungen im Glauben ermöglichen
euch, sich schnell zu dieser Information hinzuziehen und sie zu
begreifen.
202. Wenn ihr nicht glaubt, dann werdet ihr in diesem
Fall, wenn ihr mit dieser Information in Berührung kommt, abwägen: Ist
nicht verständlich, ihr legt sie ab und richtet euch nach dem aus, was
verständlich ist; aber verständlich wird es nur auf einem euch
bekanntem Niveau sein. Und so also langsam, Stufe für Stufe bewegt ihr
euch, nur dieses Verständliche könnt ihr aufnehmen.
203. Jedoch Ich
gebe sofort Unverständliches, weil das weit vorausgreift, es schlägt
euch eine beschleunigte Änderung vor. Und nur euer Glaube beschleunigt
diese Erkenntnis, anderes gibt es nicht. Deswegen kann derjenige, der
nicht glaubt, nicht verstehen. Und wenn er nicht versteht, so macht er
auch nicht diesen Schritt, er hat Angst: Auf einmal ist das nicht
richtig. Das also bremst ihn sofort, stellt ein deutliches Hindernis
auf, er bleibt auf der Stelle stehen.
204. Aber für einen Glaubenden
wird alles einfacher, weil er nicht denkt: Auf einmal ist es vielleicht
nicht richtig. Er glaubt; und das ist seine Eigenschaft – volles
Vertrauen, während er sein ganzes Wesen auf das Erkennen dessen
richtet, was ihm gegeben wird, was seine Verwandlung schnell
beschleunigt, was sehr schnell beschleunigt.
205. Denn Ich schaue,
wie ihr reagiert. Ich merke, da ist eine Abweichung – Ich gebe eine
neue Erklärung, erzähle neue Wahrheiten, bringe das in Ordnung. Ihr
bewegt euch weiter, ihr bewegt euch, ihr schaukelt euch; auf einmal
findet wieder eine Abweichung statt – Ich erkläre schnell etwas sofort
zu diesem Thema, korrigiere, bringe es in Ordnung; ihr bewegt euch
wieder. Das heißt, hier sehe Ich schon eure Abweichungen im Verständnis
und gebe eine schnelle Korrektur dieser Vorkommnisse, die abweichen.
Erkläre, dass ihr zu einem näheren Verständnis kommt – ihr bewegt euch
wieder schnell höher.
206. Das ist eine ernsthafte Aufgabe, die
ausschließlich dann möglich ist, wenn ihr mit der Wahrheit in Kontakt
seid. In allen anderen Fällen ist das nicht möglich, da gibt es einfach
keine solche Regeln, so ein Gesetz ist in anderen Verhältnissen nicht
möglich.
207. Und deswegen entwickelt ihr euch im gewöhnlichen Leben
nur dann, wenn ihr euch einander Hinweise gebt – das sind nahe Ebenen –
und auch dann, wenn ihr Hinweise aufnehmt, die ein kleines bisschen
höheres Niveau haben, weil sie euch verständlich sind. Bei euch findet
ein kleiner Unterschied statt, doch ihr fühlt, dass es da etwas
Stärkeres gibt, und dann nehmt ihr das an, der andere nimmt dann eures
wahr... Und so bewegt ihr euch ein kleines bisschen, gebt einander
Hinweise, und ihr beschleunigt einander dabei ein klein wenig. Jedoch
dabei handelt es sich um eine langsame Entwicklung, für diese Epoche
ist das zu langsam, auf solche Art kann man sich in der Gesellschaft
bewegen.
208. Für euch gibt es Bedingungen völlig anderen
Charakters, euch wird sofort ein großes Wissen gegeben, wo nur der
Glaube eure Entwicklung beschleunigt. Doch das ist eine kolossale
Arbeit.
209. Deswegen muss natürlich das Verständnis stattfinden,
dass alles, was Ich eröffne, nicht eures ist, aber es muss das Eure
werden, sodass das einfache Gesetz wirkt, dass das Meine allmählich das
Unnütze aus euch verdrängt, das, was nicht das Meinige ist, und euch
wird die Wahrheit vollständig auffüllen, nur sie, und nichts anderes
soll stattfinden.
210. Einfach das Unnötige ausschütten, das geht
bei euch nicht, es muss ausschließlich nur verdrängt werden. Ein
einfaches Gesetz geht vonstatten: Wenn wir ein kleines Glas mit
Sumpfwasser hinstellen, so, wenn dahinein reines Quellwasser gegossen
wird, so fließt doch nicht das klare Wasser über den Rand und das
schmutzige bleibt – es verdrängt einfach diesen ganzen schmutzigen
Füllstoff.
211. Sogar wenn es einfach in das Glas tropfen wird –
allmählich wird nur das eine reine Wasser vorhanden sein, es drängt den
ganzen Schmutz hinaus. Doch wenn es tropft oder mit dünnem Strahl
fließt – so braucht es mehr Zeit, bis das alles rein ist.
212. Aber
jetzt ist euch ein großer Strom gegeben. Und wenn ihr das alles
aufnehmt und in euch behaltet, ohne euch zu verschließen, damit es nach
außen wegfließt, so ihr aber das Gefäß öffnet, sodass mehr in euch
hineinfließt – so wird es sehr schnell diesen Schmutz auswaschen, und
es bleibt nur die Wahrheit.
213. Das heißt, ihr werdet euch völlig
verändern, völlig, aber dazu ist diese Öffnung notwendig, jedoch in der
Regel verschließt sich der Mensch. Viele Wahrheiten kommen zu ihm, aber
sie fließen über den Rand und kommen ganz und gar nicht ins Innere;
vielleicht ein Tropfen kommt ab und zu hinein, aber das ist ein sehr
langwieriger Vorgang, damit es allmählich beginnt, sauber zu werden.
Hier ist Vertrauen notwendig.“
214. „Das heißt, dass die
Geschwindigkeit der Bewegung von dem Niveau des Stolzes des Menschen
abhängt. Inwieweit es der Stolz erlaubt, soweit er es zulässt, wie er
sich bewegen wird.“ - fragte Sergej der Ofenbauer.
215. „Richtiger
ist zu sagen: Die Geschwindigkeit der Bewegung hängt von der Fülle des
Glaubens ab, weil, je vollständiger du glaubst, desto vollständiger
bemühst du dich und befreist du dich von der Last, die die Bewegung
hindert. So ist es genauer gesagt.
216. Obwohl es natürlich vom
Stolz abhängt, aber er ist einfach wie ein Ballast, der hindert, der
die Beine verwickelt, der die Wahrnehmung der Realität verzerrt, indem
er Verhältnisse schafft, wodurch er sich mit eurer Hilfe ernährt.
217.
Aber wenn ihr den Glauben begreift, ändert ihr euer Verhältnis zu der
umgebenden Realität, und ihr hört auf, den Stolz zu füttern. Es heißt,
dass ihr ihm schon nicht durch diese kleinen Zweige Nahrung zuführt,
sondern ihr geht einen anderen Weg, wo es dem Stolz nicht gelingt, sich
durch diese Zweige zu ernähren, und dann beginnt er natürlich
dahinzusiechen, und ihr reißt diese kleine Zweige sogar noch heraus,
und es wird immer leichter und leicht im Inneren bei euch, und ihr
beginnt, euch schneller zu bewegen.“
218. „Gibt es irgendeine Frist für den Bau des Hauses des Segens? Es
wird gesagt, dass wir nicht mitkommen.“ - fragte Sergunok.
219.
„Eigentlich seid ihr nicht zurecht gekommen. Jetzt haben die
Begegnungen begonnen, diese hätten dort beginnen sollen, doch dort ist
es noch nicht fertig. Es ist nicht gelungen, es zur richtigen Zeit zu
machen. Aber jetzt, je schneller ihr dies macht, umso schneller gehen
wir dorthin.
220. Denn hier im Haus besteht eine große
Schwierigkeit, sich zu treffen: Hier sind auch Kinder und den ganzen
Tag Menschen, das ist eine große psychologische Belastung für
diejenigen, die diese Last nicht zu tragen brauchen, sie können
abstürzen, das geht für sie über ihre Kräfte. Jedoch treffen müssen wir
uns schon unbedingt, denn die Zeit für dieses Verhalten ist gekommen,
die Zeit der großen Treffen, der vielfältigen.“
221. „Im ganzen genommen, kommt das vom Stolz?“ - fragte Sergenok.
222.
„Grundsätzlich kommen die Fehler dadurch. Alle Schwierigkeiten bei der
Lösung der Fragen in der Versammlung führen als Wurzel in den Stolz.
Und das Übrige, das etwas benötigt, das schleudert, das nicht richtig
reagiert, sich aufregt, krank ist, aufs neue wieder ein und das selbe
aufhebt, das irgendwie gar nicht gelöst werden kann – das wird auch mit
den Wurzeln dorthin führen.
223. Es gibt ein ungefähres Verständnis
wegen der Frist, das unsichtbar für euch da ist, wo diese Zeit höchst
günstig berechnet ist.
224. Also unter dieser Berücksichtigung wird
sich alles so zusammenfinden, dass, wenn es gläubige Menschen sind,
wenn sie sich aufrichtig bemühen, so schaffen sie es. Wenn sie
beginnen, für sich irgendwelche Verhältnisse zuzulassen, ohne sie zu
lösen, so beginnt sich eine Hemmung zu zeigen. Wenn diese Hemmung jeden
Tag stattfindet, so häuft sie sich leicht schon zu Monaten. Es scheint,
so eine Kleinigkeit da, irgendwo nur einen Tag lang – habt ihr eine
Hemmung gehabt, aber das häuft und häuft sich Tag für Tag.“
225. Da
sagte Sergej, dass man ein Brett glatter bearbeiten könnte,
sorgfältiger, und man könnte es auch weniger glatt machen, mit
Holprigkeit, denn verschiedene Zeit wird dann dafür gebraucht.
226.
„Dieser Raum ist dafür berechnet, dass man sich trifft und Fragen löst.
Es gibt keine anderen Räume. Jedoch von diesen Entscheidungen hängen
Schicksale vieler Menschen ab. Deswegen entstehen solche schwierigen
Verhältnisse, wo natürlich etwas akkurat gemacht werden muss und
gleichzeitig auch schnell, möglichst schneller.“
227. „Wenn aber das
Brett nicht zu sehen ist, bedeckt wird, aber der Mensch hobelt es bis
zur Sauberkeit... Habe ich dann das Recht als Mitglied des technischen
Rates, ihm zu sagen, dass man das nicht zu machen braucht, es wird
schneller gehen, wenn man es so lässt, wie es ist, denn es wird ja
alles zugedeckt sein!“ - fragte Sergej.
228. „Das ist möglich. Wenn
du es sagst, so muss es so gemacht werden und auch verstanden werden.
Verstehe gleichzeitig unbedingt den Punkt des Verständnisses zu finden,
betrachte diese Situation, weil wenn hier etwas nicht richtig
verstanden wird, so führt es zu einer Verletzung, zu einer
psychologischen Störung.
229. Wenn wir über einen Baum sprechen, ein
Baum ist im beliebigen Fall herrlich, er ist lebendig. Es gibt einfach
ein einiges ästhetisches Verhältnis zu einem bestimmten Raum, zu
gewissen Gesichtspunkten usw.
230. Sogar wenn ihr nur in Liebe
einfach mit den Händen dieses Brettchen streicheln würdet – es trägt
schon eine positive Ladung und ist selbst für sich in seiner Qualität,
in seinem inneren Zustand, schön. Und gleichzeitig, wenn sich etwas
hervortut, das wie ein Splitter im Inneren ist, so müsste das auch
natürlich bemerkt werden, damit man sich nicht daran gewöhnt, sich
oberflächlich zu irgendeiner Handlung zu verhalten.
231. Aber
versucht, das alles miteinander zu verbinden. Weil Ich jetzt nicht nur
für denjenigen gesprochen habe, der Mitglied des technischen Rates ist,
sondern auch für denjenigen, der sehr viel Kraft anwenden möchte, um es
sauberer zu machen. Jetzt habt ihr es alle gehört und müßt jetzt weiter
neue Bemühungen unternehmen, die ihr bis jetzt nicht unternommen habt.
232.
Doch man kann zulassen, dass, wenn etwas von der inneren Seite her
zugedeckt wird, so braucht man es nicht so sehr zu bearbeiten, denn die
Qualität des Holzes ändert sich nicht dadurch. Wenn ihr es mit
Dankbarkeit macht und es von der Erde mit Dankbarkeit nehmt, so atmet
das einfach durch seine Härchen, es gibt auch seine Liebe ab, seine
Kraft und spielt seine Rolle, auch wenn das Brett zottig ist, nicht
unbedingt glatt.
233. Das ist genauso wie das Verhältnis eines
Menschen zu der Glatze eines Menschen und zu einem Haarschopf. Das
bedeutet nicht, dass wir jetzt bei allen die Köpfe polieren werden, und
sofort zeigt sich die akkurate Seite, also alles ist so sauber, so
glatt, die Glatze ist so sauber.
234. Die äußere Seite – ist eine
Art Forderung. Die Forderung an den inneren Ausbau, an die
bedeckte Seite, ist eine andere. Obwohl ihr auch weiter das Holz
achtet, ihr verhaltet euch gut zu ihm, es befindet sich im Inneren, es
atmet, es lebt. Es lebt durch die Freude, dass es wenigstens
irgendeinen Nutzen zur Hilfe des Menschen gegeben hat.
235. Und die
Menschen geben ihrerseits ihre Dankbarkeit wieder der Erde zurück, die
Erde lässt wiederum neue Bäume wachsen. Und dieses Brettchen in der
Kirche, wie es auch sei, atmet und freut sich schon dadurch, dass es
die Möglichkeit hat, da zu sein, daran teilzunehmen und eine große
Rolle in der Entwicklung der Erde, des Weltalls, spielen zu dürfen.
236. So also geht das Leben weiter. Alles hängt davon ab, welche
Akzente ihr gegenüber den Ereignissen und Handlungen setzt.“
237. „Wenn du einem Bruder einen Hinweis gibst und er sagt dir: „Von
dir kommt so eine Kälte.“?“ -sagte Igor Peterburgskij.
238.
„Er darf überhaupt nicht sagen, was von dir momentan kommt. So etwas
kann nur der Stolz sagen. Der Mensch muss sich ganz auf das Wesentliche
des Hinweises konzentrieren....“
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