Ökologie

Um die Seele zu reinigen und sie zu entwickeln, muss man sie zuerst öffnen.
Doch je weiter du die Seele öffnest, desto stärker empfindest du Schmerz für die dich umgebenden Menschen.
Anfangs nur für die Näherstehenden; dann für die weniger Nahestehenden, später für die noch Fremderen, und dann wirst du den Schmerz empfinden für den abgebrochenen Zweig und den sinnlos zerschlagenen Stein.“

Vissarion im Letzten Testament


Warum zu Anfang dieses Zitat!? In diesem Zitat spiegelt sich ein subtileres Verständnis von Ökologie, als es allgemein in der westlichen Zivilisation verbreitet ist.

Auch bei Wikipedia findet man unter dem Versuch einer Begriffsbestimmung die Aussage, dass Ökologie ursprünglich die "Beziehungen von Lebewesen untereinander und zu ihrer Umwelt" bezeichnete.

Ein Ziel menschlicher Entwicklung ist die Sensibilisierung für alles, was in der Umwelt geschieht. Das gilt für zwischenmenschliche Beziehungen, wie auch für die Beziehung zur Tier- und Pflanzenwelt, ja sogar zur Welt der Mineralien. 

Kommunikation mit der Natur

Die Erde wird als lebendes Wesen verstanden. Wir sprechen von Mutter Erde, oder Mutter Natur. Die Mutter Erde hat uns den irdischen Körper gegeben, und sie stellt in der Natur alles bereit, um ihn zu ernähren. Wenn man die Natur um uns herum, die Tier- und Pflanzenwelt, als lebendig versteht, wird man ihr kein Leid zufügen wollen.

Als die neue Siedlung inmitten der Taiga aufgebaut wurde, sprach Vissarion mit den Bäumen, bevor sie für den Hausbau gefällt wurden; und er empfahl seinen Schülern, das ebenfalls zu tun. Zur Zeit der Aussaat soll man mit Mutter Natur Verbindung aufnehmen und um Unterstützung beim Wachstum der Nahrung bitten. Bei der Ernte soll man seine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, wenn man die Früchte der Mutter Natur entnimmt ...

Aber Vissarion ist nicht der Lehrer der Naturgesetze, sondern der Seelengesetze. Aus dem Bedürfnis heraus, seine Schüler in Sibirien den sensiblen Umgang mit der Natur zu lehren, nahm er vor einigen Jahren Verbindung zu den Schamanen aus dem Gebiet Tuwa auf. Gleichzeitig entstand auch bei den Schamanen der Gedanke, mit Vissarion und seiner Gemeinschaft Kontakt aufzunehmen. Daraufhin wurden einige Schamanen eingeladen, in der Gemeinschaft Rituale durchzuführen, die die Verbindung zu der Natur (den Naturwesen) herstellen.
Seit dieser Zeit werden in der Gemeinschaft zu bestimmten Anlässen, wie z.B. beim Erntedankfest Rituale mit schamanischen Elementen durchgeführt.

Die Schamanen gehen davon aus, dass es für jeden Ort "Hüter" gibt, hohe Naturwesen, die für die meisten von uns unsichtbar sind. Man kann mit diesen Hütern ebenfalls Kontakt aufnehmen, um Unterstützung dabei zu bekommen, in Einklang mit der Natur zu wirken.


Hier noch einige nahestende Themen

Energiegewinnung

Die meisten Dörfer in denen Mitglieder der Gemeinschaft leben, sind an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen. Es gibt aber auch einzelne Siedlungen, wie z.B. Shárowsk und die Modell-Siedlung, die zu entlegen sind, und die darum ihren Energiebedarf aus regenerativen Quellen gewinnen, zur Zeit vorwiegend aus Sonnenenergie, zum Teil auch aus Windenergie. Es wird aber auch mit anderen Techniken experimentiert und die Anwendung alternativer Konzepte (z.B. Freie Energie) geprüft.


Bauen

Im Letzten Testament gibt es allgemeine Hinweise darauf, dass Häuser "märchenhaft" gestaltet werden sollten. Siehe auch Kapitel "Architektur"! Es gibt auch Hinweise darauf, dass man möglichst Naturmaterialien, wie Holz, Stein, Lehm, Stroh, etc., verwenden sollte. In der Realität wurden in der Vergangenheit dennoch Materialien wie z.B. Styropor verwendet. Das liegt daran, dass es weder von staatlicher Seite noch vonseiten der Gemeinschaft einschränkende Regeln bezüglich Häuserbau gibt. Es gibt lediglich Empfehlungen. Jeder kann nach seinem Verständnis - und entsprechend seiner Sensibilität für die Natur - sein Haus bauen. In einer westeuropäischen Öko-Gemeinschaft wird man eher diesbezügliche Regeln vorfinden, da diesem Bereich eine hohe Priorität zugeordnet wird.


Mobiltelefone

In der Vergangenheit war die Kommunikation zwischen den vielen Dörfern sehr schwierig und zeitaufwändig. Es gab und gibt bis heute keine Festnetztelefone, außer im Bürgermeisteramt und in der Post. Anfang 2006 wurde der erste Mobilfunkmast errichtet; und so breitet sich der Gebrauch von Mobiltelefonen auch hier aus.

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