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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 2005:   Teil 15, Kapitel 17     

1. Am 11. Dezember 2005 kam der Gouverneur der Region Krasnojarsk Alexander Hloponin zusammen mit Bediensteten und Leitern der Bezirke Kurágino und Karatus mit dem Hubschrauber nach Petropáwlowka.

2. Es handelte sich nicht um einen offiziellen Besuch der Administration der Bezirke; dies war die erste Reise des Gouverneurs der Region in die Gemeinschaft, um mit eigenen Augen die Gemeinschaft von Wissarion zu sehen, über die er viele widersprüchliche Informationen, darunter auch negative, hatte hören müssen.

3. Die Gäste wurden vom Leiter der Administration des Gemeinderates von Tscheremschánka, Wladimir Tinkow (aus Malominusinsk), und dem Leiter des örtlichen Abgeordnetenrates Philipp Schmick empfangen.

4. Während die Gäste im "Haus des Treffens" die Werkstätten und Werkstücke der Meister kennen lernten, (die Werkstücke, die den Gästen gefielen, wurden ihnen geschenkt), kam der Lehrer mit zwei Schülern per Motorschlitten zum "Haus des Segens"; der Weg von der Wohnstätte der Morgenröte bis nach Petropáwlowka wurde an diesem frostigen Tag in nur einer Stunde bewältigt.

5. Im Haus des Segens lernte der Lehrer den Gouverneur und seine Begleiter kennen. Nach einem kurzen Gespräch, um sich bekanntzumachen, gingen alle in das geräumige Haus von Tatjana Denissowa zum Mittagessen, wo Tatjana die Mädchenschule für kreative Entwicklung untergebracht hatte.

6. Das Kennenlernen wurde beim Mittagessen fortgesetzt. Die Unterhaltung verlief beiderseitig wohlwollend, ab und zu mit einem guten Scherz.

7. Vieles am Leben und an der Lebensgestaltung der Gemeinschaft interessierte die Gäste, darunter auch die gegenseitigen Beziehungen von Mann und Frau in der Situation, wenn der Ehemann nicht nur von der Ehefrau, sondern noch von einer anderen Frau geliebt wird (unter den Gästen waren auch Männer). Der Lehrer sprach über die geistigen Aufgaben, die in solch einer Situation vor den Frauen und dem Mann stehen ...


8. Nach dem Mittagessen fuhren der Lehrer mit den Schülern und der Gouverneur mit seinen Begleitern auf den Motorschlitten zur Wohnstätte der Morgenröte.

9. Der Gouverneur zeigte sich als sportlich gut konstituierter Mann, der diese Art der Technik (zur Fortbewegung - Anm.d. Übers.) gut kannte, und er kam gleich hinter Wissarion in der Wohnstätte an, obwohl die Fahrgeschwindigkeit der Motorschlitten ziemlich hoch war und nicht alle Freunde des Gouverneurs es fertig brachten, ebenso schnell wie er zu fahren ...

10. Nach kurzem Kennenlernen der Wohnstätte der Morgenröte und der Besichtigung des Symbols im Zentrum der Stadt stieg Alexander zur Himmlischen Wohnstätte hinauf, zur Werkstatt des Lehrers. Außer einiger Bildnisse (es waren die Bildnisse lettischer Zigeuner) und Studien waren keine anderen Bilder Wissarions in der Werkstatt vorhanden. Sie befanden sich in St. Petersburg in Erwartung einer Ausstellung in Tallinn.

11. Aber Alexander hatte bereits die Ausstellung der Gemälde-Reproduktionen des Lehrers beim Besuch des Hauses für Gäste gesehen, und schon dort hatte er seine Begleiter auf die hohe Qualität der Malerei aufmerksam gemacht.

12. Nachdem er jetzt die in der Werkstatt vorhandenen Werke gesehen hatte, sagte er zu Wissarion, dass die Werke ihm schon in Petropáwlowka gefallen hatten und dass das Stillleben mit Wellensittich und Orange sofort einen Eindruck bei ihm hinterlassen habe ...

13. Der Lehrer schenkte Alexander beim Abschied die in Öl gemalte Studie, auf der Gebirge im Winter dargestellt ist. Auf die Rückseite des Werkes schrieb der Lehrer: "Für Alexander zum Wohl".


14. Am 22. Dezember führte der Lehrer im Haus des Segens in Petropáwlowka das dritte Treffen mit Frauen durch, das (wie auch die zwei vorherigen) auf den im Voraus vorbereiteten schriftlichen und mündlichen Fragen aufbaute.

15. «Wenn ich keine intime Nähe mit meinem Mann habe, werde ich reizbar und bin oft leicht meinen Kindern gegenüber aufgebracht. Ich versuche, daran im Inneren zu arbeiten, doch ich schaffe das nicht. Verstehe ich es richtig, dass ich dies selbst bewältigen muss und über dieser Abhängigkeit stehen sollte? Oder soll ich darüber jedes Mal mit meinem Mann sprechen? Soll ich Methoden der Selbstbefriedigung erlernen?»

16. «Ihr seid vor allem selbst daran schuld, welchen psychischen Zustand ihr habt, wenn er irgendwie stark gestört wird, was weiter zu Abstürzen führt und ihr euren negativen Zustand auf einen eurer Nächsten ausschüttet. Daran seid in der Regel nur ihr schuld.

17. Die ganze Umgebung, wer um euch herum auch sein mag, kann nur eine Versuchung sein. Nur eine Versuchung! Doch die Gereiztheit erwächst aus euch. Und alles, was mit euch weiter passiert, wenn die Versuchung auf euch einwirkt, hängt nur von euch ab.

18. Darum ist es sehr wichtig, sich selbst beherrschen zu können, ohne vom Nächsten das Benehmen zu fordern, das ihr für günstig haltet. Man darf vom Nächsten nichts fordern. Ihr sollt nur das tun, was vor allem von euch abhängt. Und der Nächste kann nur so handeln, wie er es vermag.

19. Es geht um eure Fähigkeit, das sich neben euch Ereignende in der rechten Weise zu verstehen - das heißt, sich zu beruhigen, indem ihr dem, was ist, zu existieren erlaubt.

20. Wenn der Mensch alles, was um ihn herum passiert, versteht, fordert er nie. Er versteht gut, was geschieht und warum es passiert. Das ruft bei ihm keine Gereiztheit hervor, er versteht es einfach.

21. So wie ihr, durch eure Erfahrung weiser geworden, schon in einfachsten, elementaren Fällen versteht, wenn es um verschiedene Aufgaben geht, die mit euren Kindern (oder sogar mit nicht eigenen Kindern) verbunden sind: Ihr wisst, dass dies ein Kind ist, es vermag nicht mehr - noch mehr zu tun. Ihr versteht es gut, dass es mehr nicht tun kann, und folglich fordert ihr nicht mehr von ihm. Ihr verhaltet euch zu ihm wie zu einem Kind, das heißt, ihr legt die Latte der Verantwortung niedriger als ihr sie mutig gegenseitig bei euren erwachsenen Brüdern und Schwestern anlegt.

22. So auch hier - das Verständnis ... zu lernen, die Nächsten zu verstehen ... Dies wird euch dazu bringen, dass ihr sie so, wie sie sind, annehmen werdet. Und folglich werdet ihr euch auf sie in dem Maße stützen, in welchem sie fähig sind, euch Stützung zu geben, und ihr werdet euch nicht anders auf sie stützen. Und folglich werdet ihr, indem ihr euch in der rechten Weise auf sie stützt, die Hilfe, die man euch anbietet, nutzen können und sie in der rechten Weise anwenden können.

23. Wenn ihr aber die Anforderungen ihnen gegenüber zu hoch ansetzt, so stützt ihr euch derart auf sie: ihr rechnet mit einer anderen Stützkraft, und zwar mit einer solchen, wie ihr euch vorstellt, dass sie in ihnen vorhanden sei.

24. Doch wenn ihr dies falsch eingeschätzt habt und ihr dann auf dieser Stütze abstürzt, dann schimpft ihr. Und es kommt euch so vor, als habe man euch gar keine Stütze angeboten. Ihr seid ja abgestürzt - folglich hat man sie auch nicht angeboten! Das aber ist eine falsche Einschätzung. Sie führt euch immer zu Abstürzen, Skandalen und Unannehmlichkeiten.

25. Darum ist es eure Aufgabe, mit dem, was ihr um euch herum habt, klarzukommen, diesbezüglich richtiges Verhalten äußern zu können und zu sehen, womit ihr denn rechnet. Und wenn ihr wirklich wünscht, neben irgendeinem Menschen zu sein, so heißt das, ihr müsst ihn verstehen und euch darauf stützen, was er euch zu geben vermag, ohne auch nur einen Deut mehr von ihm zu fordern.

26. Wenn er mehr geben kann - wunderbar! Dann werdet ihr euch noch mehr freuen. Kann er es aber nicht geben, so ist es auch nicht nötig. Ihr habt ja auch nicht damit gerechnet. Ihr habt den Menschen so, wie er ist, angenommen, und ihr stützt euch auf ihn, auf bestimmte seiner bescheidenen Möglichkeiten, während ihr eurerseits ebenso versucht, ihm mit euren bescheidenen und auch begrenzten Möglichkeiten zu helfen.

27. Und dann stellt sich eine bestimmte Harmonie ein - wo ihr, selbst wenn jede Seite über wenig Kräfte verfügt, eine bestimmte Fülle verspürt, denn ihr habt alles erhalten, womit ihr gerechnet hattet, ihr seid dankbar für das, was ihr habt. Und wenn der Mensch dankbar ist, so braucht er auch keine Träume von etwas Größerem. Er ist einfach dankbar!

28. Träume von etwas Größerem - das kommt dann vor, wenn ihr unzufrieden mit dem seid, was ist, dann träumt ihr von noch mehr. Aber wenn ihr stets nach mehr verlangt (um es für sich zu bekommen), so werdet ihr nie Befriedigung finden. Das ist nur für einen kurzen Augenblick möglich, wenn ihr das, was ihr euch in eurer Phantasie, in euren Träumen vorgestellt hattet, quasi bekommt.

29. Aber das geht sehr schnell vorbei. Ein kurzer Augenblick der Befriedigung! Da ihr ein stetes Streben nach mehr habt, träumt ihr wieder von mehr.

30. Das heißt, dieses endlose Streben wird euch zu einer unnötigen Geschäftigkeit in eurem Inneren bringen, und sie wird euch nie erlauben, das Leben, das ihr habt, zu nutzen; sie wird einfach nicht zulassen, dass ihr mit jenen Kostbarkeiten, die ihr heute schon habt, zufrieden seid. Ihr werdet nicht den heutigen Tag leben können, ihr werdet in Träumen leben. Und letztlich werdet ihr euer Leben umsonst leben!

31. Wenn ihr einst zurückschaut, werdet ihr nichts Wertvolles in eurem Leben sehen. Ihr werdet sehen, dass es von euch umsonst gelebt wurde, es gab dort nichts, dort war nur das Hasten nach mehr, was ihr aber nicht gefunden habt. Das kann man auch nicht finden, das ist nicht richtig!

32. Deshalb ist es eure Aufgabe, jenes, was euch heute gegeben ist, schätzen zu können - man muss diese Aufgabe in der rechten Weise erfüllen können.

33. Und natürlich muss man für sich klarstellen: Wenn ihr jemanden wählt, um diesem Menschen nahe zu sein, so lernt auch, ihn zu verstehen, lernt, ihn dankbar anzunehmen.

34. Oder, wenn ihr das nicht wünscht, so beeilt euch auch nicht, euch mit diesem Menschen zu verbinden, lebt solange allein weiter und sammelt Weisheit für euch. Ansonsten, wenn ihr euch so mit dem Menschen verbindet, verderbt ihr auch sein Leben mit euren endlosen, unnötigen Forderungen. Dann jedoch wird das Schicksal noch komplizierter.

35. Darum ist die Fähigkeit, für die Realität dankbar zu sein, sehr wichtig. Und dort verbirgt sich in erster Linie eure Hauptbefriedigung, die seelische Befriedigung. Wenn ihr diese seelische Befriedigung findet, werdet ihr euch gegenüber vielen Erscheinungen in eurem Leben bei weitem ruhiger verhalten, die euch jetzt noch sehr stark beunruhigen.

36. Die ganze Unruhe befindet sich in eurem Kopf, und niemand wird diese Unruhe beseitigen, außer ihr selbst. Ihr selbst müsst diesen Frieden in eurem Bewusstsein erschaffen, indem ihr die Ereignisse versteht. Dann wird alles einfacher sein, ihr werdet verstehen, wie wenig ihr - so wird es sich erweisen - für euer Glück braucht.»


37. «Ist es eine geistige Übertretung, wenn ich mir erotische Phantasien erlaube über Männer, zu denen ich kein Gefühl der Liebe empfinde, aber eine naturgegebene Neigung.»

38. «Dies kann man nicht eindeutig für eine geistige Übertretung halten. Das ist ein natürlicher Vorgang eurer Physiologie, eures Bewusstseins, eurer Psyche. Die Übertretungen können dort entstehen, wo ihr es überspitzt. Wenn wir aber über etwas Natürliches in eurem Leben sprechen, so darf man dem grundsätzlich keine eindeutig negative Einschätzung geben.

39. Auch wenn ihr Essen zu euch nehmt, so kann man dieses Geschehen unterschiedlich betrachten: Man kann sagen, es sei in Ordnung und naturgemäß.

40. Die Zufuhr bestimmter Nahrung, die von eurem Organismus aufnehmbar ist, bringt etwas sehr Wichtiges - sie unterstützt die Lebenstätigkeit eures Körpers.

41. Wenn ihr euch aber übereßt, kommt es zu einer Überspitzung. Zu sagen, das sei gut für den Organismus, das kann man sodann nicht: Es entstehen Probleme, und die Gesundheit wird gestört. Aber wodurch wird die Gesundheit gestört? Durch die normale Nahrung, von der ihr zu viel gegessen habt! Die Nahrung ist in Ordnung, sie ist ja nicht giftig. Aber das Übermaß an Menge dieser Nahrung, die für den Organismus an sich in Ordnung ist, wird zu einem starken Schlag, das stört euer Gleichgewicht.

42. Ebenso ist es auch in der Physiologie. Die Phantasien, die mit bestimmten Anregungen und Wünsche von euch verbunden sind, zeigen im Grunde ein normales Prinzip, das darf man nicht schelten. Aber wenn sich im Weiteren die Überspitzung aufbaut, welche Nuancen in bestimmten Bestrebungen und Bemühungen, die ihr ansetzt, erscheinen - irgendwo dort kann schon die Gefahr lauern.

43. Aber wenn ihr das grundsätzliche Wesen der Erscheinung betrachtet, so kann es hier nie, wenn es um das Natürliche geht, negativ sein. Das ist doch die Natur. Und man muss lernen, sich dazu einfach ruhig und akzeptierend zu verhalten. Und nichts mehr.

44. Aber um zu Weiterem überzugehen und bestimmte Seiten zu betrachten, wo es wirklich gefährlich sein kann, dafür sollte sodann eine andere Frage gestellt werden, mit zusätzlichen Details, durch welche man bestimmen könnte, ob dies im gegebenen Fall wirklich eine Überspitzung sein könnte. Aber das sollte dann eine ganz andere Frage sein.»


45. «Verstehe ich es richtig, dass, wenn meine Gefühle und Gedanken unwillkürlich zu dem Geliebten fliegen, so bekommt mein Ehemann keine Energiezufuhr, obwohl ich mich bemühe, ihm zu dienen. Ich diene also nicht vollständig?»

46. «Das stimmt, du dienst ihm nicht vollständig. Aber wenn ihr jetzt einen geliebten Menschen habt, so können sich die Gedanken, das kann man so sagen, unvermeidlich in die andere Richtung bewegen, man wird sie schwer aufhalten können.

47. Man kann eher sagen, dies kann sogar euer Leben so mit Freude erfüllen (das kann natürlich auch nicht vorkommen), dass dies helfen wird, dem Menschen auf interessante Weise zu dienen (dem, der noch neben euch ist und dem ihr noch quasi zu dienen, weiter im Leben zu helfen wünscht).

48. Und umgekehrt, wenn ihr nicht an den Menschen, den ihr liebt, denken werdet, könnt ihr noch einen anderen Umstand erleben - dass in diesem Zusammenhang gespürt werden kann, dass ihr das Leben verliert, dass ihr quasi verlöscht.

49. Und die gesenkte Stimmung wird sich sofort auf jenen Menschen, dem ihr in Wirklichkeit am heutigen Tag noch weiter dient, auswirken. Das heißt ihr werdet eine leblose Stimmung haben. Dies kann auch vorkommen.

50. Und wenn man schon so wählt, so denkt dann lieber (an den geliebten Menschen, Anm. d. Übers.) Wenn dies euch begeistert - zu denken, sich an etwas zu erinnern, was mit demjenigen, den ihr in diesem Moment wirklich liebt, verbunden ist (aber ihr bleibt weiter bei jemandem, dem ihr immer noch irgendwelche Hilfe, irgendein Maß des Dienens freundschaftlich zukommen lassen wollt), wenn dieses Denken an den Geliebten eure Stimmung wirklich hebt und euch das Dienen leichter macht, - dann ist dies natürlich besser.

51. Wenn ihr einen geliebten Menschen habt, so seid ihr schon mit einem Teil von euch zu demjenigen, den ihr liebt, hingegangen; das heißt, eure Seele hängt schon der anderen Seite an. Und dies ist schon eine Tatsache. Und es ist schon unmöglich zu sagen, dass ihr diesen Menschen, den ihr in diesem Moment nicht mehr liebt, vollständig dient. Das ist unmöglich.»

52. «Mein Mann ist seit ungefähr neun Jahren krank (Psychoneurose), er braucht Pflege. Seit sieben Jahren haben wir keine intimen Beziehungen mehr gehabt. Darf ich einen anderen heiraten, wobei ich Vormund des Kranken bleibe und mich um ihn kümmern kann?»

53. «So etwas ist möglich. Aber man muss schon Details betrachten: Wie verhält sich der Mann dazu? Wie sprecht ihr miteinander? Wie versteht ihr alles im Innern eures Lebens? Das heißt, hier entsteht eine Reihe von Details, die zu so einer Entscheidung führen können. Durchaus. Aber je nachdem, wie ihr diese Aufgabe lösen werdet. Doch hier können auch Überspitzungen vorkommen, aber es können auch durchaus normale Handlungen eurerseits sein.

54. Aber man kann jetzt nicht eindeutig auf diese Frage antworten. Hier gibt es keine Details, aufgrund derer man geradeweg zusätzlich die Möglichkeit und Notwendigkeit irgendeiner Handlung bestimmen müsste.»


55. «Wenn der Mann die Frau fragt, ob sie bereit sei, ihre Arbeit seinetwegen aufzugeben, und sie antwortet ‹nein›, was bedeutet so etwas für sie? Bedeutet dies, dass sie darauf verzichtet, ihm zu dienen?»

56. «Das kann das bedeuten. Wiederum kommt es darauf an, womit die Frage verbunden ist. Was heißt "seinetwegen"? Warum bittet er? Ob es mit seiner Laune verbunden ist, die vielleicht einfach unvernünftig und sogar ungünstig für das weitere Bestehen eurer Familie ist; oder ist es hierfür günstig, sodass die Kinder versorgt werden könnten? Das heißt, hier kann eine Reihe von Umständen, die Ich entsprechend betrachten möchte, entstehen.

57. Und falls es sich trotzdem erweisen wird, dass der Mann eine unvernünftige Forderung stellt, die ungünstig für den normalen Lebensablauf ist, so, natürlich, wäre es nicht richtig, wenn die Frau dieser Forderung folgen würde. Dann wäre ihre Betrachtung vernünftiger, wenn sie zumindest dafür weiterarbeitet, um zum Beispiel die Kinder zu ernähren (und wobei das, womit der Mann sich beschäftigt, auf keine Weise die Kinder versorgen kann). So ist dies schon so ein Beispiel, das wir jetzt flüchtig berühren, das ihre Handlungen rechtfertigen kann.

58. Wenn er sagen wird: ‹Aber dann dienst du mir doch nicht!› So sagt sie: ‹Nun, diesem Umstand kann man eben nicht dienen, denn dies bringt den Kindern Schaden.› Das heißt, diese Forderung seitens des Mannes soll natürlich vernünftig sein.

59. Aber wenn der Mann normal arbeitet und wirklich imstande ist, die Kinder zu ernähren, und ihr seid zusätzlich mit irgendeiner schöpferischen Tätigkeit beschäftigt, die euch gefällt (aber sie muss nicht unbedingt eure Familie ernähren, sie gefällt euch einfach) und dies sich irgendwie nachteilig auf die Hilfe für den Mann auswirkt (das heißt er braucht etwas, was ihr nicht erfüllen könnt, weil ihr euch auf diese Arbeit beruft), so erledigt ihr keine elementaren Dinge, die er für sich für notwendig hält, denn sonst muss er sich von der Arbeit ablenken, - dies ist dann schon eine ernste Beeinträchtigung.

60. Wenn ihr wirklich eure Arbeit höher einschätzt, so kann es vorkommen, dass, wenn der Mann fragt, ob er eine andere Ehefrau finden darf, Ich ihm sage: ‹Ja.› Nun, seid bereit. Er kann sich schon, ohne euch zu fragen, eine Frau holen; weil er sie braucht.

61. Ihr ... nun, ihr seid neben ihm ... Aber ihr arbeitet doch! Das ist gut, vortrefflich. Aber er braucht doch Hilfe! Darum wird er diejenige herbeiführen, die diese Aufgabe lösen wird. Nun, dann schimpft schon nicht. Ihr habt doch darauf verzichtet, diese Aufgaben zu lösen, und für ihn ist es notwendig, dass sie gelöst werden. Und das ist alles, dann wird jemand anderer sie lösen. Seid nicht verlegen, ihr habt selbst die Wahl getroffen.»


62. «Und wenn man in der Familie (gemeint ist die Einige Familie - Anm.d.Übers.) vier Stunden arbeiten soll und im Haus muß auch noch etwas getan werden ...?»

63. «In der Einigen Familie soll so eine Forderung seitens des Ehemannes nicht vorkommen. In der Einigen Familie gibt es einheitliche Regeln. Und jedermann, der mit ihnen nicht einverstanden ist, ist nicht in der Einigen Familie. Darum, wenn ihr über die Einige Familie sprecht, so können dort grundsätzlich keine solche Uneinigkeiten sein. Wenn sie entstehen, dann ist es eigenartig: Was ist das? Womit ist es verbunden? Es muss zusätzlich betrachtet werden.

64. Wenn ihr in der Einigen Familie irgendeine zusätzliche Arbeit für Frauen, die lebenswichtig wird, betrachtet, heißt das, sie ist wirklich lebenswichtig, das heißt, es gibt etwas, was von den Männern offensichtlich nicht bewältigt werden kann, aber es muss gemacht werden. Dann kann seitens des Mannes keine Forderung bestehen: Er versteht, dass dies wirklich getan werden muss und deshalb hat man in der Einigen Familie richtig entschieden, dass die Frauen diese Arbeit tun werden.»


65. «Darf man auf die Frage des Ehemannes, ob ich ihm vertraue oder nicht, antworten: ‹Ich vertraue dir nicht› und konkret die Situationen, die das Misstrauen verursachen, nennen? Oder lieber so auf diese Frage antworten: ‹Ich vertraue dir nicht, aber ich bemühe mich, das zu überwinden?›»

66. «Beides ist möglich. Wenn der Mann fragt: ‹Vertraust du mir?› So wäre es hier wünschenswert zu klären, was er mit dem Wort "Vertrauen" meint. Vertrauen in allem - das ist eine Frage. Und wenn ihr in einer Sache nicht vertraut - dann geht es sowieso wiederum um etwas Konkretes. Worin vertraut ihr nicht? Im Lösen von irgendwelchen Aufgaben... ihr seht, dass er sie nicht lösen kann.

67. Aber andererseits scheint es auch angemessen - dieses Misstrauen zu äußern: ‹Ja, ich kann dir das Lösen dieser Aufgaben nicht anvertrauen, aber ich versuche dies zu tun.› Das heißt, ihr versucht, an den Mann zu glauben, der neben euch ist, daran zu glauben, was zu tun er wirklich bemüht ist; und er wird lernen, dies zu machen. Wenn er heute etwas nicht bewältigt, wird er dies später bewältigen.

68. Das heißt, dieser euer Glaube an den Nächsten setzt gar nicht voraus, dass ihr ihn schon irgendwie idealisiert und im Inneren eingeschätzt habt: Wenn ihr an ihn glaubt, heißt das, er kann alles. Nein, das ist ein falscher Glaube an den Nächsten.

69. Der Glaube an den Nächsten setzt voraus, dass, auch wenn er etwas nicht kann, so wird er dies unbedingt lernen, und ihr werdet ihm helfen, dies zu tun, indem ihr mit eurer ganzen Seele und mit eurem ganzen Herzen an seine Kräfte glaubt. Ihr werdet ihm helfen, dies zu tun. Ihr werdet euch gegenüber seinen Fehlern, die in einem bestimmten Arbeitsbereich mehrmals geschehen können, ruhiger verhalten.

70. Man muss begreifen: Je schwieriger irgendeine Aufgabe ist, die vor dem Menschen steht, umso mehr Fehler kann er an einer Stelle wiederholen, bis er verstehen wird, worin er sich irrt und wo es ihm mangelt. Hier soll man sich nicht gefühllos verhalten, sodass er sich einmal oder zweimal irren darf, und danach: ‹Nun wie lange noch!?› Je nachdem was für eine Aufgabe es ist.

71. Es kommt vor, dass euch eine sehr komplizierte psychologische Aufgabe gestellt wird, wo vor allem das, was euch eigen ist, zum Ausdruck kommt, wo ihr die Kontrolle über eure Psyche verliert.

72. Seht: Wenn ihr euren Fehler gut begriffen habt, habt ihr somit wirklich aufgehört abzustürzen? Wie viele Male werdet ihr an einem Punkt noch abstürzen? Mehrmals! Ihr werdet noch dutzendmal an der Stelle, wo ihr schon bereut habt, abstürzen (ihr meint, dass dies bei euch nicht sein wird). Aber ihr werdet dort sowieso ausrutschen und das sehr stark.

73. Denn, um sich umzugestalten, reicht es nicht zu verstehen, wie es richtig ist; man muss sich selbst beibringen, es so zu machen. Dafür braucht man viele Beispiele, Lebensumstände, in denen ihr versuchen werdet, euch bald von der einen Seite, bald von einer anderen Seite zu fangen, eure Willensstärke kräftigend, sich trainierend. Und einst wird es euch tatsächlich gelingen.

74. Genau so ist es auch mit dem Mann, an den ihr glaubt. Wenn ihr wollt, dass neben euch ein guter Ehemann da ist, dass er aufblüht, weiser wird, so müsst ihr an ihn glauben, einfach an ihn glauben, ohne irgendwelche ideale Lösungen von ihm zu fordern. Glauben! Das wird ihn stark beflügeln, das wird für ihn sehr wichtig sein.

75. Aber wenn ihr stets an ihm zupft, fordert und mit der Nase stoßt: ‹Hier, da irrst du dich schon wieder, hier machst du wieder etwas falsch, ich vertraue dir hier nicht.› Dann wird es ihm schwierig sein, durch euch beflügelt zu werden, ihr werdet wie irgendeine politische Arbeiterin neben ihm sein, die ihn stets zum Rapport kommen lässt. (Das ist jedermann, der in der sowjetischen Realität offiziell die entsprechende Ideologie vertritt, verbreitet und verteidigt hatte - Anm. d. Übers.) Aber das Entspannen fällt einem in diesem Fall wirklich schwer.

76. Und er kann einfach von einer anderen Frau (elementar!) angezogen werden, wenn sie ihre Sorge um ihn äußert und sagt: ‹Lass das halt, kümmere dich nicht darum! Nun, du hast es so gemacht - na und? So eine Kleinigkeit! Das nächste Mal wirst du dies so nicht machen, du wirst es sicher überwinden können.›

77. Und falls er so eine Frau auf seinem Weg trifft, dann wird sie sofort viel wertvoller sein als ihr, als Ehefrau, die neben ihm steht, von ihm richtige Lösungen erwartet und so etwas fordert. Ihr müsst auch dazu bereit sein.

78. Erscheint diese Frau nur (und das sind harmonische Beziehungen - wenn die Frau so etwas sagt (wie unter Nr.77 - Anm.d.Übers.), so wird er sich zu ihr auf die durchaus natürliche Weise positiv hingezogen fühlen. Und es gibt hier keinen Verrat. Dies ist durchaus natürlich, denn dies ist das Zeichen der Harmonie im Umgang zwischen Mann und Frau.

79. Warum solltet ihr dann verblüfft sein, wenn dies passiert ist und der Mann seine Aufmerksamkeit dorthin gerichtet hatte? Er hat es ja richtig gemacht! Das ist natürlich, er sollte auch seine Aufmerksamkeit auf sie richten. Wenn man sagt, dass er nicht richtig hingesehen habe, dass er in sich dies alles sofort durchstreichen soll, im Inneren irgendwie durchhauen soll - das ist nicht richtig. Er soll dies nicht durchhauen. Dies ist eine natürliche Antwort auf die Harmonie, und die Harmonie darf nicht geschlagen werden, man darf nicht gegen sie kämpfen.

80. Er kann natürlich stoppen, nicht danach drängen, eine neue Familie zu bilden, weil er versteht, dass es den Menschen gibt, für den er der Freund sein will - dies ja. Und wenn er sich solange noch Mühe geben wird (soweit seine Kräfte reichen), die Familie zu erhalten, wird dies seine positive Eigenschaft sein. Aber sein Herz wird schon zu der anderen Frau streben. Und dies wird normal sein. Dies kann nicht verschlossen werden.

81. Wenn ihr den Mann neben euch bewahren und ihm Freund sein wollt, muss man an ihn glauben. Das ist alles. Dies da ist eben die Gewähr für die Gesundheit in eurer Familie. Es wird keine Skandale geben; es wird für ihn kompliziert sein, mit euch Krach zu haben.

82. Aber wenn er irgendwie dazu neigt, so wird dies schon seine Aufgabe sein. Und wenn er wirklich irgendwelche seiner eigenen Ängste besiegen muss, so werden wir das schon mit ihm einzeln besprechen. Aber eure Aufgabe wird dann richtig erfüllt sein. Das heißt, mehr kann man nicht mehr von euch fordern: Ihr habt alles getan, was ihr wirklich tun solltet.

83. Und wenn er eure Aufmerksamkeit nicht verdient - nun, es kann unvermeidlich passieren, dass er euch selbst verlässt, euch beschuldigend. Ist schon gut, lasst ihn gehen! Ist doch für euch besser. So ist es auch so gut. Lasst ihn weiter seine Abenteuer suchen. Er findet so eine, die ihm eins mit der Pfanne versetzen wird oder noch etwas anderes... Sie wird ihn wieder schütteln, wie einen Birnbaum, er wird aus einer Ecke in eine andere rennen, wird sich verstecken. Nun, so wählt er doch selbst das Problem für sich.

84. Aber die Hauptsache ist, damit ihr, nachdem ihr auf eigene Handlungen geschaut habt, mit ruhigem Gewissen sagen könnt: Ihr habt quasi alles getan, was man im Sinne der Wahrheit tun kann. Dies da ist schon euer Verdienst.

85. Und wenn bei euch diese Entwicklung eurer Eigenschaft einsetzt, so wird ein weiser Mann euch nie verlassen. Darum, wenn es solche gibt - diese weisen Männer - werden sie eure Männer sein. Natürlich kann man noch hinzusetzen, dass man noch nicht so oft weise Männer trifft, - lächelte der Lehrer. - Aber wenn es sie gibt und ihr habt so eine Möglichkeit, sie kennenzulernen, werden sie diese einzigartige, sehr wichtige Eigenschaft schnell einschätzen, sie (diese Eigenschaft) soll wirklich geschätzt werden, weil man sie auch nicht so häufig antrifft. So seht, man muss dies in sich entwickeln.»


86. «Und so eine Situation ... Der Mann fordert das völlige Vertrauen. Er macht etwas beim Bauen zum Beispiel, wählt aber die leichteste und bequemste Lösung, aber technologisch nicht die richtige.»

87. «Dann sag es konkreter. Vielleicht hast du eine falsche Einschätzung von seinen Handlungen.»

88. «Zum Beispiel muss man den Fußboden in einer Wremjanka (ein Häuschen, das nur für eine bestimmte Zeit benutzt wird - Anm. d. Übers.) verlegen. Ich habe ihm erzählt, wie es geht (ich habe Erfahrung im Bauwesen), und dann merkte ich, dass seine Reaktion auf die Frau krankhaft ist, und bat auch Männer, die in dieser Arbeit kundig sind, ihm zu sagen, dass man zuerst die Fußbodenbalken mit einer Wasserwaage ebnen solle. Und er sagte daraufhin: ‹Und ich will es einfach so, wie es ist, mit solchem Gefälle die Dielen auflegen: so ist es schneller und leichter.› Ich habe entschieden, dass dies nicht erlaubt werden darf. Ist das richtig oder nicht?»

89. «Warum darf man das nicht erlauben? Worin liegt die Gefahr für das Leben? (Der Frage des Lehrers begegnete das Lachen der Frauen.) Nun, mögen sie liegen. Sag so: ‹Wunderbar! Wie prächtig die Dielen liegen! So ist es irgendwie interessant, sogar romantisch.›

90. Du darfst nur dort etwas aufhalten, wo es eine offensichtliche Gefahr gibt, wo etwas wirklich unsinnig ist, offensichtlich, dass dies vielleicht mit irgendwelchen ernsten Störungen der Gesundheit, mit dem Aufrechterhalten des Lebens verbunden sein kann.

91. Etwa, wenn er so die Dielen gelegt hat, dass zwischen den Dielen ein Kind leicht stürzen, fallen kann. (Wenn der Abstand zwischen den Dielen einen halben Meter beträgt.) Natürlich, dann sage: ‹Entschuldige, aber ich habe es hier noch schwer, darauf zu gehen, es schwindelt mich. Darf ich inzwischen mit dem Kind woanders wohnen, bis meine Gleichgewichtsorgane in die Norm kommen, und dann bin ich zurück?›» - lächelte der Lehrer.

92. «Aber er hat selbst darum gebeten; als wir den Bau angefangen haben, sagte er, dass er richtig bauen lernen wolle.»

93. «Dann frage du nach: ‹Vielleicht verlegen wir irgendwie anders?› Das heißt fang dies sachte an, und beginne, diese Hinweise auf leichte Weise zu geben. Aber man muss keine kategorischen Äußerungen machen. Du wirst ihn auf solche Weise erschrecken.

94. Die Männer sind ein sehr interessantes Volk... Ihr wisst es doch selbst! Und ihrerseits wissen die Männer auch, dass die Frauen irgendein sehr interessantes Volk, ein seltsames Volk sind. Und ihr redet miteinander wie Wesen von anderen Planeten ...

95. Vielleicht kann man euch zum Spaß eine Anekdote erzählen: Ein Nachbar schaut über den Zaun und sieht, dass die Frau das Dach mit Dachblech eindeckt, und ihr Mann sitzt unten. Der Nachbar sagt: ‹Kolja, was ist denn los? Deine Frau bemüht sich dort, klettert aufs Dach, und du sitzt herum!› Er: ‹Wasja, und falls ein Krieg ausbricht? Und ich dann müde bin?...› (Das Lächeln des Lehrers begegnete dem Lachen der Frauen.)

96. Nun, wenn ihr so einen Philosophen gekriegt habt, lernt das Gegebene annehmen - nun, deckt das Dach, wenn es wirklich gedeckt werden soll, seid demütig.

97. Prägt euch eine sehr wichtige Regel ein: Der Sieg in eurem ganzen Leben wird sich durch die Demut ereignen! Diese Regel vergesst ihr irgendwie sehr schnell.

98. Ihr reagiert leicht auf Hinweise von modernen Psychologen, auf einen gewissen Unsinn in der Wirklichkeit, der sehr schön aussieht. Ihr lasst euch von ihm beeinflussen und beginnt, quasi irgendwelche Siege in euch in diesem Bereich zu bemerken. Da seid ihr aber ziemlich schief gewickelt.

99. Ihr habt wohl nicht selten solche Sachen gehört (und Ich erinnere euch jetzt daran), Sachen, die Ich in eurem Leben zugelassen habe, solche Hinweise etwa, dass man sich sagen muss: ‹Ich bin gut, ich bin schön, alles ist harmonisch an mir!› Das heißt ihr müsst euch etwas sehr Erhabenes einreden, - stimmt´s? Ja? Das kommt bei euch oft vor. Sagt, ist das wirklich das demütige Annehmen von eigenen Mängeln? Und so etwas wird gerade sehr stark außer acht gelassen.

100. Man kann für sich die Illusion bilden, dass ihr harmonisch seid. Aber es gibt die Tatsache irgendeiner Nichtentsprechung mit der Harmonie (sie ist natürlich); ihr habt Angst, sie in euch selbst anzuschauen.

101. Also muss man zuerst lernen, das, was der Harmonie sozusagen nicht entspricht, anzunehmen. Nun, was denn, dies ist nicht schlimm. Nun ja, infolge irgendwelcher Umstände hat sich vielleicht sogar eure Physiologie mit irgendwelchen Abweichungen umgebildet. Und was dann? Warum habt ihr davor solche Angst? Warum erschreckt euch das so?

102. Der Wert des Menschen ist nicht sein Körper. Seine Seele! Eure Fähigkeit, nützlich zu sein; eure Fähigkeit, gütig zu sein, den Schmerz eines anderen Menschen leicht auf sich zu nehmen, helfen, ihn auszugleichen - dies ist doch das Wertvollste.

103. Und ihr stürzt euch auf irgendein anderes Gebiet. Ihr rennt Hals über Kopf nach etwas anderem, das nur den Anschein eures Wohlbefindens bildet, euch aber auf keine Weise besser macht.

104. Darum liegt der Hauptwert in der Fähigkeit, sich demütig gegenüber dem, was eure Gegebenheit ist, zu verhalten; diese ruhig anzunehmen, diese zu verstehen.

105. Und je besser ihr euch seelisch äußert, von eurem geistigen Standpunkt aus gesehen, umso harmonischer wird bei euch alles sein, auch wenn irgendwelche Abweichungen im Körperlichen bestehen. Die Harmonie wird irgendwelche Lösungen der Aufgaben, die mit euch verbunden sind, ausgleichen, falls etwas aus irgendwelchen Gründen mit euch trotzdem geschehen ist.

106. Nun, auch gut! Es ist doch alles zeitbedingt, und ihr seid nicht dafür geboren, um danach zu streben, wie etwas mithilfe von irgendwelchen Methoden der Medizin auszugleichen, zu vergrößern, runder zu machen ist... Nun, wohin hastet ihr? Was schätzt ihr in eurem Leben als wertvoll ein?

107. Dies spielt quasi irgendeine Rolle in eurem Leben, aber es spielt keine wichtige Rolle. Und falls ihr bei diesem Jagen das demütige Verhalten bezüglich eures Wesens vergessen werdet, werdet ihr nichts gewinnen. Ihr werdet euer Leben leben, und es wird leer sein, denn ihr werdet am Lebensende armselig bleiben.

108. Darum muss man lernen, das eigene Wesen zu schätzen. Nun, es ist so, ist auch gut so, wunderbar! Aber die Hauptsache: Was in diesem eurem Wesen ist, welche Seele in eurem Wesen existiert, - gerade da liegt der Hauptwert.

109. Und der weise Mann sucht vor allem die Frau, die eine breite, reiche Seele hat. Das ist eine ruhige, gefügige Frau, sie ist fähig, sehr vieles zu akzeptieren. Dann kann man ihr wirklich vertrauen.

110. Hier muss man nicht kämpfen, muss man sich nicht anstrengen, muss man nicht auf einem Minenfeld gehen, wobei man nicht weiß, wo die Minen vergraben sind... Und was ist denn das für ein Leben? Das ist eine ewige Anspannung. Wenn der Mann nach Hause kommt, versteht er nicht, wohin er treten darf und wohin nicht.

111. Da er aber den Menschen infolge irgendwelcher ihm eigenen Natur schätzt, an ihm hängt, versucht er, in dasselbe Haus zurückzukehren... Aber das Haus kann nicht als ein Haus gleich einem Gotteshaus benannt werden, in dem er sich ausruhen, auftanken, sich beruhigen kann. Das ist einfach eine weitere Front.

112. Und wenn er nicht weiß, was Erholung ist, so natürlich, wird er dies als eine Gegebenheit annehmen; er wird denken, dass es immer so im Leben sein soll. Aber wenn es ihm trotzdem gelingt, etwas anderes zu erleben, wird er natürlich begreifen, was er hat und was (wie es sich erweist) noch sein kann, wie vortrefflich es sein kann. Und dann wird er nicht zu dem Alten zurückkehren wollen.

113. So versteht vor allem euer Wesen, versteht alle Aufgaben, die vor euch stehen, demütig anzunehmen. Und es ist wirklich sinnlos, sich irgendwelche erhabenen Bilder aufzuzwingen.

114. Wenn ihr euer Sosein demütig annehmt, wenn ihr keine Angst habt, - dann hat es keinen Sinn, sich durch noch etwas zu beruhigen, durch andere Illusionen, die euch aufgezwungen werden können, angeboten werden können oder die ihr selbst für euch zu finden beginnt, zu erdenken und zu diktieren anfangt. Sie sind in Wirklichkeit nicht notwendig.

115. Ihr nehmt demütig euer Sosein an und erst dann beginnt ihr zu lernen. Denn wenn ihr richtig die Gegebenheit, dass ihr etwas nicht könnt, akzeptiert, entsteht bei euch ein natürlicher Wunsch zu lernen. Und ihr werdet zu Schülern.

116. Wenn aber diese Gegebenheit vorerst nicht angenommen wird, wenn Unvermögen vorhanden ist, ihr aber versucht zu sagen: ‹Ich kann! Ich bin wunderbar! Ich bin schön! ...› - So, als ob ihr versuchtet, eure Angst, eure Mängel hinter dieser zusätzlichen Illusion von Selbstbeeinflussung zu verstecken. Ihr werdet aber sowieso nicht anders. Das heißt, euer Körper bleibt genau so, wie er war.

117. Natürlich kann man mit Hilfe solch einer Illusion über sich auch einen anderen zwingen, daran zu glauben. Denn alles hängt von der Kraft eures Glaubens an etwas ab. So entstehen charismatische Persönlichkeiten.

118. Das heißt, der ein oder andere Mensch glaubt an etwas, er zwingt Schwächere, an dasselbe zu glauben. Man kann auf diese Weise eine gemeinsame Illusion bilden.

119. Na und? Ob eure Illusion lange leben können wird? Sie ist sowieso nicht wahrhaftig. Ihr liebt nicht die Realität, ihr nehmt euch nicht so an, wie ihr seid. Und ihr seid auch so wunderschön. Wonach streben? Auch so ist alles wunderbar bei euch! Und wenn ihr wirklich gütig seid, so gleicht dies überhaupt alles aus und macht euch unschätzbar.

120. Also beginnt sich dieses Gute vor allem zu bilden durch euer Vermögen, sich demütig gegenüber etwas zu verhalten, und da ist jetzt noch ein Mangel. Dies ist aber zeitbedingt!

121. Wäret ihr tot, so wird dieses "zeitbedingt" ziemlich dehnbar. Denn "zeitbedingt" kann man nur dann verändern, wenn ihr am Leben seid. Ein Toter ändert nichts.

122. Und wenn ihr lebt, so ist "zeitbedingt" eigentlich ein gestriger Tag. Heute werdet ihr schon anders sein, morgen - noch viel anders. Ihr werdet euch ändern. Nun, vorwärts! Ihr seid doch auch dafür geboren - um zu leben und um euch zu ändern.

123. Aber zuerst muss man das Eigene akzeptieren können. Darum erschreckt nicht, ängstigt euch nicht deswegen. Und wenn der eigene Mangel angenommen wird (das ist noch ein Detail, wir haben darüber bereits gesprochen), kann euch niemand kränken. Würde auch jemand etwas über euren Mangel gesagt haben, so wird euch dies nicht angreifen. Ihr kennt ihn sehr gut.

124. Das heißt, dies ist das gleiche, als wenn ein Mensch zu euch kommt und euch euren Namen, Familiennamen, die Farbe eures Haars nennt... Kann man dadurch etwa gekränkt sein? So, wenn ihr eure Gegebenheit kennt und ein Mensch ankommt und euch etwas über eure Gegebenheit sagt, irgendwie etwas äußert, und was ist dann? Er sagt doch etwas über euer Sosein, das ihr sehr gut kennt.

125. Und es erweist sich, dass ihr dadurch gekränkt seid, dass jemand kommt und sagt: ‹Und dein Haar ist schwarz!› Und ihr: ‹A-h-h!› Obwohl euer Haar schwarz ist, seid ihr schon gekränkt: Er hat euch geschlagen. Er aber hat die Gegebenheit benannt, diejenige, die vorhanden ist. Und es gibt keine Gründe, deshalb gekränkt zu sein. Und alles wird so lächerlich.

126. Darum, wenn ihr euer Sosein gut annehmt, so, wer auch immer etwas zu diesem Thema zu sagen hat, dies erschreckt euch nicht. Dies kann euch nicht demütigen, so seid ihr eben. Nun gut, wunderbar, ihr wisst es. Ihr habt euch einfach noch mal überzeugt, dass man euch richtig sieht, niemand unterstellt euch etwas, man sieht euch richtig. Nun, prächtig!

127. Nun, so geht ihr weiter, um all dies, dieses ganze Gepäck irgendwie zu verändern, es mit eigenen Bemühungen anzureichern. Arbeitet! Dieses Leben gereicht euch doch zu eurer Freude, damit ihr euch ändert und damit ihr jenes Schöne, das noch weiter aufblühen soll, liebt.

128. Die Blume soll nicht in irgendeinem Zustand erstarren - und verbleiben. Zumal ihr solch eine Blume seid, die endlos wächst, und folglich gibt es nirgendwo eine Grenze ihrer Vollkommenheit. Die stete Ansammlung der wunderbaren Erfahrung macht euch immer wunderbarer. Das heißt, dies ist irgendwie ein ewiges Blühen...

129. Das heißt, diese endlos aufblühende Blume darf nicht an irgendeiner Stelle verharren; sie wird immer besser, immer noch besser. So stellt euch vor: Immer wieder, endlos werdet ihr immer besser und besser.

130. So lasst uns bestrebt sein! Diese Gegebenheit, diese euch angebotene Ewigkeit normal zu nutzen. Und ihr wollt in der kurzen Periode der Ewigkeit alles schaffen. So wird es nicht gelingen, diese eure Betrachtung der Realität wird dann eine unvernünftige Beurteilung sein.

131. Darum verhaltet euch ruhiger gegenüber eurem Sosein. Betrachtet euch selbst aufmerksamer; nehmt alles, was euch erschreckt, ruhiger an, verhaltet euch ruhiger dazu: ‹Na, und was? Normal!› Ist auch nicht so wichtig, dass jemand meint, dass es nicht normal sei. In irgendeinem Maße kann es vielleicht auch im Grunde genommen nicht ganz richtig sein. Na und? Nun, eben nicht richtig. Bis jetzt. Aber später wird es doch sowieso irgendwie richtig sein.

132. Das heißt, wenn diese Aufgabe jetzt vor euch steht und ihr sie seht, bedeutet dies, sie ist bei euch nicht gelöst. Nun, so löst sie! Und wie anders kann euch die Aufgabe noch gezeigt werden? Ihr solltet sie ja mindestens sehen, um sie zu lösen.

133. Und wie kann man sagen: ‹Löse die Aufgabe› und auf etwas, was ihr nicht seht, zeigen? Welche Aufgabe soll man lösen? Und jemand sagt: ‹Wieso siehst du´s denn nicht? Hier steht die Aufgabe vor dir. Löse sie!› Und ihr kneift eure Augen wieder zu: ‹Welche Aufgabe? Unklar.›

134. So kann man doch nicht die Aufgabe stellen. Sie soll gut sichtbar sein und euch gut, heftig ergreifen. Dann ist dies eine psychische Aufgabe.

135. Und eure Nächsten sollen sich nicht so benehmen, dass ihr diese Aufgabe nicht seht. Ihr erwartet nämlich eben das von ihnen - dass sie sich nämlich so benehmen, damit sie keinesfalls eure Aufgabe unterstreichen.

136. Und wie wollt ihr euch dann entwickeln, wenn ihr voneinander fordert, dass niemand dem anderen helfe, die Aufgabe zu sehen. Und nichtsdestoweniger versucht ihr, euch zu beruhigen, dass ihr die Bahn der Wahrheit betreten habt (habt aber vereinbart, einander zu helfen, Aufgaben nicht zu sehen - und der gemeinsame Egoismus richtet eure Bemühungen eben so auf diese Weise aus).

137. Ihr folgt dieser Regel ohne Vereinbahrung, bei dem Bemühen, diese Aufgaben zu ebnen, obwohl sie in Wirklichkeit eigentlich keine Aufgaben sind.

138. Ihr müsst dies einfach wie eine Gegebenheit annehmen. Das ist nicht einmal eine Aufgabe. Dies ist einfach für sehr, sehr schwache Wesen eine Aufgabe. Denn, wenn ihr dies löst, kommt ihr zu der Norm, zu jenem Nullniveau, von dem aus eine normale Entwicklung starten wird.

139. Und so - für einen unvernünftigen Menschen - die Gegebenheit so anzunehmen, wie sie ist? Was gibt es denn daran Ungewöhnliches? Das ist doch die Gegebenheit. Wie kann sie nicht angenommen werden? Und was wollt ihr dann annehmen, wenn ihr die Gegebenheit nicht annehmen wollt? Was ergibt sich dann - was wird angenommen?

140. Also, um es normal anzufangen, sich von irgendeinem Stützpunkt, von dem aus ihr weiter zu gehen wünscht, abzustoßen - soll doch er, dieser Stützpunkt, so wie er ist, mindestens anerkannt werden; um sich dann von ihm abzustoßen. Sonst nehmt ihr ihn nicht an, wollt euch aber von ihm abstoßen. Und ihn wollt ihr eben auf jede mögliche Weise nicht wahrnehmen.

141. Nun, wie soll man dann weitergehen? Dies ist irgendeine durchaus unvernünftige Erscheinung, eine unlogische und sehr seltsame Erscheinung. Vielleicht kommt es dann schon zu einem großen Irrenhaus, wo es so viele Wesen gibt, die sagen, dass sie so wunderbar seien, sie seien besser als Tiere; sich aber mit solch unglaublicher Hartnäckigkeit bemühen, das, worauf sie sich stützen wollen, nicht zu sehen? Dies ist eine sehr seltsame Erscheinung.

142. Dies muss man doch lösen. Obwohl Ich auch sage, dass es in Wirklichkeit schwer für eine Aufgabe zu halten ist - grundsätzlich betrachtet, von normalen, vernünftigen Standpunkten aus. Wenn man berücksichtigt, dass die Standpunkte bis jetzt noch nicht vernünftig sind (milde ausgedrückt), dann natürlich, ist dies einer Aufgabe ähnlich, und die soll gelöst werden.

143. So lernt die Gegebenheit anzunehmen. Ich wiederhole noch einmal: Seht auf euch, betrachtet euch aufmerksam und verhaltet euch zu allem ruhig. Dies ist euer Sosein, und es ist in Wirklichkeit normal. Es ist für euch jenes Geschenk, welches eben für jeden von euch als günstig angesehen wurde. Aber es ist ein Geschenk, eben ein Geschenk!

144. Dies ist kein Almosen, das von jemandem aus Unkenntnis oder aus eigener Engigkeit heraus geworfen wurde - dies ist das Geschenk, das euch angeboten wurde, als eine Möglichkeit, euch und die euch umgebende Welt zu verändern, im gemeinsamen Schaffen mit eurem Vater verweilend. Nun, was kann man noch mehr erdenken? Was kann man noch zu diesen Worten hinzudenken?

145. Und wie kann dann ein Mensch aussehen, der das Geschenk nimmt und darin herumstochert? Ihm gefällt es nicht, er sieht: ‹Und man hat einem anderen mehr gegeben! Mir hat man es nicht gegeben ... U-u-h, so!› Ihr knurrt, brummt... Und was ergibt sich dann? Wem ähnelt ihr dann? Euch wurde das Größte gegeben, was euch im gegebenen Fall überhaupt gegeben werden konnte, und ihr wühlt darin herum, schaut irgendwohin, ihr seid unzufrieden.

146. Wenn ihr schon mit so einer großen Gabe unzufrieden seid, was kann euch dann überhaupt noch zufrieden stellen? Was, grundsätzlich? Und kann euch etwas überhaupt zufrieden stellen, wenn das Größte, das Wertvollste, was euch gegeben wird, euch nicht zufrieden stellt? Das Wahrhafteste, was grundsätzlich befriedigen soll, es befriedigt nicht! Nun, dann erweist es sich, es ist eine ewige Hetze nach irgendeiner Befriedigung, die es nicht gibt.

147. Und was? Und es erweist sich - dass ihr im Grunde genommen einer Illusion hinterher rennt, ihr habt euch zur ewigen Unzufriedenheit, zur steten Abwesenheit des Glücks verurteilt. Ihr habt euch einfach selbst dazu verurteilt. Warum dann brummen? Ihr habt die Wahl ins Nirgendwo getroffen und hastet und zerbrecht euch alles, ihr seid aufgeregt. Aber ihr rennt in das Nirgendwo.

148. Man muss anhalten und ruhig den Wert, der euch geschenkt ist, genau durchschauen. Und euch ist das Größte von dem, was es gibt, gegeben.

149. Wenn ihr dies besser machen werdet - macht. Euch wird das nächste mal das Bessere gegeben. Denn ihr erhaltet nämlich den Körper, den gerade ihr euch auf der Erde erschafft. Gerade ihr gebärt ihn, ihr bekommt ihn auch. Das heißt, ihr benutzt das, was ihr selbst geschaffen habt, und ihr seid unzufrieden. Wollt ihr es besser? Dann macht es einfach besser. Um dies besser zu machen - füllt euch mit Liebe auf, verhaltet euch mit Freude zum Leben - euch wird dieses besser gelingen, ihr empfangt das Bessere.

150. Aber ihr sollt es doch machen! Nicht die Männer tun dies in diesem Fall. Natürlich, sie nehmen irgendwie daran teil, aber sehr Vieles hängt davon ab, was ihr in euch habt, wie ihr euch dem gegenüber verhaltet, welchen Frieden ihr in dieser Zeitperiode wahrt. Davon hängt Vieles ab.

151. Nun, dann macht es besser. Seid in Liebe, Freude, Dankbarkeit - und alles wird wunderbar sein. Und dies ist das Eure. Das nächste Mal könnt ihr schon das neu Erschaffene durch eure Nachkommen, die immer besser und besser werden, nutzen. Und dies alles ist das Eure! Nutzt es, freut euch.

152. Hier ist die Logik eures Glücks. Und es ist sehr wichtig zu lernen, sie zu sehen, sie zu verstehen. Nicht aber irgendeiner Dummheit nachzujagen, die auszudenken jetzt so bequem ist. Sie wird ringsum erdacht, obwohl alles so einfach ist. Und wozu erdenkt man dies? Dies resultiert doch aus der Unwissenheit...

153. So seht... Ich möchte euch Glück wünschen, aber... seid demütig - und ihr werdet glücklich sein!»


154. «Ich weiß, dass ich Liebe zur Arbeit entwickeln muss. Ich bemühe mich, diesen Charakterzug zu entwickeln. Wenn eine Aufgabe vor mit steht, so sage ich: ‹Ich bin arbeitsam, darum pack ich an und mache.›»

155. «Sag nicht, dass du arbeitsam wärest, sage: ‹Ich muss lernen, diese Arbeit zu lieben, und ich werde sie lieben lernen.› Das heißt, du äußerst das Streben, dies zu tun. Und allmählich beginnst du, wirklich so zu werden. Danach bemerkst du: Oh - oh, ohne dies ist es für dich sogar langweilig zu leben, du möchtest schon schaffen. Das heißt, diese Eigenschaft ist entwickelt.

156.

157.

158.

159.

160. Und ihr akzeptiert es schon: Ja, ihr wollt lernen. Gelingt es nicht - ja, irgendwie ging es so vor sich, dass sich bei euch irgendwie so eine Faulheit entwickelt hat, dass sich irgendeine Abwesenheit von Aufmerksamkeit entwickelt hat, die Willensstärke war überhaupt klein im Leben. Nun ja. Also ihr habt es begriffen: ‹Ah-ja, dies da muss man trainieren, dies da muss man entwickeln, dies da muss man verbessern... Gut. So, welche Aufgaben habe ich jetzt zu erledigen? ...›

161. Jeden Tag schaut ihr, wohin die Bemühung gerichtet werden muss, um diese eure Möglichkeiten anzuheben. ‹Oh je, schau mal, hier habe ich einen Mangel! So gehe ich doch und mache ich dies möglichst besser, mit einem Lied! Obwohl ich ja auch dazu keine Lust habe, ich möchte es nicht machen... Nun, schon recht, ich fange mit einem Lied an...› - und so beginnt ihr mit Willensanstrengung, dies zu machen.

162. Und so muss man es machen, machen, machen, machen... Und auf einmal werdet ihr sehen, dass es auf andere Weise irgendwie nicht mehr funktioniert, ihr macht dies schon auf natürliche Weise. Ihr seid irgendwie leicht aufgestanden, gegangen und habt es gemacht.

163. Ihr werdet ganz einfach bemerken: Dies wurde zu eurem Wesen, ihr habt euch mit dieser Aufgabe in Übereinstimmung gebracht. Das ist alles, sie hat aufgehört, eine Aufgabe zu sein. Danach schauen wir, was noch weiter zu tun ist. Und so werdet ihr dies jedes Mal machen.

164. Aber vorerst - nehmt ihr eure Gegebenheit an. Ihr seid so, wie ihr seid. Und wenn ihr dies angenommen habt, so werdet ihr auch für Männer günstige Bedingungen schaffen, um sich einfacher euch gegenüber zu verhalten.

165. Wenn ihr euch aber vormacht, dass ihr so mächtig, kräftig, schön, wunderbar, gütig seid, so stößt der Mann energetisch auf eine Illusion. Er stimmt sich sozusagen darauf ein, dass ihr gütig seid, trifft aber (bei euren Handlungen) nicht auf eure Güte, und bei ihm entsteht Verwirrung.

166. Ihr selbst stimmt ihn doch auf so ein Verhalten euch gegenüber ein, und in den Handlungen entsprecht ihr dem ja nicht. Und ihr werdet einfach wie Lügnerinnen dastehen. Ihr sagt so etwas, aber ihr selbst macht es nicht. Das heißt, um euch herum wird sich so etwas Nicht-Gütiges, Ungutes verbreiten, ein Missklang wird sich einstellen.

167. Und wenn ihr angenommen habt: Nun, ihr seid so, wie ihr seid, ihr verhaltet euch dahingehend bescheiden; dann, wenn ihr jemandem wirklich nützlich sein könnt, wunderschön, ihr werdet froh sein, diese Hilfe leisten zu können. Wenn es jemand nicht wünscht, sich auf euch zu stützen - nun gut, folglich braucht dieser Mensch in diesem Fall eine andere Stütze, ihr werdet diese Last der Verantwortung nicht bewältigen. Macht nichts, dies ist für den heutigen Tag normal.

168. Das heißt, ihr müsst etwas anders machen, nicht unbedingt das, was ihr im gegebenen Fall tun möchtet. Macht nichts, ihr seid nicht benachteiligt. Ihr müsst einfach die Rolle spielen, die eben ihr spielen sollt, kein anderer. Ihr seid gerade dafür auf diese Erde gekommen. Nicht, um sie einem anderen aufzubürden und ihn diese Aufgabe machen zu lassen, sondern es ist für euch am günstigsten, diese Rolle zu erfüllen. Erfüllt sie, erfüllt dankbar diese Rolle...»

169. «Und welche Rolle?»

170. «Welche Rolle? Ah-ah... dann wäre es sehr einfach. Zu eurer Rolle müsst ihr glaubend, euch bemühend hingelangen. Und wenn ihr fragt - so glaubt ihr euch selber nicht, ihr habt Angst zu irren, einen Fehler zu machen, das, weswegen ihr geboren seid, nicht zu erfüllen; irgendwie beiseite zu bleiben, im Nachteil zu sein. Das heißt, dies alles wird von der Angst diktiert. Zu wissen, wie es in Wirklichkeit ist und wie es genau ist - dies wird von der Angst diktiert.

171. Ruhig! Warum denkt ihr, dass es euch nicht gegeben wird, das, was ihr machen sollt, zu machen? Es wird immer neben euch zu finden sein. Ihr werdet dies einfach aufmerksam betrachten und machen.

172. Das soll man nicht suchen. Das ist dasselbe, als wenn man einem Hund eine Dose anbindet. Und wie lange er vor ihr auch weglaufen möchte, vor dieser klappernden Dose, die am Schwanz angebunden ist, er wird vor ihr nicht davonlaufen, die Dose klappert und klappert.

173. Nur ein weiser Hund kann anhalten, begreifen: Wohin er auch laufen möchte, er wird sich nicht vor ihr verstecken können. Sie ist neben euch, diese Aufgabe, sie ist hier, in der Nähe angebunden, - lächelte der Lehrer. -

174. So ist es auch mit eurer Mission, sie ist bei euch "am Schwanz angebunden". Ihr sollt nicht auf Suche nach ihr jagen oder vor ihr weglaufen, das ist unmöglich. Sie ist immer neben euch. Haltet an und löst diese Aufgabe. Das ist alles. Sie ist immer neben euch.

175. Darum habt keine Angst, sie zu verpassen, zu versäumen, auf der Seite zu bleiben. Das ist alles, die überflüssige Angst, sie diktiert Unruhe, Geschäftigkeit. Beruhigt euch und löst ruhig das, was euch heute der Tag bereits anbietet. Wo könnt ihr heute konkret nützlich sein? Das also schaut an, löst es auf ruhige Weise. Und ihr werdet nicht verspielen.

176. Gerade diese Demut, diese Ruhe ist sehr wichtig. Das bedeutet: Ihr werdet wirklich zu einem verlässlichen Menschen, wenn ihr demütig seid.

177. Und wenn ihr hastig seid und euch ein beliebiger Wind mit Leichtigkeit umwirft, euch wie einen Wetterhahn dreht, dann ist es schwer, sich auf euch zu stützen, weil euch ein beliebiger nächstfolgender Wind irgendwohin fortführen wird, er wird euch irgendwohin umdrehen, und eure Gedanken werden einfach in eine andere Richtung wegfliegen. Das ist keine Zuverlässigkeit. Darum beruhigt euch, alles ist neben euch.»


178. «Zu derselben Frage... Wenn es unsere Faulheit ist - das ist verstanden. Und wenn man den Wunsch zu arbeiten, zu helfen hat, aber man schafft es nicht?»

179. «So machst du halt das, was du schaffst. Es erweist sich, dass die Zeit für alles nicht reicht. Und du möchtest, dass die Zeit für alles reicht, für alles, was vorkommt?

180. Wenn die Zeit dir nicht reicht, so heißt das: Entweder bist du bemüht, den Hauptteil der Zeit zu verschlafen, und die Zeit reicht nicht, um alles andere zu schaffen (setzen wir das voraus? - wir setzen dies doch nicht voraus), oder wenn du sagst, dass die Zeit nicht reicht, so machst du schon etwas zum Wohl. Folglich arbeitet schon das Wohltuende, es, dein Wohltuendes, arbeitet schon. Natürlich kann die Zeit nicht für alles reichen. Nun, mache alles, was du schaffst.

181. Man muss sich ruhiger verhalten, demütig alles abwägend: Wo ihr etwas für das Größere halten werdet, wo etwas für das Geringere. Geht vorab dorthin, wo es für das Größere gehalten wird, - dies ist eine normale Entscheidung.

182. Und im Weiteren den Wunsch zu haben, noch etwas zu tun - das ist möglich; es ist normal, dies zu erleben. Nur, spitzt nicht eure Aufmerksamkeit daraufhin zu, sonst wird das in Unruhe übergehen, als ob ihr anfangt, etwas nicht zu bewältigen und folglich werdet ihr anfangen, euch unnötig zu ängstigen, und dies wird schlechter sein. Ihr müsst die Realität objektiv betrachten.

183. Wenn ihr es tatsächlich offensichtlich nicht schafft, das ist nicht schlimm, dies ist nicht eure Aufgabe. Aber die Tatsache, dass ihr dort helfen wollt, das spricht davon, dass dort wirklich irgendwelche Hilfe gebraucht wird, ihr habt das einfach bemerkt und den Wunsch verspürt, dies zu machen. Und wenn es euch nicht gelingt, heißt das, dann soll es jetzt auch so sein, folglich ist dies im gegebenen Fall normal.

184. Wenn ihr aber alles anpacken werdet, wird Hektik herrschen, mit der ihr nach allem greifen werdet, nichts normal machen werdet. Das ist schlechter. Besser ist es, wenn man anpackt und es bis zu Ende macht (aber ihr werdet dies gut machen). Es ist so wichtig, gerade diese Eigenschaft in sich zu entwickeln.»


185. «Ich möchte den jungen Mann bei gegenseitigen Gefühlen (Damit meint man im Russischen "Liebe" und "Zuneigung" - Anm. d. Übers.) berühren, es gibt den Wunsch, eine Familie zu gründen, aber wir sind erst kurz miteinander befreundet. Soll ich in mir die Willensstärke dafür entwickeln, um ihn überhaupt nicht zu berühren?»

186. «Das Wort "berühren"... hier kann man sich Vieles vorstellen. Wie berühren? Leicht berühren? Füße waschen - dies ist schon was anderes als "berühren", dies ist eine erste Handlung... Nun, eigentlich ist es möglich, möglich. Nichts Schlimmes.»

187. «Und Haare küssen?»

188. «Das zeigt schon mehr dein Verhalten, aber das ist auch möglich, hier ist keine Übertretung. Aber man muss aufmerksam schauen, wie sich nämlich der Mann dazu verhält. Die Hauptsache: Es soll nicht aufdringlich sein.

189. Aber wenn Ich so etwas sage, möchte Ich euch nicht erschrecken. Denn wenn man einen Mangel an Selbstvertrauen hat, kann dieser Hinweis Angst erwecken, und ihr werdet jedes Mal denken: Könnte es sein, dass ihr auf einmal aufdringlich seid? Hier muss man einfach aufmerksam sein.

190. Aber beeilt euch nicht, ängstlich zu werden. Denn irgendwelche Handlungen des Mannes müssten etwas Konkretes zeigen (dass er zum Beispiel versucht auszuweichen). Das ist alles, aufgrund irgendwelcher konkreten Handlungen werdet ihr dann beginnen, vorsichtiger, zurückhaltender zu sein. Dann wird es schon irgendwie gehen.

191. Hier wird es das Schlimmste sein - wenn ihr euch aufdrängt, wenn der Mann spürt, dass dies ihn anspannt und ihr macht weiter. Dann wird es nicht zu euren Gunsten sein.»

192. «Und ich trage die Verantwortung für die Erregung des Mannes in diesem Fall?»

193. «Für die Erregung? Heißt das, dies ist die Verantwortung für irgendeine Übertretung?»

194. «Nein.»

195. «Und du hast Angst ...»

196. «Einfach so, er hat auch mir gegenüber Gefühle, aber wir sind bisher noch wenig befreundet...(wir hatten noch wenig Gelegenheit, unsere Freundschaft miteinander auszubauen, Anm.d.Übers.)»

197. «Aber du sprichst über die Verantwortung wie über etwas Gefährliches. Aber man kann doch nicht sagen, dass es gefährlich ist, wenn der Körper des Mannes erregt ist. Es ist in Wirklichkeit eher eine sehr gesunde Erscheinung,» lächelte der Lehrer.

198. «Und will er das?»

199. «Ich weiß es nicht. Aber Ich sage: Seht, seid vorsichtiger. Sodass es nicht wie ein Wirbelwind ist - zack, ihr seid eingeflogen ... Und wenn er bescheiden ist? Er nicht weiß, wohin er sich verstecken soll. So wird er irgendwohin weggehen als Einsiedler... ihr erschreckt euch nicht darüber! (Das Lächeln des Lehrers wurde vom Lachen der Frauen begleitet.)

200. Es kann ihm vielleicht auch angenehm sein, aber die Art des inneren Zustandes kann beim Mann unterschiedlich sein. Deswegen, wenn ihr hier etwas erkennt, könnt ihr etwas Neues beitragen. Aber - erkennend, erfahrend, mehr voneinander kennenlernend, wo ihr lernen werdet zu fühlen, das, was ihr gefühlt habt, zu vergleichen mit dem, was ihr in der Realität gesehen habt. Das heißt, sich auf seinen Zustand einzustimmen - was ihr schon können werdet, auf der Gefühlsebene zu erraten, was bei ihm im Innern vor sich geht. Aber dafür muss man sich darauf einstimmen. So einfach werdet ihr die Gefühle des Mannes nicht erraten.

201. Obwohl etwas Gemeinsames bei den Männern geschieht, es gibt irgendwelche gemeinsamen Vorgänge, man kann sie vermuten, man kann sie ziemlich richtig spüren. Aber es gibt viele Nuancen, die individuell mit jedem Mann verbunden sind, und um dies zu spüren, zu erraten, muss man ihn kennen, muss man ziemlich lang im Umgang mit ihm sich auf ihn einstimmen, sonst werden die von euch gezogenen Schlussfolgerungen falsch sein.

202. Obwohl, ihr werdet euch auf eine schon für euch bekannte Erfahrung stützen, es wird euch scheinen, dass es so bei jedem Manne geschieht (so eine Illusion), aber ihr werdet in vielen Nuancen Fehler machen. Und der Mann wird bemerken, dass ihr von ihm das, was er in Wirklichkeit nicht hat, fordert, oder ihr beschuldigt ihn für etwas, was er nicht getan hat, nicht gehabt hat, und dies wird ihn hellhörig machen, wenn ihr (wie es sich erweist) dazu neigt, ihn zu tadeln, ihn zu verurteilen, obwohl solches nicht sein eigen ist. Und er wird euch eher meiden.

203. Deswegen muss man ihn so kennenlernen. Wie ihr alle unterschiedlich untereinander seid, nicht gleich seid, ebenso sind auch die Männer nicht gleich: Es gibt viele verschiedene Nuancen, die einem jeden individuell eigen sind und keinem anderen. So muss man sich darauf einstimmen, dann werdet ihr auf der Gefühlsebene erspüren können, was im Inneren vor sich geht.»


204. «Bei mir entsteht ein Bild, als ob ich und mein Mann zusammen etwas machen. Zum Beispiel bringe ich das Essen ins Krankenhaus, ich freue mich darüber - und dies machen wir, mein Mann und ich zusammen. Ist das für ihn wohltuend oder soll man sich so etwas nicht vorstellen?»

205. «Das ist normal. Im normalen Sinne soll es eben so sein, das ist eine normale Empfindung. Wenn ihr in einem Geist lebt, ihr richtig zusammen verschmolzen seid, dann wird dies alles, was die Ehefrau tut, von dem Ehemann gebilligt, es kann nicht anders sein. Und falls es gebilligt wird, so ist er folglich mit irgendeinem seiner Teile anwesend, dies ist natürlich.»


206. «Wenn sich die intime Nähe infolge des Alters sehr selten ereignet, es kommt fast gar nicht vor, ist es dann möglich, mit dem Ehemann Energien auszutauschen, indem man ihn einfach umarmt, sich mit ihm in ein einheitliches Ganzes verschmilzt?»

207. «Ja. Das ist in Ordnung.»

208. «Wir haben ein sehr bebendes, gutes Verhältnis miteinander.»

209. «Ja, ja, das ist in Ordnung. Man kann weiter so die Zärtlichkeit ausdrücken.»


210. «Mein Mann meint, dass der Mann die Worte ‹ich liebe dich› nur einmal sagen sollte. Ist es richtig, wenn die Frau dem Mann sagt, dass sie die Worte der Liebe oder irgendwelche andere zärtliche Worte wenigstens im Moment der intimen Nähe hören möchte? Oder ist dies eine Forderung seitens der Frau?»

211. «In Wirklichkeit ist das nicht nötig. Es ist in Wirklichkeit nicht nötig. Obwohl ihr sozusagen das Bedürfnis danach verspüren könnt, das ist in Wirklichkeit eine Einstellung, die sich bei euch gebildet hat, oder auf irgendeine Weise auf euch übergegangen ist, aber nicht unbedingt nötig ist. Denn ihr strebt danach, eure Zärtlichkeit auszudrücken, nicht aber von dem anderen Zärtlichkeit zu bekommen. Das, was der andere gibt, das ist gut. Wenn das zusammenfällt (euer Streben ist beidseitig) - ist dies harmonisch.

212. Aber ihr sollt euch nicht daran binden, was euch der Mann geben soll. Ihr seid es, der sich bemüht zu geben! Und auch er ist bemüht zu geben. Aber weder der eine noch der andere muss darüber nachdenken, was ihm der andere Mensch, sein Partner, geben soll.

213. Denn dies wird falsch sein, diesbezüglich werden Missgeschicke entstehen. Werden Forderungen einsetzen, die eure Gefühle in diesem Bereich schnell löschen werden. Und wenn sie die seelische Anhänglichkeit vielleicht auch nicht löschen werden, so werden sie aber eure sexuelle Seite sehr schnell blockieren.

214. Also, diese Forderungen... seid vorsichtig mit ihnen. Das ist in Wirklichkeit kein Grundsatz. Wenn der Mann so etwas für notwendig hält... Natürlich, so ist es mehr das Spiel, ein gewisses Spiel des Stolzes: Der Mann soll nicht so viele Male ‹ich liebe dich› sagen! Das ist mehr das Spiel, das der Stolz spielt. Er spielt - der Stolz wird aufhören zu spielen. Die Weisheit wird den Hochmut sowieso überwältigen.

215. Aber dafür braucht man Zeit. Und wenn er jetzt irgendeine Einstellung hat, er möchte auf diese Weise eine gewisse Bedeutsamkeit (seiner Person) irgendwie zeigen - lasst sie ihn zeigen. Schenkt dem keine Aufmerksamkeit! Das ist kein Problem. Nichts Schlimmes. Ihr glaubt ja daran, wie er sich euch gegenüber verhält.

216. Und wenn er euch gegenüber schon Zärtlichkeit äußert, so heißt das, dass er wirklich seinen Wunsch äußert, sein Streben, mit euch zusammen zu sein. Und möge es auch ohne Worte ablaufen, so geht es aber schon! Im Grunde genommen geschieht dies doch! Vielleicht tönen keine Worte. Na und? Und was? Nicht schlimm.

217. Benutzt nicht die Redewendung, dass ‹die Frau mit den Ohren liebt›. Obwohl es dieses Sprichwort gibt, so sagt es aber mehr darüber aus, dass die Frauen üblicherweise von irgendwelchen Erscheinungen abhängig sind. Sie sind aber nicht grundsätzlich. Das ist eine Einstellung, die im Allgemeinen irgendwie zur Erscheinung kam. Aber sie ist keine Aufgabe, das heißt, dies ist nicht das, wozu man unbedingt kommen soll und was man unbedingt unterstützen soll. Nein, nicht unbedingt. Darum bemüht euch, euch diesbezüglich ruhiger zu verhalten.

218. Macht der Mann es so - bitte schön! Bedrängt ihn nicht, dass er so etwas sagen soll. Dies wird ihn aufhorchen lassen, und folglich wird es anfangen, sein Verhalten euch gegenüber etwas zu stören, es wird seine Äußerung der Zärtlichkeit etwas bremsen (mit der Zeit immer mehr und mehr, je mehr ihr darauf bestehen werdet, oder ein und denselben Satz irgendwie wiederholen werdet).»


219. Frage: «Wenn mein Mann beginnt, streng zu fragen: ‹Wofür hast du das da genommen? Warum hast du es dahin gelegt?›, so erdulde ich das zuerst, dann halte ich es nicht aus, beginne zu heulen und kann hysterisch werden.»

220. «Und kannst du antworten, warum du es so hingelegt hast?»

221. «Ich antworte ihm, aber er fragt mich sowieso auf eine strenge Weise.»

222. «Fragt er noch einmal ein und das selbe? Gleich danach, oder nach einer gewissen Zeit?»

223. «Ich antworte ihm, und er entgegnet von der anderen Seite: ‹Und wofür? Ich sagte dir doch: So darf man es nicht machen.›

Ich halte das nicht aus, ich beginne zu heulen, dann folgt ein hysterischer Anfall, Hysterie, ich beginne, ihm scharf zu antworten.»

224. «Das ist ein nicht demütiges Wahrnehmen, dein nicht demütiges Wahrnehmen gewisser Umstände.»

225. «Muss man lernen, duldsam zu sein?»

226. «Nicht erdulden... ‹Erdulden› - ihr erduldet das, was man nicht annehmen kann. Angenommen, irgendwelche Umstände bringen euch einen körperlichen Schmerz (zum Beispiel der Arzt macht eine Injektion) - man kann nicht so tun, als ob nichts gespürt wird, es tut in diesem Moment weh. Wenn an irgendeiner Stelle die Haut durchgestochen wird, so verursacht das natürlich einen Schmerz, man erduldet ihn. Man hält es aus, weil es nicht zu ändern ist.

227. Wenn ihr euch richtig gegenüber psychologischen Gegebenheiten verhaltet - so ist es nicht erforderlich, sie zu erdulden, sie verursachen keinen Schmerz. Man erduldet nur das, was Schmerz erzeugt.

228. Deshalb, solange ihr etwas, was euch nicht gefällt, nicht demütig akzeptieren werdet, werdet ihr Schmerz erfahren, und folglich wird man bestenfalls erdulden müssen.

229. Aber das ist der erste Schritt, den ihr machen müsst. Ihr werdet euch durch den ersten Schritt nicht ändern. Durch das Begreifen dessen, was Ich jetzt über Demut gesagt habe, werdet ihr nicht demütig werden. Folglich werdet ihr natürlich zu erdulden haben. Aber das ist wie ein erster Schritt, kein Hauptschritt. Ein Hauptschritt bedeutet, das demütige Verhalten gegenüber dieser Realität zu erlangen: sie ist normal.

230. Er hat das Recht, mit beliebigem Ausdruck in der Stimme zu reden. Wenn er fragt, so antwortest du. Sieh in das Wesen der Dinge: er fragt, er stellt eine Frage. Dich soll nicht beunruhigen, auf welche Weise er sie stellt, mit welcher Stimme, mit welcher Klangfarbe. Er stellt die Frage - nun, antworte.

231. Man soll eine Frage beantworten, ohne die Aufmerksamkeit auf die Intonation zu richten. Warum gebrauchst du die Worte ‹grob›, ‹scharf›? Es wird eine Frage gestellt. Ich sage nicht, in welcher Redeweise - Ich sage: Es wird einfach eine Frage gestellt.

232. Wenn euch eine Frage gestellt wird, so antwortet ihr doch? Ihr verspürt Unbehagen, wenn ihr lange schweigt. Ihr wisst, dass der Mensch auf eine Antwort wartet und man irgendwie antworten muss. Man möchte antworten. Ansonsten wird der Mensch traurig, wenn ihr geschwiegen habt, so, als ob ihr ihn ignoriert habt. Das heißt, bei euch entsteht in diesem Moment ein Gefühl des Unbehagens, wenn ihr länger nicht antwortet.

233. Oder, angenommen, dass ihr selbst jemanden über etwas befragt, und der Mensch antwortet nicht, - ihr werdet unruhig, denn entweder hat er nicht alles gehört, oder er ignoriert irgendwie eure Frage. Aber dies verursacht eine unbehagliche Empfindung im Innern.

234. Das heißt, das ist normal: Man fragt euch - ihr antwortet. Folglich, wenn er fragt, so entsteht bei dir natürlicherweise der normale Wunsch zu antworten.

235. Die Unlust zu antworten entsteht, wenn du deine Aufmerksamkeit auf die Intonation richtest. Aber schau: Er stellt einfach eine Frage. Er stellt einfach die Frage! Wurde blau, schwitzte schon, während er die Frage stellte, aber er stellt die Frage. Er stellt einfach die Frage - obwohl deine Mütze von der Wucht davongerissen wurde - einfach diese Frage.

236. Nun, du hast geantwortet, ruhig geantwortet. Du hast einfach sechsundachtzig Mal mit sanftem Lächeln auf die Frage, die dir gestellt wurde, geantwortet. (Die Worte des Lehrers riefen bei den Frauen ein Lächeln hervor.)

237. Und wenn du mit sanftem Lächeln sechsundachtzig Mal die Frage beantworten wirst, so wirst du nicht heulen müssen. Wenn du es aber erdulden wirst, so wirst du heulen. Denn nach Spannung kommt unbedingt Stress, er wird das Abfließen von Energien mittels Tränen verursachen und so weiter …

238. Also, man muss das Wesen der Dinge sehen. Nicht das, was das Wesen der Dinge oberflächlich überdeckt, sondern das Wesen selbst. Wird eine Frage gestellt - so konzentrierst du dich auf sie, antwortest mit Lächeln. Und daraufhin streichelst du dich und sagst: ‹Gesiegt! Toll! Hat geklappt! Das nächste Mal versuche ich es ebenso, damit`s klappt,›» das Lächeln des Lehrers wurde vom Lachen der Frauen begleitet.

239. Nun, bisweilen befindet sich so eine emotionale Nuance in dem Spiel. Betrachtet es einfach wie ein bestimmtes Spiel, in dem ihr mit euch zurechtkommen können müsst. Es geht einfach ein Spiel vonstatten, das euch erzieht. Aber dies ist eine an euch gerichtete Übung, eine Hausaufgabe, für euch.

240. Der Ehemann ist zu Hause, macht etwas - das ist im buchstäblichen Sinne eure Hausaufgabe. Keine Aufgabe für draußen, keine Arbeitsaufgabe - sondern eine Hausaufgabe. Nun, so erfüllt die Hausaufgabe! Werdet ihr aus dem Haus gehen - so wird es sich schon um irgendeine Arbeitsaufgabe handeln …

241. Ruhiger! Lernt, alles demütig wahrzunehmen. Nicht wichtig, wie er es sagt. Wir haben schon vor vielen Jahren davon gesprochen. Schon in den ersten Jahren der Treffen haben wir darüber gesprochen.

242. Ich habe damals nicht über die Einige Familie gesprochen. Ich habe gesagt: So lebt ihr zusammen in einem Raum, und einer unter den Nächsten sagt: ‹Warum liegt da ein Fetzen Papier herum?› - das war irgendwie grob gesagt (das war so ein Beispiel, ich habe es angeführt), und Ich unterrichtete euch, zeigte, erklärte euch, dass es unwichtig ist, mit welcher Klangfarbe er es gesagt hat, - der Papierfetzen liegt ja wirklich da, - nun, so hebt ihn auf.

243. Und ihr fangt sofort an: ‹Warum schreist du? Und was soll das?› Der Fetzen Papier liegt weiterhin herum, aber ihr habt es ja nötig, einander zu beweisen, wer von euch höher steht. Und der Schmutz bleibt weiter liegen. Ihr grunzt wie Ferkelchen gegeneinander, wer wird lauter grunzen … aber der Schweinestall bleibt weiter ein Schweinestall.

244. Nun, so betrachtet es doch von einer anderen Position aus: räumt diesen Abfall weg, wenn er da liegt. Was denn, der Mensch hat geschrien, ist schon recht.»

245. «Und er sagt zu mir: ‹Wenn du dich weiterhin so benimmst, dann werde ich alleine weitergehen.› Und ich habe Angst ...»

246. «Stimmt. Falls du abstürzt, immerzu heulst, dann wird´s ihm langweilig, auf dich zu sehen.»

247. «Und ich habe Angst, dass ich es irgendwo wieder nicht aushalten werde und er mich wirklich verlassen wird. Aber das ist Angst, man muss gegen sie ankämpfen ...»

248. «Natürlich, natürlich! Hab keine Angst.»

249. «Also heißt das, die Unruhe beseitigen?»

250. «Das ist die Fähigkeit, die eigene Gegebenheit demütig einzuschätzen. Falls der Mann etwas, was mit eurer Gegebenheit verbunden ist, wirklich nicht aushält, so heißt das, dass dies nicht das Seine ist. Dies ist nicht seine Last, er kann sie nicht tragen. Warum regt ihr euch auf, dass dies für ihn zu schwer ist? Nun, es ist für ihn zu schwer.

251. Das ist eure normale Gegebenheit (normale!), die euch eigen ist, die ihr ruhig zu verändern versucht, mit Lächeln (soweit es möglich ist). Aber dies ist eine Gegebenheit, die man ruhig annehmen soll, wobei man sich nicht für diejenige halten soll, die verlassen wird.

252. Mit Gott im Herzen könnt ihr nie verlassen sein, grundsätzlich könnt ihr nicht einsam werden, die Seele kann keine Einsamkeit erleben.

253. Habt keine Angst, ängstigt euch nicht. In diesem Leben können viele Störungen vorkommen, aber sie sind natürlich, denn alles ist disharmonisch: Es gibt zu viele verschiedene Ängste, Missgeschicke, Verzerrungen im Bewusstsein, das sich während langer Jahrhunderte herangebildet hat. Darum, wenn sie entstehen, sind diese Störungen natürlich, ihr sollt sie nicht fürchten. Das ist die Gegebenheit, die Gegebenheit der heutigen Zeit.

254. Ihr geht in die Zukunft. Heute baut ihr die Zukunft. Wie ihr das Heutige wahrnehmt - dadurch baut ihr die Zukunft (es ist das, wovon wir gesprochen haben).

255. Nun, so erschafft schöne Körper, gebärt schöne, gute Kinder, erzieht sie in Liebe, ohne Forderungen, ohne irgendwelche gegenseitige nicht normale Ansprüche zu stellen bezüglich Erziehung. Das ist eure Aufgabe! Ihr seht sie - ihr löst sie möglichst besser. Das heißt, ihr habt schon vonseiten eurer Seele einen Beitrag geleistet. Wenn der andere es nicht gemacht hat, wird er es irgendwann etwas später tun. Dies ist schon seine Aufgabe.

256. Die Hauptsache - dass jedermann von euch , nachdem er auf seine eigenen Handlungen gesehen hat, ehrlich sagen kann, dass er geradezu alles mögliche getan hat. Alles ist prächtig! Folglich habt ihr jene Rolle, die ihr auf Erden erfüllen sollt, erfüllt, richtig erfüllt. Prächtig. Nun, wir gehen weiter!

257. Aber dadurch wird die Welt schon besser, der Vorgang der Verbesserung, der Entwicklung läuft. Ihr werdet die Früchte dieser Entwicklung unbedingt genießen; ihr werdet ihnen, diesen Früchten, nicht entgehen, ihr werdet sie genießen. Aber jetzt ist es noch schwer, dies zu gebären.

258. Darum bemüht euch! Und man muss keine Angst haben. Wenn der Mann weggehen wird, während du dich bemühst, besser zu werden (und falls du dich bemühst, wirst du wirklich besser und besser werden), so verdient er diese positive Veränderung nicht. Möge er sich schlimmen Veränderungen zuwenden, er wird sie finden. Man soll nicht irritiert sein.

259. Und vielleicht, nachdem er´s gefunden hat, wird er´s begreifen, zurückkommen und sagen: ‹Oh, Entschuldigung, ich habe begriffen, was für ein Dummkopf ich war!› Aber das ist auch ein normaler Kreislauf, wenn er zur Vernunft kommt und zurückkehrt.

260. Und man muss nicht gekränkt sein, denn er wird weiser sein bei seiner Rückkehr und wird bei weitem mehr das, was er hat, schätzen, er wird besser verstehen. Es fehlte ihm einfach etwas, um das, was ist, besser einzuschätzen. Das heißt, er war unfähig, diesen Reichtum einzuschätzen. Folglich musste diese Weisheit irgendwo erworben werden.

261. Darum kommt es vor, dass ihr nur deshalb herumrennt, um diese Weisheit zu finden und um das, was ihr habt und worauf ihr leichtfertig verzichtet, besser einschätzen zu können. Das ist auch ein normaler Vorgang. Das ist nicht schlimm, ein normaler Prozess des Sammelns von Weisheiten geht bei jedem von euch vor sich.

262. So, hab keine Angst. Bemühe dich, bemühe dich … Ein Weiser wird nicht fortgehen, ein Weiser wird feststellen, dass du dich veränderst, und er wird das schätzen. Vielleicht wird er irgendetwas sagen, aber er wird nirgendwo hinweggehen. Was denn, ist er etwa ein Dummkopf?»

263. «Und falls er weggegangen ist?»

264. «Und falls er weggegangen ist, dann folglich ist es halt so. Wofür brauchst du einen Dummkopf?» - lächelte der Lehrer.

265. «Und wie kann man mit der gegenseitigen Anziehung zurechtkommen, die ja bleibt?»

266. «Anziehung?»

267. «Ja, es zieht zueinander, obwohl er weggegangen ist.»

268. «Nun, so wird´s auch sein ... Wenn es etwas Gutes gab und ihr miteinander verbunden wart, natürlich, so wird es ziehen.»

269. «Und was damit machen?»

270. «Nichts damit machen. Es weiter verspüren. Es wird entweder enden, oder es wird etwas aufs neue aufgebaut. Sie (die Anziehung, Anm.d.Übers.) ist nicht zu zerreißen, man darf sie nicht zerreißen. Einfach weiter leben. Es handelt sich aber um eine natürliche Anziehung.

271. Wenn sie bei euch stattgefunden hat, so soll sie für euch während eines angemessenen natürlichen Zeitraums bei diesen bezeichneten Gesetzmäßigkeiten bestehen bleiben. Also darf man damit nichts machen. Zumal, wenn es etwas Gutes gab. Ihr habt es miteinander gelebt. So ist diese Information schon vorhanden. Und solange sie existiert, zieht sie euch, sie schafft Unruhe.»

272. «Doch der Mann spricht von Scheidung.»

273. «Wenn er so redet, so könnt ihr nicht darauf bestehen (auf der eigenen Ansicht, Anm.d.Übers.). Ihr könnt natürlich (eures, Anm.d.Übers.) vorschlagen, aber wenn er trotzdem darauf beharrt, so sollt ihr dem schon nicht entgegenstehen. Dies wird eurerseits nicht richtig sein. Es wäre nicht schön - so, als ob ihr euch aufdrängen würdet. Man sollte das nicht tun. Er seinerseits beharrt doch darauf.»

274. «Heißt das, dass ich mit ihm einfach Klärung schaffen soll?»

275. «Ja, ja. Ihr könnt etwas vorschlagen, sagen: ‹Vielleicht sollten wir nicht voreilig sein? Lass es uns einstweilen von verschiedenen Seiten betrachten ... Vielleicht kommt ja alles wieder?› Vorschläge könnt ihr machen, das ist normal.»


276. «Du hast gesagt, dass irgendein Rätsel, ein Geheimnis in der Frau sein soll, und dass die Kraft der Frau in ihrer Schwäche liege. Welches Verständnis verbindest du mit dieser Aussage?»

277. «Ich habe nur einfach die für euch schon bekannten Aussagen wiederholt, sie kommen in Filmen vor … Euch ist schon, ob ihr wollt oder nicht, sowieso dieses Geheimnis, eure Rätselhaftigkeit, eigen. Umso mehr, wenn ihr nicht danach trachtet, viel Lärm zu machen, bescheiden lebt, demütig. Und es wird schon so der Eindruck entstehen, dass sich etwas Besonderes in euch verbirgt. Das erregt, das zieht an! Und dies ist einfach euer normales, gutes, kostbares Wesen.

278. Das sagen wir doch für die Männer - ‹es soll irgend ein Rätsel in der Frau vorhanden sein›. Und für den Mann wird die Frau immer zu einem gewissen Teil ein Rätsel sein. Er wird es nicht schaffen, mit Frauenaugen auf euch zu schauen, um völlig zu begreifen, was in eurem Inneren vor sich geht. Er vergleicht es doch mit seinen männlichen Vorgängen, so wie sie bei ihm ablaufen, oder er vergleicht es mit irgendeiner Erfahrung bei Treffen und irgendwelchen Bekanntschaften … Aber irgendwie wird er dies nicht völlig verstehen. Im wesentlichen wird das auch so bleiben.

279. Es ist nicht notwendig, irgendein Rätsel absichtlich zu erschaffen. So geheimnisvoll umherzugehen und zu denken, dass jetzt das Rätsel gelingt … (Die Frauen begegneten den Worten des Lehrers mit einem Lächeln.) So natürlich nicht. Das ist überhaupt nicht erforderlich. Es, das Rätselhafte, ist natürlich.»


280. «Ich verstehe es so, dass eine Frau offen sein sollte, und dies sei die Bedingung für eine Freundschaft. Aber man beobachtet die Männer und bemerkt, dass sie (vielleicht sind sie vom Wesen her irgendwie Eroberer?) sowieso diejenigen auswählen, die ihnen anfänglich nicht zugetan sind: Sie müssen etwas für sich Interessantes erwählen und dann um Zuneigung werben. Und dies wird bei verschiedenen Typen von Männern beobachtet. Und dann ergibt sich so eine pragmatische Schlussfolgerung: Lohnt es sich, offen zu sein?»

281. «Sie wählen nicht das, was sich ihnen nicht zuneigt. Man kann nur das wählen, was einem in irgendwelchen Aspekten, die mit diesem Mann schon verbunden sind, liegt.

282. Aber in Wirklichkeit wird die Neigung in vollem Maße dadurch bestimmt, ob es das Seine ist oder nicht. Aber das Seine kann nur dann bei ihm sein, wenn es ihm zugeneigt ist. Und das ist alles.

283. Wieso meinst du: ‹Ist ihm nicht zugeneigt ... Er wählt es!›? Wie kann er eigentlich das, was ihm gar nicht liegt, wählen? Wenn er seine Aufmerksamkeit schon ausgerichtet hat, so heißt das, da ist ihm schon etwas bezüglich irgendwelcher besonderer Umstände, irgendwelcher innerer Vorgänge, Geheimnisse auf irgendeine Weise zugeneigt. Darum wurde er auch darauf aufmerksam.

284. Und weiter - je nachdem wie voll diese Neigung zum Ausdruck kommt, entsprechend schnell wird diese Frage gelöst: ob dieser Mensch mit ihm sein wird, oder überhaupt nicht. Mann soll nicht so schnell urteilen.»


285. «Männer sind jetzt wie Trainer, und sie wählen unwillkürlich womöglich diejenigen, die besser zu trainieren sind, ja?»

286. «Nun ja, Und unwillkürlich wählen sie diejenigen, die sie trainieren werden. (Den Worten des Lehrers wurde mit Lachen der Frauen begegnet.) Das ist unvermeidlich. Dieses Sakrament (diese Erscheinung, Anm.d.Übers.) wirkt gegenseitig, gleichermaßen.»

287. «Und in schwierigen Minuten ist es unsere Aufgabe, wenn der Angriff kommt, sich daran zu erinnern, dass es den Lehrer gibt, sich mit Ihm zu verschmelzen ...»

288. «Natürlich.»

289. «Und nur das kann uns helfen, unsere nicht richtigen Reaktionen zu überwinden?»

290. «Natürlich. Und dies ist aufseiten des Mannes auch ein Training für ihn. Es kann auch ein Training sein, wenn ihr ihn mit verschiedenen Wörtern beschimpft (das bringt ihm bei, sich dem gegenüber richtig zu verhalten), und auch, wenn ihr anfangt, auf seine Angriffe richtig zu reagieren, das ist auch Training, aber eines einer anderen Art, und dieses Training ist sehr wichtig.

291. Denn oft wartet der Mann schon darauf, dass ihr ihn verletzen werdet (wegen irgendeiner seiner Erfahrungen, aus Angst heraus, wenn diese sich angesammelt hat). Er beginnt sogar zu meinen: und was kann ich von der Frau schon erwarten? Sie ist sowieso so (wenn er das oft auf seinem Weg angetroffen hat).

292. Er hat keinen anderen Ausweg, er hat überhaupt keine andere Wahl. Er erinnert sich nur an ein Muster - dass man ihn stets bekrittelt, immerzu angreift, ihn ständig irgendwie aufzieht (dieses Phänomen ist nämlich oft im Leben zu finden).

293. Das heißt, eine weise Frau ist auch nicht so einfach anzutreffen. Denn euch kränken sehr leicht viele Gegebenheiten, ihr stürzt oft elementar ab bei völlig harmlosen Dingen. Und es erweist sich, dass, wenn der Mann damit konfrontiert wird, bei ihm ein Bild von so einer Frau entsteht, die grundsätzlich ihn zu verletzen vermag.

294. Folglich, wenn er einen neuen Menschen trifft, ihn kennenlernt, so ist er schon im voraus beunruhigt, er setzt irgendwo im Innern schon voraus, dass sie genauso wie die anderen ist. Nun, sie ist vielleicht irgendwo besser, - hofft er, - aber die Angst im Innern bleibt sowieso. Infolgedessen wartet er schon gewissermaßen auf diesen Schlag von euch.

295. Und wenn ein Mensch einen Schlag von einem anderen Menschen erwartet, so kann es sein, dass er anfängt, denjenigen mit seinen eigenen Handlungen zu so einem Schlag zu provozieren. Das heißt, es ist möglich, dass er anfängt, so etwas unbewusst aus Unkenntnis zu machen.

296. Und sofort, gleich nachdem der Rückschlag erfolgt ist, wird in seinem Innern einfach bestätigt: Ja, alles ist genau so, wie er es auch vermutet hat; das heißt, so, als ob er dadurch weiser geworden wäre, als würde er das Leben besser kennen (obwohl er selber provoziert hat).

297. Und wenn er, umgekehrt, eine andere Reaktion erleben wird, so ist das für ihn auch lehrreich. Ja, dies wird anfangen, ihn zur besseren Seite hin zu verändern. Nicht aber, wenn sich bei ihm die Ansicht verfestigt, dass ‹alle Frauen gleich sind› (wie übrigens bei den Frauen auch: ‹ah-ah, alle Männer sind gleich›).

298. Das heißt, anstatt, dass diese Ansicht sich verfestigt, wird er beginnen zu sehen: ‹O-o, es zeigt sich, dass Frauen anders sein können›. Also, durch diese Erfahrung, die er erwirbt, wird er um diese positiven Eindrücke reicher, um positive Erkenntnisse über die Welt, und dies wird sehr wichtig für ihn sein.

299. Darum, euch gegenseitig zu bereichern - das ist die Aufgabe. Und wenn der Mann richtig auf etwas reagiert, so wird die Frau bereichert, und sie denkt, es erweist sich, dass die Männer doch nicht alle gleich sind; wenn aber auch die Frauen ebenso reagieren, so bereichern sie den Mann. Also, ihr wählt einander unvermeidlich für ein Training.»


300. «Ich glaube daran, dass ein Mann, der mit mir zusammen ist, die bei ihm entstehenden Schwierigkeiten bewältigen wird. Und darf ich daran glauben, dass ich selbst es schaffe, Schwierigkeiten zu bewältigen?»

301. «Dass du das schaffen sollst, daran zu glauben, natürlich, das ist wünschenswert. Das bedeutet, "an seine eigenen Kräfte glauben". Sehr wichtig!

302. Wenn ihr euch sofort sagt: ‹A-a, das wird mir nicht gelingen›, so wird es euch wirklich nicht gelingen. Darum sagt euch keinesfalls: ‹Und ich werde es sowieso nicht schaffen.› Sagt: ‹Es soll mir gelingen! Ich werde mich bemühen. Und wenn es jetzt nicht klappen wird, so wird es das nächste Mal klappen. Aber es wird klappen!› Und auf dem langen Weg der Wiederholung dieser eurer Bemühungen kann es keinen Misserfolg geben.

303. Wobei ihr aber versteht, dass es natürlich durchaus sein kann, dass es das erste, das zweite Mal nicht gelingt … das zehnte Mal nicht gelingt, - das kann ganz gut sein. Das ist normal, das ist nicht erschreckend.

304. Man kann nicht sofort global sagen: ‹Wenn´s ein paar Mal nicht gelungen ist - dann war´s das, es wird mir nicht gelingen, wobei schon vorausgesetzt wird: "Es wird niemals klappen."› Und - rumms - habt ihr euch in eine Sackgasse gesperrt, aus der man sich schwierig herausarbeiten wird.

305. Mit dieser Ansicht, dass "es niemals gelingen wird", habt ihr euch zwischen Wände gesperrt, wo es weder Türen noch Fenster gibt. Und wie kann man sich da herausarbeiten? Schluss. Ihr entzieht euch die Möglichkeit, euch herauszuarbeiten.

306. Es soll euch gelingen! Wenn ihr euch bemüht - unbedingt! Das Gras ist so bemüht zu wachsen - es durchbricht sogar Asphalt! Das heißt, es gibt bestimmte Energien, die in einer Pflanze anwesend sind. Wenn sie wächst, erscheinen bei ihr Vitalkraft und Gesetzmäßigkeiten, die mit der Lebensentwicklung verbunden sind. Sie brechen alles auf ihrem Weg auf, alle Hindernisse brechen sie auf.

307. Das heißt, alles Lebensbehauptende in eurem Inneren wird ein beliebiges anormales Hindernis, das entstehen kann, zerbrechen. Das ist ein normales Gesetz des Lebens, das Gesetz der Entwicklung. Darum müsst ihr unbedingt glauben, dass es gelingen wird.

308. Überbetont die Aufmerksamkeit nicht insofern, dass es jetzt gelingen wird. Vielleicht gelingt es jetzt nicht, aber grundsätzlich wird es unbedingt gelingen. Wann - fixiert eure Aufmerksamkeit nicht darauf, das ist auch eine Versuchung für euch abzustürzen. Es wird unbedingt gelingen. Und derart weiter vorwärts streben! Und dann realisiert ihr maximal jenes Positive, das euch schon eigen ist. Und das ist euer Sieg.

309. Wenn ihr eure Aufmerksamkeit auf irgendwelche genauen Daten konzentriert: dass es beim dritten Mal, oder nach zehn Jahren klappen soll - werdet ihr daran scheitern. Man soll sich nicht auf solche Art konzentrieren.

310. Denn wenn es in zehn Jahren nicht gelingt, so kann bei euch wirklich die Unsicherheit mit einer noch größeren Kraft entstehen: ‹Nein, bei allem wird mir nie etwas gelingen!› Das heißt, dieser Moment da - "es wird niemals gelingen" - kann einfach mit noch größerer Kraft irgendwo auftauchen, und ihr werdet einknicken.

311. Legt deshalb keinen genauen Orientierungspunkt fest, betrachtet grundsätzlich den Kern der Sache: es soll gelingen! Wenn der Mensch sich bemüht, so kann es einfach nichts Misslungenes geben. Es wird unbedingt gelingen. Der Suchende wird immer finden, der Strebende wird immer ankommen, wird immer siegen. So wird es sein, das ist unvermeidlich. Habt darum immer dieses Streben, und glaubt an eure Kräfte. Es wird euch unbedingt gelingen!

312.

313. Aber konzentriert euch nicht darauf, dass es sofort klappt. Versteht einfach, dass es durchaus möglich ist, dass es jetzt nicht gelingt. Na und! Setzt sofort hinzu: ‹Na und!› Und ihr erwartet auch nicht, dass es eben jetzt sofort gelingen soll. Ihr wünscht das , aber wenn es nicht klappt, so macht es auch nichts; sagt: ‹Ich mache es noch einmal. Wenn es das nächste Mal nicht klappt - so mach ich es einfach noch einmal!› Solange das Herz schlägt, werdet ihr handeln, ihr habt die Möglichkeit zu handeln. Macht es - und ihr werdet siegen!»

314. «Heißt das, man soll keine Angst haben, eigene Schritte zu machen, ja?»

315. «Machen, natürlich. Man muss unbedingt Schritte machen (unbedingt!) und daraus irgendeine Erfahrung, irgendeine Weisheit, die dieser Schritt mit sich bringt, mitnehmen.

316. Wenn ihr das Richtige eines Schrittes nicht bis ins letzte versteht, wenn ihr zweifelt (soll ich ihn machen oder nicht?), und es gibt niemanden, den ihr fragen könnt, - so macht den Schritt! Indem ihr die Ereignisse, Umstände, Folgen aufmerksam beobachtet und dies aufmerksam erlernt, mit der steten Bereitschaft, alles zum Besseren zu ändern - gleich nachdem ihr verstanden habt, wie es richtiger sein wird.

317. Damit ihr nicht in so einem Eigensinn verharrt, - wo ihr alles so macht, wie es euch in den Sinn kommt. Nein, macht es so, wie ihr es in diesem Moment begreift, aber im Inneren soll stets die Bereitschaft sein, das sofort auf der Stelle zu berichtigen, wenn ihr begriffen habt, dass der von euch gemachte Schritt falsch war, und ihr werdet es sofort anders machen.

318. Das soll immer im Inneren anwesend sein. Und dies wird sofort all eure Fehler rechtfertigen. Psychologisch (auf der Ebene der Energie, der Information) nimmt diese sofort die Verantwortung für den von euch begangenen Fehler.

319. Wenn ihr euch einfach irgendwie widersetzt und auf dem, was euch in den Sinn kommt, beharrt, so rechtfertigt dies den Fehler nicht. Dabei wird euch schon aufgrund eurer nicht normalen, blinden Beharrlichkeit die zusätzliche Verantwortung auferlegt. Sie ist nicht normal, sie ist unvernünftig, sie verstärkt die Fehler, die Folgen, die ihr auslöst, wenn ihr den einen oder anderen fehlerhaften Schritt getan habt.

320. Darum soll immer die Bereitschaft vorhanden sein, das, was ihr schon als was Falsches verstanden habt, zu korrigieren, selbst dann, wenn dieses Falsche für euch irgendwie angenehm ist, und es wird euch auch noch irgendwie ziehen, es noch einmal zu wiederholen. Ihr werdet sofort sagen: ‹Nein. Ich sehe jetzt ein: das ist nicht richtig. Ich muss das korrigieren, soweit die Umstände es zulassen.› Und so korrigiert es dann.

321. Aber es wird sehr wichtig sein - sich zu überwinden. Denn man kann sehr oft beobachten, dass etwas , was im Grunde genommen (im Sinne der Natur) normal ist, euch angenehm ist. Das heißt, irgendwelche Empfindungen sind normal. Aber nicht alles, was man dem Tier erlauben kann, soll man dem Menschen erlauben. Der Mensch hat eigene Regeln des gemeinsamen Lebens.

322. Und hier wird man schon den naturgegebenen Hang, der mit eurem naturgegebenen - rein naturgegebenen! - Wesen verbunden ist, überwinden müssen; man wird es so umordnen, wie es für das geistige Werden eures Wesens richtig ist. Darum habt ihr euch zu bemühen.

323. Deshalb, falls ihr die Situation erleben werdet, wo ihr begriffen habt, dass es euer Fehler war, so kann es durchaus sein, dass ihr aus naturgegebenem Grund weiterhin wünscht, diesen Fehler zu begehen. Folglich, wenn ihr wünscht, das zu tun, so löst das in eurem Bewusstsein einen Befehl aus, in eurem Bewusstsein beginnt die Formung von Bildern, die quasi anfangen, euch zu beweisen, dass man dies tun müsse, dass das richtig sei. Hierbei müsst ihr sehr wachsam sein.

324. Euer Wunsch wird vieles bestimmen, wenn ihr eurem Wunsch blind nachfolgt und euch nicht beeilt, ihn zusätzlich irgendwie mit eurem Bewusstsein einzuschätzen. Ihn richtig einschätzen, aus der Position eines schon gläubigen Menschen heraus, und folglich eines Menschen, der zudem die Wahrheit kennt, Hinweise versteht, die er bekommen hat. Der Mensch muss unmittelbar von diesen Standpunkten aus auf das blicken, was er wünscht, muss seinen Wunsch überwinden und einen richtigen Schritt tun.

325. Und das Letzte Testament beinhaltet nämlich gerade die zahlreichen Hinweise, die dazu berufen sind, euch mit der Basis des Bewusstseins zu versorgen, die es ermöglicht, jenen Stützpunkt zu bilden, von dem aus ihr auf euren Wunsch schauen werdet und auch auf jene Handlung, die mit eurem Wunsch zusammenhängt. Und ihr werdet sagen: ‹Nein, im Sinne der Wahrheit ist es unerwünscht, es so und so zu tun. Nicht richtig.› Das ist alles, hier, da packt euren Wunsch, nehmt ihn unter eure Kontrolle und erlaubt es euch nicht , das, was ihr wollt, zu tun. Dann macht ihr den richtigen Schritt im Sinne der Wahrheit. Gerade das da bedeutet - sich zu verändern.

326. Aber dies wird eine gar nicht einfache Aufgabe sein, denn der Wunsch hat eine sehr große Kraft. Er wirkt, wie Magie, auf euer Wesen; er beginnt, euer Bewusstsein zu kontrollieren. Denn im Wesen des Menschen ist es so, dass, als sein geistiges Gewebe mit dem Körpergewebe verbunden wurde, dies alles fest miteinander verwoben wurde. Eure geistige Energie ist bei euch sehr stark mit eurer naturgegebenen Energie verbunden.

327. Und vor allem spürt ihr die geistige Energie nicht (es ist nicht so einfach, sie zu spüren) - ihr spürt die naturgegebene Energie, die bei euch zum Ausdruck kommt. Sie kommt aber aufgrund der geistigen Energie zum Ausdruck.

328. Das heißt, dies alles, das Festverbundene, hat saftigere Farben erworben, begann, kräftiger in eurem Inneren zum Ausdruck zu kommen. Aber ihr spürt vor allem die naturgegebene Energie. Darum ist es für euch nicht so einfach, das, was mit euren Wünschen verbunden ist, einzuschätzen.

329. Ihr fixiert vor allem in euren Empfindungen und Gefühlen euer materielles Wesen, und die eben muss man rechtzeitig einschätzen können. Sonst werden sie euer Bewusstsein kontrollieren, und das Bewusstsein wird sich den Empfindungen, den Wünschen, den starken Wünschen, unterordnen.

330. Und sofort werden Gedankenbilder derart gestaltet werden, wie ihr das, was ihr wünscht, möglichst unbeschadet erzielen könnt. Dies ist ein normaler Vorgang im Bewusstsein. Gemäß seinem Gesetz normal. Nicht aber gemäß dem Gesetz des Geistigen, sondern gemäß seinem Gesetz, das ins Bewusstsein eingelegt wurde.

331. Das heißt, wenn ihr etwas wünscht, muss euer Bewusstsein den Ausweg finden, die Wege finden, wie das Erwünschte zu erzielen ist (ständig geht so eine Arbeit vonstatten). Deshalb, wenn ihr diesen Vorgang nicht rechtzeitig von der Position der Schrift aus (Letzte Testament, Anm.d.Übers.) kontrolliert, so werdet ihr in eurem Bewusstsein auf natürliche Weise die Wege zum Erzielen des von euch Gewünschten finden, und sie werden euch am meisten interessant erscheinen.

332. Das heißt, ihr werdet schon dem Hinweis eures Bewusstseins folgen, um euren Fehler auch weiterhin machen zu können, um diejenige Sünde zu vertiefen, die ihr irgendwo seit eurer ersten Schritte unbewusst getan habt. Aber ihr werdet sie schon danach, durch die nicht richtige Arbeit des Bewusstseins bezüglich der Einschätzung dieser Umstände, vertiefen.

333. Darum ist es sehr wichtig, im eigenen Bewusstsein bestimmte Kenntnisse zu haben, um sie rechtzeitig zu nutzen, um sich rechtzeitig auf sie zu stützen und um von diesen Standpunkten aus das, was ihr wünscht, zu betrachten. Sonst wird es sehr kompliziert, auf das, was euch passiert, vernünftig zu sehen.

334. Euer eigenes Bewusstsein wird sich gewöhnlich immer eurem Wunsch unterordnen, da es mit ihm verbunden ist. Folglich braucht ihr irgendwelche Information in eurem Kopf, die nicht euren Wünschen entspricht. Und nur von dieser Position aus könnt ihr vernünftig darauf, was mit euch geschieht, schauen.

335. Weshalb wir eben auch viel darüber reden, viele Hinweise gegeben werden, die von eurem Bewusstsein eben als Hilfsgrundlage erworben werden müssen, - damit man sich auf dies alles stützt und den Beistand bekommt bei der Einschätzung des neben euch Geschehenden.

336. Seid also hier aufmerksam, seid wachsam. Die Schriften (LT,Anm.d.Übers.) werden euch nur dafür gegeben, um euch zu helfen und euch zu retten. Diese zahlreichen Hinweise werden deshalb gegeben, damit ihr diese zusätzliche Arbeit, indem ihr das einschätzt, was mit euch geschieht, vernünftig durchführen könnt.

337. Und wenn es diese konkrete Hilfe vom Wort Gottes nicht gibt, so werdet ihr alle wunderbare Philosophen sein, die sehr "weise" und schlau das, was sie selbst ebenfalls wünschen, erklären. So entstehen mannigfaltige philosophische Ansichten und Lehren. Sie erklären sehr schlau das, wonach der Mensch selbst verlangt, wonach er selbst strebt, sein Bewusstsein findet eine interessante Erklärung dafür.

338. Und je geschraubter dies geschrieben wird, umso überzeugender klingt das für diejenigen, die in der Redekunst unbeholfen sind. Und es kommt ihnen so vor, als hörten sie Weisheiten. Die List hat einfach einen der Auswege gefunden, auf welche Weise jene wunderbare Kostbarkeit, die es dort gar nicht gibt, zu erklären ist. Und alle übrigen ordnen sich dem unter.

339. Deshalb, wenn ihr euch darauf stützt, was jemand irgendwie über etwas reden kann (so es nicht der Lehrer der Wahrheit ist), werdet ihr unbedingt auf solche listigen Ansichten hereinfallen. Unbedingt! Dies war immer so, dies gibt es jetzt, dies wird in einem bestimmten Maße auch weiterhin so sein. Und ihr werdet darauf hereinfallen.

340. Und wenn ihr den Lehrer in Wirklichkeit nicht erkannt habt, so warten auf euch solche tückischen Fallen,, die eure Nächsten aufstellen. Ihr werdet leicht ihren Meinungen, die irgendeinen Bereich eurer Schwächen listig erklären, nachgeben. Und ihr werdet darin den Nachhall finden, denn ihr möchtet ja auch diese Erklärung finden. Ihr werdet ihr sofort nachgeben.

341. Die Welt um euch herum ist sehr interessant, darum seid aufmerksam. Es kann nur einen Lehrer geben. Alle anderen können nur irgendwelche Ansichten vorschlagen, aber ihr müsst verstehen, dass das nicht der Lehrer ist. Sie schlagen irgendwelche Meinungen vor, und ihr müsst über dieses Thema vernünftig nachdenken.

342. Und so fängt man euch … man fängt euch heute in diesem Dorf mittels so interessanter Schlupflöcher. Sie zeigen sich. Und Ich muss beobachten, wie die Krankheit die Kranken anzieht.

343. Nun, das soll sein … in bestimmtem Maße soll dies alles hier sein. Man muss es zulassen, damit das Überflüssige von dem Meinen weggenommen wird. Das Überflüssige, das Nicht-Meine; damit es weggenommen wird und in eine andere Richtung weggeleitet wird.

344. Diejenigen, die den Lehrer nicht gefunden haben, die sollen weggehen in eine andere Richtung. Für sie soll einfach eine Versuchung geschaffen werden, damit sie immerhin wenigstens etwas, was ihnen entspricht, finden und die Folgen des Gewählten annehmen, die Folgen von dem, dem sie heute entsprechen.

345. So soll dies alles , natürlich, sein. Aber Ich rechne mit Gläubigen, darum gebe Ich Hinweise, um euch vor den Versuchungen zu schützen, die sich in euer Leben auf eine sehr interessante Weise einmischen können und euer Schicksal ziemlich stark in eine nicht normale Richtung umbiegen können.»


346. «Lehrer, in Deinem Haus befindet sich Sonjetschka (Sonja - Anm.d.Übers.) ...».

347. «Ja.»

348. «Mit welchem Status? Und wie entwickeln sich ihre Beziehungen zu Ljuba?»

349. «Sie ist meine Frau. Ist das in Ordnung? (Der Antwort des Lehrers begegneten Lächeln und Applaus vonseiten der Frauen.) Ich habe jene Hilfe, die sehr wichtig ist, gefunden. Sehr wichtig! Heute - besonders wichtig! Ich habe jenen Menschen, dem Ich völlig vertrauen kann, gefunden. Völlig, restlos. Es war für Mich sehr wichtig und sehr notwendig. So ist alles ausgezeichnet!»

350. «Und Ljuba?»

351. «Ljuba hilft weiterhin. So, wie sie kann, so, wie sie es bewältigt.

352. Aber es wird besser sein, dass Ich dieses Thema nicht so tief berühre. Denn ihr neigt zu falscher Beurteilung, und Ich möchte euch nicht zu diesen Dummheiten herausfordern.

353. In diesem Fall erschien ein Mensch, der sehr (lebenswichtig!) notwendig war; dieser Mensch war für Mich jetzt lebensnotwendig, um das Nötige zu erfüllen. Ich brauchte einen Menschen, der fähig ist, völlig zu vertrauen, restlos zu vertrauen. Das ist sehr wichtig. Und Ich habe sie (diese Person, Anm.d.Übers.) gefunden.

354. Ungeachtet ihres Alters kann das diese Person. Sie hat jene Weisheit, die immer noch schwer zu finden ist. Aber sie kann es tun (restlos vertrauen,Anm.d.Übers.). Ich hoffe, dass sie dies auch weiterhin mit einer noch interessanteren Entfaltung schafft.

355. Wahrscheinlich sollte das so sein. Ich habe gespürt, dass das sein sollte, aber das sollte nur aus der Praxis heraus gesehen werden. Ich habe diese Notwendigkeit nur gespürt - dass das sein soll. Aber wie? Ich konnte nicht wissen - wie.

356. Darum haben wir einst begonnen, dieses Thema zu berühren … Und dies war in bestimmtem Maße vorherbestimmt.»

357. «Seid glücklich!», wünschte eine unter den Zuhörerinnen.

358. «Man möchte Männer sehen, die Dir ähnlich sind», - ertönte noch ein Wunsch.

359. «Woher wisst ihr denn, wie Ich bin? (Den Worten des Lehrers begegnete das Lachen der Frauen). Ich bin nämlich streng!»

360. «Kommt bei diesem Wunsch eine Überheblichkeit den Männern gegenüber zutage?»

361. «Es wäre natürlich besser, nicht so zu idealisieren. Denn der Lehrer ist eine individuelle Erscheinung, die sehr wichtig in diesem Leben ist.

362. Der Körper gibt nämlich eine gewisse Individualität ein, eine gewisse Färbung, die das Günstigste aus dem ist, was es auf der Erde gibt. Der Körper wird nicht im Himmel erschaffen, ihr gebärt den Körper wie immer, Frauen in den selben Verhältnissen. Das heißt, alles ist dasselbe.

363. Dies ist sehr wichtig, damit ich euch besser verstehen, fühlen kann, Mich bezüglich dem, was mit euch geschieht, schnell orientieren kann: damit Mir dies wenigstens irgendwie, wenigstens in Ansätzen, so dann aber bekannt ist. Dann ist es für Mich leichter, Mich auf das einzustimmen und das einzuschätzen, was denn immerhin mit euch passiert. Ich muss dies irgendwie empfinden. Folglich brauche Ich Energien, die euch sehr nah sind.

364.

365. Darum kann man nicht über den Körper sagen: dies sei der Lehrer. Das ist ein Instrument, das zeitbedingt als eine Individualität erschienen ist. Aber es ist nicht "dem Lehrer ähnlich", so kann man sich nicht ausdrücken.

366. Ich benutze das Instrument, das Mir gegeben ist, und dieses Instrument entwickelt sich am günstigsten (aus dem, natürlich, wie alles vor sich ging) im Prozess der Formung, der Abstimmung auf die moderne Gesellschaft. Ich benutze es jetzt. Aber das bin nicht Ich. Dies ist Mein Instrument. Ich werde dieses Instrument wechseln und werde wiederum irgendwie anders sein, im Zusammenhang mit irgendwelchen neuen Verhältnissen.

367. Darum habe Ich jetzt Meine bestimmten emotionalen Besonderheiten, vielleicht Meinen gewissen emotionalen Eifer , weil Ich fordere. Ich lehre euch, nicht zu fordern, Ich jedoch fordere aber. Ich werde euch nicht helfen können, wenn Ich von euch nicht fordern werde, besser zu sein.

368. Wenn Ich euch so, wie ihr seid, annehmen werde, dann sollte Ich euch keine Hinweise geben: ihr seid einfach so , wie ihr seid, ist auch gut! Wozu soll Ich Mich denn wegen euch beunruhigen? Nun, ihr seid gefallen, gefallen …

369. Und Ich bin in der Situation, wo Ich von euch fordern muss. Ich werde euch mit Meiner Forderung zu Handlungen veranlassen, Ich werde euch sofort mit Meiner Forderung Verantwortung auferlegen, Ich werde euch aufwühlen. Alles, was sich in Meinem Inneren verändern wird, wird sich sofort auf euch auswirken.

370. Als Ich euch in das Sakrament der Verschmelzung eingeführt habe, fing viel Wichtiges an, sich zu ereignen, was für euch Hilfe bedeutet. Dies ist aber gleichzeitig auch eine bestimmte Schwierigkeit für Mich. Ihr habt doch damit begonnen, alles in Mich hineinzugießen - alles, was ihr habt. Und dort - o-h-h, kommt das, was ihr habt, zum Vorschein! - lächelte der Lehrer. -

371. Und darum ereignen sich viele Geschehnisse derart, dass es Mir immerhin gelingt, euch irgendwie zu helfen. Und das sind Momente von nicht geringer Bedeutung, die jetzt vorkommen. Sie alle sind auf solche Weise gestaltet, um, soweit möglich (in diesen höchst anormalen Verhältnissen, die es auf der Erde gibt), euch zu helfen. Allerdings ist das eine außerordentlich schwierige Aufgabe. Vieles, vieles wurde auf solch Weise ausgesucht, so zusammengefügt, um Mir zu ermöglichen, euch zu helfen, - und es ist alles so ineinander verzahnt.

372. Darum müsst ihr vorsichtig sein bei euren Einschätzungen, besonders bezüglich der Einschätzungen von dem, was mit dem Lehrer verbunden ist. Ihr werdet es nicht einschätzen können. Einfach … es ist nicht möglich. Dann müsstet ihr alles wissen - alles, was mit dem Menschen verbunden ist, mit Gottes Vorhaben, warum das eine oder das andere so miteinander verbunden ist. Dann würdet ihr es einschätzen können.

373. Denn sogar Ich in diesem Körper habe nicht so einen Zugang. Ich kann dies nicht alles fühlen, denn Ich habe jenen begrenzten Seelenzustand, der nicht überfordert werden darf. Er ist begrenzt, er hat eine begrenzte Belastbarkeit. Der Körper darf nicht unentwegt mit irgendwelchen unglaublichen Umständen geprüft werden. Er hat eine Grenze, wo Zerstörung einsetzt. Das ist unvermeidlich.

374. Darum kann Ich nicht in die Verhältnisse geraten, wo Ich alles weiß, was euch passiert, alles fühle. Ihr sollt ja alle mit Mir verschmolzen sein, dieses Sakrament soll für die ganze Menschheit gelten. Denn man kann nicht nur für soundso viele Tausend programmieren … oder für soundso viele Millionen. So soll das nicht programmiert werden. Es (dieses Sakrament,Anm.d.Übers.) soll für die ganze Menschheit angelegt sein.

375. Das heißt, dieses Sakrament soll so sein, dass Er in solchen Verhältnissen (wo ihr alles, was ihr habt, auf den Lehrer abzuladen beginnt, in eurem Glauben an Ihn, in eurem Vertrauen zu Ihm) immerhin die Möglichkeit bekommt, das, was Er zu tun beabsichtigt, zu Ende zu führen.

376. Darum sind Mir gewisse Beschränkungen und bestimmte emotionale Besonderheiten eigen, wo Ich streng erscheinen kann, auch hart und milde … entsprechend so, wie es kommt. Das heißt, Ich verfüge über all das, Ich kann das in unterschiedlichem Maße äußern.

377. Ich bin bereit, gegenüber jemandem von euch sehr streng zu sein, denn es kommt vor, dass ihr etwas auf so eine Weise macht, dass Ich sogar mit den Zähnen knirschen möchte, - lächelte der Lehrer. - Und einerseits tut ihr Mir gleichzeitig leid, andererseits möchte Ich es so machen. Und so muss Ich Mich quälen. Denn man muss euch auch wachrütteln, und es tut Mir gleichzeitig leid um euch: ihr werdet verwirrt sein. Und Ich bin gezwungen, Mir dies schwer zu Herzen zu nehmen. Ich rüttele euch wach, und dann bin Ich traurig: vielleicht sollte Ich das nicht tun? - lächelte wiederum der Lehrer. -

378. So sind Mir diese Eigenschaften auch eigen. Ich kann auch traurig werden: was, wenn Ich irgendwo ein bisschen übertrieben habe, wenn Ich doch streng war?

379. Obwohl Ich verstehe, dass mein Empfinden derart gestaltet ist, dass Ich, ohne darum zu wissen, was vorkommt, ohne all die Nuancen zu kennen (denn Ich darf´s nicht wissen, sonst kann Ich es in diesem Körper nicht aushalten), das Geschehen in dem Maße verspüren soll, in welchem Mir der Vater erlaubt, es zu verspüren. Darum geben Mir Meine ersten Empfindungen immer eine genaue Einschätzung.

380. Und daraufhin, wenn Ich schon jenes Menschliche, welches euch eigen ist, einschalte und sage: ‹Das tut Mir leid, natürlich›, so möchte Ich das irgendwie mildern. Aber hierbei ist erwünscht, dass Ich mich dessen enthalte, dies nicht tue, denn Ich mache es dann für euch schlimmer. Ich habe doch nach Meinem ersten Impuls gehandelt, habe es so getan, wie der Vater es wollte, und danach tat es Mir leid um euch …

381. Und wenn ihr dann noch eindringlich anfangt, darauf zu beharren, dass man den Lehrer falsch informiert habe (folglich habe Er alles falsch verstanden, falsch eingeschätzt) und beginnt, auf diesen Bereich Druck auszuüben (es tut Mir leid um euch, und ihr beginnt noch bis zuletzt Druck auszuüben), so fangt ihr quasi damit an, Mich in Richtung auf etwas zu provozieren, wodurch es aber für euch einfach schlechter sein wird. Darum ist es besser, dies nicht zu tun. Es ist besser, dem, was Ich immerhin entschieden und getan habe, zu vertrauen.

382. Wenn Ich irgendwo eine Abweichung zugelassen habe, so heißt das, dass sie einfach notwendig war. Einfach notwendig. Und Ich werde sie im nachhinein unbedingt korrigieren, in dem Moment, wenn schon die Stunde gekommen ist, um dies wirklich zu ebnen.

383. Ihr liefert Mir sehr wichtige Bedingungen … in einem bestimmten nötigen Maß, in einer Folge, die sehr wichtig für euch ist. Darum seid besonders aufmerksam (Ich betone es noch einmal), wenn ihr versucht, das, was der Lehrer macht, einzuschätzen. Ich mache alles so, wie es für euch wirklich nötig ist, und Ich werde nicht das zulassen, was euch schaden wird. Das kann garantiert werden - Ich werde nichts, was euch schaden kann, zulassen.

384. Aber ihr könnt Mich vielleicht irgendwo zwingen, es so zu machen, dass es euch schadet. So seid denn vorsichtig mit euren Einschätzungen. Denn es kommt vor, dass Ich in diesen Verhältnissen, in denen ihr lebt (wo ihr euch nicht selten mit euren Emotionen in eine Sackgasse treibt), eure Verurteilung erleben muss, wo ihr Mir gegenüber als dem Mann irgendwelche eurer Urteile, Ansprüche äußert. Nun, das ist so, etwas überhaupt nicht Ernstes …

385. Obwohl ihr selbst auch viele Schwierigkeiten hineinbringt, wo Ich nicht gebeten habe, sie hineinzubringen. Ihr (indem ihr etwas verkehrt herum macht) bringt diese Schwierigkeiten herein, und danach denkt ihr, dass das irgendwie nicht so für euch passt. Aber ihr habt ja selber diese Verhältnisse initiiert! Und sie sind so verworren … So viel Kompliziertes wurde von euch in dieser Zeit getan, sodass es jetzt gar nicht einfach ist, irgendwie etwas zu begradigen, etwas zu ändern.

386. Ich versuche, irgendwelche Schritte zu machen, versuche, etwas zu unternehmen … Mit Meinem Wissen fängt man das an, was man im Grunde genommen grundsätzlich "einen Schritt zurück" nennen kann. Aber wenn ihr so zurückgeblieben seid und von den Gesetzen abhängig seid, von denen Ich versuche, euch hinwegzureißen (aber ihr reißt euch nicht davon los), so wird es für Mich manchmal notwendig, in gewissem Maße zu diesen Gesetzen zurückzukehren, sie in irgendeine Richtung zu schieben, damit das wiederum für euch irgendeine wichtige Hilfe ergibt.

387. Aber wenn Ich diesen Rückschritt für euch mache und in irgendeinen anderen Tätigkeitsbereich "schiebe", in den Ich ihn als Lehrer eigentlich nicht hinschieben sollte, es aber für notwendig gehalten habe, dass das jetzt schon getan werden sollte (eben Ich soll es und niemand anderer), so wird das folglich auch irgendwelche Gesetze, die damit verbunden sind, verlagern.

388. Und es sind nicht Meine Gesetze. Aber wenn ihr in Richtung dieser Gesetze neigt, so heißt das, man wird sie in gewissem Maße nutzen müssen, denn ihr selbst seid stark an ihnen klebengeblieben. Aber wie kann man euch helfen? So suche Ich gerade solche verschiedenen Wege.

389. Und jetzt muss Ich das machen, was Ich früher überhaupt nicht vorhatte, dabei an euch glaubend. Aber in Meinem Erleben der Realität sehe Ich das schon einfach als eine Notwendigkeit, unvermeidlich, sogar als eine Lebensnotwendigkeit an! - euch maximal zu helfen, etwas mit materiellen Werten Zusammenhängendes zu unternehmen. Aber das ist nur für euch.

390. Darum, wenn wir jetzt etwas machen werden, seid wiederum aufmerksam mit Einschätzungen, denn dieser Bereich bringt gewöhnlich für euch Verurteilungen mit sich. Aus euch wird das herauskommen, wozu ihr bei Einschätzungen, Urteilen neigt, nämlich euren Neid zu äußern. Dieser Schmutz wird bei weitem krasser herausgezogen werden. Und er, dieser Schmutz von euch, neigt dazu, in Meine Richtung zu zielen. Unvermeidlich!

391. Wir berühren jetzt einen Bereich, der für euch sehr gefährlich ist. Ich wollte euch aus diesem Bereich herausreißen, aber ihr haltet an ihm fest und habt euch in komplizierte Verhältnisse gehetzt. Jetzt muss Ich ein bisschen in diesen Bereich zurückkehren, um euch zu helfen, aber Ich muss dabei schon selbst etwas unter Kontrolle nehmen. Und nicht so, wie Ich´s früher gemacht habe: Ich habe es zugelassen - ihr selbst habt es entschieden. Jetzt muss Ich selbst einiges kontrollieren.

392. Aber dies ist ein seltsamer Bereich, er bringt Versuchungen mit sich. Darum seid jetzt besonders aufmerksam und haltet eure Nächsten zurück, wenn sie anfangen, die Neigung bezüglich solcher Urteile zu äußern. Dies wird für euch sehr gefährlich sein. Wenn ihr auch hier falsch reagiert, so werdet ihr Mir generell die Möglichkeit entziehen, euch zu helfen; Dann wird es mehr Unannehmlichkeiten geben.

393. Und eure Schwierigkeiten wachsen, und das extrem. Ihr schafft damit eine große Aufgabe …

394. So lernt, dem Geschehen zu vertrauen. Das Geschehen ist kompliziert, aber es findet statt … Man kann dies natürlich auf bestimmte Weise rechtfertigen, erklären: folglich soll es so sein.

395. Ich habe nicht geglaubt, dass das so stattfinden würde; aber Ich sollte wohl nicht wissen, welche Schwierigkeiten bei dem Versuch, euch zu helfen, Mich weiter vorne erwarten würden. Das ist wirklich eine große, schwierige Aufgabe.

396. Jetzt habe Ich dies schon real erlebt - nun gut, werden wir es lösen. Aber es wäre noch schlimmer gewesen, wenn Ich dies schon hätte erwarten müssen. Wenn man weiß, dass es sein wird und man unvermeidlich anfängt, es zu erwarten, so ist es noch schlimmer. Nun, also sollte es so sein. Wenn dies schon so sein sollte - so lasst uns dieser Gegebenheit zulächeln: nun, sie ist recht kompliziert, es war schwierig, sie zu vermeiden.

397. Aber wenn dies schwierig war zu vermeiden und euch diese Aufgabe gestellt wurde, so gibt es immerhin die Wahrscheinlichkeit des Sieges; folglich gibt es sie immerhin, logischerweise; das heißt, all dies war bekannt, es kam somit nicht schlichtweg ein Hindernis, das weder der Vater noch sonst jemand voraussehen konnte. ‹Oh je! Das ist aber eine Sackgasse! Was sollen wir jetzt machen?› - so etwas gibt es nicht.

398. Zwar sieht es auch irgendwie kompliziert aus, aber wenn es bekannt war, so heißt das, dass das, was für diese Lösung nötig ist, auch mit eingeplant wurde. Folglich wird alles zu seiner Stunde geschehen.

399. Aber wir sollen nicht wissen, ebenso auch Ich nicht. Denn Ich muss an euch glauben und dies auch als ein interessantes Geschenk annehmen - all diese neuen Veränderungen, die in eurem Leben zu entstehen beginnen.

400. Aber Ich werde immer spüren, was mit euch geschieht, und Ich werde immer wissen, was ihr braucht. Zweifelt nicht daran. Falls Mich etwas berührt, so werde Ich nie zulassen, dass dies euch schaden könnte.

401. Und wenn Ich etwas annehmen werde, was euch nicht gefällt, so dürft ihr das nicht so einschätzen, dass es euch schadet, dass es nicht sein dürfe. Man muss sich dem gegenüber ruhiger, demütiger verhalten können.

402. Zumal, wie kann man es euch allen recht machen? Ihr seid so unterschiedlich. Jede Entscheidung, welche Ich auch treffen würde, wird für irgendjemanden nicht völlig günstig sein. Nun, das ist unvermeidlich!

403. Darum soll sich die Wahrheit nicht dem Menschen anpassen. Sie soll das, was das Gesetz vorgibt, tun. Und das ist alles. Und ihr sollt lernen zu verstehen, euch weiterzubewegen …

404. Und im Gesetz gibt es etwas Ewiges und etwas Zeitbedingtes (mit Rücksicht auf jene Abweichungen, die ihr vollzogen habt). Und eilt nicht, dieses Gesetz zu beurteilen. Wenn ihr euch schon anvertraut habt, so muss man sich restlos anvertrauen. Und derjenige, der bis zuletzt aushält, wird eben gerettet.

405. Nun, und alle anderen … Wir haben für sie alles, was möglich ist, getan. Wenn sie nicht wollten - so ist es ihre Wahl. Dann eben, wo immer sie auch hingehen, werden sie sowieso zu Gott kommen (das wisst ihr doch). Und wenn sie in diesem Leben irgendeine Rolle nicht erfüllen - so werden sie diese notwendige Rolle im nächsten Leben spielen.

406. Aber jetzt werden diejenigen gebraucht, die die gestellte Aufgabe wirklich vollziehen können. Es ist sinnlos, die anderen heranzuziehen, sie werden diese Aufgabe nicht lösen. Darum tut es. Bemüht euch.»


407. «In schwierigen Zuständen schäme ich mich, mich mit Dir zu verschmelzen, weil ich fühle, dass ich Dich damit belaste.»

408. «Nein, die Verschmelzung ist notwendig, damit Ich die Möglichkeit habe, euch zu helfen. Ihr vollzieht die Verschmelzung vor allem dafür, damit Ich eine zusätzliche Möglichkeit bekomme, euch noch irgendwie zu helfen. Dann beginnt das, was in Meinem Inneren vor sich geht, an euch weitergegeben zu werden.

409. Und diejenigen, die in Meiner Nähe sind, können leicht feststellen: wohin Ich Meine inneren Bemühungen anfange auszurichten, worauf Ich Mich einzustimmen beginne - es ist sofort zu sehen, wie diese Bewegung überall da, an allen Stellen der Erde, wo ihr lebt, einsetzt, obwohl Ich darüber nicht gesprochen habe. Bei euch beginnt diese Bewegung intuitiv.

410. Das heißt, diese Verbindung ist sehr wichtig. Sie hilft Mir, euch ohne Worte zu helfen. Und je rechter ihr gestimmt seid, umso leichter und einfacher werdet ihr auf diese Veränderung reagieren.

411. Und es ist sehr wichtig für Mich, was noch zusätzlich in Meinem Inneren geschieht, in welche Verhältnisse Ich gerate, denn Ich weiß, dass dies euch weitergegeben wird. Folglich baue Ich alles so, dass es am günstigsten ist.

412. Das ist ein sehr großes, so ernstes, kompliziertes Gesetz. Und hier kann man nur mit Vertrauen siegen. Es wird unmöglich sein, alles zu erklären. Nur mit Vertrauen!»


413. «Stimmt es, dass Du Chloponin malen willst?» (Alexander Chloponin war Gouverneur der Region Krasnojarsk).

414. «Nun, Ich weiß nicht. Wenn er es wünschen wird ... Zumindest hat er es gewünscht, aber wie, das wird jetzt das Leben zeigen, das ist schwierig zu planen. Denn die Politik ist immerhin die Politik. Dort kann man nicht alles machen, was man möchte.»

415. «Und hast Du den Wunsch?»

416. «Ich - den Wunsch? Was ist ein Wunsch für Mich! Wenn jemand es wünscht, dass Ich ihn male, so wünsche Ich das auch. Ist der Wunsch nicht vorhanden - so habe Ich auch keinen,» lächelte der Lehrer.

417. «Lehrer, und hat es Chloponin bei uns gefallen?»

418. «Ja, es hat ihm gefallen. Diejenigen, die mit ihm gekommen waren, sie alle haben bemerkt, dass nur in diesen Dörfern, überhaupt nur an diesem Platz niemand um etwas gebeten hat. (Den Worten des Lehrers begegnete das Lachen der Frauen.) Alle lächeln, alle schenken, geben, aber niemand bittet um etwas. Das haben sie sofort bemerkt.

419. Denn wohin sie auch kommen, alle haben nämlich ihre Bittgesuche, dort sind irgendwelche Fragen zu lösen … alle sind mit Problemen beladen. Und bei euch … ihr lächelt, ihr seid bereit, etwas zu schenken, wie es sich zeigt … hier lacht ihr, da seid ihr bereit zu singen - ihr seid alle so … Und für sie war das etwas Neues.

420. Stellt euch vor, ihr unterscheidet euch schon von der ganzen Welt, die um euch herum ist. Ihr unterscheidet euch schon, und ihr unterscheidet euch in hohem Maße. Sie haben das bemerkt. Das hat ihnen gefallen.

421. Sie sind mit gutem Gefühl weggefahren - das ist natürlich besser, als wenn sie nur gehört hätten, was hier geschieht. Er hat´s gesehen, und bei ihm ist schon vieles von dem, was er früher gehört hat, gelöscht worden. Er hat das eine gehört und das andere gesehen. Das ist sehr wichtig. Er hat normale Empfindungen.

422. Wisst ihr, er hat erzählt, dass ihn vor seiner Fahrt hierher der Metropolit angerufen habe, der, der die kirchlichen Kräfte in Krasnojarsk leitet (er war gerade im Ausland). Erst haben sie (Chloponin und Begleiter - Anm. d. Übers.) erzählt, dass sie vorhätten, hierherzufahren, und schon innerhalb eines Tages habe der Metropolit aus dem Ausland angerufen und gefragt: ‹Hast du es diesmal geschafft, dich zu rechtfertigen, um dorthin zu fahren?› Und er hat nicht einmal verstanden, um was für eine Verteidigung es sich handelt, - lächelte der Lehrer.

423. Nun, schaut einmal, so ein lustiges Volk. Alle laufen mit Rechtfertigungen (Verteidigungen, wörtl.Bockierungen, Anm. d. Übers.) herum, deshalb ist man wohl so belastet. Dort hängen, wenn man mal aufmerksam hinschaut, lauter Blockierungen auf ihnen. Besonders bei denen, die sozusagen an Gott glauben. Sie sind wohl überhaupt derart mit Blockierungen überhäuft, dass sie selber schon diesen Blockierungen ähnlich sind. (Das Lächeln des Lehrers wurde vom Lachen der Frauen begleitet.)

424. Ihr Leben unterscheidet sich sehr stark. Ihr zumindest habt nicht so viel von dieser Dummheit da, von diesen Ängsten. Auch ihr habt eigentlich viele derartige Ängste, aber bereits eine halbe Million weniger, als die anderen. Da ist natürlich noch eine halbe Million geblieben, aber … alle haben eine Million, und ihr habt bereits nur noch eine halbe Million. Nun, das ist natürlich nicht wenig, aber schon bedeutend weniger. Darum seid ihr anders.

425. So, haltet keine Ängste fest, bewegt euch weiter. Und dies hier wird solch eine Siedlung sein, dass einem nichts anderes übrigbleibt, als sich einfach daran zu erfreuen, denn es wird sodann keine Spur von so etwas (wie Angst - Anm. d. Übers.) irgendwo geben. Ihr werdet hier wie eine Rarität (wörtlich: Museumskostbarkeit) sein, es wird so wie ein Naturschutzgebiet sein - die Gemeinde des Letzten Testaments, eine einzigartige Erscheinung auf der Erde.

426. Alle werden kommen, werden euch sehen und werden euch bewundern: ‹Haben die etwa alle früher auch so gelacht? Was sind die aber seltsam.› Bei denen erscheint kein breites Lächeln, bei ihnen ist es zugewachsen ... sie werden sagen: ‹Bei euch ist irgendwie der Mund so groß!› So werdet ihr hier schon irgendwie eine neue Nation sein, ein Art Völkerschaft - eine großmundige. Es wird so eine Gemeinde der Großmundigen sein. Und all die anderen werden solche schmalen Spalten haben, um nur ein Makaronistück hineinzustecken, oder irgendeinen Cocktail zu trinken, den sich irgendein Heilpraktiker ausdenkt. (Der Lehrer machte ansteckende Witze, und die Frauen lachten mit Ihm zusammen.)

427. Nun, das ist alles. Anscheinend muss man in dieser Stimmung Schluss machen.

428. So, ihr seid wunderbar und nehmt eure normalen wunderbaren Gegebenheiten an. Und schlagt euch diese Albernheiten aus dem Kopf: bald gefällt euch dies nicht, bald gefällt euch eure Hüfte nicht … Nun, was für ein Quatsch im Kopf? Seid vor allem gut. Einfach gut! Das ist sehr wichtig und sehr wertvoll. Dadurch kommen gute Kinder zur Welt, eben von einer guten Frau, gemäß ihrer Seele. Dies also möge für euch kostbar sein.

429. Nun gut. Ich wünsche euch Glück! Anscheinend muss das nächste Treffen mit den Männern starten. Sonst sind sie heimlich unruhig, aufgeregt … Nun, so wünsche Ich euch Glück, Freude! Bis zum nächsten Treffen!»

 

 

 

 

 

 

 

 

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