Kapitel 18
Am achtundzwanzigsten Dezember traf sich der Lehrer mit den Männern im Haus des Segens. 002. Hier Ausschnitte dieses Treffens, das auf den vorbereiteten Fragen an den Lehrer aufgebaut wurde. 003.
„Während der Erfüllung wichtiger Aufgaben in der Einigen Familie
verausgabe ich völlig meine Kräfte, und der Wunsch nach intimer Nähe
verringert sich sehr. Meine Frau sagt, dass sie in dieser Zeit gereizt
sei durch den Verlust an Nähe und die verminderte Aufmerksamkeit ihr
gegenüber und dass sie sich auf die Kinder stürzt: sie beschimpft
und sie wegen Kleinigkeiten schlägt. Die Frage lautet so: soll sich der
Mann in diesem Fall bemühen, sich zu überwinden, um der Frau das
zu geben, worum sie bittet? Oder vielleicht, damit die Kinder nicht
leiden, seine Aktivität reduzieren bezüglich Erfüllen der Aufgaben für
die Einige Familie, um nicht so müde zu werden?“ 004. „Es wäre
natürlich zu wünschen, dass man versucht, der Frau Aufmerksamkeit zu
schenken, soweit eure Kräfte reichen, aber ihr sollt nicht den
Bedingungen, die eure schöpferische Tätigkeit mindern, folgen. Das wird
nicht richtig sein. 005. Hier wird schon ein mildes Gespräch mit der
Frau zu Hause notwendig sein. Wobei man aber genau erklären muss, dass
ihr arbeitet, ihr macht eure Arbeit (wobei vor allem euer eigenes
Leben, euer eigenes `Ich´ entfaltet wird) und ihr werdet es in dem Maße
und in der Weise tun, wie ihr es für notwendig haltet. Gerade so, wie
ihr es für notwendig haltet. Und niemand zu Hause hat das Recht, euch
anzuhalten und darauf hinzuweisen, dass ihr es anders machen solltet. 006.
Das heißt, wenn ihr eine rechte Arbeit tut (im Sinne von `heilige
Arbeit´, Anm.d.Übers.), so ist es dabei sehr wichtig, diese Arbeit hoch
einzuschätzen und aufzuzeigen, dass ihr sie auch weiterhin tun werdet. 007.
Aber weiter… im weiteren fangen wir an, einige Nuancen zu betrachten.
In manch so einem Fall wird man der Frau aufzeigen müssen, dass, wenn
zu sehen ist, dass es den Kindern wegen ihres Zustandes nicht einfach
gemacht wird, dann werdet ihr die Frage betrachten müssen, ob diese
Frau neben euch notwendig ist. Ob sie bei euch sein soll, wenn ihr das
Verweilen bei euch so schadet? 008. Und wenn ihr selber seht, dass
diese Arbeit wirklich getan werden muss, und eure Nächsten haben euch
diese Verantwortung auferlegt, so heißt das, dass nämlich niemand
anders diese Arbeit übernehmen kann. 009. Und es ist wirklich so:
kaum jemand bei uns kann in diesen Verhältnissen irgendeine ernste
organisatorische Tätigkeit fachkundig erfüllen. Ihr könnt sehr viele
Komplikationen verursachen, und wenige können etwas ausreichend
verantwortlich tun. 010. Darum kommt es vor, dass ein Mensch, der
gleichzeitig für vieles verantwortlich ist, selten zu Hause ist. Aber
wenn es wirklich niemand anderer tun kann und es zum Wohle des all sich
hier Ereignenden notwendig ist, dann muss es getan werden. 011. Und
eure Familienangehörigen sollen euch verstehen, sie sind verpflichtet,
euch zu verstehen. Wenn es die Ehefrau ist, so muss sie euch wunderbar
verstehen. Das ist ihre Aufgabe. Sie will doch die Helferin für euch
sein. 012. Und eigentlich soll die Tatsache, dass es keine intime
Nähe gibt, nicht solch eine Rolle spielen und nicht so überbewertet
werden. Das heißt, hier geht es schon um ein zusätzliches
Sich-Ausdenken des Menschen. Wenn ihr euch ruhiger, demütiger dem
gegenüber verhaltet, so wird das lange Ausbleiben intimer Nähe nicht
eine solche Überbewertung in der Psyche verursachen. Hier hängt alles
vom richtigen Verhalten dem gegenüber ab. 013. Es ist gut, wenn
dies in eurem Leben in normalem Maß regelmäßig geschieht. Das wirkt
sich natürlich wohltuend auf die Energie eures Körpers, eure Psyche
aus. Aber es ist nicht unbedingt nötig, das heißt, es ist nicht eine
unbedingte Aufgabe, wo ihr bei Nichterfüllung eure Gesundheit zerstört. 014.
Aber es kommt vor, dass, wenn ihr keinen regelmäßigen intimen Kontakt
habt, ihr selbst im Kopf das Problem vergrößert, ihr denkt euch aus,
dass das schlecht für euch sei, dass ihr dadurch zugrunde gehen würdet…
Und es kommt vor, dass solche Schwierigkeiten leicht bei Männern im
Kopf entstehen. Er beginnt sofort zu sagen: “Das war´s! Ich sterbe, ich
verlasse meinen Körper“, er fängt an, sich verschiedene Dummheiten
auszudenken… 015. Das alles ist einfach Blödsinn. Reiner Blödsinn!
Das ist jedoch eure Dummheit. Nichts Ähnliches wird passieren, falls
ihr nicht selbst diese Vorgänge dadurch beschleunigt, dass ihr euch so
etwas einredet. In Wirklichkeit gibt es so ein Problem nicht. Es
handelt sich dabei um keine schlimme Sache. 016. Und ihr lebt nicht
gerade in einfachen Verhältnissen (vielleicht kann man da sogar eine
Parallele ziehen – wie unter Kriegsverhältnissen), denn ihr baut eine
neue Welt auf, wo die Information der Außenwelt mit ganz anderer
gesellschaftlicher Tätigkeit mit euch zusammenstoßen wird (mit anderen
Gedankenrichtungen, anderen Sorgen, inneren Bestrebungen anderer Art,
die sich qualitätsmäßig von den euren unterscheiden). 017. Zu Beginn
des Weges war das nicht so gut zu verspüren. Mit der Zeit, je mehr die
Gesellschaft den Lauf in ihrer gewählten Richtung beschleunigte, umso
größer wurde der Unterschied zwischen eurer inneren Information und der
Information, welche die euch umgebende Gesellschaft schon webt. 018.
Die Leute, die diese andere Information flechten, sind bei weitem viel
zahlreicher als ihr. Folglich ist diese Information viel stärker. Sie
wird durch Massenmedien aktiviert, sie wird sehr schnell stärker und
wuchert enorm heftig. Darum seid ihr unter dem Einfluss dieser
Information und solltet es sein. 019. Weiterhin wird in eurem
Inneren der Kampf bestehen: ob ihr von dieser Information angezogen
werdet, oder ob ihr standhaft bleibt. Ob ihr die Wahrheit schon auf
eure Weise behauptet (so, wie ihr es als Gläubige tun sollt). Dieser
Kampf also hat in euch begonnen. 020. Und je weiter, umso
schwieriger entwickelt sich das in euch und umso mehr (das ist jetzt
schon zu bemerken) verliert ihr diesen Kampf. Es fängt an, euch
wegzuziehen und das heftig genug. 021. Aber etwas ist jetzt bei euch
noch bewahrt, jetzt gibt es noch Hoffnung, dass ihr euch jetzt doch
noch schneller orientiert, weil ein genügend starker Wind weht. Er
reißt euch fort, rutschiger Boden ist unter den Füßen, es treibt euch
einfach wie auf einer Rutschbahn … es zieht euch hinab. 022. Hier
also ist Kampf nötig, sind Kräfte des gläubigen Menschen nötig. Und
dann werdet ihr ein eigenartiges Löchlein in diesem allgemeinen
Informationsmilieu schaffen, so ein wohlgestaltetes, angenehmes
Löchlein mit günstigem, wohligen Leuchten. Dieses soll die Information,
die sich mächtig um euch herum bildet, ausätzen. Ihr aber sollt
kämpfen. Ernst kämpfen! 023. Darum ist es sehr wichtig, dass es auch
in der Familie einen wohltuenden Zustand gibt. Wenn es in der Familie
einen Freund gibt, auf den ihr euch verlassen könnt, - das ist sehr
wichtig! 024. Und dann während der Arbeit, beim gemeinsamen Tun,
während ihr an das Heilige denkt, keine Dummheiten im Kopf zulasst,
keine anormalen Phantasien zulasst, - dann werdet ihr beginnen, dieses
anormale Milieu auszuätzen, ihr werdet das Blühende behaupten, etwas
sehr wichtiges, lebensnotwendiges für den Menschen, für seinen normalen
Werdegang, seine Entwicklung und für eure Kinder. 025. Hier also muss man kämpfen. Dieser Kampf ist sehr ernst. Darum sind riesige Kräfte eurerseits notwendig. 026.
Aber Ich habe euch einst gesagt, dass euch ein außerordentlich
schwieriger Weg erwartet. Es ist sogar schwer auszudrücken, wie
schwierig er ist. Und dabei kann nur ein gläubiger Mensch siegen. Dabei
reicht es nicht aus, nur gütig zu sein. Nein! Die Information (das
Informationsfeld, Anm.d.Übers.) wird euch beiseite ziehen, sie wird
euch zwingen, anders zu sein, sie wird das ganze Gute, das ihr mal
hattet, auffressen; ihr werdet auch das, was ihr habt, verlieren. 027.
Und damit das nicht passiert, soll man wirklich fester in seinem
Glauben, in seinen Gedanken sein, sich an heilige Themen, die ihr
gewählt habt, halten. Sodann könnt ihr euch auch daran mit den Zähnen
festhalten, mit allem, womit ihr euch halten könnt, festhalten, und bis
zum Ende daran festhalten. Dann werdet ihr siegen. Dann werdet ihr zu
jenen Helden werden, die in der Geschichte wirklich als Helden bestimmt
werden können: sie haben gesiegt! Sie haben gesiegt und haben das
getan, was für alle notwendig war! 028. Aber dafür muss man diese
riesige Arbeit an sich wirklich tun. Eben darum besprechen wir dieses
Thema jetzt. Und ihr müsst siegen! 029. Und wenn wir (zurück zu der
Frage) über die intime Nähe sprechen, dann prägt euch folgendes ein: es
ist in Wirklichkeit nicht so schlimm, wenn etwas wegen irgendwelcher
Gründe, einfach wegen irgendwelcher objektiven Gründe, nicht gelingt
(es ist offensichtlich, dass sie vorübergehend sind, dass es keine
Krankheit ist), somit ist es nicht schlimm, habt keine Angst. 030.
Das ist gar kein besonderes Problem (obwohl, natürlich, es besser wäre,
wenn sie (d.intime Nähe, Anm.d.Übers.) bei euch regelmäßig sein könnte
und auf guter emotionaler Welle verlaufen würde). Wenn´s nicht klappt,
so habt keine Angst. Vor allem ist die Arbeit wichtig. Die Arbeit, die
ihr machen sollt. Auf sie also konzentriert euch. 031. Und zu Hause
muss man diese kleine, aber sehr wichtige Arbeit durchführen, wobei ihr
der Ehefrau aufzeigt, dass ihr dieser Arbeit (wenn sie jetzt dran ist)
folgen werdet und dass ihr mit Überzeugung darum bittet, es nicht an
den Kinder auszulassen : “Wenn du dich mal ausschreien möchtest – geh
raus, such dir eine Nische, schrei da mal alles heraus. Zu Hause aber
darfst du dich auf keinen Fall auf die Kinder stürzen!“ 32. Das
heißt, man muss nach und nach allmählich so eine feste Ausrichtung
vorgeben. In kleinen Schritten, ohne irgendwelche zusätzliche heftige
Bewegungen muss man milde erklären, dass es so nicht weitergehen kann.
Und erklären, dass, falls ihr so bis ans Lebensende weiter zu laufen
habt, so werdet ihr wegen der Arbeit bis ans Lebensende
beschäftigt weiterlaufen und dass ihr diesen Arbeitsbereich nicht
aufgeben werdet. 033. Darum werdet ihr der Ehefrau sagen: “Man muss
es sich einfach klarer vorstellen, denn ich brauche einen Helfer, der
mir völlig vertraut, damit ich ruhig nach Hause komme und man mir nicht
vorwirft, dass ich zu viel arbeite. Denn dieses `zu viel´ bedeutet,
dass ich mein Schöpferisches realisiere, dass ich mein wahres `Ich´ `zu
sehr´ entfalte… “ 034. Aber wie kann es `zu viel´ sein? Ihr könnt es
nur so weit entfalten, soweit ihr imstande seid, das zu tun. Mehr könnt
ihr nicht tun. Das heißt, jeder von euch hat eine bestimmte Norm. Und
je mehr ihr sie entfaltet, umso mehr entwickelt sie sich. Das ist ihr
normaler Zustand. Man darf sie nicht abwürgen. 035. Darum kann es
nicht `zu viel´ sein. Je mehr ihr es entfaltet, umso besser. Man kann
sich mehr auf euch stützen, man sieht, dass ihr ein Mensch seid und
dass ihr wirklich handelt. Und man möchte sich mit euch immer eine neue
Verantwortung, die ansteht, teilen, damit man sich auf euch stützen
kann. Das sind normale gegenseitige Beziehungen zwischen den Männern.
So werden die Aufgaben auch gelöst. 036. Wenn es wenige solcher
Menschen gibt, so hat jeder von euch, von diesen wenigen, mehr
Verantwortung. Je mehr ihr lernt und zuverlässig werdet, umso leichter
kann man diese Verantwortung unter allen verteilen, und dann wird es
einfacher. Dann kann man mehr zu Hause sein. Aber dazu muss man sich
erziehen, man muss lernen. 037. Aber zu Hause soll diese Ordnung
allmählich Fuß fassen. Ohne grobe Worte müsst ihr jedoch klar machen,
dass es so sein soll. 038. Sagt nicht vorschnell zu ihr, dass ihr
eine neue Frau suchen müsst. Ereifert euch nicht mit solchen Worten.
Ich habe euch gesagt, dass so etwas möglich ist, und Ich kann euch
sogar manchmal in irgendeinem Fall erlauben, das zu tun, aber ihr
solltet das nicht zu Hause zum Thema machen. Nicht nötig. 039. Dann
ist es eine Erpressung. Ihr werdet euch so nicht richtig gegenüber der
Frau als eurem Freund verhalten, als Freund, dem ihr erlaubt habt,
neben euch zu sein, und folglich habt ihr euch ihr wie einem Freund
gegenüber anvertraut. Einem Freund gegenüber darf man nicht mit solchen
Vorschlägen und Einschüchterungen kommen. Das wird schon ein anderes
Thema sein, falls die Zeit wirklich dafür reif ist. 040. Aber eure
Aufgabe ist es zu versuchen, zu Hause eine notwendige Ordnung
festzulegen und das nötige Verhalten der Frau euch gegenüber zu ordnen.
Ihr könnt sagen: “Wenn so eine Lebensweise unmöglich ist, nicht
akzeptiert wird, lohnt es sich dann, sich im gemeinsamen Leben
abzuquälen?“ Denn ihr werdet euch so, wie auch früher, weiterhin
bemühen, das zu tun, was von euch gemäß der Wahrheit gefordert wird.
Das heißt, wenn es nötig ist, noch mehr Zeit abzuzweigen, so werdet ihr
mehr abzweigen. Und das muss man klärend aufzeigen. 041. Lass es sie
entscheiden: inwiefern ihr so, wie ihr seid, wirklich wertvoll für sie
seid? Wenn ja – dann muss man die Forderung beseitigen, man muss euch
dann erlauben, so zu schaffen, wie ihr es für nötig haltet. Wenn nein –
dann muss man einfach feststellen, ob man sich neben euch abquälen
soll.“
042. „Ist es für einen gläubigen Mann normal, neben
seiner Frau Begeisterung zu äußern über ein Körperdetail einer anderen
Frau, wenn er die Figur seiner Ehefrau niemals gelobt hat?“ 043. „Nein, das ist unerwünscht. Das wird wirklich nicht gut sein. 044.
Es ist in Ordnung, wenn sich eure Frau tatsächlich dem gegenüber gut
verhält, sodass ihr so etwas überall als irgendwie interessant bemerken
könnt, als irgendwie interessant, poetisch, schön bezeichnen könnt.
Dann merkt man, dass dies euch eigen ist, ihr verwendet es gleichmäßig
in verschiedene Richtungen. 045. Aber wenn ihr euch an eurer Ehefrau
wirklich nicht ergötzen könnt, nichts betonen könnt, etwas über ihre
Schönheit sagen könnt, dann ist es nicht wünschenswert, in ihrer
Gegenwart über die Schönheit einer anderen Frau zu sprechen. 046.
Der gläubigen Frau kann Ich natürlich sagen: “Wenn der Ehemann so etwas
macht – nun, dann muss man es demütig annehmen. Nun ja, gesagt ist
gesagt. Er ist so, wie er ist.“ Und wenn sie fragt, werde Ich ihr
natürlich entsprechend antworten. 047. Aber in Wirklichkeit ist es
dabei von eurer Seite her nicht richtig. Das heißt, ihr versucht,
speziell zu sticheln, damit sie stürzt und um danach eure Ansprüche an
sie zu stellen und dass ihr so eine Frau nicht brauchen könnt (warum
stürzt sie denn?): “Ich kann mich dir nicht anvertrauen.“ 048.
Generell, wenn so gesprochen wird, dass ihr versucht, freundschaftliche
Beziehungen zu bauen, so ist das ein niederträchtiger Schritt. Einfach
ein niederträchtiger Schritt! Er ist nicht gut, er ist verräterisch –
so ein leiser Stoß mit einem Spieß in den Rücken. Und dabei so zu tun,
als ob alles normal sei, die Hände leer seien (die Hände in Unschuld
gewaschen, Anm.d.Übers.), - das ist nicht gut. 049. Seid darum
aufmerksam, bezogen auf das, was bei der Frau unangenehme Empfindungen
hervorrufen kann. Entweder kann euer richtiger Schritt unangenehme
Emotionen hervorrufen, oder euer nicht richtiger Schritt. Ihr macht oft
nicht richtige Schritte, darum ist es sehr wichtig, solche Nuancen zu
präzisieren. Und nun habt ihr gefragt – ihr seid Prachtkerle, dass ihr
gefragt habt, denn man darf so etwas nicht tun. Keinesfalls! 050.
Sagt so etwas nur in dem Fall, wenn ihr auch eurer Ehefrau sagen könnt:
“Oh-oh, dies ist bei dir so gut, so schön… Und dort, schau mal, dort
ist es auch so hübsch.“ 051. Aber es muss wirklich euer angenehmes
Bewundern sein – damit es nicht als Vergleich verstanden wird (was eure
Frau und irgendeine andere Frau oder ein Mädchen angeht). Weil, es
kommt vor, dass sich bei eurer Frau etwas wegen der Gesundheit so
ergeben hat, sodass sie vielleicht ihre besondere Schönheit eingebüßt
hat, die bei einer anderen Frau aber stärker betont ist. 052. Nun,
erfreut euch daran… seid aber auch vorsichtig damit, ob ihr dies eurer
Frau sagt. Wenn sie dieses Verhalten irgendwie unterstützt und sich
selber so äußert: “Oh, ist die aber schön!“ – dann sagt: “Ja, wirklich
ein schöner Körperbau, die Frau sieht sehr gesund aus… angenehm, so
etwas zu sehen.“ 053. Gegebenenfalls kann man so etwas unterstützen,
aber drängt nicht, selber dieses Thema anzuschneiden. Das ist in
Wirklichkeit ein sehr brenzliges Thema für eine Frau, und man muss
dabei sehr vorsichtig und aufmerksam sein.“ 054. „Und darf man zur Ehefrau sagen: “Du bist trotzdem für mich besser!“ Ist das keine falsche Verhaltensweise?“ 055.
„Nein, das passt. Das ist zulässig. Ihr habt ja den Menschen gewählt,
der für euch wirklich besser ist als ein anderer. Das heißt, in
normalem Sinne hast du eigentlich die Wahrheit gesagt. Nun, wenn du
gewählt hast… so hast du doch nicht was Schlechtes für dich gewählt.
(Die Worte des Lehrers begegneten dem Lächeln der Männer). Darum ist
diese Seite zulässig, in diesem Fall ist das normal. Es ist eigentlich
normal, so etwas der Ehefrau zu sagen. 056. Dabei muss man aber
vorsichtig sein insofern, wie oft ihr, ihren Ängsten folgend, drängt,
Komplimente zu machen, um zu betonen, dass ihr euch ihr gegenüber gut
verhaltet, Hauptsache, sie knurrt nicht. In so einem Fall wird das
schon eine Übertreibung sein. 057. Aber wenn ihr so etwas ab und zu
doch sagen könnt – so ist das normal. Man muss dabei einfach sehen, wie
oft ihr dem Wunsch, das zu sagen, folgt, warum ihr dem Wunsch, das zu
sagen, folgt. Einfach, um das Angenehme zu tun? Ja, normal. Wenn ihr
Angst habt und eilt, irgendwelchen unangenehmen Folgen vorzubeugen –
das ist schon nicht normal, ihr folgt so schon einer Laune. 058. Es
kommt vor, dass die Angst die Frau zwingt, jene Handlungen zu begehen,
die euch zu der ständigen Bestätigung eures guten Verhältnisses zu ihr
provozieren, das heißt, damit ihr immerzu beweist, dass ihr sie liebt,
dass ihr euch gut ihr gegenüber verhaltet. 059. Und während sie euch
damit anspornt, legt sie euch ein bestimmtes Halsband an, legt euch an
die Kette. Und ihr befürchtet, dass, wenn ihr das nicht tut, dass sie
dann verstimmt ist, zu schimpfen anfängt, versucht, solche Worte zu
sagen… Das ist schon nicht richtig. Man soll keine Angst haben. 060.
Aber ab und zu solche Aussagen zu machen – das ist durchaus normal.
Denn neben euch ist wirklich ein Freund, und ihr wählt ja vor allem ihn. 061.
Nun ja, manchmal ist der Mensch schön, hübsch. Aber man kann sich nicht
immer so einem Menschen anvertrauen. Ihr vertraut euch nämlich vor
allem der Seele des Menschen an. Nun, was denn, wenn der Körper
manchmal etwas hinten ansteht. 062. Man muss es zeigen: “Na und! Ich
bin doch der Mann, ich bin der Dichter, ich bin der Schöpfer. Das
heißt, für mich ist das wichtiger, was sich in diesem Körper befindet,
nicht aber das, was außen ist“. Sag: “Ich habe dich doch für das Leben
gewählt, ich habe mich dir als einem Freund anvertraut, nicht aber dich
als etwas, was ich nur für eine Zeitperiode – nachts, brauche, gewählt,
und das ist alles… Nun, du nährst mich wohl, na gut… Ich habe das doch
nicht gewählt. Was soll´s, dass bei dir irgendetwas nachteilig ist!
Nichts Schlimmes! Ja, dort (bei jemand anderem, Anm.d.Übers.) scheint´s
sozusagen harmonischer zu sein. Na und?“ 063. Ein Mann, wenn er sich
normal entwickelt, beginnt vor allem die geistige Seite der Frau zu
schätzen, sie wird für ihn wichtiger. Wenn die männlichen Hormone
überwiegen, da kann sich dieser Unterschied ein bisschen verwischen:
alles, was sich bewegt (weiblichen Geschlechts), all dies ist anziehend. 064.
Aber beim Erwerben der Weisheit (wir reden schon über die Weisheit beim
Mann), sieht der Mann eben auf die innere Seite der Frau und weniger
auf das Äußere. Obwohl das Äußere seine Rolle spielt, aber das Innere
ist bei weitem wichtiger. 065. Wenn man sich schon auf den
inneren Gehalt der Frau einstimmt und sieht: nach irgendwelchen
Kriterien ist sie (die Erscheinung der Frau, Anm.d.Übers.) harmonisch
genug, so werdet ihr eine andere Frau leicht spüren, da ihr das
Einstimmen auf das geistige Innere schon kennt. Ihr werdet spüren, dass
es ein Mensch ist, dem man sich einfach nicht anvertrauen möchte. Ja,
sie ist hübsch, anziehend, aber man würde nicht mit ihr zusammenleben
wollen. Das heißt, man kann sich ihr nicht anvertrauen. Und es kann
tatsächlich so sein, dass man sich in diesem Fall wirklich nicht
anvertrauen darf, sonst wird man aus euch etwas machen, das nicht zu
begreifen ist.“
066. „Wenn eine Frau mit ihrem Mann Konzerte,
Tänze besuchen möchte, mit ihm zu Besuch gehen und Ausflüge machen
will, soll sich dann der Mann den Interessen seiner Ehefrau anpassen?
Oder ist es besser, direkt zu sagen, dass ihm dies uninteressant
ist und er sich mit seiner Arbeit beschäftigen möchte, wobei er ihr
vorschlägt, sich ohne ihn zu unterhalten? Äußert sich damit seine
Missachtung gegenüber der Welt der Frau? Und sollte ich meine Unlust
irgendwie umschreiben? Zum Beispiel sagen: “Ich möchte es gerne, aber
diese Beschäftigung da halte ich momentan für etwas Wichtigeres“.“ 067.
„Alles kommt darauf an, wie ihr es als notwendig anseht, eure
Arbeit zu erledigen. Sie steht an erster Stelle. Wenn ihr wirklich
seht, dass ihr die Arbeit tun sollt, und es drängt euch nicht,
irgendein Interesse, das mit den Wünschen der Frau verbunden ist, zu
erfüllen, dann ist es nicht schlimm, dass ihr dort nicht hingeht. So
ist es durchaus möglich. 068. Doch manchmal könnt ihr versuchen, zusammen mit ihr mitzugehen, um zu zeigen, dass ihr auch ihre Einstellung achtet. 069.
Aber habt dabei keine Angst. Denn falls dieser Unterschied in euren
Empfindungen, im Begreifen des Stellenwertes irgendeiner Arbeit am
heutigen Tag vorhanden ist, so könnt ihr mutig der Frau vertrauen, dass
sie selber das, was ihr gefällt, erfüllt. 070. Es ist auch normal,
wenn ihr sagt: “Weißt du, ich kann nicht. Geh, entspanne dich,
unterhalte dich. Hab Freude, Kontakte.“ Es ist auch normal, die Frau zu
lassen. Denn es wird schwierig sein, den Moment abzupassen, wo das, was
ihr gefällt, auch für euch interessant ist.“ 071. „Wenn wir
vereinbart hatten, irgendwen zu besuchen, und ich war aus irgendwelchen
Gründen nach der Arbeit nicht rechtzeitig zu Hause, so ist sie
beunruhigt, macht sich (aber) fertig und geht zum Treffen.“ 072.
„Ja, das ist normal. Natürlich normal. Man muss der Frau erlauben,
irgendwelche Interessen, die sie doch haben kann, zu verwirklichen. 073.
Es ist dabei einfach wichtig, das richtig zu organisieren, damit kein
Versäumnis entsteht: zum Beispiel ist sie weg, hat das getan, was ihr
gefällt, hat es aber nicht geschafft, das Essen zuzubereiten – die
Kinder haben Hunger… 074. Helft ihr einfach, so etwas zu
organisieren. Haltet sie nicht zu Hause fest, denn für eine Frau ist es
sehr wichtig, auch Austausch zu haben. Nicht alles, was ihr ihr geben
könnt, kann sie aufnehmen. 075. Schon allein, dass sie euch liebt,
sich euch anvertraut und bemüht ist, euch zu helfen – das ist schon
viel. Sie kann manchmal mit euch über eure Arbeit reden (das ist auch
für sie interessant), aber bei ihr wird unbedingt etwas bleiben, was
mit eurem Interesse nicht zusammenfallen kann. 076. Und für sie ist
es wichtig, auch diesen Teil ihres Umganges zu befriedigen: mit
Freundinnen zu kommunizieren wegen irgendwelcher alltäglichen,
häuslichen, frauenbezogenen Themen, - und das ist normal. Lasst sie
mutig gehen, möge sie sich besprechen. Das ist sehr wichtig. Man muss
die Frau nicht so fest im Hause halten.
077. „Darf ein
verheirateter Mann Gesellschaftstänze wie Paartanz erlernen, wenn seine
Frau nicht immer tanzen gehen kann, und der Mann träumt schon lange
davon zu tanzen. Seine Frau erlaubt es ihm, mit anderen Frauen zu
tanzen, wenn sie beim Tanzunterricht abwesend ist.“ 078. „Wichtig
ist – wofür? Einfach deshalb, um dann mit der Ehefrau tanzen zu können?
Nun, das ist normal – es zu erlernen und daraufhin ihr zu helfen, es zu
erlernen, um mit ihr zu tanzen. Das ist ein wünschenswertes Motiv. 079.
Einfach so ein Mann, der träumt, ein Tänzer zu sein? Ihr strebt einfach
irgendwie Selbstverwirklichung an, um Tänzer zu werden? Nun, das ist
irgendwie ein bisschen seltsam. (Lachen begegnete den Worten des
Lehrers.) So etwas kann etwas Zusätzliches sein… aber Ich bin irritiert
zu sagen, dass das für einen Mann irgendwie sehr wichtig wäre. 080.
Und um so eine Frage zu stellen, wäre es gut, im Inneren zu
analysieren, was denn den Mann in Wirklichkeit drängt, das zu tun. Was
konkret? Vielleicht besteht irgendwo im Tiefsten ein geheimer Wunsch,
andere Frauen zu berühren, in der Nähe anderer Frauen zu sein, andere
Frauen zu umarmen, denn in so einem Moment hat er dafür eine gute
Gelegenheit? Das heißt, was kann sonst noch anziehend sein? Es ist
wünschenswert, das alles dabei zu klären. 081. Aber natürlich ist
das nicht etwas Wichtiges im Leben eines Mannes. Es ist etwas
Zusätzliches, ein Hobby. So etwas ist möglich. Nun, dann könnt ihr mal
in eurer Freizeit tanzen gehen… Keine Möglichkeit – nun, wenn nicht,
dann eben nicht. Das heißt, das ist nicht etwas, das euch erfüllen
soll. Das ist wie eine kleine Nuance irgendeiner eurer kreativen
Tätigkeit, aber es kann nicht das hauptsächlich Erfüllende sein.“
082.
„Gibt es hier einen Fehler meinerseits: meine Frau schlägt mir vor,
dass ich eine Verliebte (gemeint ist hier wohl eine in den Hausherren
verliebte Frau, Anm.d.Übers.) zu uns ins Haus einlade, und ich will das
nicht, weil ich dann eine weitere Frau materiell versorgen muss?“ 083.
„Ja, so ist es möglich. Das heißt, der Mann soll als der Organisator,
als das Familienoberhaupt, seine Möglichkeiten einschätzen, ob er noch
einen Menschen versorgen kann. Das ist eine normale, vernünftige
Einstellung.“
084. „Ich bin achtundsechzig Jahre alt, vor fünf
Monaten habe ich amtlich geheiratet. Meine Eifersucht quält mich sehr
wegen der sexuellen Vergangenheit meiner Frau (es entstehen innere
Bilder). Dies zerstört völlig unsere gegenseitige Beziehung. Wie soll
ich diese Unannehmlichkeit bewältigen?“ 085. „Sich anstrengen, nur
sich anstrengen. Denn man kann diesen Teil nicht durch irgendeine kurze
Übung abschneiden. Das sind eure ungelösten psychologischen inneren
Aufgaben. Man soll einfach bemüht sein, das zu entschuldigen, es
erlauben (was früher war, Anm.d.Übers.), sich, soweit es geht, bemühen,
weniger negativ zu reagieren. Dabei wird einfach Anstrengung und Geduld
verlangt. Und, entsprechend, Zeit. 086. Sich bemühen, das richtige
Verhalten dem gegenüber zu bilden, ohne irgendwelche Verurteilungen
zuzulassen. Falls irgendein Bild entstanden ist und das in eurem
Inneren eine Verurteilung provoziert, das soll man sofort stoppen.
Keine Verurteilungen! Und bemüht euch weiterhin, euch dem gegenüber
wieder ausgeglichener zu verhalten, soweit es euch eure Möglichkeiten
erlauben. 087. Das ist gerade das, was euer Wesen verändert. Diese
Arbeit da beginnt, unmittelbar eure Psyche zu verändern. Je länger ihr
sie auf diese Weise verändert, umso ausgeglichener wird sie, und ihr
werdet ruhig. Und auf einmal versteht ihr, dass das alles Quatsch war.
Und ihr werdet euch dem gegenüber bei weitem einfacher verhalten. Aber
dabei ist Geduld nötig. 088. Eifersucht wird von euch
nur auf solch eine Art und Weise allmählich ausgeätzt. Das wichtigste
ist dabei, sich diesem Gefühl nicht unterzuordnen und im Inneren keine
Phantasien zu entwickeln, die mit Bestrafen, Verurteilen, Tadeln
verbunden sind. Damit ihr das alles nicht zulasst. Nun, es ist passiert
– ja, großartig! 089. Versucht, eine derartige Rechtfertigung zu
finden, insofern, als es die Handlung dieses Menschen war, als er es so
als gut verstanden hat. Das war für ihn wunderbar, er erkannte das
Leben. Nun, das ist normal. Er erkennt das Leben – das muss man
erlauben. 090. Aber es wird keinen Schalter geben, der euch zeigen
kann: ihr habt das Knöpfchen gedrückt – und es (das Problem,
Anm.d.Übers.) ist irgendwie verschwunden. Geduld! Einfach, je mehr ihr
zu Verurteilungen, zu Eifersucht neigt, umso länger werdet ihr dies aus
eurem Gedächtnis der Seele löschen müssen. Macht nichts, löschen wir
weiterhin geduldig. 091. Aber so etwas kann die Mehrheit der Männer
(die jetzt hier so dicht nebeneinander stehen) beunruhigen. Es kann
durchaus verletzend sein, wenn euch eure Frau erzählt: “Weißt du, ich
habe die und die Erfahrung…“ Und ihr seid irritiert: “Oh je!“ – und sie
hatte mehr Partner als ihr. Das wird euch angreifen! Innerlich erhitzt
ihr euch sofort, fangt an, euch aufzublähen, euch zusammenzukauern… 092.
Euch selbst erlaubt ihr es doch! So lernt auch, es anderen zu erlauben.
Das heißt, in so einer Gesellschaft hat dies als ein normales System
der Lebenserkenntnis stattgefunden, alle haben diese Verhältnisse
geschaffen. 093. Und gerade die Männer haben diese Verhältnisse
geschaffen, damit sich Frauen generell so benehmen. Und im nachhinein
hat man Angst: warum sind denn die Frauen so? Für euch wählt ihr eine
möglichst reine Frau – wobei sie möglichst wenig irgendwelche
Beziehungen gehabt haben soll, und im vorhinein habt ihr all die
Bedingungen geschaffen, damit alle Frauen möglichst mehrere solcher
Beziehungen haben. 094. Nun, sie wetteifern doch mit euch, sie
wollen doch nicht hinter euch zurückbleiben. Und sie haben bei weitem
mehr Möglichkeiten als ihr, sie können dies viel leichter tun, -
lächelte der Lehrer. – 095. So habt schon mal Geduld. Lasst uns
die Eifersucht bekämpfen. Sie ist natürlich ein anormaler Drang, aber
gerade er ist hauptsächlich mit dem Kopf des Menschen erdacht. 096.
Tiere haben so etwas nicht. Tiere können spontan eifersüchtig sein: da
gibt es einen Rivalen, er ist eifersüchtig, er versucht, das Weibchen
zu entreißen und seine Kraft zu behaupten, um weitere Nachkommen zu
zeugen. Nur in diesem Moment. Und sie klären Beziehungen nicht so: wer
hat wann da und da… und stehen dann und knurren… (der Lehrer lächelte,
die Männer lachten.) 097. Der Mensch hat eben so einen verdrehten
Verstand, und er kann mal in seinem Gedächtnis herumwühlen, sich
erinnern, in seinem Bewusstsein sogar mehr entwickeln, als das,
was mit seiner Frau geschah (in irgendeiner solch recht saftigen Art,
sodass man selber schon in Schweiß badet, zusammenschrumpft). Das
heißt, man kann ja viel im Kopf entwickeln, obwohl alles viel harmloser
war. Nun, das ist schon eine Eigenschaft des Menschen. 098. Darum
ist dabei eure Aufgabe, mit eurem Kopf daran einfach nicht
teilzunehmen. Bemüht euch, soweit es möglich ist, so etwas (die
Vergangenheit der Frau, Anm.d.Übers.) zu rechtfertigen, und versucht,
euch dem gegenüber ruhiger zu verhalten. Geht weiter, bemüht euch, zu
diesen Gedanken nicht zurückzukehren. Wenn es so war – wunderbar,
schön! Folglich sollte es so sein, es war wirklich wichtig und nötig.
Das ist alles, lasst dieses Thema los! Geht wieder vorwärts, man muss
es nicht wiederkäuen. 099. Obwohl die Bilder entstehen werden.
Einfach, je mehr ihr dazu neigt, umso größer ist bei euch das Löchlein,
wohinein diese Information gegossen wird. Nun, schenkt dem weniger
Aufmerksamkeit, und es wird sich allmählich schließen.“
100.
„Mir reicht die Summe der Handlungen während der intimen Nähe aus, die
mich und meine Frau in den ersten Ehejahren befriedigt hat, aber für
meine Frau ist dies schon langweilig, sie wünscht neue Positionen,
irgendwelche Musikbegleitung oder Beleuchtung, die die Nähe (den
Liebesakt, Anm.d.Übers.) vorbereiten, romantisches Miteinander… Welches
Verhalten ist für den Mann eher richtig? Sich bemühen, das von ihr
Gewünschte zu erfüllen? Es aufrichtig sagen, dass es für ihn auch so
normal sei, aber er hätte nichts dagegen, daran teilzunehmen, wenn sie
das alles selbst macht? Oder ehrlich antworten, dass er sich einfacher
zur Nähe verhält, und, falls er nach ihrem Drehbuch zu spielen beginnt,
wird sie das Unnatürliche daran spüren (und das wird sie kaum
erfüllen)?“ 101. „ Jetzt geht es um eine schwierige Frage. Sie
enthält viele verschiedene Punkte; es wäre wünschenswert, wenn diese
Punkte als separate Fragen gestellt würden. Denn so wird es für euch
schwierig sein, die Antwort, die zu diesem Thema gegeben werden kann,
anzunehmen oder zu verstehen. 102. Generell kann man versuchen, der
Frau in etwas entgegenzukommen, das sie vorschlagen kann, wenn es
offensichtlich den Gesetzen der Wahrheit nicht irgendwie widerspricht,
nicht zu etwas Verdrehtem wird. Also, Hauptsache, dass es keine
Übertreibung gibt. Aber dies ist so ein Thema, welches ihr immer
zusätzlich präzisieren sollt: handelt es sich um eine Übertreibung,
oder handelt es sich nicht um eine Übertreibung. 103. Also,
grundsätzlich darf man natürlich versuchen, entgegenzukommen. Aber es
wäre gut, dieses Thema mal zusammen auf sanfte Weise zu besprechen,
denn dieses Thema soll kein Hauptthema sein. Wenn ihr einander liebt,
so kann das Bisherige beim Liebesakt nicht langweilig sein. 104.
Wenn für euch so ein `Ding´ (wrtl.Spielmarke, Anm.d.Übers.) besteht –
zu erneuern, immer irgendeine Neuheit einzuführen, dann habt ihr bei
eurer Erziehung eine kleine Abweichung erhalten, denn es handelt sich
um so einen eigenartigen Fetisch. 105. Es gibt so einen sexuellen
Fetischismus: für so jemanden ist es wichtig, dass der andere rote
Schuhe trägt, denn ohne sie ist es überhaupt schwierig mit der
Erregung. Oder sonst noch irgendein Blödsinn, der wiederum von eurer
inneren Krankheit erdacht ist … Das ist die falsche Erziehung. 106.
Vor allem die Liebe, das Verhalten dem Menschen gegenüber. Wenn das
Verhalten auf Vertrauen aufgebaut ist, so kann nichts langweilig
werden, weil ihr vor allem Liebkosung äußert. Das ist interessant, das
ist zärtlich, das ist schön. Das selbst ist schon, im Grunde genommen,
angenehm, weil es geliebt wird. Und falls ihr keine übermäßigen
Anforderungen stellt, so geht all dies wunderbar vor sich. 107. Es
handelt sich einfach um übermäßige Anforderungen, um eure Ängste; sie
fangen an, euch irgendwelche Bedingungen zu diktieren, die man schon
nicht mehr als normale Bedingungen bezeichnen kann, sie signalisieren
Überspitzungen. 108. Darum wäre es gut, mit der Ehefrau ein bisschen
über dieses Thema zu sprechen. Und wenn ihr keine Zeit habt, dann kann
man natürlich vorschlagen: bitte, sie selber kann es so vorbereiten,
wie es für sie günstig ist, und ihr werdet daran mit Vergnügen
teilnehmen, denn für euch ist es vielleicht schwieriger, dem selber
Zeit zu widmen. 109. Aber das ist schon die Thematik für ein
Gespräch, wo Ich sage, dass so etwas möglich ist. Aber es kann sein,
dass es euch schwierig sein wird, es zu tun. Aber es soll schon
wiederum irgendeine Nuance geäußert werden, aufgrund welcher Ich sage:
ja, eben in so einem Fall ist es unerwünscht, so etwas zu machen. 110.
Das heißt, die Frage ist lang, aber sie ist eher verallgemeinert, und
darin sind viele dieser Punkte enthalten, es wäre wünschenswert, zu
diesen Punkten die Fragen anders zu stellen, mit konkreten Tatsachen,
wo das Problem zu sehen ist.“
111. „Wenn die ältere Tochter für
ein Vergehen bestraft werden soll, so schlage ich das meiner Frau vor,
nur weil Du gesagt hast, dass sich bei Mädchen Misstrauen gegenüber
Männern gebildet hat. Ist es also richtig, dass Männer Mädchen nicht
bestrafen?“ 112. „Alles kommt darauf an, ob die Mama das tun kann.
Wenn der Mann sieht, dass er immerhin etwas tun muss, so soll man keine
Angst davor haben, welchen Eindruck das Mädchen bekommt. Wenn du es auf
eine weise Art tust, indem du es erklärst, deine Sorge um sie äußerst,
so wird sie, wenn sie auch anfangs gekränkt sein wird, es im nachhinein
verstehen. 113. Aber es wird auch nicht ganz richtig sein, bei einem
Mädchen so ein Bild zu formen, wo ein Mann niemals etwas fordern wird.
Denn der Mann schafft etwas sehr wichtiges, und er wird von der Frau,
die neben ihm ist, fordern, dass sie ihm hilft, dass sie dem, was für
dieses gemeinsame Schaffen nötig ist, entspricht. Das heißt, das wird
normal sein. 114. Darum soll euch das nicht unbedingt erschrecken.
Alles kommt darauf an, wie es getan wird, wie oft es getan wird. Aber
durch solche Aspekte kann irgendwie auch eine Überspitzung entstehen,
die unerwünscht sein kann. Aber sie sollte schon irgendwie gesondert
als solche bezeichnet werden. 115. So berührt ihr wiederum ein
Thema, wo man grundsätzlich in das Wesen hineinschauen und eindeutig
sagen kann, dass dies nicht verboten werden darf. Und wenn das so ist,
dann entsteht folglich eine Serie von irgendwelchen Umständen, die ein
zusätzliches Betrachten und irgendwelche zusätzliche Hinweise
erfordern.“
116. „Darf ein Mann eine Frau, die ihm gegenüber keine naturgegebene Liebe empfindet, zu sich rufen?“ 117. „Wofür zu sich rufen?“ 118. „Um eine Familie zu bilden.“ 119.
„Das ist unerwünscht. Es ist gut, wenn die Frau liebt. Sonst wird sie
mit euch Probleme haben. Sie hat auch ohnedies viele Ängste vor den
Männern, und wenn sie nicht liebt, ist sie nicht interessiert, diese
Ängste zu überwinden. Und bei den ersten Schwierigkeiten, die sie bei
euch erleben wird, wird sie euch einfach verlassen, weil sie nichts
hält, nicht durch Gefühle an euch gebunden ist. Hat es ihr nicht
gefallen – so geht sie weiter. Und ihr könnt euch dann schwer
einander helfen. 120. Es ist wünschenswert (wenn ihr schon versucht,
eine Frau zu wählen), dass sie euch liebt. Dann wird sie sich bemühen,
sich mit ganzem Herzen euch anzuvertrauen. 121. Ihr wollt doch einen
Freund finden, nicht aber eine Kollegin für eine bestimmte Zeit, für
irgendeine kurze Zeitperiode: wir haben zusammen irgendeine Sache
gemacht, und das ist alles – wir gehen wieder in verschiedene
Richtungen weiter spazieren. Nein. Ihr sucht einen Freund, der sich
euch völlig anvertrauen wird und dem ihr euch völlig anvertrauen
werdet. Und das ist möglich, wenn die Frau wirklich liebt. Dann gibt
sie euch ihr ganzes Herz. 122. Und ihr eurerseits beginnt, dies zu
gestalten, um auch ihr, soweit möglich, zu helfen, indem ihr eure ganze
Zärtlichkeit einbringt, die zu geben ihr imstande seid. Nun werdet ihr
auch ihr helfen, sich als Frau in vollem Maße zu verwirklichen. Darum
spielen die Gefühle dabei eine große Rolle.“
123. In der Antwort
auf eine der Fragen sagte der Lehrer: „…Ihr solltet hier ein anderes
Leben führen, nicht aber einfach etwas parallel zu dem gestalten, was
dort (in der normalen Welt, Anm.d.Übers.) vor sich geht und in
irgendeinem ähnlichen Ablauf. Nein. Bei euch hier sollte so eine
Aufgabe nicht mal gestellt werden. 124. Und ihr seid doch hierher in
solch großer Anzahl gekommen. So, wie ihr euch vorwärts bewegt, wird es
bei euch ein großes Problem geben. Euer Alter ändert sich, ihr werdet
alt. Es gibt eine große Menge hilfloser, bejahrter Leute, die im Laufe
der Zeit immer weniger imstande sein werden, sich zu ernähren. 125.
Wie beabsichtigt ihr, ihnen das normale Leben zu gewährleisten bei den
Verhältnissen, so wie ihr das handhabt? Das ist unmöglich! Das heißt,
ihr löst dieses Problem nicht. Auf gar keine Weise! Und das Problem
bleibt bestehen. Und je weiter, umso schärfer und immer schrecklicher
wird es sich zu äußern beginnen. 126. Dann habt ihr (bei den
Verhältnissen, so, wie ihr lebt) dringend eine mächtige Produktion
aufzubauen. Ihr lebt einfach so, dass dies zu einer Notwendigkeit wird. 127.
Und euer Geld, das ihr dort verdient, werdet ihr in den Bau dieser
Pensionen stecken, wo ihr diese älteren Leute, die ihren Haushalt nicht
selbst bewältigen können, zusammenfasst. Man wird sie irgendwo sammeln
müssen, ihr werdet sie bevormunden müssen. Dafür muss man bauen, und
man muss viel bauen, denn es gibt viele solcher Leute bei euch. 128.
Und bis jetzt schweigt dieses Problem, anscheinend löst ihr etwas mit
irgendwelchem Handwerk in kleinen Schritten, aber ihr seht nicht das
Problem als Ganzes, das sich jetzt um euch herum bildet. Das ist ein
ernstes Problem. 129. Darum muss man hier etwas erstellen und in
einem anderen Tempo. Und Ich möchte es sehr, dass ihr euch dem
gegenüber richtig verhaltet und es begreift. Und ihr trödelt aus
Trägheit, wisst das zu schätzen, versucht, daraus Nutzen zu ziehen…
macht solch eine Dummheit! Und in Wirklichkeit verderbt ihr alles, was
hier beginnt. 130. Obgleich Ich versuche, daran teilzunehmen,
beginnt ihr, dies zu verhindern. Ohne es zu ahnen, verhaltet ihr euch
schon so aus Trägheit (dem Gesetz der Trägheit entsprechend,
Anm.d.Übers.). Ihr seid es gewohnt, euch auf eine bestimmte Weise zu
benehmen, und ihr spürt noch nicht einmal, was dahinter steht, was ihr
behindert. 131. Aber Produktionsstätten, die hier in Petropawlowka
eingerichtet werden, werden einfach zu einer Lebensnotwendigkeit.
Deshalb versuche Ich, dies zu beobachten. Obwohl es nicht das ist, was
Ich tun soll, aber so, wie ihr es angeht – dadurch entsteht diese
bestimmte Notwendigkeit, weil es von euch nicht anders gemacht wird. 132.
Wenn Ich nicht anfange, das zu tun, so werdet ihr es nicht machen. Bei
solch einer Vielzahl von euch seid ihr einfach nicht imstande, dies
alles zu leisten, wie es sich erweist. Deshalb muss man es in Gang
bringen und diese eure wichtigen sozialen Probleme lösen. Man muss sie
jetzt sehr ernsthaft lösen. 133. Und danach schon – ja, wieder
zurückkehren… Aber man muss mit Hilfe dieser Produktionsstätten
zusätzlich das, was ihr selber nicht imstande seid zu organisieren,
einrichten. Denn die Zeit ist verpasst, ihr habt vieles eingebüßt,
vieles ist verloren, eure Möglichkeiten sind gering geworden. Dies
alles muss man jetzt rapide hochziehen und dem neue Kraft verleihen. 134.
Obwohl, dieser Teil von euch ist eigenartig, gefährlich. Es ergibt
sich, dass so ein Schritt für euch sozusagen nötig ist. Aber er ist
gefährlich. Sehr gefährlich. Denn wenn ihr anfangt zu verdienen, könnt
ihr euch einigermaßen entspannen. 135. Gewöhnlich drängt die Not den
Menschen zum schnelleren, aktiveren Denken und zu Handlungen. Und wenn
es guten Lohn gibt (was durchaus sein kann), so kann das bei euch zu
Faulheit führen. So etwas befürchte Ich sehr. Hierbei beginnen dann
andere Übertreibungen. Jetzt aber… jetzt sehe Ich keine andere
Möglichkeit. Ich sehe: das ist jetzt nötig. Einfach notwendig! 136.
Also werden wir dies tun… Aber je schneller ihr diese
Produktionsstätten in Gang bringt, umso leichter könnt ihr danach eben
diese eure Probleme, die schon vernachlässigt worden sind, lösen. Man
muss sie einfach schneller unter Kontrolle nehmen, ansonsten wird das
Bild hier bei euch sehr unschön sein. Die Leute werden ja über euch
reden… Und es wird wirklich nichts besonders Bemerkenswertes geben… “.
137.
„Wenn ich versuche, mit meiner Ehefrau die entstehenden Situationen zu
klären, so fordert sie mich auf, in der Schrift (im Letzten Testament,
Anm.d.Übers.) zu lesen und sagt: “Suche dort die Antworten“. Auf meine
Bitte hin, meine Sachen zu waschen, antwortet sie: “Ich wasche sie dir,
wenn du mir eine Waschmaschine kaufst.“ Ich bitte sie, für das
Mittagessen die Kräuter zu bringen und alles zuzubereiten, sie
antwortet: „Du brauchst sie, also pflücke sie selbst“. Meine Frau hat
die feste Ansicht (und sie will sie nicht loslassen), dass eine Frau
dem Mann geistig dienen soll und dass das materielle Dienen ein
Bedienen sei, und bedienen könne sie nicht. Kann ich mich in so einer
Situation für frei halten?“ 138. „In so einem Fall – ja, darf man
sich eine neue Frau suchen. Aber man muss einfach noch einmal sagen,
dass sich unter solchen Umständen, die ihr vor euch seht, die
Notwendigkeit auftut, so eine Frau zu suchen, die diese Aufgaben lösen
kann. Diese Notwendigkeit entsteht einfach. Also, wenn sie wirklich
weiterhin ihre Ansicht aufrecht erhält, dann sucht euch eine Ehefrau. 139.
Das heißt, sie muss wählen. Denn ihr sollt diese Aufgaben wirklich
unter den Bedingungen, die ihr im Moment habt, lösen. Ob ihr günstigere
Bedingungen haben werdet – das wird die Zeit zeigen. Wenn ihr sie nicht
haben werdet – so braucht ihr sie auch nicht. 140. Aber die
häuslichen Aufgaben, die da sind, die muss man zu Hause lösen, und als
Ehefrau soll die Frau neben euch sein, die das für euch in diesem
Moment mit Vergnügen löst: sie liebt euch nämlich, sie wünscht euch zu
helfen. Folglich löst sie solche mit Vergnügen unter den Verhältnissen,
die möglich sind. Es wird schon eine normale Frau sein. 141. Wenn
das nicht gelöst wird – dann ja. Aber redet zuerst darüber, um es eurer
Frau noch einmal präzisierend klar zu machen, damit sie versteht, in
welche Situation ihr geratet, und dass dann bei euch die Notwendigkeit
entsteht – zu suchen. 142. Wenn sie sagt: “Nun, such!“ – nun gut,
dann sucht. Dann könnt ihr sie jederzeit ins Haus bringen, schon ohne
eure Frau zu fragen. Natürlich unter der Bedingung, dass es sich um
euer Haus handelt. Wenn es das Haus eurer Frau ist und sie Mich fragt,
so werde Ich sagen: “Nun, jage ihn hinaus“. Das ist alles. Also, wohin
geht ihr dann?…“
143. „Wie schafft man es, sich nicht als
beschränkter Schwachkopf zu fühlen neben einer klugen und starken Frau,
die eine potentielle Rivalin im schöpferischen Bereich ist? Wie soll
man sich richtig gegenüber so einer Frau verhalten, damit sie dem Manne
zum Wohle gereiche und ihm dienen möchte?“ 144. „Lernen, bei der
Frau zu lernen, falls ihr seht, dass eure Frau bei weitem mehr begreift
und vermag. Ja, lernt mutiger, seid nicht gehemmt! 145. Aber Angst
davor haben, ein `Schwachkopf´ zu sein – das ist eben Hochmut, das
bedeutet unnötiges Streben, um sich zu behaupten, was vor allem auf
Angst aufgebaut ist. Und falls es auf Angst aufgebaut ist, so ist das
unnötig, nicht normal. Und das Hauptmerkmal dessen, dass es auf Angst
aufgebaut ist, - das ist eure Befürchtung, als ein Schwachkopf
dazustehen. 146. Also, ihr seid derjenige, der ihr seid. Wenn ihr
ein Schwachkopf seid – sodann wohl bekomm´s! Ihr seid doch derjenige,
der ihr seid. Man kann euch nicht niedriger machen, als ihr seid. Und
ihr werdet nicht höher springen, als euch eigen ist. Ihr seid eine
Gegebenheit. Und falls euch etwas fehlt, so fehlt es euch in diesem
Moment wirklich. Was befürchtet ihr? Dass man zu sehen bekommt, dass
euch etwas fehlt? Also, ihr habt dann ein Leben, angefüllt mit Angst! 147. So, das ist eben eure Fähigkeit, euer Unvermögen zu akzeptieren, wobei die Demut sehr wichtig ist. 148.
Wir haben mit den Frauen über dieses Thema ein wenig gesprochen, weil
es sehr wichtig ist. Sie berühren nicht selten dieses Thema, sie suchen
es bei verschiedenen Psychologen in verschiedenen Büchelchen. Jetzt
gibt es eine Menge solcher Büchlein. Ich habe sie zugelassen, damit sie
in eurem Leben die Runde machen. Man hat viele davon gesammelt, viele
verschiedene Büchlein, dort geben so viele Weise verschiedene Hinweise:
wie die Frau stark, wie die Frau schön sein kann, wie sie an das alles
glauben kann… 149. Das alles ist in Wirklichkeit eine Dummheit, denn
das hat auf gar keine Weise einen Bezug zur Demut. Es ist ein Versuch,
Selbstsicherheit bei euch zu bilden. Es gibt einen großen Unterschied
zwischen einem demütigen Menschen und einem selbstsicheren. 150. Ein
selbstsicherer Mensch ist derjenige, der seine Bedeutung aggressiv zu
behaupten versucht; er versucht, sich selbst zu beweisen, dass er viel
wert ist, und dann erscheint ihm sein Leben leichter. Aber in
Wirklichkeit wird er aggressiv sein. 151. So darf man seine geistige
Welt nicht entwickeln. Ich habe nämlich bereits schon längst gesagt,
dass Der Weg der Entwicklung an der Lichtung der Demut beginnt. Und
solange sie nicht bearbeitet wird, werdet ihr euch nicht entwickeln, es
ist unmöglich – sich zu entwickeln. Ihr werdet versuchen, die Situation
zu lösen, sie zu überlisten, irgendwie versuchen, auf Dem Weg des
Aufstiegs leichter zu gehen, aber das ist eine Illusion. Solange ihr
euer Unvermögen nicht demütig akzeptieren könnt, werdet ihr euch nicht
entwickeln können. 152. Und demütig das eigene Unvermögen annehmen,
bedeutet, sich ruhig gegenüber dem eigenen Nicht-Können zu verhalten.
Sich in dem Sinne ruhig verhalten, dass ihr keine Angst davor habt. Ihr
aber schätzt es dann vernünftig ein, und es entsteht bei euch ein
vernünftiger Wunsch zu lernen. 153. Eben dabei wird man als ein
Schüler geboren, der lernfähig ist. Das ist derjenige, der seine
Unfähigkeit richtig annehmen kann, und dadurch entsteht bei ihm das
Interesse am Lernen. 154. Wenn dieses Unvermögen nicht angenommen
wird, so entsteht bei euch nicht das Lerninteresse in richtigem Maße,
weil ihr euch selbst beweist, dass ihr es könnt. Wie kann der Wunsch zu
lernen bei einem Menschen entstehen, der sich beweist, dass er es kann?
Das kann nicht sein. 155. Darum, je mehr ihr euch zu beweisen
versucht, dass ihr es könnt, umso weniger werdet ihr richtig lernen
können. Der Durst zu lernen entsteht nur dann, wenn ihr begreift, dass
ihr das nicht könnt. Aber dabei habt ihr davor keine Angst, weil, wenn
ihr Angst habt, werdet ihr anfangen, euch hinter irgendeiner Illusion
zu verstecken. Und ihr verhaltet euch einfach dem gegenüber ruhig, ihr
verhaltet euch dazu auf gesunde Weise – ihr habt keine Angst davor. 156.
Ihr seid – die Gegebenheit. Und falls euch etwas nicht gelingt, was
soll´s! Nun, es klappt jetzt nicht – so lernt es! Bitteschön. Es wird
gelingen! 157. Und falls es euch die Frau beibringt – na und! Wenn
sie mehr kann – so mag sie es euch beibringen! Das ist normal.
Konkurriert nicht mit ihr. Ihr werdet nur dümmer dabei aussehen. 158.
Genau dann, wenn ihr mit euren geringen Möglichkeiten gegen jemanden
mit großen Möglichkeiten zu wetteifern anfangt – gerade dann steht ihr
wie ein Schwachkopf da. Nun, was für eine Dummheit! Ihr widersetzt euch
dort, wo es sinnlos ist, sich zu widersetzen. Das ist wirklich nicht
normal, das ist nicht nötig. 159. Darum muss man sich dem gegenüber
ruhig verhalten. Kann die Frau mehr – so lernt mit Freude! Seid der
Frau dankbar, dass sie euch mit etwas helfen und euch etwas zeigen
kann. Lernt! Hier in diesem Bereich muss man sie nicht führen, falls
sie da mehr kann als ihr. Lernt mutiger! 160. Beizeiten – werdet ihr
in irgendeinem Bereich das zeigen, was sie nicht kann, und dann muss
sie sich ihrerseits auf euch stützen. Es macht nichts, wenn sie –
möglicherweise – in diesem Moment in allem mehr kann. Das ist auch
nicht schlimm. Das ist die Gegebenheit. 161. Habt darum keine Angst
vor euren Unfähigkeiten. Man soll sich unbedingt sehr ruhig und demütig
dem gegenüber verhalten. Und falls sich der Mensch demütig verhält, so
kann man ihn nicht demütigen. Und wird man euch auch etwas von eurer
Unfähigkeit aufzeigen, so kann das euch nicht demütigen, weil es etwas
über eine Wahrheit aussagt, die besteht. 162. Das ist so, wie wenn
man traurig dadurch wird, dass einer kommt und zu euch sagt: “Und du
bist 1,80 groß! Und deine Augen sind blau!“ Jemand hat euch die
Tatsachen, die vorhanden sind, gesagt. Was kränkt euch dabei? 163.
Und das ist nämlich das gleiche, wie wenn man euch sagt: “Hör mal,
davon verstehst du doch gar nichts!“ Das ist ja dasselbe! Falls ihr
tatsächlich etwas nicht in ausreichendem Maß versteht, so hat derjenige
doch die Wahrheit gesagt. Und ihr sofort: “Wieso soll ich das denn
nicht kapieren?“ – und alles ist in eurem Innern in Aufruhr, so, als ob
man euch generell als irgendeinen unglaublichen Dummkopf dahingestellt
hätte. 164. Aber wenn ihr in einem bestimmten Maß ein Dummköpfchen
seid – na und? Lernt – und ihr werdet klug werden. Aber muss man sich
nicht von etwas ablösen, um klüger zu werden? Man kann sich von
irgendeiner Unkenntnis verabschieden und auf ein bestimmtes
Wissen zugehen. Das heißt, man muss sich gegenüber der
Gegebenheit, die bei euch immerhin vorhanden ist, ruhig verhalten. 165.
Deshalb, wenn ihr die Tatsachen auf gute Weise annehmt, so versteht ihr
– man kann euch nicht demütigen. Und jede beliebige Aussage euch
gegenüber bezüglich dieses Themas wird euch nicht kränken, wird euch
nicht traurig machen. Ihr werdet euch einfach noch einmal überzeugen,
dass die Nahestehenden euch richtig einschätzen. Nun, auch gut! Sie
sollen es ja richtig sehen. Wozu braucht ihr denn eine Illusion von
euch selbst? Damit kann man nicht leben. Man kann sich leichter auf
euch stützen, und ihr könnt leichter leben. 166. Wenn ein Mensch
über sich selbst eine Illusion schafft, so muss er daraufhin im Laufe
seines Lebens immerzu beweisen, dass das ihm wirklich entspricht. Er
wird stets um Unterstützung dieser Illusion kämpfen, alle seine Kräfte
werden bei ihm nur dafür verbraucht werden. Aber das alles wird sowieso
zusammenstürzen, da es sich um eine Illusion handelt. 167. Und falls
euch jemand als Illusion liebgewinnen wird, so werdet ihr sehr schnell
in eine Krisensituation geraten, weil der Mensch sowieso erfahren wird,
wer ihr in Wirklichkeit seid. Bei ihm wird diese Illusion, die ihr bei
ihm geschaffen habt, zusammenstürzen; er wird es erfahren – und das ist
alles, er wird euch verlassen. Das wird für euch bitter werden und
wiederum unangenehm. 168. Darum lernt, diese eure Unfähigkeiten
demütig anzunehmen und verhaltet euch diesbezüglich einfacher dazu. Es
handelt sich um eine normale Erscheinung. Das ist alles! Eben dann
werdet ihr auch vorwärts gehen, ihr werdet gut gehen, fest, sicher
gehen, ihr werdet normal lernen. 169. Darum wetteifert nicht mit den
Frauen. Etwas können sie besser machen, das kommt nicht selten vor, und
kämpft nicht mit ihnen dabei, versucht nicht, eure Männlichkeit zu
beweisen. 170. Wenn ihr in den Augen der Frau irgendwie heldenhaft
aussehen wollt, warum untergrabt ihr dann die Meinung der Frau über
euch? Falls ihr euch demütig verhaltet, werdet ihr euch nach Meinung
der Frauen nur heben. Aber wenn ihr versucht, es zu beweisen und in
Wirklichkeit irgendeine Dummheit äußert, so werdet ihr nur das
Verhalten der Frauen euch gegenüber wie gegenüber einem Narren
verfestigen. Nun, was seid ihr denn? Man soll sich nicht erniedrigen.
Der Demütige wird in so einem Fall immer gewinnen.“
171. „Ich
möchte meine Ehefrau zu einer echten Frau formen. Ist es normal, wenn
ich in jedem separaten Fall sage, dass ich wünsche, dass sich meine
Frau so und so benehmen soll? Oder (die zweite Variante) vielleicht ist
es besser, ihr nichts zu erklären, sondern das Bild der Frau in meinen
Gedanken und Wünschen zu tragen?“ 172. „Es ist nicht wünschenswert,
so etwas zu tun, denn dafür müsstet ihr das Diplom eines Künstlers
erwerben. Und dann kann man euch vertrauen, etwas zu formen. 173.
Solange ihr so ein Diplom nicht habt, gestaltet ihr das, was euch
gerade einfällt. Doch ihr habt den Eindruck, dass ihr die Frau
modelliert. Danach ist sie fertig, und ihr erschreckt euch und sagt;
“Oh je, was ist denn das?“ Und ihr habt so etwas geformt! – lächelte
der Lehrer. – Das heißt, da muss man sehr fachmännisch herangehen,
nicht aber so, wie es einem gerade einfällt... 174. Ihr solltet
zumindest irgendwie sicher sein, dass ihr es mehr oder weniger richtig
versteht, was ihr zu tun beabsichtigt. Denn falls ihr es so machen
werdet, wie es euch gerade einfällt, so kann man dabei viele
Unannehmlichkeiten verursachen. 175. Deshalb geht lieber nicht auf
diese Weise an das Thema heran – die Frau zu modellieren. `Die Frau zu
formen´ – so reden wir gewissermaßen eher in einer allgemeinen Art, in
allgemeinen Zügen: dass, falls ihr alles richtig macht, ihr
grundsätzlich dadurch schon der Frau neben euch in ihrer Entwicklung
helfen werdet, ihr werdet die besten Bedingungen schaffen. 176. Aber
damit sie zu einer Frau wird, muss sie nämlich vor allem selbst noch
innerlich arbeiten. Ihr werdet die nötigen Umstände, denen man
entsprechen soll, herbeiführen. Und im weiteren wird sie schon selber
entscheiden – und wird sich sowieso diesen Umständen entsprechend
verändern. Oder sie wird auf diese Verhältnisse pfeifen und im weiteren
nach anderen Verhältnissen suchen. Aber sich entscheiden – dass sollte
sie schon selbst, und sich umgestalten, dass sollte sie auch nur selbst. 177.
Und hier sollte man lieber nichts forcieren und ihr diktieren, was für
eine Frau sie sein soll. Ihr lebt einfach ruhig, versucht, Hinweise zu
geben, tauscht euch irgendwie aus… 178. Und, wenn nötig, gebt ihr ab
und zu Hinweise, dass zum Beispiel hier eine Hilfe ihrerseits notwendig
ist… Präzisiert es ihr gegenüber noch einmal, wenn ihr seht, dass sie
dabei in Spannungen gerät, - fragt dann bei anderen nach: wer könnte
euch einen Hinweis geben, ob so ein Wunsch eurerseits gegenüber eurer
Frau wirklich angemessen ist? Redet mal mit ihnen, besprecht mal dieses
Thema, und dann, bei einer günstigen Gelegenheit, kann man dann auf
einem Treffen schon eine Frage stellen. Und wir werden anfangen, solche
Nuancen herauszusuchen, die ihr als Ehemann zu Hause leise als Hinweis
wirklich äußern könnt. 179. Dann wird die Frau schon denken: hat sie
noch immer den Wunsch, euch zu helfen, oder will sie von euch etwas
anderes erreichen, das sie sich für sich wünscht? 180. Aber seid
vorsichtig. Und nicht so, dass ihr jeden Tag irgendwelche Punkte
ausbaut, die eurer Meinung dazu dienen, dass man jetzt zum Beispiel an
dieser Seite modellieren sollte, danach mal an der anderen Seite
formen, und immerzu stellt ihr irgendwelche Forderungen. Das wird sehr
gefährlich sein.“
181. „In der Antwort auf die erste Frage hast
Du erwähnt, dass regelmäßige intime Nähe für eine Familie günstig sei.
Wie kann man einen Kompromiss finden, wenn für mich `regelmäßig´ einmal
täglich bedeutet und für die Frau einmal wöchentlich?“ 182. „Alles
kommt darauf an, wie ihr die Frau öffnet. Nicht selten kann man beim
Lesen der Fragen die Situation vorfinden, dass die Frau nicht offen
ist. Und daran kann nur der Mann schuld sein. Das heißt, dass er sich
bei irgendwelchen Handlungen, Worten, Gesprächen nicht richtig benimmt.
Er fordert etwas für sich, er fordert etwas Eigenes, das ihm irgendwie
eigen ist, und er denkt nicht sonderlich über das Thema nach, ob es für
die Frau günstig ist. 183. Und man kann mutig gestehen, dass ihr in
Vielem nicht die nötigen Anstrengungen aufbringt – die Frauen bleiben
verschlossen. Denn im normalen Sinne (wenn die Frau nicht wirklich
krank ist) wird sie immer leicht den Mann herbeiwünschen, und wenn das
nicht so ist, so heißt das, dass irgendwelche psychologischen Momente
vorgefallen sind, die ihre Entfaltung nicht ermöglichen. Und wenn sie
auch früher offen war, so könnt ihr sie in gewissem Maße verschließen. 184.
Hier kann man die Vergangenheit betrachten – wie es bei ihr früher war.
Dieses Miteinander soll auf Vertrauen beruhen, wo ihr keine Eifersucht
äußert, sondern einfach präzisieren könnt, wie es bei ihr war, bevor
ihr ein Paar wurdet: wenn sie irgendwelche Kontakte hatte, ob sie da
ebenso so einen Wunsch hatte? Denn das hängt mit irgendwas zusammen,
mit irgendeiner Abweichung. 185. Und nicht selten (Ich wiederhole es
noch einmal) ist das in der Regel eben damit verbunden, dass der Mann
nicht die völlige notwendige Aufmerksamkeit äußert, und sie ist einfach
nicht offen, sie hat etwas Wunderbares, das mit dieser Frage verbunden
ist, nicht erkannt. Und für sie ist es eher ähnlich irgendeiner Arbeit,
die sie ihm zu Gefallen verrichtet, - nun, es gefällt dem Mann (erst
recht, wenn er sagt, er würde sterben, wenn es nicht sein würde), also
muss man es tun… Sie liebt ihn nämlich und will ihm helfen, und sie
verrichtet diese Arbeit. Das ist natürlich nicht richtig. Es handelt
sich um eine Überspitzung. Das heißt folglich, dass ihr allen Ernstes
etwas nicht vervollständigt. 186. Hier ist eure Arbeit nötig, wo
eure Zärtlichkeit vorhanden sein soll, wo ihr damit nicht geizt, sie
äußert… Das heißt, viele, viele irgendwelcher Nuancen, mit denen man
der Frau entgegenkommen muss und sie sich in diesem Bereich entfalten
kann. Dann wird dieses Thema einfacher gelöst werden. Und auf die
Weise, so wie es sich ergibt, wird es ihr zur Last. Nun, das ist nichts… 187.
In der Regel löst ihr das nicht richtig. Das heißt, viele Frauen sind
einfach nicht eröffnet (im Sinne von hingabefähig/-bereit,
Anm.d.Übers.) – und das ist alles. Und der Mann hat dann die Qual.
Obwohl ihn selber es auch nicht drängt, die nötigen Anstrengungen
aufzubringen, er meint, die Frau sei daran schuld. Aber nein! 188.
Wie dieser Begriff – `frigide Frau´… In Wirklichkeit gibt es sie nicht!
Das ist nur so eine Frau, die vom Mann nicht bereit gemacht wurde. Und
bloß das. Sie kann nicht das fühlen, was sie in einem normalen,
geöffneten Zustand fühlen müsste. 189. Alle Frauen sind normal, sie
alle sind gleich, alle haben sie die gleiche Voraussetzung. Die ein
oder andere hat eventuell einfach weniger Komplexe, weniger
irgendwelche Störungen in der Familienlinie, - da lässt sie sich
leichter öffnen. Wo es mehr Störungen gibt – solch eine wird sich etwas
schwieriger öffnen lassen. Aber sie alle können sich öffnen. 190.
Hier ist einfach das Bemühen des Mannes gefragt – seine Liebe, seine
Zärtlichkeit… wenn er einfach mit Liebkosung nicht sparsam ist, es soll
nicht `schnell – schnell´ sein… Dafür muss man sich wirklich Zeit
nehmen, so, wie wenn man an ein ernsthaftes Sakrament herangeht. 191.
Und nicht einfach so: hereingelaufen kommen, keine Zeit,
schnell-schnell… “Komm, auf geht´s! Hab wenig Zeit, bin müde. He, nur
einen Quicky“ – hop-hop… Sie hat nichts verstanden, - sonst kann ihm
womöglich was Schlimmes passieren – hat einfach ihre Ehepflicht getan,
und das ist alles. Und dann liegt sie: “Was war das jetzt? Ich verstehe
überhaupt nichts…“ Aber so läuft es ab! 192. Darum bemüht euch auch
hier. Habt keine Angst, euch für irgendeinen Tölpel zu halten, denn das
kann durchaus so sein. Man muss einfach lernen, ausprobieren, es
besprechen, miteinander und mit denen, die mehr Erfahrung haben. 193.
Aber hier kann natürlich auch noch die Sexualität eine Rolle spielen.
Vieles kann auch noch davon abhängen, wie stark das männliche Hormon in
euch vorherrscht. Denn dann können die Triebe, Wünsche sehr groß sein.
Bei dem einen oder anderen ist´s ruhiger – er wird´s etwas einfacher
haben. 194. Und weiter – inwieweit ihr euch über etwas Sorgen macht,
inwieweit ihr psychisch müde seid – das spielt auch eine Rolle. Hier
kann natürlich eine Menge unterschiedlicher Aspekte eine Rolle spielen…
195. Aber das wichtigste, was ihr wünschenswerterweise als Freund
gegenüber eurer Frau tun müsst, ist – sich bemühen, sie zu öffnen.
Versuchen, soviel, wie ihr Kraft dafür aufwenden könnt. Wenn´s für
irgendwas nicht reicht – nun, wenn nicht, dann nicht. Nun, es hat nicht
ausgereicht! Also habt ihr diese Möglichkeit nicht. Aber ihr habt es
versucht! 196. Alles hängt von eurer Aufmerksamkeit ab. Hierbei
stützt sich alles auf eure Aufmerksamkeit, eure Sorge, eure Liebkosung,
Zärtlichkeit. Denn eine Frau kann irgendwelche Ängste haben, die man
auszugleichen, zu mildern versuchen muss, indem man ihr entgegenkommt.
Das ist schon Aufgabe des Mannes, man muss sie richtig erfüllen können.“
197.
„Welche Anstrengungen soll man noch aufbringen, damit eine Versuchung
verschwindet, die das Leben stört? Wenn ich ein Messer oder eine Axt in
die Hände nehme, und neben mir befindet sich meine Frau oder mein Kind,
so entsteht bei mir oft der Wunsch (grundlos) sie zu erschlagen. Ich
bin dem schon mehrfach mit Reue begegnet, wodurch es schwächer wurde,
aber nicht völlig verschwunden ist.“ 198. „Das ist das gleiche wie
Eifersucht und ähnliches. Alles hängt von Programmen ab, die schon in
euch eingelegt sind. Man darf ihnen nicht folgen. Versucht es nicht auf
dem Weg, wie schnell ihr sie loswerden könnt. Sie verschwinden nicht so
schnell. Eure Aufgabe ist es, ihnen nicht zu folgen, ihnen keine
Aufmerksamkeit zu schenken. Sagt euch in so einem Moment: “So ein
Unsinn! Was für eine Dummheit! Ich lasse das keinesfalls zu. Das sind
mir liebe Menschen. Ich würde für sie mein Leben geben. Aber sie
erschlagen… nein, das kann nicht sein!“ 199. Gebt euch kurz und mit
Festigkeit eure Antwort – und tut eure Arbeit, ohne diesen Störungen
Aufmerksamkeit zu schenken. Es handelt sich nämlich um eine Versuchung.
Das ist nicht so etwas, was euch etwas zu tun zwingt, sondern euch
etwas vorschlägt. Ihr aber könnt dem Vorschlag entweder zustimmen, oder
ihn ablehnen – und das ist die ganze Schwierigkeit! 200. Wenn ihr
entsprechend veranlagt seid – habt ihr die Neigung, eher darauf zu
reagieren. Seid ihr nicht so veranlagt – entsteht diese Versuchung erst
gar nicht, und es ist sinnlos, dieses Thema zu berühren: selbst in
euren Gedanken entsteht nichts. 201. Darum, wenn zumindest etwas aus
irgendwelcher Vergangenheit in eurem Gedächtnis euch in eurem
Inneren dazu neigen lassen kann, so ist eine Versuchung durchaus
möglich, sie kann in eurem Umfeld gebildet werden. Aber es handelt sich
um einen Vorschlag, dem ihr durchaus nicht entsprechen müsst. Reagiert
in Ruhe darauf und geht weiter. Habt keine Angst davor! 202. Fangt
ihr an, eure Aufmerksamkeit auf die Angst zu konzentrieren – so wird
sie euch beherrschen. Seid da aufmerksam. Es gibt Aufgaben, die man
nicht im Sturm angehen kann, man darf sie nicht im Sturm nehmen, man
darf die Aufmerksamkeit eben nicht auf die Versuchung, die euch lockt,
konzentrieren! Ihr werdet euch sonst leicht ihrer Wirkung unterordnen
und nicht einmal bemerken, an welcher Stelle ihr bereits dieser Wirkung
erlegen seid. 203. Geht ruhiger daran vorbei, schenkt ihr keine
Aufmerksamkeit. Oder so – zeigt mit einer kurzen, festen Antwort, dass
das Dummheiten sind: “Was ist das schon wieder für eine Versuchung? Weg
von mir! Das gehört nicht mehr zu mir“. Das ist alles, tut weiter eure
Arbeit, hackt weiter das Brennholz… Aber erschreckt euch nicht. 204.
Wenn es wiederkommt – so heißt das nicht, dass ihr sündig seid. Nein.
Folglich habt ihr einfach eine gewisse Aufgabe, die ihr eben auf solch
eine Weise lösen müsst. Dies ist eure Aufgabe für den heutigen Tag.
Aber erschreckt euch nicht! 205. Wenn ihr Reue vollzogen habt – gut,
schön, dass ihr die Reue mündlich vollzogen habt (gemeint ist hier die
Reue, die gegenüber einer anderen Person ausgesprochen wird,
Anm.d.Übers.). Obwohl dies jemand anderen ein wenig erschrecken kann,
erst recht jemanden, der zu Angst neigt, - nämlich die Frau. Sie wird
euch dann verstohlen schief anschauen: nehmt ihr eine Axt zur Hand, so
wird sie sofort unruhig… Und dabei, in ihrer Angst vor euch, wird sie
anfangen, diese Versuchung noch mehr zu provozieren, das heißt, sie
beginnt, diese Versuchung mit ihrer Angst aufzukochen. 206. Deshalb
ist hier so eine Reuebezeigung nicht unbedingt passend. Denn dabei
handelt es sich nicht um irgendeine Übertretung eurerseits – es handelt
sich um eine Schwäche, die einer Versuchung ausgesetzt wird. Aber es
handelt sich nicht um eine Übertretung, ihr habt nichts getan. Und ob
ihr es tun werdet oder nicht – das entscheidet ihr. 207. Falls ihr
nichts Schlechtes zu tun beabsichtigt, so werdet ihr es auch nicht tun.
Ihr habt nichts zu bereuen. Ihr verspürt einfach die Versuchung, und
das ist alles. Na und? Gibt es denn wenig an Versuchungen!
“Keinesfalls! Mir kann das nicht passieren. Unsinn. Das ist alles
Unsinn!“ – das war´s schon, geht sicher weiter.“
208. „Ist es
bei der Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen mit einer Frau
normal, wenn ich ihr erlaube, auf meinem Schoß zu sitzen, wenn ich
keine naturgegebenen Gefühle ihr gegenüber habe?“ 209. „Nun, erstens
haben wir bereits besprochen, dass es beim Bilden einer Familie für den
Mann nicht so wichtig ist, inwieweit er in die Frau verliebt ist.
Obwohl es wünschenswert ist, dass er sie gefühlsmäßig so weit als
möglich ausgeprägt empfindet – dass sie ihm nahe ist. Das ist nicht
unbedeutend. 210. Denn wenn es anders ist – falls ihr euch einfach
nicht schlecht gegenüber diesem Menschen verhaltet, dieser Mensch euch
liebt und ihr mit ihm eine Familie gegründet habt – so könnt ihr dann
in schwierige Verhältnisse geraten. Es wird sehr schwer sein, mit einer
Frau, die als ein guter Freund wahrgenommen wird, mit der ihr eine
nicht schlechte Beziehung pflegt, sexuell zu verkehren. 211. Auf
den ersten Wellen ist es euch möglich, denn es handelt sich um
eine neue Bekanntschaft bei euch, und es kommt vor, dass sie auf den
Mann erregend wirkt (eine neue Frau – schon diese Situation selbst kann
erregend sein). Aber nach einigem kurzen Beieinandersein wird das
schnell verschwinden. 212. Aber ihr hattet diesen Menschen schon als
Ehefrau genommen! Somit werdet ihr verpflichtet sein, diese Handlungen
fortzusetzen. Das zu tun wird euch schwer sein. Darum ist es natürlich
besser, eine Familie nicht auf diese Weise zu bilden. 213. Wenn Ich
euch gesagt habe: für einen Mann ist es bei einer Paarbildung nicht
unbedingt notwendig, verliebt zu sein (Hauptsache, dass die Frau
liebt), aber es ist jedenfalls wünschenswert, dass man sich an seinen
Empfindungen orientiert, damit ihr maximal – maximal empfindet, dass
diese Frau euch anzieht, dass ihr euch ihr gegenüber mit euren Gefühlen
öffnet. Das wird beim Bilden einer Familie und bei den weiteren
Bemühungen, die ihr gemeinsam miteinander unternehmen werdet, sehr
wichtig sein. 214. Und im weiteren – seid aufmerksam. Wenn ihr der
Frau erlaubt, sich bei euch auf den Schoß zu setzen, so scheint das
sozusagen normal zu sein. Nun, wenn ihr nicht verliebt seid, so
bedeutet das soweit noch nichts. Es gibt da keine so eindeutige
Antwort, dass man das nicht tun dürfe. Falls ihr befreundet seid,
spielt ihr irgendwie weiter (dies sind einfach irgendwelche
freundschaftliche, spiellustige Äußerungen), so etwas scheint noch zu
passen. Aber dabei muss man aufmerksam sein. 215. Schon zu so einer
Situation kann Ich keine strenge, genaue, eindeutige Antwort geben. Sie
kann unterschiedlich sein. Hier muss man schauen, was in eurem Inneren
vor sich geht, warum ihr es erlaubt. Ob ihr gut begreift, was ihr tut? 216.
Denn je mehr die Frau euch liebt und ihr solche Verhaltensweisen
zulasst, umso mehr wird dadurch ihre Hoffnung genährt, dass ihr sie
erwählen werdet. Folglich schiebt sie schon schneller alle Hemmungen,
die es gibt, beiseite und fängt an, sich immer mutiger und mutiger zu
verhalten. 217. Und in dem Moment, wo ihr es verweigert, wird das
für sie eine große Tragödie sein. Je mehr sie einen Anlauf nimmt, indem
sie Hemmungen fallen lässt, umso mehr wird für sie eure Verweigerung zu
einer großen Tragödie und zu Schmerz führen. Deshalb, wenn ihr es
zulasst, so müsst ihr die Folgen, die in so einem Fall auftreten
können, gut verstehen. 218. Natürlich muss man vorsichtig sein bei
solchem Umgang miteinander. Aber es ist wiederum nicht völlig richtig,
Angst zu haben und gehemmt zu sein. Das heißt, dies hat so eine
variable Seite, wo eure Weisheit sehr gefragt ist. Und Weisheit
bedeutet vor allem das Begreifen dessen, was ihr tut, ein ausreichend
kundiges Begreifen.“
219. „In dem Augenblick intimer Nähe, wenn
meine Frau die Initiative ergreift, wird meine Erektion unterbrochen
(anscheinend wegen der Angst, dass ich womöglich meine Frau nicht
befriedigen kann, denn mein Orgasmus geht ziemlich schnell vonstatten).
Wie kann man in so einem Fall lernen, keine Angst zu haben?“ 220.
„Das wird hier schon richtig eingeschätzt: natürlich ist das alles
Angst, Angst, sich als schlechter Mann zu erweisen. Es handelt sich in
der Gesellschaft schon um so ein festgeprägtes Umfeld, wo man einen
Menschen, dem etwas nicht gelungen ist, schnell auslachen kann. 221.
Und diese Angst, sich als schwach zu erweisen, danach ausgelacht zu
werden, diese Angst stört natürlich bei vielem, macht vieles kaputt.
Diese Angst haut euch echt um. Und obwohl euch grundsätzlich alle
Möglichkeiten, alles Notwendige zu tun, zur Verfügung steht, beraubt
ihr euch aber in vielem wegen dieser Angst. 222. Man muss dabei vor
allem versuchen, sich zu beruhigen. Es ist nicht wichtig, womit das
intime Beisammensein enden wird. Nähe bedeutet vor allem das Äußern von
Liebkosungen. In der Mehrzahl der Fälle ist für die Frauen die
Liebkosung selbst wichtiger als der Vorgang des sexuellen Aktes, der
nicht selten sehr kurz sein kann. Für sie ist die Zeitspanne selbst
wichtig, in der ihr diese Liebkosungen äußern könnt. Ihr habt Hände,
ihr habt alles mögliche, um dies wirklich wunderbar zu gestalten. 223.
Aber das ist schon euer Verhalten, das ist schon eure Kultur, eure
innere Erziehung. Denn es ist noch nicht einmal nötig, irgendeinen
endgültigen Geschlechtsvorgang zu vollziehen; solche Liebkosungen
können der Frau die ganze notwendige Befriedigung bringen. 224. Aber
wenn ihr schon den Kontakt (Koitus, Anm.d.Übers.) herbeiführen könnt,
und dieser sich bei euch schnell vollziehen kann, so macht das ganz am
Ende, wo er grundsätzlich für die Frau schon keine besondere Rolle mehr
spielt. Das wird als etwas Zusätzliches, als irgendeine Vollendung, als
ein Abschluss seine Rolle spielen. Aber die Hauptsache hat sich schon
bei dem anderen ereignet, ihr habt das Hauptsächliche beim Liebkosen
vollzogen. 225. Darum konzentriert euch nicht darauf, dass es
unbedingt klappen soll, dass man eben so und so die Frau befriedigen
soll, nicht aber auf irgendeine andere Weise, nicht mit irgendwelchen
Zärtlichkeiten. Das ist nicht das richtige Verständnis. 226. Wenn
ihr euch darauf konzentriert, gerade dann bekommt ihr Angst: klappt es
oder klappt es nicht? Und je mehr ihr anfangt, Angst zu bekommen, umso
ein größeres Problem erschafft ihr selbst für euch. Stellt kein
solches Ziel vor euch auf. 227. In erster Linie – Zärtlichkeit,
versteht es, eure Hände richtig zu gebrauchen, eure Zärtlichkeit mit
euren Möglichkeiten zu äußern. Bei euch kann sich eine ganze Bandbreite
an Möglichkeiten entfalten. Damit kann man viel gestalten. 228. Die
Hauptsache – sich nicht dieses Ziel aufstellen. Deshalb äußert die
Liebkosungen möglichst über einen längeren Zeitraum, ausgedehnter,
vielfältiger. Und weiter: wird es gelingen – gut, wenn es nicht klappt
– nicht so schlimm. Diese Zärtlichkeiten sind für die Frau in
Wirklichkeit wichtiger (ihr könnt sie sogar fragen). 229. Für sie
ist das sehr wichtig – dieses euer Vermögen, den Zeitraum der
Zärtlichkeit ziemlich lange auszudehnen. Nicht kurz – schnell geküsst
und schneller, schneller… Und dann auch noch mit Angst – und was, wenn
es nicht klappt? Oh, was für eine Art Nähe ergibt sich da.“
230. „Wenn meine Frau fragt, ob ich sie liebe, darf ich ihr dann sagen, dass der Lehrer empfiehlt, das nicht zu sagen?“ 231.
„Nein, so soll man es nicht tun, - lächelte der Lehrer, was von den
Männern mit Lachen begleitet wurde. – So darf man es nicht machen. Es
sofort möglichst schnell auf den Lehrer so ausrichten: “Der Lehrer
empfiehlt, so was nicht zu sagen, frag bei Ihm nach. Nämlich wenn Er es
erlaubt, so werde ich es sagen. So ist dies Seine Schuld“ – nein, das
darf man nicht tun. Zumal früher für die Frauen so eine Antwort mit
anderen Schattierungen auf eine ähnliche Frage gegeben wurde – ob die
Frau all dies ihren Mann bitten solle, über seine Liebe zu ihr zu
sprechen? 232. Dabei soll man nicht eine Regel für sich aufstellen.
Man kann solche Behauptung hören: ein Mann soll einmal im Leben sagen
(oder zweimal) “ich liebe dich“ – das sind Dummheiten. Das alles sind
Dummheiten. 233. Wenn ihr mit eurer Frau, die ihr wirklich liebt,
der ihr vertraut, spielt, so ist es normal, zwischendurch, beim Spiel,
ihr solch Angenehmes zu sagen. Das darf sein. Und es kann mehrmals
möglich sein. 234. Aber wenn die Frau anfängt zu fordern, so muss
man hier nachdenken, aufmerksam einschätzen, was in so einem Fall
wirklich geschieht. Wenn es euch als Forderung erscheint, so mag es
eine Forderung sein, aber es kann auch keine sein (sondern irgendeine
Verhaltensweise eurerseits ihr gegenüber kann irgendeine ihrer
Handlungen auf euch hin wie als eine Forderung interpretiert werden). 235.
Aber hier ist schon Aufmerksamkeit angesagt. Wenn es sich um eine
Forderung handelt, und sich bei ihr vor allem Angst zeigt, die mit
regelmäßigen Antworten “ich liebe dich“ befriedigt werden soll (und
dann ist sie beruhigt), und falls ihr so etwas nicht antwortet, ihr
damit dann irgendeine Gereiztheit, Müdigkeit, Stress bei ihr
auslöst, - da muss man aufmerken. 236. Denn wenn dies alles wirklich
von der Angst herrührt, so ist es nicht angesagt, diese Angst zu
befriedigen. Dabei muss sie lernen, euch zu vertrauen – dass ihr in
eurem gemeinsamen Leben sie soweit lieben werdet, soweit sie es euch
erlauben wird. Denn all das ist auch gerade so: inwieweit ihr eure
Liebe gegenüber der Frau zu äußern imstande seid, hängt davon ab,
inwieweit sie es zulässt, dies zu tun. 237. Und mehr werdet ihr
nicht machen. Wenn ihr anfangt, mehr zu tun, so wird das etwas
Künstliches sein. Ihr werdet das nicht aus der Seele heraus tun. Gut
ist es, Liebe auf seelischer Ebene zu äußern. Gut ist es, Zärtlichkeit
auf Seelenebene zu äußern. Dann ist sie schön, wirkliche
Zärtlichkeit. 238. Aber die Frau soll die notwendigen Bedingungen
schaffen, damit ihr diese Zärtlichkeiten äußern könnt. Wenn sie diese
Bedingungen nicht herstellt, so könnt ihr es nicht tun. Ihr gebt ihr
dann nur deshalb Zärtlichkeit, damit sie nicht gekränkt ist. Aber das
ist schon eigentlich keine Zärtlichkeit mehr. Sie wird etwas anderes
sein, sie wird eine andere Schattierung haben. 239. Darum wäre es
dabei gut zu erfassen, inwieweit vonseiten der Frau, die gegebenenfalls
euch gegenüber die Bitte äußert zu sagen, dass ihr sie liebt, inwieweit
dies ihrerseits wirklich rein ist und dass dies nicht unbedingt mit
irgendeiner Angst verbunden ist. 240. Aber natürlich doch,
grundsätzlich genommen, solche Dinge lieber nicht erfragen. Es ist
besser, wenn ihr selbst es ab und zu sagt, ihr es einfach so wünscht,
ihr etwas Angenehmes zukommen zu lassen.“ 241. „Also sagen: “Ich liebe dich“?“ 242.
„Ja, natürlich darf man das. Du sagst: “Wie ich dich liebe!“ – und bist
so zu ihr hingelaufen, hast sie umarmt … bist weitergelaufen, um etwas
zu machen. Läufst vorbei – gerade hopp – mach sie darauf aufmerksam,
umarme sie irgendwie und schüttle sie mal: “Oh, hab ich dich lieb!“ –
und bist wiederum weitergelaufen. Ist alles normal.“
243. Darf ich noch etwas bezüglich intimer Nähe fragen? Ist es normal für ein Paar, Oralsex zu haben?“ 244. „Nun, so etwas kann sein. So etwas kann sein, aber man sollte sich nicht darauf konzentrieren. 245.
Es kommt vor, dass ihr auf etwas versucht zu beharren, was der Frau
unangenehm zu sein scheint, oder sie befürchtet dies irgendwie, oder es
verwirrt sie, - da ist es dann besser, nicht darauf zu beharren. Es
sollte ihr eigener Wunsch sein, irgendein eigenes Bedürfnis von ihr,
auch diese Zärtlichkeit auszudrücken. Aber lieber dabei nicht übermäßig
drängen.“
246. In einer Antwort auf eine der Fragen am Ende des
Treffens sagte der Lehrer: „…Und seid nicht zu streng mit den Frauen
(wrtl.Und eilt nicht, zu streng …, Anm.d.Übers.). Das heißt, dass ihr
diese Strenge behutsam – unbedingt behutsam! – zu äußern versucht,
analysiert weiterhin aufmerksam, was sie gestört hat, was sie verwirrt
hat, fragt nach. 247. Bittet sie unbedingt um Entschuldigung für
irgendwelche mögliche Grobheit und fragt einfach nach: “Mein Schatz,
hier hab´ ich vielleicht irgendwas nicht richtig gemacht? Was hat dich
erschreckt? Vielleicht war etwas nicht genug verständlich? Habe ich
vielleicht etwas nicht so ganz geschickt gesagt, nicht so richtig die
Wörter zusammengesetzt?“ Und fragt nach. 248. Und wenn ihr nur,
indem ihr präzisiert, sicher werdet, dass ihr wirklich etwas richtig
gemacht habt und ihr es auch in einem ähnlichen Fall so machen müsst, -
das ist alles, ihr werdet das schon immer mutiger und mutiger tun. Aber
fachkundig. 249. Das heißt `eine Frau formen´. Je richtiger ihr eure
eigenen Schritte macht, umso schneller wird die Frau zu so einer
Erscheinung, so, wie sie neben euch sein sollte. 250. Wenn sie
vorhat, bei euch zu bleiben, so wird sie sich ändern. Hat sie es nicht
vor, sondern braucht einen anderen, der ihren Illusionen entspricht –
so möge sie doch suchen! Mutig! Was denn? Bitte! Da sind Anwärterinnen
(wrtl.Wünschende, Anm.d.Übers.) zu finden, um den freien Platz neben
euch zu besetzen. Wenn ihr wirklich normal, in vernünftiger Weise denkt
und euch bemüht, normal zu arbeiten, so wird dieser Platz nicht leer
bleiben, ihr habt noch Auswahlmöglichkeiten. 251. So muss man auf
echte Weise ein Mann sein: nicht launisch, arbeitsam, ruhig, vernünftig
denkend, fähig, alles richtig einzuschätzen, fähig, alle Situationen,
Umstände in ausgeglichener Art und Weise betrachten können, nicht
hysterisch sein. 152. Man sollte es schaffen, sich zu kontrollieren.
Das da ist eine sehr wichtige Eigenschaft, wo ihr sehr viel besprechen
könnt, erklären, der Frau entgegenkommen könnt. Nicht aber schreien,
bockig werden. 153. Lernt, stark zu sein! Das Bockig-Sein ist das
Los der Schwachen. Sie haben Angst und fangen an, aggressiv auf etwas
zu reagieren, sie werden bockig. Aber so zeigt sich Schwäche. Nicht
nötig! Seid ruhiger. Lernt, stark zu sein, und das gibt euch mehr
Beruhigung: auch wenn ihr irgendwelche Emotionen äußert, so ist das
dann immer angemessen, solche Emotionen werden nicht überflüssig sein.
Das alles sollte man lernen. 254. Ich wünsche euch Wohlergehen für
eure Familien! Baut eure gegenseitigen Beziehungen aus. Ich wünsche
euch Glück, und bis zum nächsten Treffen!“
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