Die Zeit der Wende - Kapitel 4       
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Frühling in der Taiga
Der Kasir während der Schneeschmelze   

1. Die Seele, die das Geheimnis ihrer ersten Inkarnation zu erfahren beginnt, muss für den Anfang zum Wohl ihrer Entwicklung ein körperliches Gefäß ausfüllen, das mit seiner Eigenschaft bei der Geburt am meisten mit den Anforderungen des Normniveaus übereinstimmt.

2. Infolge des in diesem Fall völligen Fehlens einer jeglichen Lebenserfahrung schafft die Seele in der Gefühlswelt des Menschen keine zusätzliche Gefühlsneigung zu irgendwelchen Lebensanstrengungen.

3. Indem sie sich jedoch in den Naturorganismus inkarniert, verstärkt die Seele durch ihre typische Stärke bedeutend das Auftreten der natürlichen instinktiv-egoistischen Gefühlsbesonderheiten,

4. Die auch zunächst beginnen, im Menschen die stark in Erscheinung tretende naturgemäße egoistische Gefühlsneigung zur ständigen Befriedigung vor allem ausschließlich egoistischer Bedürfnisse zu entwickeln.

5. Dadurch beginnt die Seele unvermeidlich, schnell eine negative Lebenserfahrung in Form zahlreicher Gefühlsanhänglichkeiten für falsche Werte anzuhäufen.

6. In Anbetracht der Qualität solcher angehäuften falschen Anhänglichkeiten erlaubt der Große Himmlische Vater, das Geheimnis der nächsten Inkarnation in jener Familie und unter jenen Lebensumständen zu erfahren, die eine heilende Auswirkung auf die früher erworbenen gefährlichen Anhänglichkeiten haben werden, mit notwendigen Ermahnungen über das gebührende Erlangen eines richtigeren Verständnisses der geschehenden Realität zum erforderlichen Augenblick.

7. Die Lebenstätigkeit jeder menschlichen Gesellschaft offenbart sich vorläufig in der einen falschen charakteristischen Ausrichtung, die, selbstverständlich, ein bestimmtes psychologisches Umfeld für das erfolgreiche Fortbewegen in der falschen Richtung eines jeden Menschen schafft, der diese Gesellschaft bildet.

8. Und da die wiederholt inkarnierte Seele bereits eine negative Lebenserfahrung hat, so beginnt dies eine zusätzliche negative Neigung zu der schon vorhandenen natürlichen ego-gefühlsmäßigen Neigung zu schaffen.

9. Solch eine zusätzliche negative Neigung wird bei jeder neuen Inkarnation mit einer immer größeren Stärke in Erscheinung treten, falls die vorherigen Inkarnationen bisher nur zu einem immer größeren Erwerb negativer Lebenserfahrung geführt haben.

10. Unter diesen Bedingungen erwirbt der Mensch natürlich die Neigung zu einer immer hastigeren Anhäufung des Negativen und zum baldigen Untergang.

11. Doch gerade dank der besonderen Art von wirkungsvoller Nutzung der Lebensumstände des Menschen durch den Himmlischen Vater mittels der Geheimnisse der Reinkarnation schafft der Große Gott stets für Seine Kinder lebensnotwendige Hilfsbedingungen, die fähig sind, die wahrscheinliche Schnelligkeit des geistigen Falls und folglich auch den Niedergang der Lebensfähigkeit zu verzögern.

12. Dabei ist bei jeder neuen Inkarnation gestattet, wenn die Lebenserfahrung nur die eine, nämlich negative Ausrichtung hat, einen Naturorganismus zu erhalten, der von Geburt negative Abweichungen enthält, damit die einen oder anderen bestimmten Abweichungen dieser Art ebenfalls ein notwendiges unterstützendes Zurückhalten schaffen (s. Abb. 9).

13. Indem man sich auf die gegebene graphische Darstellung einer der Kombinationen einer Reihe von Reinkarnationen mit dem Endergebnis einer sich der Qualität nach verändernden Lebenserfahrung stützt, kann man darauf hinweisen, dass in der Periode des vermehrten Erwerbs negativer Lebenserfahrung im Umfeld der vom Großen Gott sorgsam geschaffenen Bedingungen für das Zurückhalten des rasanten geistigen Falls mit jeder neuen Inkarnation doch unvermeidlich ein immer größeres Vorherrschen des negativen Endeffekts erkennbar wird.

14. Wenn sich dieser bis zur kritischen Linie verstärkt, verliert die Qualität der Seele endgültig die Notwendigkeit einer neuen Inkarnation.

15. Denn die Qualität der Seele wird jegliche Wahrscheinlichkeit positiver Veränderung verlieren.

16. Und das bedeutet, dass ein beliebiger Naturorganismus der existierenden Menschengesellschaft, der eine Seele mit solch einer negativen Qualität erhält, unter allen Umständen unvermeidlich außerstande sein wird, mit dem mächtigen Druck der zusätzlichen negativen Neigung fertig zu werden.

17. Außer der Linie („Linie“ bezieht sich hier auf die Linie in Abb. 9 – Anm. d. Übers.) des Vorherrschens des negativen Endeffekts in der Reihe der Inkarnationen des Lebensschicksals einer Seele kann ebenfalls auch die Linie des immer größeren Vorherrschens des positiven Endeffekts sichtbar werden, die eine positive Veränderung der Qualität der Seele bei immer größerer Anhäufung positiver Lebenserfahrung in ihr darstellt.

18. Solch eine günstige positive Veränderung beginnt während einer der Inkarnationen näher zum Ende des Lebensschicksals dieser Inkarnation.

19. Danach beginnt dementsprechend die entstandene positive Lebenserfahrung im Wesen der Seele bei der nächsten Inkarnation durch eine zusätzliche charakteristische gefühlsmäßige Neigung, indem sie günstigere Bedingungen schafft, um sich noch früher bewegen zu lassen, immer mehr positive Anstrengungen zu unternehmen.

20. Dabei kann der Mensch bei der nächsten Inkarnation unter dem Einfluss der ungewöhnlichen völligen Freiheit der Wahl, die nur die Vertreter des Menschengeschlechts besitzen und die sich von der anscheinend völligen Freiheit der Wahl unterscheidet, die alle unbeseelten Vertreter des beweglichen Verstandes besitzen, das entstandene Positive entweder verlieren oder vermehren.

21. Doch während der Mensch immer mehr positive Lebenserfahrung erwirbt, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, sie im Umfeld der Hilfsbedingungen zu verlieren, die vom Allliebenden Himmlischen Vater zum Wohl Seiner Kinder geschaffen werden.

22. Die in Erscheinung tretende Linie, die den immer größeren positiven Endeffekt darstellt, ist keine Linie, die das Vorhandensein des Aufstiegs zeigt.

23. Und solange, wie eine solche Linie unterhalb des sogenannten Normniveaus in Erscheinung tritt, wird diese Linie lediglich die immer größer werdende Bremsung unter den Bedingungen darstellen, die den Fall verzögern.

24. Bei einer großen Aktivität der Neigung zur Selbstzerstörung bewirkt die Gesetzmäßigkeit der Reinkarnation in der Menschennatur einen höchst zurückhaltenden Rückgang der Lebensfähigkeit im Ganzen und für die ganze Menschengesellschaft auf der Mutter Erde.

25. Dabei schafft das Vorherrschen des negativen Endeffekts in der Lebenstätigkeit der Vertreter der Menschheit dementsprechend die größte Beschleunigung, die unter den Bedingungen eines zurückhaltenden Rückgangs möglich ist, und das Vorherrschen des Positiven schafft eine zusätzliche Bremsung.

26. Doch unter den existierenden Umständen der Äußerung der Eigenschaft der Lebenstätigkeit der Menschheit bis zur jetzigen Zeit fährt der Prozess des Rückgangs des Niveaus der Lebensfähigkeit fort, in die vorherige unveränderliche Richtung zu gehen.

27. Und zwar vor allem dadurch, dass der ganze am aktivsten denkende Teil der Gesellschaft, der danach trachtet, die Schlüsselpositionen der Organisations- und Verwaltungsstruktur seiner Gesellschaft zu bekleiden, während der ganzen Dauer der Entwicklung der eigenen Autorität in einer Reihe mannigfaltiger wetteifernder Zusammenstöße des Egoismus zwischen der einen und der anderen Persönlichkeit unvermeidlich, infolge der Unkenntnis der Wahrheit, scharf ausgeprägte Formen eines mächtigen Egoismus erwirbt,

28. Der niemals zur Entwicklung einer immer richtigeren Wahrnehmung der Realität der Gesetze der Harmonie beiträgt,

29. Aber immer ein negatives voreingenommenes Verhältnis zur gesamten Umgebung schafft, indem er einen Anstoß zur aktiven Tätigkeit von der Position der Befriedigung des egoistischen Vorteils für die eigenen Instinkte und die eigene Eitelkeit gibt.

30. Was immer, als obligatorische Regel, mit Losungen verdeckt wird, die über gute Bestrebungen sprechen, die nach Möglichkeit als globale Kategorien ausgedrückt sind.

31. Eine Besonderheit einer derart gefährlichen Form des Egoismus bei allen, die auf der Suche nach einer gewissen angenommenen Gerechtigkeit sind, welche von demselben Egoismus dick gefärbt ist, ist die Bereitschaft, wie bei natürlichen Äußerungsformen der Tierwelt, so auch vorläufig noch beim Menschen, dem Rivalen in streitigen Umständen wegen irgendeines Lebensinteresses einen moralischen oder physischen Schaden zuzufügen.

32. Der übermäßig üppig wachsende Egoismus im Inneren des Menschenwesens hat auf natürliche Weise eine bestimmte, für die ganze Menschheit einheitliche Abgrenzung in Form einer gewissen eigenartigen äußeren Isolierungshülle um die einheitliche schicksalhafte Linie aller auf der Erde lebenden Menschen gebildet, welche die Menschheit auf ihre Weise von der umgebenden Welt der Harmonie abschließt.

33. Und je undurchdringlicher die Isolierung ist, desto weniger lebensfähig zeigt sich die Menschheit.

34. Wenn man das bildhafte Betrachten fortsetzt, so kann man darauf hinweisen, dass sich im Inneren dieser gemeinsamen Isolierungshülle eine bestimmte Menge von symbolischen dünnen Drähtchen einer Vielzahl lebender Menschenschicksale befindet, die vor allem miteinander in unterschiedlich großen Gesellschaftsgruppen durch eine eigenartige Hülle vereint sind, die sie von anderen ähnlichen Gruppen isoliert.

35. Diese weitere Isolierung wird durch den kollektiven Egoismus von staatlichem Charakter gebildet.

36. Innerhalb solcher großer Organisationen kann man ebenfalls verschiedene Mengen von Verbindungen mit einer kleineren Zahl von "Drähtchen" mit bereits eigenen ausgeprägten Isolierungshüllen beobachten, die durch den kollektiven Egoismus der Stamm-, Partei- und Religionsgruppen gebildet worden sind. Und eine solche Betrachtung kann fortgeführt werden.

37. Denn eine der wichtigsten charakteristischen Eigenschaften des Egoismus ist es, sich in immer stärkeren Absonderungen zu äußern.

38. Obwohl auch in der Bestrebung zur Vereinigung der Egoismus ebenfalls in Erscheinung treten kann, falls es die Befriedigung des Selbsterhaltungstriebes und eine bequemere Beschaffung des Lebensbedarfs und derjenigen falschen Werte betrifft, die man vor allem für sich benützen möchte.

39. Das unrichtige Verständnis der charakteristischen Besonderheiten des Egoismus wird nie den verschiedenartigen Gruppen und Gesellschaften von Menschen gestatten, die wahre Einigung ohne Vorhandensein jeglicher Isolierungshüllen zu erreichen, im Inneren dieser Einigung, wie auch im Äußeren.

40. Würde man jedes dieser schicksalhaften "Drähtchen" nicht in einem harten, starren Zustand betrachten, sondern in einem fließenden, wie der Lebensstrom sich auch äußern sollte, so könnte man die mit verschiedenen Geschwindigkeiten im gemeinsamen Strom strebenden Menschenschicksale in den Grenzen einer einheitlichen gemeinsamen Abschließungshülle darstellen.

41. Dabei ist der einzelne Mensch und sind auch beliebige Vereinigungen fähig, um sich herum ein eigenartiges Lebensumfeld zu schaffen, von dem die eigene Lebensbeschleunigung im gemeinsamen Strom abhängt, der vom Normniveau abwärts fließt, das als Beginn der wahren Entwicklung zu dienen berufen ist.

42. Jeder Organismus in der Welt der Materie hat in seinem Wesen eine bestimmte Reihe lebenswichtiger Organe oder - bildhaft ausgedrückt - bestimmter Schlüsselpunkte, von denen ein jeder vollwertig in die Arbeit einbezogen werden soll, was eine günstige Grundlage für eine vollwertige Lebenstätigkeit des Organismus selbst schafft.

43. Und dementsprechend wird im Organismus, wenn irgendein oder mehrere solcher Schlüsselpunkte nicht ausreichend arbeiten oder überhaupt nicht arbeiten, das lebensnotwendige Gleichgewicht gestört werden, wodurch der Organismus naturgemäß zur Selbstvernichtung in unterschiedlicher Stärke neigt.

44. Analog dazu kann man auch zu Geheimnissen eine Parallele ziehen, die im Wesen der gefühlsbewussten Grundlage des Menschen, in seiner geistigen Welt vor sich gehen.

45. Je besser es den Wahrheitssuchenden gelingt, selbstständig den wahren Schlüsselpunkt der Geisteswelt zu bestimmen und in die würdige Arbeit aufzunehmen, desto mehr beginnt die Beschleunigung der Fortbewegung im allgemeinen Strom unter den Bedingungen eines zurückgehaltenen Falls sich zu verlangsamen.

46. Da es jedoch infolge der dafür ungünstigen Bedingungen in der gefühlsbewussten Grundlage der Menschheit sinnlos war, die notwendige Fülle der wahren Gesetze der geistigen Entwicklung vor der Zeit der jetzigen Erfüllung aufzudecken, haben alle Versuche des menschlichen Denkens, selbstständig die wahren geistigen Schlüsselpunkte sowohl durch einzelne aufrichtige leistungsbereite Menschen ihrer Gesellschaft zu bestimmen, als auch durch die Hinweise seitens einiger Vertreter des beweglichen Verstandes im Weltall, die zu der Menschheit über Propheten und andere Medien kamen, unvermeidlich damit geendet, dass nur eine äußerst geringe Zahl solcher für die normale Entwicklung des Menschen lebenswichtigen Schlüsselpunkte gefunden wurden,

47. Während sich nicht wenige Begriffe moralisch-ethischen Charakters herausgebildet haben, die nicht der Wahrheit des Aufstiegs entsprechen, ungeachtet dessen, dass man bei einer oberflächlichen Berührung mit ihnen darin gewisse angeblich positive Schattierungen sehen kann.

48. Unter derartigen Begriffen kommen auch solche vor, die doch noch im Geheimnis der Bremsung anfangs für die grobe innere Welt eines Wahrheitssuchenden behilflich sein können, indem sie diesem Menschen helfen, von irgendwelchen sehr groben Äußerungen zu bedeutend weniger groben überzugehen.

49. Doch können solche Begriffe nicht an der richtigen Bildung und vollwertigen Entwicklung der gefühlsbewussten Grundlage des Menschen teilnehmen.

50. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass gerade die Begriffe moralisch-ethischen Charakters, die der Wahrheit nicht entsprechen und die sich reichlich in verschiedenen religiös-philosophischen Vereinigungen herausbildeten, auch in erster Linie die typischen Besonderheiten des Unterschieds aller solcher Vereinigungen untereinander ausmachen.

51. Auf Grund dieser Begriffe kommt der egoistische Eifer für einen gewissen "eigenen" Glauben extrem zum Vorschein, was bisweilen in den Äußerungen höchst unsaubere Formen annimmt.

52. Und gerade solche Begriffe sind in erster Linie der Stein des Anstoßes, der den Prozess der immer größeren Einigung hemmt, der für alle rechtschaffenen Sucher der Wahrheit Gottes selbstverständlich sein sollte.

53. Nur richtig gefundene geistige Schlüsselpunkte, die für die normale Entwicklung des Menschen lebenswichtig sind, werden durch ein untereinander höchst ähnliches Verständnis in allen religiös-philosophischen Vereinigungen dargestellt.

54. Aber davon ist so wenig gefunden worden, dass es nicht einmal an die Grenze des hierfür eigentümlichen Gleichgewichts heranreicht, bei dem jeder, der diese Grenze in der geistigen Entwicklung erreicht hat, die erwähnte Lebensbeschleunigung im allgemeinen Strom unter den Bedingungen eines zurückgehaltenen Falls verlieren würde.

55. Obwohl bestimmte methodische Empfehlungen, die von den unbeseelten Vertretern des beweglichen Verstandes im Weltall durch einige östliche sogenannte geistige Praktiken eingeführt worden sind, geeignet waren, denjenigen zu helfen, die sich völlig der Erkenntnis dieser charakteristischen Empfehlungen gewidmet haben, quasi die Grenze eines solchen Gleichgewichts zu erreichen.

56. Jedoch nicht durch das Einbeziehen einer erforderlichen Zahl von geistigen Schlüsselpunkten in die vollwertige Arbeit, sondern durch den Versuch, die ganze innere Gefühlswelt des Menschen aus der für ihn vom Großen Gott vorherbestimmten Lebenstätigkeit auszuschließen.

57. Nur in diesem Fall werden diejenigen, die wirklich imstande sein werden, vollwertig solche methodischen Empfehlungen zu realisieren, sich künstlich bis zum Normniveau erheben, auf derselben sozusagen schicksalhaften Linie, die sich offenbart und zu der Stelle führt, von wo aus sie begonnen haben, sich eine derartige seltsame geistige Praxis sorgfältig anzueignen.

58. Dabei versteht man unter dem künstlichen Erheben und Aufrechterhalten seiner inneren Welt im Zustand irgendeines Niveaus nur eine bewusste Willensanstrengung.

59. Dieses künstliche Erheben wird jedoch genauer als eine eigenartige Rückkehr zum Anfangszustand gekennzeichnet, der dem ähnlich ist, mit dem der Mensch in das Leben kam, sich in ein geborenes Kind inkarnierend, aber bereits mit einer bestimmten angehäuften anormalen Lebenserfahrung.

60. Und das bedeutet, dass seine innere Qualität nach wie vor die ganze Neigung zu Fehlern aufbewahrt, die er schon im Leben vor dem Kennenlernen der charakteristischen praktischen Übungen gemacht hat, die von einer bestimmten östlichen geistigen Philosophie empfohlen werden.

61. Denn eine qualitative, wirklich notwendige geistige Veränderung der inneren Welt des Menschen wird unter diesen Bedingungen nie stattfinden.

62. Und wenn man mit derartigen bewussten Willensübungen aufhört, so kehrt der Mensch sehr schnell zur Wiederholung derselben Fehler zurück, die ihm nach wie vor eigen sind.

63. Doch das Fortsetzen der sorgfältigen Erfüllung dieser Übungen kann nicht nur vor der Fortsetzung der Anhäufung einer negativen Erfahrung schützen, sondern, da das völlige Sich-Widmen der Erkenntnis der erwähnten methodischen Empfehlungen von der vollwertigen Teilnahme an den Gefühlsmanifestationen der umgebenden menschlichen Gesellschaft wegführt, verliert derjenige, der diese Empfehlungen erlernt, auch die Möglichkeit, den Weg der geistigen Entwicklung zu gehen, der gerade für den Menschen vorbestimmt ist.

64. Da alles, was zum gegebenen Augenblick im Wesen des Menschen vorhanden ist, durch bestimmte, sorgfältig von ihm praktizierte bewusste Willensübungen sozusagen konserviert wird.

65. In diesem Zustand, den von allen Praktizierenden nur eine höchst geringe Zahl der Strebenden erreicht, denn das verlangt in erster Linie eine möglichst große Entrückung von der ganzen Welt, was für die meisten in positivem Sinn untragbar ist, ergibt sich ein wenig eine Möglichkeit, die gefühlsbewusste Grundlage so zu verändern, wie es bei den unbeseelten Trägern des beweglichen Verstandes im Weltall vor sich geht.

66. In diesem Fall verschließt sich jedoch ganz die Möglichkeit, sich zu formen, zu entwickeln und eine erforderliche Mission zu erfüllen, wie das der Große Himmlische Vater für das ganze Menschengeschlecht vorherbestimmt hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

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