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Wadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1995:   Teil 5, Kapitel 29     

Wissarion segnet das Brot
Wissarion segnet das Brot  (Dezember 2002)   (Foto: Wesselin Daow)

    Nur gebend kann man zum Menschen werden

1. An einem der letzten Tage des Dezembers 1995 kam Wladimir zu Wissarion. Er war bis zu diesem Tag zwischen Moskau und der Gemeinschaft gependelt. Jetzt aber hatte er beschlossen, nicht mehr unter das Dach der unruhigen Hauptstadt zurückzukehren, sondern sein Leben dem Erfassen der Wahrheit in Ihrer Nähe zu widmen.

2. Doch er war in einem unruhigem Zustand, denn nach einer Reihe von Zeichen, die er in seiner eigenen Vorstellung wahrgenommen hatte, und der Verantwortung, die er sich in diesem Zusammenhang selbst auferlegt hatte, sah er die Notwendigkeit, sich im Umfeld des Lehrers aufzuhalten und Ihm hilfreich zur Seite zu stehen, doch wie dies konkret aussehen könnte, konnte er sich nur schwer vorstellen.

3. Und ihn belastete die Verantwortung für sein Leben zuvor, als er, wie es ihm nun schien, das Vorbestimmte nicht erfüllt hatte, während er sich doch in der Nähe des Menschensohnes befunden hatte.

4. Und Wissarion sagte zu Wladimir: "Du bist von Ideen besessen, von bestimmten Begriffen besessen. Das bedeutet, dass in dir etwas ist, was dir sehr teuer ist, an das du dich krampfhaft mit den Händen klammerst, und was du nicht loslassen möchtest. Und dann wird das Wort des Lehrers nicht aufgenommen, denn das Wort des Lehrers wird von der Idee gedämpft, die in deinem Inneren spricht.


5. Den Lehrer kann man nur in einem Fall etwas fragen - wenn man bereit ist, die Antwort zu hören, was für eine es auch sein mag und wenn man begierig wünscht, der gegebenen Anweisung Folge zu leisten.


6. Um die Wahrheit anzunehmen, muss man all seine Ideen weit, weit wegwerfen, wie schwere, unnötige Hanteln, die bis zum Blut abschürfen.

7. Die Ganzheit der Wahrheit nimmt man entgegen, wenn man keine Anhänglichkeit mehr an etwas Äußeres besitzt, wenn man mit Durst den Mund aufmacht, im Wissen, dass man nur hier seinen Durst stillen kann, dass alles andere - ein Trinken aus der Pfütze ist, durch die man gerade erst eine Viehherde gejagt hat.

8. Die äußeren Handlungen des Menschen, sie sind sein Mund, seine Hände - sie sind sein Mund.


9. Wird die Nähe zur Wahrheit vom Aufenthaltsort des Körpers bestimmt? Die Wahrheit hat ein besonderes Sehvermögen: Je seltener Sie jemanden trifft, umso mehr bemerkt Sie ihn, und umgekehrt - je öfter Sie jemanden trifft, umso weniger bemerkt Sie ihn.

10. Ich befinde Mich in den Menschen: Die Mich Umgebenden sind Ich, die weit entfernten - sind ebenfalls Ich, alle auf der Erde Lebenden sind Ich, denn Mein Herz sind sie.

11. Von deiner Fähigkeit, sich jedem dieser Teilchen zu nähern, hängt die Nähe zu Mir ab.


12. Ich benötige keine Hilfe, Ich brauche nichts. Ich benötige nur eines: Dass du den Menschen ein Geschenk machst, dann schenkst du es auch Mir. Also musst du zu ihnen gehen.

13. Ich werde es empfinden: Wenn du jemandem zu trinken gegeben hast - werde auch Ich Meinen Durst gestillt haben, wenn du jemandem zu essen gegeben hast - werde auch Ich satt geworden sein, wenn du jemanden gekleidet hast - hast du auch Mich vor dem Unwetter geschützt.

14. Alle anderen Gespräche sind Lärm, doch Meine Ohren nehmen keinen Lärm auf.

15. Nur in dem, was du den Umgebenden mit deinen Händen gibst, kann man dich sehen. Nur gebend kann man zum Menschen werden.

16. Der Mensch ist durch sein Wirken sichtbar, in allem anderen ist der Mensch nicht zu sehen. Worte zeigen dich nicht ...


17. Alles Vergangene liegt weit zurück. Alles, was einst war, in den weit zurückliegenden Erscheinungen - das ist das Geringste.

18. Das, was einst groß war - ist klein vor der Welt, die sich heute vor den Füßen der Menschen offenbart.

19. Man kann nicht mit den Augen eines Gestorbenen auf die Welt blicken, diese Zeit ist vorbei. Eine neue Sicht ist notwendig, alles muss neu sein.

20. Nichts aus der Vergangenheit ist für die Zukunft geeignet. Und falls es doch etwas gegeben hat, so soll man es nur als Startblock benutzen und in die Zukunft schreiten und es nicht hinter sich herziehen.

21. Alles zu seiner Zeit, alles zu seiner Stunde. Man kann das Vergangene nicht in der Zeit versetzen.

22. Der Mensch - das ist jener wertvolle Stein, der ständig seine Form und seinen Schliff ändern kann, wobei es unsinnig ist, über die vergangene Form zu reden, denn sie ist bedeutungslos für die heutige Zeit und umso mehr - für die Zukunft.

23. Eine Hand wird dargeboten, doch sie bleibt unbeachtet, weil der Blick in die Vergangenheit gerichtet ist. Ich aber bin aus der Zukunft gekommen, und Meine ausgestreckte Hand bleibt für jenen unbemerkt, dessen Blick in die Vergangenheit gerichtet ist.


24. Man muss demütig sein, geduldig und bereit, jahrhundertelang vorwärts zu schreiten.

25. Lerne das zu tun, was du tun kannst - diese Grundlage wird zur großen Schule.

26. Und wenn du hierher gekommen bist, gibt es folglich Hoffnung. Doch das ist keine Garantie, denn die Garantie wird vom Menschen selbst bestimmt ...


27. Nur durch Mein Leben auf dieser Erde habe Ich erkannt, wie unsinnig es ist, dem Menschen Zeichen zu geben, denn er nimmt für sich immer nur das, was er nehmen möchte. Und allmählich wird der Mensch von Ideen ergriffen, von Illusionen. Das ist traurig.


28. Von der Wahrheit darf man nicht überzeugen, jegliche Überzeugung - ist eine zeitweilige. Das hält nur bis zum nächsten Zweifel, denn das Wesen wird nicht erkannt.

29. Wenn man Mich nicht sieht, so fällt es Mir schwer, dem Menschen etwas zu erklären.

30. Die Stirn wird vom Umfang des Geschehens verdunkelt, und er kann nicht demütig schweigen, ihm scheint, dass ihm niemand zuhört, er beginnt zu schreien und damit die Vögel und Tiere zu ängstigen. Die Untauglichkeit des Menschen bringt so etwas hervor.


31. Nur das Getane erlaubt, richtig zu sehen.

32. Sei ein demütiger, unbemerkbarer Arbeiter, ein Kämpfer zum Ruhme des Vaters. Und in deinen Händen soll nicht ein Schwert, sondern ein Werkzeug aufblitzen.

33. Jene aber, die blutrünstig sind, werden bald vom Geruch des Aases satt werden ...


34. Doch wohin sich der Mensch auch wendet, er geht zu dem,was für ihn wichtig und notwendig ist und begegnet auf dem Weg dem, was für ihn bereitet wurde ...


35. Wenn es keinen Arzt unter den Kranken gibt, so sehen jene, die weniger krank sind, gesund aus und beginnen, die anderen zu heilen.

36. Doch wenn der Arzt kommt, sind alle ringsum gleich krank, und folglich müssen sich alle heilen, ohne eigene neue Rezepte zu ersinnen.

37. Die Zeit aber wartet nicht. Und wenn der Kranke sich nicht heilen möchte, so kommt die Zeit, den Tumor herauszuschneiden.

38. Im Leben hat jeder Augenblick den größtmöglichen Wert, man darf ihn nicht gegen eigene Schlussfolgerungen austauschen. Man hat sich genug mit diesen Begriffen unterhalten.

39. Ich erwarte einen einfachen, reinen, kindlich naiven Schritt nach vorn.

40. Denn auf Leiden kann man keine Liebe aufbauen, auf Stöhnen kann man keine Blumen züchten, und ein Bild wird nicht mit Tränen gemalt ...


41. Versuche, Meine Worte im Gedächtnis zu behalten. Es ist nicht einfach, das Unermessliche kurz auszudrücken.

42. Ich strecke die Hand aus und erwarte eure Hände. Ich lasse nie eine Hand los, die zu Mir ausgestreckt ist. Mich aber kann man loslassen."


43. In diesen Dezembertagen kam die Nachricht, dass den Palästinensern im ehemaligen Gelobten Land Autonomie gewährt wurde.

44. Und es gab eine Feier in Bethlehem, denn die Araber freuten sich über das errungene Land, auf dem ihre Ahnen Tausende von Jahren gelebt hatten.

45. Und man erinnerte sich an die Tage des letzten Aufenthalts des Menschensohnes in Israel, als eine arabische Familie den Lehrer mit aufrichtiger Freude in Bethlehem begrüßt und Ihm Unterkunft und Brot geboten hatte. (s. Wadim 4-19,17 - Anm. d. Übers.) Und jetzt war in der gepriesenen Stadt ein Feiertag.


46. Und für die Israeliten war der Menschensohn wieder zur unerwünschten Person geworden, erneut war das Volk, einst von Gott erwählt, nicht herangereift für das lang erwartete Eintreffen des Messias. Und so hatte die Gelobtheit das israelische Land verlassen, der Menschensohn hatte sie fortgetragen.

47. Und heute gibt es kein gelobtes Israel mehr. Heute ist das Gelobte Land dort, wo wartende Herzen Ihn erkannt haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

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