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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1997:   Teil 7, Kapitel 20     

Wissarion
Wissarion   (Bulgarien 2004)

    Das einzig Wichtige ist: ständig im Glauben zu sein, ständig eine Verbindung in seinem Geist mit dem Geiste der Wahrheit zu haben

1. Am zwanzigsten Tag des sonnigen Septembers 1997 wurde das Wort an die Frauen gerichtet.

2. Das Gebetshaus, das wesentlich mehr Gotteskinder aufnahm als Plätze vorbereitet waren, konnte nicht alle unterbringen, die an diesem Tag zum Lehrer gekommen waren. Deshalb wurde die Tür offen gelassen.

3. "Warum seid ihr so viele?" lächelte Wissarion bei Seinen ersten Worten.

4. "Jetzt kommt die Zeit, wo Ich immer öfter eure Wortausbrüche auf den Treffen mit Mir anhalten werde und bitte, eine konkrete Frage zu stellen. Ihr kommt durcheinander und beginnt wieder, sehr viel zu erzählen. Das ist ein Fehler, den man verstehen und dann umgehen muss.

5. Verliert keine Zeit. Eine lange Erzählung zeugt davon, dass ihr keine Frage habt. Wenn ihr dazu gereift seid, eine Antwort zu hören, dann könnt ihr auch eine Frage formulieren.

6. Jeder Versuch, ein Problem zu erörtern, wird bei einem logischen Herangehen unbedingt eine Frage hervorbringen. Und sie wird klar zu sehen sein. Und dann seid ihr auch bereit, die Antwort zu hören.

7. Versucht, nicht so viel zu erzählen und dadurch Zeit zu verlieren. Denn dann würde euch keine Meiner Antworten helfen: Ihr würdet nichts heraushören können. Deshalb mögt ihr verblüfft darüber sein, dass Ich euch oft keine Antworten mehr gebe.

8. Das ist mit noch einem anderen Sakrament verbunden. Wenn Ich früher Antworten auf alle eure Fragen gegeben habe, so war das natürlich, weil Ich meinte, dass ihr all das leicht aufnehmt und normal versteht.

9. Doch als Ich eure Gedankengänge zu sehen begann, wie ihr die Antworten aufnehmt, wie ihr über sie nachdenkt, was mit euch geschieht, wenn ihr die einen oder anderen Worte aufnehmt - habe Ich begonnen, euch besser kennen zu lernen, eure Denkfähigkeit, überhaupt die Fähigkeit, Informationen der einen oder anderen Art wahrzunehmen.

10. Und je mehr Zeit vergeht, umso weniger möchte Ich euch antworten, weil Mir die Unfähigkeit vieler von euch vertraut ist, irgendeine Information einfach nur zu hören. Und diese Information wird sogar gefährlich, wenn ihr sie aus dem Mund der Wahrheit hört, doch nicht in der Lage seid, sie aufzunehmen.


11. Außerdem habt ihr eine Schwäche, über die wir geredet haben, doch die trotzdem weiter auftritt. Wenn ihr Meine Antworten gehört habt, beginnt ihr, euch gegenseitig das zu erzählen, was Wissarion euch gesagt hat.

12. Nach solchen Übermittlungen kommen viele in Panik oder verfallen der Depression. Das heißt, ihr tötet euch gegenseitig, indem ihr versucht, das von Mir Gehörte weiterzuerzählen. Das ist ein großer Fehler, ein sehr großer.

13. Diese eure Handlungen kann man leicht ausnutzen, um Chaos hervorzurufen, um euch in einen sehr anormalen Zustand zu bringen und das zu zerstören, was ihr aufbauen möchtet.


14. Wir reden viel davon, dass ihr vor allem lernen müsst, so zu handeln, wie ihr es für richtig haltet, unabhängig davon, was die anderen sagen.

15. Ich habe euch sehr viel über die Schwächen, über die Furcht und die Feigheit des Menschen erzählt, der seine eigenen Schritte unternimmt: Er versucht immer, die Antwort außerhalb zu finden, er lauscht immer darauf, wer wie darüber redet, wer wie zu diesem Thema etwas anrät, und er wird in Zusammenhang mit diesen Hinweisen verwirrt. Das ist ebenfalls ein ernster Fehler.

16. Wenn ihr gekommen seid, dem Gerede eurer Nächsten zuzuhören, so seid ihr umsonst hierher gekommen: Ihr findet hier nichts, mehr noch, ihr findet große Unannehmlichkeiten. So darf man die Wahrheit nicht erfassen.

17. Man erfasst Sie, indem man das ganze Herz hingibt, völlig vertraut und versucht, nur diese Wahrheit zu sehen.

18. Was eure Mitbrüder, Nächsten, Schwestern auch sagen mögen - sie drücken nur ihre eigene Meinung aus, in der ihr lernen müsst, einen Hinweis zu erkennen. Doch lernt dabei, diesen Hinweis nüchtern zu betrachten, ohne zu fürchten, diesem Hinweis eine eigene Einschätzung zu geben.

19. Obwohl der Mitbruder etwas Richtiges anraten kann, kann er jedoch genauso auch die Versuchung bringen, ohne es zu ahnen, indem er etwas sagt, was euch gar nicht betrifft.

20. Doch er sagt es euch deshalb, um euch anzustoßen, und er wird es noch nicht einmal wissen. Er berührt eure schwachen Stellen, und ihr beginnt unruhig zu werden, Angst zu bekommen, ihr werdet besorgt sein. Und natürlich, sobald ihr in die Welle der Besorgnis geratet und in eurem Kopf sehr viele anormale Gedanken geboren werden, werdet ihr diesen Gedanken folgen, werdet ihr lenkbar, und man führt euch leicht am Strick, zieht an den Händen, an den Beinen, und ihr werdet unangenehmen Unsinn machen, Tränen vergießen und in die Depression geraten.


21. Man muss lernen, vieles abzuwägen. Zumal ihr das Buch habt, ihr habt das Testament. Wenn ihr einmal eine freie Minute habt - dann versucht, das bereits Aufgeschriebene zu erfassen, weil ihr oft Fragen stellt, deren Antworten auf den Seiten der Schrift schon ausgezeichnet beschrieben sind, und zuweilen sind sie auch genügend klar beschrieben.

22. Da ihr aber diese Fragen stellt, so zeugt das davon, dass ihr einfach nicht lest, ihr habt keine Zeit zum Lesen, ihr habt viele Probleme und viel Arbeit. Doch das ist ein großer Fehler.

23. Jede Berührung mit dem Testament ist der Versuch, in Seine Atmosphäre einzutauchen und diese Atmosphäre wenigstens fünf Minuten aufrechtzuerhalten. Habt ihr sie berührt, dann kann man weiterarbeiten. Wenn ihr fühlt, dass schon wieder etwas nicht stimmt - berührt diese Atmosphäre erneut, lest ein wenig und macht dann mit der Arbeit weiter.


24. Alle Situationen, in die ihr verfallt, sind gerade jene Situationen, wo ihr lernen müsst, den Frieden in eurer Seele zu erhalten.

25. Wenn eine Situation entstanden ist, die euch in eine gewisse Schwierigkeit gebracht hat - braucht man nicht erst herauszubekommen, woher und warum. Diese Situation überprüft eure Fähigkeit zu glauben, und ihr müsst den Frieden in eurer Seele aufrechterhalten können.

26. Die erste Aufgabe ist, den Frieden zu erhalten, das Gute in eurer Seele, was auch geschehen möge. Erhaltet den Frieden in der Seele - dann könnt ihr eine ausreichend nüchterne Einschätzung von dem treffen, was neben euch geschieht, dann könnt ihr eure Fähigkeit in Richtung Überwindung dieses Hindernisses richtig anwenden.

27. Bevor ihr über viele Kleinigkeiten redet, auf die sich euer emotionaler Zustand aufbaut und von denen euer Schicksal und das Schicksal eurer Kinder und Nächsten abhängt, versucht alles auf einen einfachen Nenner zu bringen: der Friede in eurer Seele. Denn in der Seele eines Gläubigen ist immer Friede.


28. Was auch immer in eurer Nähe geschehen mag, macht euer Verhältnis zu dieser Realität nicht kompliziert. Nehmt sie ganz einfach auf. Versucht nicht, über ihre Hintergründe zu grübeln: Was kommt wohl woher? Ihr würdet das nicht verstehen, und auf diese Weise würdet ihr eure Fehler niemals ausreichend berichtigen. Niemals.

29. Ihr aber habt einen kranken Charakterzug, nämlich nach irgendeinem leichteren Weg zu suchen. Und anstatt wirklich die beste Lösung zu finden, findet ihr die komplizierteste. Und ihr verfangt euch naturgemäß in dieser Lösung und geratet in große Unannehmlichkeiten.

30. Euer Schicksal liegt in euren eigenen Händen, nicht aber in den Händen eurer Nächsten, die euch etwas erzählen können, um scheinbar zu helfen, euch zu läutern - das ist der größte Unsinn, dem ihr so leicht verfallt.

31. Warum sollte einer von euch sich die Mission auferlegen, um den richtigeren Weg zu eurer Läuterung zu zeigen, den leichteren Weg? Was für einen Unsinn seid ihr bereit, auf euch zu nehmen, umso mehr zu vertrauen, an diesen Unsinn zu glauben? Ihr seid alle gleichberechtigt.


32. Ratet euch irgendetwas bei der schöpferischen Tätigkeit, wenn ihr unmittelbar einen Fehler seht; wenn ihr in der Nähe arbeitet und einen Fehler seht - weist darauf hin.

33. Wenn euch aber jemand von einem Fehler eines Nächsten erzählt, und ihr möchtet zum Nächsten gehen und auf diesen Fehler hinweisen, darf man ihm nicht mehr direkt Hinweise geben. Man kann nur zu ihm gehen und über dieses Thema sprechen, um vom Nächsten seinen Standpunkt in Bezug auf diese Handlungen zu hören. Nur dann könnt ihr eine Schlussfolgerung ziehen. Ihr aber hört die Erzählungen übereinander und beginnt, euch auf eine hässliche Weise zu zeigen.

34. Wer was auch ringsum getan haben sollte, wer wohin auch eilen sollte - eure Rettung liegt in euren eigenen Händen, in eurem Glauben. Gebt euch nicht der Geschäftigkeit ringsum hin.


35. Was die Nächsten auch bringen mögen, wie sie sich auch verhalten sollten, auf eurem Gesicht kann nur das Lächeln eines Gläubigen sein - ein leichtes und gutes, fürsorgliches, sanftes, freudiges, wohlwollendes Lächeln.

36. Und wenn euch der Schmerz auch irgendwo berühren sollte, soll er nicht lange anhalten, ihr müsst versuchen, ihn zu besiegen, ihn zu besiegen und gleichzeitig die Situation richtig wahrzunehmen, die euch Schmerz zugefügt hat.


37. Was für eine Situation auch entstehen sollte, sie prüft euch. Versucht nicht gleich, jemanden zu verurteilen oder zu denken: wahrscheinlich habe ich früher etwas nicht richtig gemacht, etwas nicht richtig gedacht usw. Das soll man nicht.

38. Eine Situation ist entstanden. Was ist euer Zustand? Was ist in eurem Herzen? Stimmt irgendetwas nicht? Nun, geht vorsichtig mit der Wahrheit um, erinnert euch, betet und konzentriert euch. Seid fähig die Wahrheit zu trinken, wo Sie auch sei, in welchem Abstand Sie sich auch befinden sollte.

39. Natürlich, ihr habt eine besondere Schwierigkeit: Ihr seid hier immer in der Nähe, und es fällt euch schwer, das einzuschätzen, was zu euch kommt. Es ist so viel.

40. Wenn ihr euch aber entfernt, so kommt ihr in die Atmosphäre anderer Leute, und dann wird für euch das Denken an die Wahrheit klarer, weil man diesen Strahl leicht von all dem unterscheiden kann, was sich ringsum befindet. Und dann schätzt ihr mehr das, was zu euch kommt.

41. Doch wenn ihr euch der Quelle nähert, so ist, wohin man sich auch wendet - überall die Wahrheit. Sie durchdringt alles, und es gibt viele Strahlen. Und wenn es jeden Tag so viele sind, so verliert sich das richtige Verhältnis zu ihnen. Ihr badet in diesen Strahlen und schätzt sie nicht mehr. Und dann erscheint euch das zu wenig und ihr meint, dass man euch noch etwas geben sollte.

42. Ihr aber besitzt bereits mehr als alle anderen. Müsst ihr sagen, dass euch etwas fehlt, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass ihr etwas benötigt? Keinem Menschen der Erde in der ganzen Geschichte der Menschheit wurde irgendwann einmal das zuteil! Keinem! Nur bei euch jetzt! Und nach alledem ist eure Geschäftigkeit, euer Gram - einfach absurd, es ist anormal.


43. Lernt, tiefer und weiter zu blicken, nicht nur an der Oberfläche. All das aber berührt wieder eins: euren Glauben, eure Fähigkeit, zu vertrauen, und, indem ihr nicht in die Geschäftigkeit der Nächsten verfallt, die Fähigkeit, in euch den Frieden zu erhalten und diesen Frieden ringsum zu verbreiten.

44. Selbst wenn all eure Schwestern, Brüder, Nächsten ringsum hin und her rennen, unschlüssig sind, aufgeregt - seid fähig, den Frieden zu erhalten, seid fähig zu lächeln, heranzutreten, zu berühren; wenn nötig, jemanden über den Kopf zu streicheln, damit sich der Mensch beruhigt, damit er in euch immer den Halt findet, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Doch das wird sehr wichtig sein. Das ist nicht nur für ihn wichtig, euer Sieg ist in diesem Fall sehr wichtig.

45. Denn wenn ihr zu einem Zeitpunkt so eines Durcheinanders fähig seid, das Schöne und Standhaftigkeit in euch zu erhalten, Reinheit und Sanftheit, Licht im Herzen - das wird bereits euer Sieg sein, und das nächste Mal könnt ihr euch noch besser gegenseitig unterstützen und dem Nächsten geben ...


46. Später wird sich natürlich auch an unseren Treffen vieles verändern. Möglich, dass schon bei Meiner nächsten Rückkehr vom Berg der Charakter der Zusammenkünfte ein anderer sein wird, wo vom Morgen an, zu einer bestimmten Zeit, in Petropáwlowka, im Gästehaus, in einem der großen Zimmer gemeinsame Treffen stattfinden werden. Treffen in Schweigen. Es wird keine Worte geben. Vielleicht scherze Ich mit zwei, drei Worten über etwas, und ihr lächelt. Doch die Hauptsache ist, ihr versucht einzuatmen.

47. Ihr müsst lernen, euch schweigend richtig zu sättigen, ohne zu versuchen, zu reden. Sonst aber schüttet ihr, ihr schüttet wieder aus und versucht gar nicht, euch satt zu trinken. Doch das Wichtigste ist, wie ihr trinkt, nicht wie ihr selbst ausschüttet.

48. Es ist nicht notwendig, zur Quelle zu gehen, um etwas auszuschütten. Das ist nur Zeitverschwendung. Lernt zu trinken. Und hierbei müsst ihr versuchen zu lernen, es in jenen wenigen Minuten aufzunehmen, die euch dafür gegeben werden.

49. Solche Morgentreffen wird es jeden Tag geben. Doch ihr müsst euch nicht unbedingt alle versammeln. Ihr kommt zum Treffen je nach Notwendigkeit und wisst, dass ihr in diesen Minuten herkommen und leise dasitzen könnt.

50. Zum Ende des Sakraments, wenn bei jemandem die Notwendigkeit besteht, formuliert klar die Hauptfragen, gebt sie Wadik (Koseform von Wadim - Anm. d. Übers.) und unterschreibt sie. Er bringt sie Mir. Ich sehe die Fragen durch und markiere jene, mit denen Ich Mich treffen werde und wem Ich antworten werde.

51. Wenn Ich jemandem die Antwort verweigere, versteht einfach: In diesem Fall braucht ihr keine Antwort. Und eilt nicht, die Antwort irgendwo beim Nächsten zu suchen, ihr benötigt sie einfach nicht. Also müsst ihr lernen, selbstständig zurecht zu kommen.

52. Ich habe euch ja gesagt, dass das ganze Salz der heutzutage geschehenden Ereignisse darin besteht, euch Eigenständigkeit zu lehren ...


53. Wichtig ist, dass ihr immer rechtzeitig lernt, euch mit Kraft anzufüllen, euch rechtzeitig auf Sie zu konzentrieren. Man muss sich einfach in einem gewissen Moment zurückziehen und versuchen, sich zu konzentrieren und Zeit darauf zu verwenden.

54. Seid nicht gleich verwirrt von dem, was ihr empfindet. Ihr denkt oft: 'Wahrscheinlich stimmt etwas nicht'. Und wenn ihr 'Wahrscheinlich stimmt etwas nicht' empfindet, so bedeutet das, dass ihr 'wahrscheinlich etwas nicht richtig' macht.

55. Und so schafft dieses 'wahrscheinlich, wahrscheinlich' wieder Verwirrung in euch, ihr werdet die Antwort bei einem anderen suchen und werdet natürlich sein Empfinden mit dem euren vergleichen, was noch unsinniger ist und noch mehr Fehler schafft.


56. Man darf das nicht vergleichen. Jeder von euch muss das bekommen, was er heute bekommen kann, morgen bekommt er es anders. Entwickelt er sich - kann er mehr nehmen, entwickelt er sich nicht - nimmt er weniger.

57. Doch er muss sich immer bemühen! Bemühen! Nicht die Verluste und Siege zählen, sondern sich bemühen.

58. Wenn ihr aber weiße Steinchen - schwarze Steinchen zählt - das ist, als würde man Krähen betrachten (wie gesagt wird: Er zählt Krähen und nichts bleibt ihm). Verbleibt auch ihr in diesem Fall nicht mit leeren Händen!

59. Bemühung - das ist das richtige Merkmal eurer Entwicklung; das ständige Bemühen und nicht der Versuch einzuschätzen - ob ihr euch vorwärts bewegt oder nicht, wie gut ihr euch bewegt und was die Gründe sind, dass Fehler entstehen. Darin darf man nicht wühlen. Das ist überflüssig. Euer Vertrauen und eure Bemühungen - das ist euer Sieg.


60. Versteht es, euch richtig vorwärts zu bewegen, sogleich aufmerksam zu beobachten, in welchem Zustand ihr euch befindet, ob ihr euch freut oder ob euch etwas bedrückt.

61. Bedrückt euch etwas und ihr seht keinen Fehler, so seid nicht wegen dieses Fehlers verwirrt. Eure Aufgabe ist, innerlich wenigstens ein Gleichgewicht herzustellen. Dafür aber betet, lest die Schrift. Versucht, euch kopfüber dort hineinzustürzen. Und wenn ihr euch nur fünf Minuten dafür nehmt, doch dann seid ihr in der Lage, vieles würdig zu tun.

62. Und kehrt immer zur Schrift zurück, bei jeglicher Notwendigkeit. Wie oft? Man kann sogar sagen: Sooft ihr euch auch an die Schrift wendet - es wird immer zu wenig sein. Denn dort ist bereits die Ewigkeit, ihr aber seid noch endlich. Und fähig zu sein, die Ewigkeit zu schöpfen - das ist ein so gutes Gesetz, wo man immer bestrebt sein muss, Es zu schöpfen ...


63. Achtet darauf, wie ihr selbst euch vorwärts bewegt, inwieweit Wohlwollen euer Herz erfüllt. Und verfallt natürlich nicht einer solchen Selbstanschuldigung, dass dieses Wohlwollen, eurer Meinung nach, bei euch nicht ausreicht.

64. Wenn ihr meint, dass ihr vorerst noch ein grober und blinder Nichtskönner seid, so ist das nicht schlimm. Schlimmer wäre dagegen, wenn ihr euch beruhigt in dem Glauben wiegt, dass bei euch alles in Ordnung sei.

65. Doch verfallt auch nicht in das Durcheinander der Selbstbeschuldigung, weil eine ständige Selbstbeschuldigung euch nie erlaubt zu lächeln, ihr werdet nur die eigenen Mängel sehen und euch wegen ihnen Sorgen machen.

66. Und dann werdet ihr ganz zu einem Stück Mangel, weil aus jeder eurer Zellen die Unzufriedenheit ausgestrahlt wird (egal ob von sich oder von jemand anderem). Unzufriedenheit ist kein Lichtfleck, das ist bereits etwas Stachliges ...


67. Den Nächsten auf einen Fehler hinzuweisen - das ist schwierig. Redet besser erst, wenn ihr eine offensichtliche Verletzung der Wahrheit gesehen habt oder eine offensichtliche Verletzung der Gebote. Dann tretet zum Nächsten, weist ihn darauf hin.

68. Ein Gläubiger muss das mit Dankbarkeit entgegennehmen. Jener aber, der beleidigt ist - das ist ein noch weit vom Glauben entfernter Mensch, das ist ein großes Unglück, das gehört der Unvernunft an.

69. Lernt, die Hinweise zu achten. Seid in diesem Moment nicht verspannt. Jemand sagt etwas, und ihr fühlt sofort Anspannung. Nun, bemerkt das sofort an euch! Schüttelt diese Spannung von euch ab, beruhigt euch.

70. Weist man euch auf etwas hin, hört aufmerksam zu, versucht darin die Hauptsache für euch zu sehen. Und wenn ihr dieses Wichtige entdeckt - greift es bei der Wurzel an. Seht ihr nichts - lasst es ruhen. Tretet nicht in den Wirbel der Verwirrung. Dankt dem Nächsten, dass er sich um eure Reinheit kümmert, sich sorgt und euch helfen möchte.

71. Und fürchtet euch natürlich nicht davor, einen Hinweis zu geben. Wir haben nicht nur einmal darüber gesprochen. Wenn ihr einen Hinweis geben möchtet, fühlt ihr sofort in euch eine große Spannung und versucht, indem ihr euch überwindet, heranzutreten und etwas zu sagen, und dann braust ihr auf und beginnt zu schimpfen. Nun, das war vielleicht ein Hinweis!

72. Natürlich hält das der Nächste nicht aus. Er erwartet, dass man zu ihm kommt und es vorsichtig sagt, hier aber ist man gekommen und hat ihn ausgeschimpft, und er vergisst dann alle Wahrheiten und beginnt, als Entgegnung darauf ebenfalls zu schimpfen.

73. In euch aber bleibt dieser Fehler versteckt, weil ihr ihn nicht ernsthaft aufgegriffen habt, weil ihr ihn für später aufgeschoben habt. Später aber wird es zu spät sein. Später wird euch das umwerfen und dem Mist angleichen.

74. Verliert diese Möglichkeit nicht. Wenn so etwas auftritt, schenkt ihm eure ganze Aufmerksamkeit. Ihr könnt euch jeden Tag darauf konzentrieren und versuchen, eine Situation zu modellieren, so detailliert wie für euch möglich. Und sobald ihr bemerkt, dass innerlich eine Spannung auftritt - versucht diese Situation von der besten Seite zu sehen.

75. Versucht immer das, was euch Schmerz zugefügt hat, von der besten Seite zu sehen - was auch immer geschehen sein mag.

76. Das ist eine elementare Übung, wenn ihr in jeder Situation irgendwelche positiven Seiten findet. Versucht es. Ihr müsst in jeglicher Handlung eine positive Nuance finden. Übt das. Was auch immer geschehen mag, betrachtet es sofort von der positiven Seite.

77. Wenn alles so vonstatten geht, wie es zu eurem Wohl notwendig ist, dann haben folglich all diese Situationen irgendwelche positiven Seiten - versucht, sie zu betrachten. Dann wird es erreicht: Je mehr ihr die Sonnenseite betrachtet, umso mehr durchdringt euch Wärme und ihr werdet selbst Wärme ausstrahlen.

78. Doch wenn ihr auf alles negativ blickt, dann werdet ihr von diesem abscheulichen Schatten durchdrungen und bekommt muffige Herzen, die Kälte abgeben und neben euch wird es frostig sein. Seid fähig, die Nächsten nicht einzufrieren. Zu lernen, die Realität richtig zu sehen - das ist sehr wichtig.


79. In der Regel habt ihr alle die gleichen Fehler. An dem einen Tag zeigt der eine mehr davon, am anderen Tag ein anderer. Das Spektrum eurer Fehler aber ist nicht so breit.

80. Eine eurer Hauptschwächen ist: man kann euch leicht manipulieren. Die Finsternis kann euch leicht manipulieren.

81. Wie ihr auf eure Nächsten hört, wie leicht ihr den negativen Informationen vertraut, wie aufmerksam ihr sie betrachtet - all das spricht davon, dass ihr leicht zu manipulieren seid, dass es leicht ist, euch vom Weg abzubringen und Chaos zu schaffen. Und ihr werdet schimpfend versuchen, Gerechtigkeit wiederherzustellen, in Wirklichkeit aber fallt ihr prompt in den Abgrund.

82. Los, lernen wir zu leben. Solange ihr noch Zeit habt, verliert diese Möglichkeit nicht.


83. Natürlich, jetzt ist die Epoche schwacher Leute, einfach schwacher. Wobei unter euch jene anzutreffen sind, die am fähigsten sind, etwas zu tun.

84. Doch euch wurde die Möglichkeit gegeben, gerade unter diesen Bedingungen, während ihr euch in den stärksten Strahlen befindet, die überhaupt für den Menschen möglich sind, euch gerade in diesen Strahlen zu ändern, einen Sprung nach vorn zu tun, den ihr sonst in Jahrhunderten nicht machen könnt.

85. Es ist nicht notwendig, in diesen Zeiten die Stärksten zu versammeln. Sie benötigen die Hilfe nicht so sehr wie andere. Und deshalb befindet ihr euch in dieser sehr schwierigen Situation. Und wie es aussieht, werden aus irgendeinem Grund die elementaren Sachverhalte von euch nicht aufgenommen, aus irgendeinem Grund gelingt es auf keine Weise, sie zu überwinden, obwohl es scheinbar sehr einfach ist.

86. Natürlich, ihr habt wenig Kraft, doch ihr befindet euch in wunderbaren Umständen, ihr habt jetzt enorme Möglichkeiten, man muss sie aufgreifen, doch eure ernsten Anstrengungen sind notwendig, damit ihr nicht so stürmisch degeneriert, wie jetzt die ganze Welt degeneriert.


87. Wenn man betrachtet, was ringsum geschieht, wie in Wirtschaftsfragen, in der Politik entschieden wird, von Leuten, die vom Volk gewählt wurden, also scheinbar die Besten der Besten. Wenn man die Art des Denkens dieser Menschen betrachtet, so versetzt einen all das in tiefe Trauer: Die Probleme der Welt, der Länder, werden von Leuten mit so primitiver Denkweise gehandhabt, dass man es selbst mit Worten nur schwer ausdrücken kann. Das ist ein sehr aussichtsloser Zustand der Vernunft.

88. Doch es gibt keine Alternative, und deshalb wiegen sich natürlich alle im Glauben, dass alles ganz normal läuft. Weil es auf jeder Ebene - unter den stärksten oder unter den schwächsten Menschen - sowieso jemanden geben wird, der etwas stärker ist als seine Nächsten. Und da er stärker ist als seine Nächsten, wird es ihm so vorkommen, als ob er der Allerstärkste sei.

89. Doch im Ganzen ist das ein Milieu sehr schwacher Menschen, sehr kleiner und schwacher. Da es aber viele von ihnen ringsum gibt und sie alle sich wenig voneinander unterscheiden, so scheint es allen, dass alles ganz normal läuft - die Entwicklung schreitet voran, der Fortschritt, alles geht seinen Gang.

90. Doch wenn man tiefer hineinblickt - es läuft überhaupt nichts. Es gibt nur ein Durcheinander, das zu großen Unannehmlichkeiten führen wird.
Nun was soll's, wenn es ihnen so erscheint, sollen sie sich doch entscheiden.


91. Und vielen von euch kam das genauso vor. Nun aber seid ihr im Leben, und was stellt sich heraus - ihr versteht es nicht zu leben, ihr könnt nicht miteinander umgehen, ihr könnt keine Übereinstimmung finden.

92. Aber ihr möchtet schließlich Kinder erziehen. Für die Erziehung der Kinder aber sind vor allem jene geeignet, die fähig sind, in Übereinstimmung mit den Nächsten zu sein, die nicht zanken können, die leicht Schwierigkeiten annehmen, leicht aufstehen und sich bemühen, zu überwinden. So ein Mensch schwebt, und selbst wenn man über ihn scherzt, lächelt er und singt Lieder. So ein Mensch ist fähig zu erziehen.

93. Doch in den gegebenen Umständen ergibt sich, dass jene die Kinder erziehen möchten, die selbst Erziehung brauchen. Natürlich, das ist ein Problem. Doch wir gehen von dem aus, was wir haben. Deshalb muss jetzt jeder von euch lernen. Um aber den Kindern etwas zu vermitteln, muss man tausendmal mehr lernen.


94. Richtet eure Anstrengungen auf eure eigene Entwicklung, damit eure innere Welt der Wahrheit würdig ist, damit ihr wirklich fähig seid, eine Einheit mit jedem eurer Mitbrüder zu bilden, ohne ihm Bedingungen und Forderungen zu stellen, dass ihr rechtzeitig bereit seid, ihn zu unterstützen und auch rechtzeitig seinen Unsinn zu unterbinden, bisweilen mit einem strengen Wort.

95. Denn viele eurer Handlungen verlangen wirklich ein strenges Unterbrechen, wo der Nächste euch streng über eure Nachlässigkeit etwas sagen kann. Und hier müsst ihr fähig sein, richtig zuzuhören, zu lächeln, ihm zu danken und zu versuchen, euch zur Räson zu bringen, eure Emotionen zu besänftigen, die in diesem Moment herausbrechen, und euch die Notwendigkeit klarzumachen, diesen Hinweis zu analysieren und die positive Seite davon zu verstehen: Euer Nächster ist um eure Reinheit besorgt.

96. Vielleicht achtet er weniger auf seine eigenen Fehler als auf eure, doch darf euch das den Mut nehmen? Denn wenn ihr zuerst seine Reinheit beachtet und euch daran festhaltet, warum er seine eigene Reinheit nicht beachtet und euch Hinweise gibt - entsteht eine absurde Situation: Ihr seid unzufrieden, weil er sich mehr um eure Reinheit sorgt als um die Seine. Kann man denn deshalb unzufrieden sein? Das ist irgendwie unvernünftig. Dies ist schließlich ein freudiger Zustand: Der Mensch vergisst sich selbst und denkt mehr an euch. Weshalb regt ihr euch dann auf?

97. So ist denn jeder Hinweis, von wem er auch gegeben wird - die Möglichkeit, mit Dankbarkeit diese Fürsorglichkeit anzunehmen.


98. Los, lernen wir zu leben. Das ist eine sehr ernste Aufgabe. Vieles kann man nicht im Voraus erklären, vieles kann man nicht im Voraus berichtigen, man muss mit dem beginnen, was ihr habt, und nur im schöpferischen Prozess kommt ihr allmählich zur richtigen Grenze.

99. Doch dazu muss man einen bestimmten Zustand durchlaufen, durch ein Durcheinander, wo ihr oft vom eigenen Recht überzeugt sein werdet, doch in Wirklichkeit wird das alles weit von der Wahrheit entfernt sein.

100. Hier braucht man Geduld, Demut, ständige Bemühungen, das Gute im Herzen zu erhalten, was auch geschehen mag - das ist die Aufgabe eines gläubigen Menschen.


101. Und wenn der Mensch Frieden in seiner Seele erreicht hat, kann ihn die Finsternis nicht manipulieren.

102. Den Menschen kann man leicht lenken, wenn er in eigenen Emotionen überschwelgt. Dann kann man ihn überall hin führen, und er wird überall seine Unansehnlichkeit ausschütten und dabei alles ringsum anzünden. Doch das darf nicht passieren!

103. Wenn Friede in eurer Seele ist, wird euer Bewusstsein am nüchternsten arbeiten und ihr werdet am fähigsten sein, alles richtig einzuschätzen, was mit euch vor sich geht.

104. Im Weiteren aber werdet ihr natürlich richtige Schritte tun, ohne zu fürchten, einen Fehler zu machen und ohne die Wahrheit zu vergessen, damit eure Seele immer mit Ihr vereint ist, damit euch diese Einheit auch nicht für einen Augenblick verlässt,

105. Weil bei vielen ein solcher Zustand herrscht, dass, wenn ihr auch nur für einen Moment diese Verbindung verliert, ihr sofort fühlt, wie man euch wegzieht, dreht, wegfegt, und erst nach einer gewissen Zeit besinnt ihr euch auf euren schlechten Zustand.

106. Seid fähig, standhaft zu sein. Wenn es notwendig ist, sich jede Minute zu erinnern - erinnert euch jede Minute. Macht Anstrengungen. Das kann nicht sofort erreicht werden, eure Anstrengungen sind notwendig. Allmählich aber kommt alles an seinen Platz.


107. Und vergesst nicht, dass euer eigener Entschluss gefragt ist. Verlasst euch nicht darauf, dass man euch unbedingt bei jedem Schritt Hinweise gibt. Eure eigenen Anstrengungen sind sehr wichtig.

108. Und deshalb, selbst wenn ihr von jetzt an beschließt, nichts mehr zu fragen, das ist kein Verlust. In dieser Zeit wurde bereits so viel gesagt, dass es mit Zinsen für euer ganzes Leben reicht. Wenn ihr von jetzt an nicht eine Frage mehr stellt, verliert ihr nichts. Nichts. Noch mehr - vielleicht gewinnt ihr.


109. Das einzig Wichtige ist: ständig im Glauben zu sein und ständig in seinem Geist eine Vereinigung mit dem Geist der Wahrheit zu haben. Dann siegt ihr, dann wird alles bei euch erfolgreich sein, und was ihr auch tut, alles wird richtig sein,

110. Weil das aus reinem Herzen Gemachte immer richtig ist, selbst wenn es in keinen Gesetzen beschrieben ist. Ein reines Herz kann keine groben Fehler machen.

111. So bemüht euch, das Herz zu läutern, dann werden nicht viele Worte notwendig sein, und ihr macht alles richtig, obwohl ihr vieles nicht wisst. Und dann sind nicht so schwierige Momente notwendig, wo man euch etwas erklären muss, das euch nicht zugänglich ist,

112. Weil es sehr schwierig ist, euch das zu erklären, was euch erwartet, euch jene Eigenschaften zu erklären, die ihr bekommen müsst. Schließlich spreche Ich von dem, was ihr nicht habt. Ich lehre nicht das, was ihr könnt. Ich spreche hauptsächlich von dem, was ihr nicht könnt, und spreche von Eigenschaften, die ihr nicht habt.

113. Ihr habt nur Aha-Erlebnisse, ihr habt irgendwelche Vorstellungen davon. Doch ihr beherrscht es nicht, ihr habt es nicht empfunden, und folglich habt ihr es nicht erkannt. Und jenes zu erklären, was von euch nicht erkannt wurde - das ist eine schwierige Aufgabe.


114. Durch diese Erklärungen entstehen bei euch immer falsche Vorstellungen. Diese Vorstellungen sind sehr kompliziert, ihr hängt ihnen ungewollt an, versucht, ihnen zu entsprechen. Doch ihr richtet euch nach dem falschen Weg, ihr bemüht euch, dem falschen inneren Bild zu entsprechen und entfernt euch immer mehr von der Wahrheit. Darin besteht eine große Gefahr für euch.

115. Und deshalb irren alle Gläubigen der Welt umher, sie lieben ihre eigene Vorstellung, sie erwarten sie und vertrauen ihr. Doch mit der Wahrheit hat sie nichts zu tun.


116. Alles ist viel einfacher. Wenn ihr versucht, während ihr den Geist der Wahrheit erkennt und Ihn fühlt, euch mit Ihm anzureichern und Ihn jeden Augenblick festzuhalten - dann werdet ihr nicht irren, selbst wenn ihr keinerlei Antworten mehr hört.

117. Die Situation selbst, in die ihr kommt, korrigiert euch und zeigt euch euren Fehler. Und man braucht nicht auf ihn hinzuweisen, ihr erkennt ihn selbst. Ihr werdet diese Situation unabwendbar hervorrufen, das Leben selbst lehrt euch Weisheit.

118. Und ihr werdet jene Weisheit wählen, die ihr seht, und es ist nicht notwendig, sie zu erklären: Ihr seht sie selbst und nehmt sie. Und keiner kann sie euch mehr nehmen.


119. Ich erinnere heute noch einmal daran: Die Hauptsache ist eure Fähigkeit, mit dem Geist der Wahrheit vereint zu sein. Dann überwindet ihr alles.

120. Wo ihr auch hinkommen solltet, ihr müsst den wohlwollenden Zustand aufrechterhalten. Stellt euch sofort darauf ein, betet oder beginnt sofort, euch einzustimmen - so wie es für euch notwendig ist, so tut es. Wenn ihr euch aber einstimmt, haltet diesen Zustand aufrecht. Wenn ihr ihn aber aufrechterhaltet, beginnt ihr zu wirken. Und dann, indem ihr standhaltet, wirkt ihr richtig. Benutzt also in eurem Leben diese kleine Formel ..."


121. "Jetzt aber, kommt, schweigen wir ein wenig", sagte der Lehrer zum Ende des Treffens.

122. "Bemüht euch, das Geschehene in Erinnerung zu behalten und es zu benutzen. Versucht euch langsam einzustimmen, als würdet ihr einatmen, indem ihr aber einatmet, löst euch in ihm auf.

123. Ich gebe euch einen kleinen Hinweis. Wenn ihr versucht, euren Geist mit dem Geist des Lehrers zu vereinen, ist es wichtig, dass es keine falschen Bestrebungen gibt. Weil, wenn ihr versucht, euch mit dem zu verschmelzen, was ihr nicht kennt, schaltet ihr ungewollt auf eigene Vorstellungen um und versucht jenes zu empfinden, was ihr nicht empfinden sollt. Darin versteckt sich ein kleiner Irrtum, ein Fehler, eine Unzufriedenheit: Wenn es euch scheint, dass bei euch nichts zustande gekommen ist - wahrscheinlich seid ihr zu unrein, usw.

124. Ihr könnt nicht wissen, was ihr in diesem Moment fühlt. Ihr müsst einfach bereit sein, so viel wie möglich einzuatmen. Und ihr werdet das einatmen, wozu ihr am heutigen Tag bereit seid. Jedes Mal wird es bei euch anders sein. Ihr verändert euch. Es ist besser, dem keine Beurteilung zu geben.

125. Wenn ihr versucht, das Bild des Lehrers mit euch in Einklang zu bringen, als würdet ihr in Ihn hineingehen, so habt ihr euch, wenn das geschieht - vereint - und dann stimmt euch darauf ein, euch in Ihm aufzulösen.

126. Ihr müsst nicht nur etwas empfinden, indem ihr euch auf irgendwelche Gefühle, Empfindungen konzentriert. Verwerft das alles. Eure Aufgabe ist - euch einfach aufzulösen. Euch in dem aufzulösen, womit ihr euch vereint habt. Löst euch auf, öffnet euch. Und in diesem aufgelösten Zustand könnt ihr solange verweilen, wie ihr wünscht oder wie es notwendig ist.

127. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren - ist sehr wichtig. Das hilft euch, in den Augenblicken unserer Zusammenkünfte in dem bevorstehenden morgendlichen Verweilen, irgendwelche Eindrücke im Gedächtnis wiederherzustellen, und euch wird es in einem beliebigen anderen Moment leichter fallen, dabei innezuhalten. Und dieser Moment kann von euch, wo ihr auch sein solltet, durch eigene Anstrengungen wiederholt werden ...

128. Jetzt aber versucht ein wenig einzuatmen, und ihr werdet euer Herz den Nächsten überreichen."

129. Der Lehrer bedeckte die Augen, und es begannen die Augenblicke des Sakraments.

 

 

 

 

 

 

 

 

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