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     Ansprache 1:   Die Entwicklung der Seele

In der winterlichen Taiga
Petropáwlowka bei klirrendem Frost    (Foto: Wesselin Daow)

Inhalt: Das Trachten nach Bereicherung bringt Kälte über eure Seelen ~ Die Aufrichtigkeit der Geistlichen ~ Der menschliche Verstand wird nicht an seinen technischen Errungenschaften gemessen ~ Seelenarmut und gesellschaftlicher Rang ~ Der Weg zu den geistigen Höhen ~ Der Austausch von Licht und Wärme durch die Werke eurer Hände ~ Den Fluss des Segens darf man nicht anhalten

       Das Trachten nach Bereicherung bringt Kälte über eure Seelen

1. Kinder Gottes! Seht euch um!

2. Die Welt, in der euer Körper lebt, das Haus, das euch das Leben gab, wurde von den Handlungen der Menschenhände besudelt.

3. Das Trachten nach Bereicherung des Körpers baut einen Wall gegen das Eindringen des Segens in eure Seelen.

4. Die Spärlichkeit des Segensflusses aber führt zu unermesslicher Kälte -

5. Einer Kälte, die die schwachen grünen Sprösslinge, die von Zeit zu Zeit in euch erscheinen, zerstört.

6. Horcht auf eure Seele!

7. Fühlt ihr nicht die aufkommende Kälte?

8. Oder ist das Grüne in eurer Seele verschwunden und hat dem beißenden Frost Platz gemacht?

       Die Aufrichtigkeit der Geistlichen

9. Die Gärtner der Menschheit, wie es viele würdige Geistliche und andere Träger des Wortes sind, säen weiterhin Lebenskörner in eure Seelen.

10. Allerdings nimmt offensichtlich der fruchtbare Boden immer mehr ab oder liederliche Hände werfen den Samen auf ihn,

11. Denn die Mutter der Menschen stöhnt immer mehr unter der Last ihrer Söhne.

12. Viele murren darüber, dass die Aufrichtigkeit der Geistlichen verloren gegangen ist.

13. Ich sage euch: Die Aufrichtigkeit der Geistlichen besteht in der Erhaltung und Ausführung der Zeremonien ihres Glaubens.

14. Und da nur dieses erhalten geblieben ist, so blieb auch die Aufrichtigkeit erhalten.

15. In Bezug auf die geistige Tiefe hat jeder von euch die Gelegenheit, mit seinen reinen Absichten und Taten wesentlich größere Tiefen zu erreichen als jede Persönlichkeit, die den höchsten Rang der Geistlichkeit einnimmt.

16. Gott schätzt die guten Eigenschaften der Seele und nicht den Platz, den der Körper in der Gesellschaft einnimmt.

17. Denn das Fleisch wurde gegeben, um den Tempel der Seele zu vollenden.

       Der menschliche Verstand wird nicht an seinen technischen Errungenschaften gemessen

18. Wie lange wird der menschliche Verstand noch blind sein?

19. Der erste Fehler eines Menschen zeugt davon, dass er früher etwas nicht erkannt hatte.

20. Ein zweiter ähnlicher Fehler zeugt von geringem Denkvermögen.

21. Der dritte Fehler, auf diesem Weg begangen, zeugt von Dummheit.

22. Eine dumme Menschheit, die eine große Zerstörungskraft besitzt, hat kein Recht auf Existenz.

23. Der Verstand der Menschheit wird nicht an ihren Errungenschaften im naturwissenschaftlich-technischen Bereich gemessen.

24. Wisset! Die Größe des Verstandes wird an der Fähigkeit der Menschen gemessen, sich gegenseitig den Segen der Seele zu geben ohne etwas dafür zu erwarten.

       Seelenarmut und gesellschaftlicher Rang

25. Ein Mensch mit Seelenarmut ist ein krankes Wesen.

26. Und unabhängig davon, ob du genügend materiellen Wohlstand hast oder ob du einen hohen Platz in der Gesellschaft einnimmst - in deiner Seelenarmut bist du nur eine Kreatur und kein würdiger Sohn deiner Mutter Erde.

27. Die Gipfel im gesellschaftlichen Leben kann der Mensch rasch oder allmählich erreichen.

28. Diese wackligen Höhen sind auf den schwankenden Ansichten der Gesellschaft begründet.

29. In den meisten Fällen ist der Mensch nur kurz in der Lage, auf diesen Höhen zu verbleiben.

30. Der Schmerz durch seinen Fall wird umso stärker sein, je länger er dort verweilte.

       Der Weg zu den geistigen Höhen

31. Zu den geistigen Höhen führt ein langer Weg. Doch dieser Gipfel ist unerschütterlich.

32. Ein Fall von diesem Gipfel kann nur auf Wunsch des Menschen selbst geschehen.

33. Doch es lohnt nicht, sich durch jene täuschen zu lassen, deren Lebensweg weit vom rechtschaffenen Weg abgekommen ist.

34. Rechtfertigt euch nicht mit dem Undurchsichtigen und verzweifelt nicht wegen der Unmöglichkeit, alles von vorn zu beginnen.

35. Bedenkt! Warum soll man von vorn beginnen, wenn man unendlich aufwärts streben kann!

       Der Austausch von Licht und Wärme durch die Werke eurer Hände

36. Vermehrt und verstärkt die lichttragenden Strahlen eurer Seele

37. Und seid bestrebt, euch diese Lichtteilchen gegenseitig zu übergeben!

38. Der Austausch solchen Lichtes und solcher Wärme geschieht sowohl mit Hilfe von Worten, als auch durch die Taten eurer Hände -

39. Nicht nur mit Hilfe von Kunstgegenständen, sondern durch jeglichen Gegenstand, der von Menschenhand geschaffen wurde.

40. So eine Tätigkeit soll nur dem Zweck dienen, Menschen Freude zu bereiten, und nicht, Gewinne zu erzielen.

41. Ein Gegenstand, der mit Liebe geschaffen wurde, bekommt heilende Eigenschaften:

42. Das Wesen des Menschen, der diesen Gegenstand erworben hat, wird mit zusätzlicher seelischer Kraft versorgt.

43. Jeder Gegenstand aber, der zum Zweck, Gewinn zu bringen, geschaffen wurde, wirkt aussaugend auf das Licht der menschlichen Seele.

       Den Fluss des Segens darf man nicht anhalten

44. Segen darf - wie ein Fluss - nicht angehalten werden.

45. Er fließt in die Seele eines Menschen ein, um, dort veredelt, unbedingt zu einem anderen Menschen weiterzufließen.

46. Denkt daran! Wer die Strömung des Flusses stoppt, ist dem Verschlammen und der Verwandlung in einen Sumpf geweiht.

47. So erfüllt denn würdig das von eurem Vater Vorgesehene! Seid Schöpfer!

Amen.              

 

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