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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1995:   Teil 5, Kapitel 27     

Wissarion segnet das Brot
Wissarion segnet das Brot

    Die Schüler müssen mit dem Lehrer Schritt halten, Er kann nicht warten

1. An einem Samstag, Mitte November 1995 war Wissarion wieder in Guljáewka.

2. Und nach den Treffen mit jenen, die dem Lehrer persönliche Fragen stellen wollten, versammelten sich alle in einem großen Zimmer, das sich schnell füllte. Die Menschen ließen sich zu Füßen des Menschensohnes auf dem Fußboden nieder.

3. Und es herrschten Minuten des Schweigens. Nur die Wanduhren, die einsam an den Balken der Wand hingen, redeten leise im Takt.

4. Wissarion sprach leise: "Wenn ihr zum Lehrer kommt, seid fähig, die Geschäftigkeit zu lassen, seid fähig, euch satt zu trinken.

5. Wenn ein Mensch Nahrung zu sich nimmt, während er über etwas Geschäftiges und Schlechtes nachdenkt, beginnt ihm manchmal der Bauch weh zu tun, die Nahrung verdaut sich dann nicht richtig.

6. Wenn ihr kommt, den göttlichen Nektar zu trinken, müsst ihr an diesen Nektar denken können, und wenn ihr euch satttrinken möchtet, so öffnet eure Herzen für Ihn.

7. Wie groß ist das Glück, wenn du bei der Quelle lebst, wenn die lebendige Quelle zusammen mit eurem Leben sprudelt.

8. Doch wie groß ist das Unglück, wenn der Mensch neben der Quelle vor Durst umkommt.

9. Oft aber stirbt er nur deshalb, weil er sich nicht die Mühe gemacht hat, den Mund zu öffnen, also nur wegen seiner Unvernunft."


10. "Die Kraft der Liebe wirkt nicht sofort, sonst wäre alles sehr einfach, und ihr hättet schon längst gelernt, vieles zu tun.

11. Die Liebe muss man geduldig und lange Zeit ausgießen, dann erscheinen die ersten Sprösslinge und wachsen in die Höhe.

12. Wenn der Strom der Liebe auch nur einen Augenblick unterbrochen wird, erfrieren diese Blumen, ohne sich entfalten zu können.

13. Deshalb dürft ihr nicht einen Augenblick das Begießen dieser Blumen mit eurer Wärme unterbrechen.

14. Man muss ein guter Gärtner sein, ein geduldiger Arbeiter, damit eure Liebe die Sprösslinge in den Herzen eurer Nächsten immer begießt, damit der Gärtner nicht daran denkt, dass er müde ist, dass die Hand bereits vom Halten der Gießkanne schmerzt und ob er sie nicht beiseite stellen solle, um ein bisschen zu schlummern.

15. Ihr zieht Blumen hoch, die von anderem Charakter sind, bei denen man das Gießen nicht regulieren kann, wo es besser ist, zuviel zu gießen, sie werden vom Überfluss eurer Liebe nicht eingehen. Doch wenn ihr nicht weitergießt, können sie verwelken.

16. Deshalb muss man ausgiebig die Blumen gießen, ohne an seine Schwierigkeiten zu denken."


17. "Es wird jetzt schwer für die Frauen werden. Immer öfter muss Ich dieses Problem bei euch bemerken.

18. Weiterhin habt ihr es eilig, große Schritte zu unternehmen, redet von großen Werken, ihr möchtet so viel tun, doch eure Worte ähneln mehr Losungen, die mit eurer Emotionalität in Zusammenhang stehen.

19. Doch das Große beginnt beim Kleinen.

20. Umso mehr als - Ich habe viel darüber gesprochen - die Frauen den Weg beginnen und oftmals die Männer wachrütteln; und sie waren auch berufen, sie wachzurütteln. Doch viel aufbauen können die Frauen natürlich nicht.

21. Aber sie müssen zur Stütze der Männer werden, die aufgestanden und losgegangen sind, damit sich der Mann auf dem Weg von Zeit zu Zeit auf die zerbrechliche Schulter der Frau stützen kann und dort eine feste Grundlage findet."


22. "Wenn der Lehrer gekommen ist, dann veranlasse Ich den Menschen - ob der Mensch das will oder nicht will, ist nicht wichtig - Ich werde ihn zwingen, sich selbst zu offenbaren.

23. Wenn er wenigstens ein wenig mit Mir in Berührung kommt, so zeigt er bald, wer er ist, und er kann sich selbst und seine Nächsten in Erstaunen versetzen.

24. So lautet das Gesetz, und das ist notwendig so, denn wie sollt ihr euch selbst erkennen, wie kann man von euch Verantwortung verlangen, wenn ihr selbst nicht wisst, wer ihr seid?

25. Deshalb werden für euch vor allem Bedingungen geschaffen, die euch helfen, das Wahrhaftige, das sich in euch befindet, aufzudecken und das alle zu sehen fürchten: Sie haben ihre Masken angelegt und sich bewiesen, dass sie gute Menschen seien, sie haben Diplome, sie sind gebildet. Doch alle haben sich gefürchtet zu erkennen, was wirklich in ihnen steckt.

26. Jetzt aber ist die Zeit gekommen, wo man die Masken ablegen muss und hinsehen muss und sich mit dem bekannt machen muss, was ihr auf der Erde darstellt: ihr seid äußerlich so wunderbar, aber seid ihr auch innerlich wunderbar?

27. Doch wenn ihr euch gegenseitig kennen lernt, weicht nicht voreinander zurück, wenn ihr etwas Zerzaustes und Bissiges seht.

28. Man muss aufeinander zugehen, ja hingehen und dieses zottige Wesen streicheln, soll es ruhig ein bisschen knurren, dann aber wird es zu schnurren beginnen, sich auf euren Knien zusammenkauern, und dann seht: Das Fell glättet sich.

29. Die Hauptsache ist: sich in diesem Moment nicht zu ängstigen, sich nicht abzuwenden, sondern ihm entgegenzutreten."


30. "Von Zeit zu Zeit entsteht bei manchen von euch eine Irritation. Ihr denkt: irgendetwas stimmt nicht, irgendwie kann ich gar nicht verstehen, wohin wir gehen.

31. Natürlich! Ich habe euch schließlich aus eurem gewohnten Land geholt und führe euch weiter in Mein Land.

32. Doch auf diesem Weg erwarten euch viele verschiedene Länder, die ihr nicht kennt, und wenn ihr dort ankommt, werdet ihr eine ungewöhnliche Atmosphäre antreffen, eine ungewöhnliche Umgebung - und gleich kommt ein Durcheinander auf: Was soll man tun, wie soll man zurechtkommen? Ihr seht euch um und wisst nicht, was ihr machen sollt.

33. Und wenn ihr dann Meine Hand loslasst und Mich aus den Augen verliert, wird es Leid geben.

34. So verliert denn, so ungewöhnlich es auch ringsum sein mag, nicht Meine Hand, haltet euch fest und folgt Mir nach.

35. Und dann wird die ganze Illusion, all die krummen Spiegel, die euch von Zeit zu Zeit erschrecken - all das wird wegtreten und ihr kommt dort an, wo ihr ankommen müsst.

36. Verliert den Lehrer nicht! Wie groß das Chaos auch sein mag, verliert nie Meine Hand, verliert nicht Meine Gestalt aus den Augen, verliert Mich nicht aus eurem Herzen - dann werdet ihr Kraft haben. Das ist das Geheimnis des Vertrauens."


37. Am nächsten Tag, in einem Interview für einen deutschen Fernsehsender, sagte der Lehrer, als Er auf Fragen des Verhältnisses zum Tod antwortete: "Das Verhältnis zum Tod soll sehr einfach sein.

38. Doch dabei hat niemand das Recht, sich selbst das Leben zu nehmen, auf keinen Fall.

39. Was für ein Ziel damit auch verfolgt wird, der Mensch erleidet dadurch immer einen großen Verlust und wird schließlich den aus Unwissenheit gemachten Fehler verfluchen.

40. Der Wille Gottes ist - den Menschen zu lehren zu leben, und nicht, sich das Leben zu nehmen,

41. Denn nur im Besitz eines Körpers hat der Mensch die Möglichkeit, den Willen Gottes auszuführen.

42. Und wenn zu leben - die Möglichkeit ist, den Willen Gottes zu erfüllen, so kann nur ein unwissender Mensch sich selbstständig von diesem Willen befreien.

43. Deshalb muss man lernen, den großartigen Wert des Lebens zu verstehen und würdig voranschreiten."


44. Und bei vielen Treffen in den letzten Tagen des vergehenden Herbstes wurde vom Lehrer gesagt: "Je mehr Aufmerksamkeit ihr bei euren Nächsten hervorruft, umso weniger Aufmerksamkeit ruft ihr bei der Wahrheit hervor.

45. Und je unauffälliger ihr unter den Nächsten seid, umso besser sieht euch die Wahrheit."


46. "Ein Mann, der den Glauben erlangt, steht über den Gefühlen.

47. Selbst die Frau, deren Lebensart die Gefühle sind - ist berufen, wenn sie den Glauben erlangt, ihre Gefühle nicht über die Grenzen der Wahrheit zu erstrecken."


48. "Mich kann man in sich aufnehmen, wenn man aufrichtig die Wahrheit sucht, denn Ich bin die Wahrheit.

49. Nur wenn man nach Mir dürstet, kann Ich euch tränken."


50. "Wissarion, ich wollte vieles sagen, doch jetzt bin ich gekommen - und kann keinen Gedanken fassen", sagte Juri aus Riga, der zu Füßen des Lehrers saß.

51. "Zu sprechen - das bedeutet auszuschütten, während des Ausschüttens aber geht kein Aufsaugen vonstatten.

52. Die Quelle benötigt es nicht, dass jemand etwas ausschüttet, Sie gibt Sich zu trinken", erwiderte Wissarion.


53. Und zum Lehrer kam Michail, der vor mehr als drei Jahren zum ersten Mal das wahre Wort gehört und es sogleich in sein Herz geschlossen hatte.

54. Doch die Zeit war vergangen, und das Korn der Wahrheit, das einst im Herzen aufgenommen worden war, wurde von Geschäftigkeit bedeckt, von persönlichen Problemen und alltäglichen Sorgen.

55. Und Michail sagte: "Wissarion, ich bin gekommen, um mit Dir zu reden. Ich habe jetzt geheiratet. Wie handle ich besser: soll ich der Frau folgen oder dort verweilen, wo ich jetzt versuche zu sein?"

56. Der Lehrer schwieg lange, dann sagte Er leise: "Mischa, warte dort am Laden, Wadim kommt gleich zu dir." Michail verließ das Zimmer.

57. "Rede mit Mischa", wandte sich der Lehrer nach einer Pause an Wadim, der neben Ihm saß.

58. Dann nach einem weiteren kurzen Schweigen, sagte Er langsam: "Mit solchen Fragen darf man nicht mehr zu Mir kommen, das ist so weit von Mir entfernt. Ich halte Mich bereits nicht mehr an diesem Ort auf.

59. Man muss verstehen, dass Ich nicht stehen bleiben und an einer Stelle warten kann.

60. So werden jene, die es nicht eilig haben, Mich einst nicht mehr dort antreffen, wo Ich früher gewesen bin.

61. Viele denken, dass sie, wenn sie erneut zu Mir kommen, denselben antreffen wie früher. Doch denselben wird es nicht mehr geben, der Lehrer wird weit entfernt sein. Ob die Erwachenden Ihn dann wohl noch einholen können?

62. Wenn Mischa noch ein wenig versäumt, wird es ihm schwer fallen, selbst mit dir, Wadim, zu sprechen."


63. An einem der Sonntage kamen zwei ältere Frauen aus einem Dorf in Sibirien zum Lehrer, die von Ihm gehört hatten.

64. Und als sie den Menschensohn sahen, Den sie erwartet hatten, fielen sie Ihm zu Füßen und küssten sie, und Tränen liefen aus ihren Augen und störten sie beim Reden.

65. "Kann das wirklich sein? Wegen uns, solchen, bist Du gekommen! Ja Du, unser Landsmann! Was haben diese Füße erlitten, was haben diese Hände erlitten! Wie viele Fehler haben wir! Doch der Herr erlaubte uns zu sehen. Ist das wirklich wahr? Womit haben wir das verdient?!"

66. Und der Lehrer sagte: "Wenn ihr schon gekommen seid, so füllt euch mit der Kraft an, die Ich gebe. Des Weiteren müsst ihr die Botschaft überbringen.

67. Berichtet, solange es möglich ist, solange man es zulässt. Und seht, dass ihr euch nicht dreimal lossagt, bis der Hahn kräht!"

 

 

 

 

 

 

 

 

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